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Erich Kästner

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Erich Kästner (* 23. Februar 1899 in Dresden; † 29.Juli 1974 in München) war ein deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Drehbuchautor.

Lebenslauf[Bearbeiten]

Sein Vater Emil Kästner war Sattler und seine Mutter Ida Kästner war Dienstmädchen, Heimatarbeiterin und Friseurin. Erich Kästner wuchs in der Äußeren Neustadt von Dresden auf. Zu seiner Mutter hatte er ein sehr herzliches Verhältnis. Dies wird nicht nur in seinen Büchern deutlich, nein auch in seinen Briefen, die er immer wieder an sie geschickt hatte.

1913 versuchte Kästner Volkschullehrer bei dem Freiherr von Fletchersche Lehrerseminar in Dresden zu werden. Doch kurz vor der Vollendung brach Erich Kästner die dreijährige Ausbildung einfach ab. 1917 gerade rechtzeitig zum 1. Weltkrieg wurde er zum Militär gerufen. Kästner schrieb später über diese Zeit: „Der Weltkrieg hatte begonnen, und meine Kindheit war zu Ende.“ Diese Zeit machte Kästner zum Hasser allen Militärischen Gehabes.

Als der 1. Weltkrieg zu Ende war, holte Kästner sein Abitur nach und erhielt ein goldenes Stipendium der Stadt Dresden.

1919 studierte er Geschichte, Philospohie und Theaterwissenschaften. Während des Studium arbeitete er für mehrere Zeitschriften teilweise auch unter Pseudonym. Der Grund für diese Geheimhaltung war das 1927 erschienene Gedicht Abendlied des Kammervirtuosen das dem Verlag zu erotisch vorgekommen war.

1927 bis 1933 war er wohl am produktivsten. Er schrieb für viele Berliner Zeitungen Gedichte, Artikel und viele Reportagen und Gedichte. Diese Gedichte sammelte Erich Kästner und veröffentlichte sie 1928 in dem Buch Herz auf Taille. 3 weitere Gedichtsbände sollten folgen. Dieser Zeit werden etwa 350 Artikel zugerechnet.

1928 veröffentliche Erich Kästner auch Emil und die Deketive. Bereits 1928 wurde dieses Buch über 2 Mio. Mal verkauft. Dieses berühmte Buch wurde bereits 1931 unter der Regie von Gerhard Lamprecht und dem Drehbuch Billy Wilder (Eins,zwei,drei , Ein Verrücktes Paar) verfilmt. Kästner gefiel diese Verfilmung überhaupt nicht. Kästner begann selbst Drehbücher für das Babelsberger Filmstudio zu schreiben.

1931 veröffentlichte Kästner den Klassiker Pünktchen und Anton und 1933 sollte Das fliegende Klassenzimmer folgen. Man bemerkte, dass der Lehrer Justus ganz und gar nicht dem Lehrertypus entsprach, den man gewohnt war. Er war gütig und nett. Genauso ein Lehrer wäre Kästner selbst geworden. Die Illustrationen seiner Bücher stammten von Walter Trier.

1931 erschien neben Pünktchen und Anton auch Fabian – Die Geschichte eines Moralisten. Dieses Buch wird als sein einziges Buch bezeichnet, das literarische Bedeutung habe.

1933 ergriff Hitler in Deutschland die Macht. Viele seiner Kollegen flohen ins Ausland, er nicht. Seine Liebe zur Heimat beschrieb er so: „Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen. Mich läßt die Heimat nicht fort. Ich bin wie ein Baum, der – in Deutschland gewachsen – wenn's sein muss, in Deutschland verdorrt.“

Er wollte alles chronologisch erfassen und festhalten. Oftmals wurde Erich Kästner von der Gestapo (Geheimpolizei der Nazizeit) ausgefragt. Was noch viel schlimmer war: Er durfte seine Schriften brennen sehen. Bei der großen Bücherverbrennung zu der Indiana Jones im dritten Teil seiner Saga sagte: „Ihr solltet die Bücher lieber lesen als verbrennen.“ stand Erich Kästner traurig in der Nähe des Führer und sah, wie die Bücher brannten.

1934 veröffentlichte Erich Kästner sein Buch Drei Männer im Schnee. Aber nicht in Deutschland sondern in der Schweiz. 1942 durfte Kästner dank Sondergenehmigung unter dem Pseudonym Berthold Bürger das Drehbuch für den Jubiläumsfilm Münchhausen der UFA schreiben. Der Film zum 25.jährigen Bestehehen der UFA verschlang über 6,5 Millionenreichmark. Damals waren so ungefähr 400.000 bis 500.000 Reichsmark üblich. Natürlich waren sehr viele der Rollen von Stars bestetzt. Hans Albers spielte die Titelrolle, die ihn unsterblich machte.

1944 wurde Kästners Wohnung durch herabgeworfene Bomben zerstört. Wissenschaftler vermuten, dass viele seiner Werke mit der Wohnung zerstört wurde. Kästner erlebte das Kriegsende in Mayrhof (Tirol). Dort sollte er einen Film produzieren. Doch der wurde niemals gedreht.

Nach Kriegsende zog Kästner nach München und schrieb an vielen kriegskritischen Romanen wie Die Konferenz der Tiere. Nebenher arbeitete er als Kabarettist für die Die Schaubude und Die kleine Freiheit.

1949 veröffentlichte Kästner Das doppelte Lottchen. Dieser Roman wurde allein in Deutschland dreimal verfilmt. Auch in den USA wurden oft seine Motive des Buches verwendet. Zum Beispiel für den Film Parent Trap (Die Vermählung ihrer Eltern geben bekannt...).

1950 tratt Erich Kästner der deutschen Verfilmung von Das doppelte Lottchen als Autor auf. Ebenso 1954 im Debüt von Peter Kraus in dem Film Das fliegende Klassenzimmer. Die Leute nahmen ihn als Kinderschriftsteller auf und denken heute genauso wie damals über ihn.

Ab den 50er Jahren griff Erich Kästner immer öfter zum Alkohol als zur Feder. Er wurde krank durch diesen Alkoholmissbrauch.

1951 wurde er zum Vorsitzenden des westdeutschen P.E.N-Zentrums. Dieses Amt hatte er bis 1962 inne. Ab dann wurde er Ehrenvorsitzender.

1957 kam sein unehelicher Sohn Thomas auf die Welt. Ihm sind die Bücher Der kleine Mann und Der kleine Mann und die kleine Miss gewidmet. Geheiratet hat Kästner nie.

Am 29. Juli 1974 starb Erich Kästner im Münchner Krankenhaus Neuperlach.

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten]

  • 1951: Filmband in Gold für das Drehbuch vom doppelten Lottchen
  • 1951: Vorsitzender des P.E.N - Zentrums
  • 1956: Georg-Büchner Preis
  • 1959: Großes Bundesverdienstkreuz
  • 1960: Hans-Christain-Anders Preis
  • 1968: Den Lessing-Ring
  • 1969: Filmband in Gold für seine langjährige Mitwirkung beim deutschen Film
  • 1970: Kultureller Ehrenpreis der Stadt München
  • 1974: Goldene Ehrenmünze der Stadt München
  • 1974: Errichtung des Erich Kästner Kinderdorfes
  • des weiteren wurden viele Schulen nach ihm benannt z.B. Das Erich-Kästner Gymnasium in Eislingen.
  • 2006: Die Rockgruppe Oomph! vertonte sein Gedicht Eine Frau spricht im Schlaf

Wichtige Werke[Bearbeiten]

  • 1928: Herz auf Taille
  • 1928: Emil und die Deketive
  • 1930: Das letzte Kapitel
  • 1931: Pünktchen und Anton
  • 1931: Fabian – Geschichte eines Moralisten
  • 1933: Das fliegende Klassenzimmer
  • 1934: Drei Männer im Schnee
  • 1934: Emil und die drei Zwillinge
  • 1936: Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke
  • 1949: Das doppelte Lottchen
  • 1949: Die Konferenz der Tiere
  • 1957: Die Schule der Diktatoren
  • 1962: Das Schwein beim Friseur
  • 1963: Der kleine Mann
  • 1967: Der kleine Mann und die kleine Miss

Verfilmungen von Disney[Bearbeiten]

Deutsche Verfilmungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 1931: Dann schon lieber Lebertran (Regie Max Ophüls)
  • 1931: Emil und die Deketive ( Drehbuch: Billie Wilder)
  • 1942: Münchhausen (Drehbuch: Kästner selbst, Regie: Josef von Báky)
  • 1950: Das doppelte Lottchen: (Erzähler: Kästner)
  • 1953: Pünktchen und Anton (Erzähler: Kästner)
  • 1954: Das fliegende Klassenzimmer (Erzähler und Statist: Kästner)
  • 1955: Drei Männer im Schnee mit Paul Dahlke, Günther Lüders, Claus Biederstaedt und Nicole Heesters
  • 1969: Die Konferenz der Tiere (Zeichentrickfilm Regie: Curt Linda)
  • 1980: Fabian
  • 1994: Charlie und Lousie

Weblinks[Bearbeiten]