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Mary Poppins: Unterschied zwischen den Versionen

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==Produktionsgeschichte==


===Die Effekte===
Ein zentrales Element der Bücher sind die unzähligen Tricks, mit denen Mary Poppins die Kinder verblüfft. [[Walt Disney]] war dieser Aspekt der Geschichte sehr wichtig, weshalb er eine Vielzahl von Effektspezialisten mit der Aufgabe betreute, die zahlreichen "magischen" Sequenzen der Vorlage auch auf den Film zu übertragen. Dazu wurden Unmengen, teilweise bis dato gänzlich unbekannte, Tricks und Effekte verwendet. Von fliegenden Personen bis hin zur realistischen Verschmelzung zwischen Realfilm- und Zeichentrickaufnahmen.
Um letzteres zu erreichen, war ein gewaltiger Aufwand nötig. Damit es so aussah, als ob die Schauspieler sich tatsächlich in einer gezeichneten Welt befinden, wurden zuerst die realen Aufnahmen gedreht, jedoch lediglich vor einem schwarzen Hintergrund, den man im Film später nicht sehen kann. Auch die übrigen, gezeichneten Figuren fehlten und so galt es nur auf Pappfiguren oder oftmals sogar auf nichts Vorhandenes zu reagieren. Waren diese Aufnahmen getätigt, wurden von den Trickzeichnern die gezeichneten Sequenzen hergestellt und mit dem bereits erstellten Material zusammen geschnitten. Dabei musste darauf geachtet werden, dass sich die beiden Teile nicht in die Quere kamen und wirklich interagierten. Hatte man das geschafft, galt es noch die Zeichnungen zu kolorieren.
Für das Aufräumen des Kinderzimmers wurden mehrere Effekte verwendet. Das Rotkehlchen, welches auf Poppins Hand sitzt und pfeift war ein von den Disney Imagineers geschaffener [[Audio-Animatronic]], der von Andrews gesteuert werden konnte. Sie hatte dabei große Mühe, ihre Hand gerade zu halten, da ihr Arm vollständig verdrahtet war. Das Pfeifen wurde von [[Julie Andrews]] selbst übernommen. Ursprünglich hatte man dafür einen professionellen Pfeifer angestellt, doch [[Walt Disney]] meinte, dessen Aufnahmen haben zu wenig Seele, worauf Julie sich anbot, das Pfeifen zu übernehmen.
Für die Einstellung, in der die Spielzeugsoldaten von selbst in die Spielkiste zurückgehen, wurde die „Stop Motion Technik“ verwendet, die auch bei Zeichentrickfilmen verwendet wird. Dabei werden die Gegenstände (in diesem Fall die Soldaten) für jedes einzelne Bild geringfügig geändert, woraufhin der Eindruck entsteht, sie würden sich von selbst bewegen. Andere Tricks gingen verhältnismäßig einfach. So liess man bei gewissen Einstellungen, wie beispielsweise dem Aufstehen des umgekippten Tisches, der Film einfach rückwärts laufen.
Oftmals waren dabei die Kinder gar nicht eingeweiht. So hatten sie keine Ahnung, dass die Medizin, die ihnen nach der "Schöner Ferientag"-Szene verteilt wurde zweifarbig war. Auch von der Teppichtasche und den Gegenständen, die Mary Poppins daraus zieht, wussten sie nichts und mussten dementsprechend spontan reagieren.
Für die Teeparty an der Decke verwendete man ebenfalls verschiedene Effekte. Bei Weitaufnahmen ließ man die Darsteller an Seilen in die Luft schweben, bei Nahaufnahmen ließ man sie hingegen einfach stehen, da man ihre Füße nicht sehen konnte. Es wurden auch verschiedene Sets vom gleichen Zimmer angefertigt, mit dem Unterschied, dass bei einem die Decke der Fußboden und beim anderen die Wand war. Einmal vergaß die Crew, dass die Darsteller noch an der Decke schwebten und gingen zum Mittagessen. erst später bemerkte einer, dass einige Personen fehlten. Erschwerend kam noch hinzu, dass [[Matthew Garber]], der im Film Michael spielt, Höhenangst hatte. Deshalb gab man ihm jedes Mal zehn Penny, wenn die Szene an der Decke gedreht werden musste.
Speziell war zudem, dass der gesamte Film komplett indoor gedreht wurde. Um trotzdem den Eindruck zu erwecken, man befände sich in London, wurde neben einer Vielzahl von Handwerkern auch spezielle Zeichner, die verschiedene Hintergründe anfertigten, welche später mit den Szenen zusammengefügt wurden. Diese Bilder sind besonders am Anfang und in der "Schritt und Tritt"-Szene auszumachen.
===Die Charaktere===
====Julie Andrews als Mary Poppins====
Mary Poppins ist die Hauptfigur der gesamten Geschichte und, wenn man ihrem Messband glauben kann, "so gut wie vollkommen". Als Kindermädchen kommt sie immer vom Himmel herab, um zerrütteten Familien zu helfen, wobei sie im Film auf die Anzeige der beiden Banks Kinder reagiert.
[[Bild:Julie mary.jpg|thumb|left|Julie Andrews in der "Ein Löffelchen voll Zucker"-Sequenz (© Disney)]]Für diese Figur hatten der Regisseur [[Robert Stevenson]] und Produzent [[Walt Disney]] mehrere Frauen im Auge, darunter auch ''Mary Martin'', ''Bette Davis'' und ''Angelina Lansbury''. Die Entscheidung fiel eines Abends, als in der TV Show ''The Ed SulliVan Show'' ein Ausschnitt aus dem Musical ''Camelot'' kam, der [[Julie Andrews]] und Richard Burton zeigte, die zusammen sangen. [[Richard Sherman]] zeigte sich von der gebotenen Leistung beeindruckt und rief sogleich seinen Bruder an. Am nächsten Morgen trafen sie auf [[Don DaGradi]], der die Show ebenfalls gesehen hatte und auf die Gleiche Idee gekommen war. Sie gingen zu Disney und unterbreiteten diesem den Vorschlag Julie Andrews als Mary Poppins zu nehmen.
Dieser ging nach New York und schaute sich dort eine Vorstellung des Musicals an. Nach der Darbietung ging er zu Andrews und fragte sie bezüglich seines Films an. Sie hatte ursprünglich vorgehabt, sich an der Verfilmung des berühmten Broadway Musicals ''My Fair Lady'' in der Hauptrolle als Eliza Doolittle zu beteiligen, wurde jedoch von ''Jack Warner'' abgelehnt, da sie damals relativ unbekannt war und dieser kein Risiko eingehen wollte. Er stellte an ihrer Stelle ''Audrey Hepburn'' an. So folgte sie nun [[Walt Disney]] nach Los Angeles, zusammen mit ihrem Mann [[Tony Andrews]], der am Film an den Kostümen und Sets mithalf. Ironischerweise gewann Andrews später sowohl beim Oscar als auch beim Golden Globe die Auszeichnung für die beste Schauspielerin gegenüber ihrer Konkurrentin ''Audrey Hepburn''.
Da Travers ihre Zustimmung für jede besetzte Rolle im Film geben musste reiste [[Julie Andrews]] zusammen mit Disney für ein Vorstellungsgespräch nach London. Die Begegnung der beiden Frauen dauerte nicht lange und schlussendlich akzeptierte die Schriftstellerin Julie als Mary Poppins. Es heißt, sie soll später sogar gesagt haben, dass von allen Darstellern im Film Andrews am nächsten ihrer Vorstellung gekommen war.
Doch [[Julie Andrews]] spielte nicht nur ihre Rolle, sondern griff auch ins Skript ein. Als sie zu einer Anhörung der verschiedenen Lieder der Sherman Brüder ging, sagte sie im Nachhinein, dass alle Lieder großartig wären, mit einer Ausnahme, dem Song "The Eyes of Love". Sie drehte die Szene, in der dieser vorkam, solange nicht, bis ein neues Lied geschrieben wurde, welches "Ein Löffelchen voll Zucker" heißt.
Obwohl Andrews bei den meisten Effekten selbst agierte, nahm man für eine der bekanntesten Szenen des Films, in der man Mary Poppins das Haus anfliegen sieht, ein Double zu Hilfe, da sie ein gewisses Risiko birgt. Doch selbst wenn man von diesem Umstand weiss, so ist es doch beinahe unmöglich, den Unterschied zu bemerken. Das Double hat im späteren Film auch noch einen kurzen Auftritt, sie ist die Frau, die Bert von der Kutsche aus einen Kuss zuwirft.
====Dick Van Dyke als Bert====
Bert ist der Freund von Mary Poppins und zugleich ein Alleskünstler, der sich sein Geld mit den verschiedensten Tätigkeiten verdient. Dabei ist er unter anderem auch als One-Man-Band, als Strassenmaler, als Strassenkehrer und als Verkäufer von Flugdrachen zu sehen. Der Charakter ist eine Zusammensetzung der verschiedensten Freunde, die Mary Poppins in den Büchern hat, durfte aber auf strikte Anweisung von Travers keine Liebesbeziehung zu selbiger haben.
[[Bild:Dick-Van-Dyke-Posters.jpg|thumb|left|Dick Van Dyke als Bert (© Disney)]]Auch für diese Rolle waren mehrere Personen im Gespräch gewesen, darunter [[Fred Astaire]], [[Danny Kaye]] und [[Cary Grant]]. Auf [[Dick Van Dyke]] kam man eher zufällig, als [[Walt Disney]] in einer Zeitschrift zufällig einen Artikel von ihm las, in dem er schrieb, dass er es schade finde, dass heutzutage vielerorts mehr zu [[dreckigen Filmen]] tendiert werde. Disney dachte in dieser Hinsicht ganz ähnlich und so fragte er kurz darauf bei Van Dyke für sein Projekt an. Dieser sagte sofort zu, da es ein Kindheitswunsch von ihm gewesen war, einmal in einem Disneyfilm mitzuwirken.
Wie auch Andrews besass er so gut wie keine Erfahrung auf der grossen Leinwand und hatte erst in einem Film mitgespielt. Dafür hatte dafür aber seine eigene Fernsehshow ("The Dick Van Dyke Show"). Dabei versuchte er im Film eine Art Cockney Dialekt zu imitieren, der Dialekt der in London sehr verbreitet ist. Seine Versuche wurden aber im Nachhinein von Vielen als misslungen angesehen und auch oftmals verspottet. Erst vor wenigen Jahren wählte ihn eine Zeitschrift deshalb zu den 20 schlechtesten Dialektikern aller Zeiten. Auf der anderen Seite loben allerdings viele Leute sein sonstiges schaupielerisches Talent.
Anders als die meisten anderen Schauspielern hatte Van Dyke auch keine Probleme während der Trickszenen mit unsichtbaren Figuren zu reden, da eine grosse Leidenschaft von ihm die Pantomime war. Zudem zeigte er sich begeistert von der Figur des alten Mr. Dawes Senior. Er bot Disney sogar an, die Rolle gratis zu spielen. Dieser zeigte sich nach einer kurzen Vorführung einverstanden.
===Die Musik===
Nachdem klar wurde, dass der Film 1910 spielt, begannen die Sherman Brüder die Lieder zu komponieren. Dabei war es ihnen besonders wichtig, dass sie damit den Geist der damaligen Zeit einfangen würden, weshalb sie sich mehrere Filme von damals anschauten. Sie holten sich auch Anregungen beim englischen Varieté Theater und dessen Liedern um die Jahrhundertwende. Für manche Lieder wurde sogar recherchiert, so informierten sie sich bei "Schwester Suffragette" genau über die damaligen Zustände.
[[Bild:Chimchimcheree.jpg|thumb|right|Der Oscar Gewinner Chim-Chim-Cheree (© Disney)]] Nachdem Andrews das Lied "The Eyes of Love" abgelehnt hatte, überlegte [[Robert Sherman]] beinahe zwei Wochen um eine geeignete Alternative zu finden. Er fand sie, als eines Tages seine sieben Jahre alte Tochter Laurie nach Hause kam und erzählte, dass sie in der Schule gegen Kinderlähmung geimpft worden sei. Robert dachte, die Impfung sei mit einer Spritze erfolgt und fragte ob es sehr wehgetan habe, worauf sie antwortete: "Nein. Sie gaben ihn mir mit einem Zuckerwürfel und ich schluckte ihn runter" (O-Ton: "No. They just gave it to me on a cube of sugar and I swallowed it down."). Robert erzählte am folgenden Tag seinem Bruder davon und dieser schrieb eine passende Melodie zum Satz. So entstand "Wenn ein Löffelchen voll Zucker".
Für das Lied "Wenn hoch sein Drache fliegt" holten sich die Sherman Brüder Inspiration bei ihrem eigenen Vater ''Al Sherman'', der an den Wochenenden für die Nachbarkinder als Hobby Drachen angefertigt hatte. Sie wollten dass der Drache das Bindeglied zwischen der Familie symbolisierte. Für den "Schritt und Tritt"-Song war die Inspiration wiederum ein altes, englisches Volkslied mit dem Titel "Knees up Mother Brown". Die Szene wurde dabei sechs Wochen lang geprobt, bis man endlich Tanz und Musik genau durch choreographiert hatte. Ähnlich kompliziert war die Aufnahme des Liedes "Schlaft nicht ein". [[Julie Andrews]] brauchte beinahe 50 Takes, bis sie die richtige Stimmlage erreicht hatte. Hingegen brauchte [[Dick Van Dyke]] für "Fidelity, Fiduciary Bank" lediglich einen Take.
Ein Themensong für Bert war bereits sehr früh im Gespräch, da es wichtig erschien, den Charakter einzuführen. Doch anfangs taten sich [[Robert Sherman|Robert]] und [[Richard Sherman]] schwer ein geeignetes Stück zu schreiben, bis der Erstgenannte auf den einfachen Text "One Chimney, Two Chimney, Three Chimney Sweep" kam, der Richard so lange begleitete, bis er eine passende Melodie dazu gefunden hatte. So entstand "Chim-Chim-Cheree", der später den Oscar für den Besten Song gewann.
Auf die spätere Gesellschaft am meisten Einfluss hatte wohl Supercalifragilisticexpialigetisch (auf englisch Supercalifragilisticexpialidocious). Es scheint älter als der Film zu sein, wobei Sprachwissenschaftler bis heute noch nicht herausgefunden haben, woher es ursprünglich stammt. Gerüchten zufolge soll es etwas mit irischer (oder schottischer) Prostitution zu tun haben. Die Sherman Brüder sollen es in einem Sommercamp kennen gelernt haben, als Wort welches nur von Kindern verstanden werden konnte. Die Banks Kinder sollten auch so eins haben und so entschloss man sich dazu, es in den Film einzubauen.
Die fertige Songliste lautet wie folgt:
*"Sister Suffragette" ("Schwester Suffragette")
*"The Life I Lead" ("Mein Leben das ist lebenswert")
*"The Perfect Nanny" ("Die perfekte Nanny")
*"A Spoonful of Sugar" ("Wenn ein Löffelchen voll Zucker")
*"Jolly Holiday" ("So ein schöner Ferientag")
*"Supercalifragilisticexpialidocious" ("Superkalifragilicstiexpialigetisch")
*"Stay Awake" ("Schlaft nicht ein")
*"I Love to Laugh" ("Ich lach so gern")
*"Feed the Birds" ("Füttert die Vögelchen")
*"Fidelity Fiduciary Bank"
*"Chim-Chim-Cheree"
*"Step in Time" ("Schritt und Tritt")
*"Let's Go Fly a Kite" ("Wenn hoch sein Drache fliegt")
====Verworfene Lieder====
Nebst den dreizehn Liedern, die es schlussendlich in den Film schafften, komponierten die Sherman Brüder noch viele weitere Stücke, die entweder verworfen oder abgeändert wurden. Einige von ihnen wurden ganz aufgegeben, andere kann man zumindest teilweise noch in anderen Disneyfilmen vorfinden. Die Änderungen waren, was die Lieder betrifft, dabei zum Teil sehr kurzfristig, so wurde der "Chimpanzoo"-Song erst am Vortag des Drehs herausgenommen.
*"Practically Perfect" war ursprünglich gedacht um Mary Poppins besser einzuführen, stattdessen verwendete man Teile der Melodie für das Lied "Schwester Suffragette", das Mrs. Winifred Banks einführt.
*"The Eyes of Love", eine romantische Ballade, war für Mary und Bert gedacht, doch da er [[Julie Andrews]] nicht gefiel wurde er weggelassen.
*"Mary Poppins Melody" war für den Teil gedacht, bei dem Mary sich gegenüber den Kindern vorstellt, stattdessen wurden Teile davon für die "Schlaft nicht ein"-Sequenz verwendet.
*"A Name's a Name" war ursprünglich für den Part mit dem Aufräumen des Kinderzimmers gedacht, der später durch "Ein Löffelchen voll Zucker" musikalisch unterlegt wurde. Die Melodie wurde für "Mary Poppins Melody" wieder verwendet.
*"You Think, You Blink" war ein kurzes Stück, das Bert singen sollte, bevor sie in das Gemälde springen. Es wurde jedoch aufgegeben, da [[Walt Disney]] sagte, es sei nicht notwendig. Stattdessen wird der Vers im fertigen Film gesprochen.
*"West Wind" war eine kurze Ballade, die Mary Poppins singen sollte. Das Lied wurde später in "Mon Amor Perdu"  umgetauft und im Disneyfilm [[Big Red]] verwendet.
*"The Right Side" war als Song gedacht, den Mary für Michael Banks singen sollte, als dieser übellaunig wird. Das Lied wurde jedoch mitsamt der Szene, für die es gedacht war, gestrichen.
*"Measure Up" sollte in der Szene gesungen werden, in der Mary die beiden Banks Kinder misst.
*"Admiral Boom" sollte der Themensong des exzentrischen Nachbarn der Banks Familie werden, der pünktlich jede Stunde seine Kanone abfeuert. Das Lied wurde gestrichen, doch Teile der Melodie können immer noch gehört werden, wenn man den Admiral sieht. Eine Zeile des Liedes ("Greenwich, they say, takes its time from Admiral Boom!") wurde auch für den fertigen Film behalten.
*"The Chimpanzoo" sollte ursprünglich auf "Ich lach so gern" folgen und von Menschen erzählen, die von Tieren in Käfigen gehalten werden. Zudem sollte er die zweite Vermischung von Real- und Zeichentricksequenzen darstellen. Auf der Special Collection DVD kann der Song noch in voller Länge gehört werden, gesungen von [[Richard Sherman]].
*"Sticks, Paper and Strings" war eine frühe Version von "Wenn hoch sein Drache fliegt"
*"Lead the Righteous Life" sollte von Katie Nanna gesungen werden zusammen mit Jane and Michael Banks. Die Melodie wurde später im Musical The Happiest Millionaire wiederverwendet.
*"The Pearly Song" wurde in "Superkalifragilisticexpialigetisch" umgewandelt.
*The Compass Sequence war eine frühe Version von "So ein schöner Ferientag" und bestand aus mehreren Einzelstücken, von denen einige identifiziert wurden:
**"South Sea Island Symphony"
**"Chinese Festival Song"
**"Tim-buc-too", Elemente davon wurden für "The Chimpanzoo" verwendet, der ebenfalls hinausfiel.
**"Tiki Town", die Melodie wurde für "The Chimpanzoo" verwendet.
**"North Pole Polka"
**"Land of Sand", wurde als "Hör auf mich" in [[Das Dschungelbuch]] genutzt.
**"Beautiful Briny", kam später in [[Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett]] bei der Unterwassersequenz zum Einsatz
**"East is East", eine Variation der "Mary Poppins Melody"
*Im fertigen des Films endet das "Schritt und Tritt"-Lied mit dem Angriff durch Admiral Boom. In einer früheren Version war die folgende Szene jedoch ebenfalls noch vertont, in einem komplexen Musikstück, welches Teile von "Schritt und Tritt", "Wenn ein Löffelchen voll Zucker" und "Admiral Boom" verwendete. [[Walt Disney]] ließ sie hinausfallen weil er damit die Wirkung der sonstigen Geräusche verstärken wollte.
*Für den Marsch auf den Dächern Londons sollte ursprünglich die Melodie von "Chim-Chim-Cheree" verwendet werden, man entschloss sich dann aber für "Wenn ein Löffelchen voll Zucker", da es fröhlicher klang.
*Ebenfalls beim Marsch über den Dächern sollte [[Julie Andrews]] in der ersten Fassung jodeln, damit der schwarze Rauch eine Treppe bildet. Das erschien aber zu albern und nicht passend für den Charakter, so dass in der fertigen Fassung Mary den Rauch mithilfe ihres Schirms formt. Auf der DVD ist der Jodel jedoch noch zu hören.


==Rezeption und Erfolg==
==Rezeption und Erfolg==

Version vom 22. August 2006, 07:43 Uhr

Originalposter der Uraufführung (© Disney)

Mary Poppins ist ein US Amerikanischer Spielfilm mit Zeichentrick- und Musicalsequenzen, der am 29. August 1964 seine Premiere feierte. Am 22. Oktober 1965 startete er auch in den deutschen Kinos. Der Film basiert auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe von P.L. Travers, die selbst in die Arbeiten involviert war. Regie führte Robert Stevenson und für den Verleih war die Buena Vista Pictures zuständig. Die Hauptdarsteller sind Julie Andrews, Dick Van Dyke, David Tomlinson und Glynis Johns.



Rezeption und Erfolg

Einspielergebnisse

Die grossen Erwartungen, die sowohl von Seiten der Zuschauer, als auch von den Verantwortlichen bei Disney in diesen Film gesteckt wurden, wurden nicht enttäuscht. Die Premiere verlief zu voller Zufriedenheit der Anwesenden und die Einspielergebnisse überschatteten schnell das Budget von 6'000'000 US Dollar. Auch international gesehen konnte sich der Film durchsetzen und wurde besonders in Grossbritannien zu einem Erfolg.

Heute steht Mary Poppins inflationsbereinigt auf Platz 23 der erfolgreichsten Filme und ist so gesehen auch der erfolgreichste Spielfilm der Disney Studios. Laut imdb.com belaufen sich die Einspielergebnisse auf 102'300'000 US Dollar allein in den USA, sowie 44'000'000 US Dollar weltweit.

Kritiken

Mary Poppins auf VHS (© Disney)

Wie auch die Einspielergebnisse waren die Kritiken durchaus positiv. Viele renommierte Filmzeitschriften bezeichneten den Film als Walt Disneys Meisterwerk und andere hielten ihn für den "perfekten Familienfilm". Auch in Deutschland wurde der Film mit viel Wohlwollen aufgenommen, so schreibt das Lexikon des internationalen Films: "Als Kindermädchen Mary Poppins schwebt eine gute Fee in die Familie eines Londoner Bankiers, um alle Griesgrämigkeit aus dem viktorianischen Haus zu vertreiben. Der märchenhafte Stoff der englischen Kinderbuchautorin Travers wird in der Disney-Produktion zu einem Showmusical in reicher Ausstattung; effektvolle Tricks, groteske Komik, schwungvolle Tanzeinlagen und einige inzwischen zu Klassikern gewordene Songs sorgen für gelungene Familienunterhaltung."

Mary Poppins war für eine Vielzahl verschiedener Awards nominiert, wobei der wichtigste sicher der Oscar war. Insgesamt 12 Nominationen und fünf Oscars erhielt der Film, für die Beste Hauptdarstellerin (Julie Andrews), die Besten Spezialeffekte, Bester Schnitt, Bester Song (Chim-Chim-Cheree) und Bester Score. Niemals zuvor oder in späterer Zeit erhielt die Walt Disney Company so viele Auszeichnungen in einer Nacht. Es war zugleich das einzige Mal zu Lebzeiten Walt Disneys, dass einer seiner Filme für den Oscar für den Besten Film nominiert war.

Bezeichnend für den großen Erfolg sind auch die vielen Ranglisten, in denen der Film vertreten ist. So wurde er vom britischen Sender Channel 4 sowohl auf Platz 5 der besten Musical- wie auch auf Platz 3 der besten Familienfilme gewählt. Das Lied "Superkalifragilisticexpialigetisch" wurde vom American Film Institut (AFI) auf Platz 36 der besten Filmsong der letzten hundert Jahre gesetzt, womit er nach "Wenn ein Stern in finstrer Nacht" (Pinocchio) und "Someday my Price will come" (Schneewittchen) der dritthöchst platzierte Disneysong in der Liste ist.

Stab und weitere Filmangaben


Weitere Informationen

  • Mary Poppins in der Special Collection (© Disney)
    In der "Ein Löffelchen voll Zucker" Sequenz findet sich ein interessanter Doppelfehler. An einer Stelle singt Mary Poppins zusammen mit einem Rotkehlchen. Es handelt sich jedoch klar um ein amerikanisches Rotkehlchen, anstatt eines europäischen Rotkehlchens, wie man es in London finden würde. Zudem sind es zwei männliche Vögel, die draußen ein Nest errichten, was normalerweise nicht vorkommt.
  • David Tomlinson, der im Film Mr. Banks spielt, spricht auch verschiedene Charaktere, auf die Mary und Bert im Gemälde treffen, darunter ein Pinguinkellner und der Jockey, der Mary Poppins vorbeilässt. Er ist zudem die Stimme des Papageien Schirms am Ende des Films.
  • In der deutschen Version wurde der Schluss abgeändert. Im englischen Original wird über den Bankchef Mr. Dawes, Sr. von seinem Sohn gesagt "Father died laughing" (wörtlich „Vater starb lachend“), während im Deutschen lediglich erwähnt wird, dass "Vater vor lachen in die Luft ging."
  • Die Pinguine, die in der "Schöner Ferientag"-Szene auftauchen, sind auch in Mickys Clubhaus als Kellner vertreten.
  • Mrs. Banks spricht nie direkt zu Mary Poppins.
  • "Füttert die Vögel" wurde nicht nur zu Walt Disneys Lieblingslied, es heisst auch, dass jedesmal wenn er diese besuchte er lediglich sagte "Play it" ("Spielt es"), womit er "Füttert die Vögel" meinte.
  • Die Eröffnungsszene, in der Mary Poppins auf einer Wolke sitzt und abwechslungsweise ihren Schirm und ihre Tasche nach oben zieht ist eine Anspielung auf den Film Dumbo, in dem der Storch das Gleiche mit dem Elefantenbaby macht.
  • Mrs. Banks ursprünglicher Vorname lautet Cynthia. Doch P.L. Travers erschien er nicht englisch genug und so überredete sie Disney, ihn in das "englischere" Winifred zu ändern.
  • Dieser Film markiert gleichzeitig den letzten Auftritt von Jane Darwell (die hier als Vogelfrau zu sehen ist). Sie war 1959 in den Ruhestand gegangen und lebte im Motion Picture Country Home in Woodland Hills, California, als sie von Walt Disney für diesen Film angefragt wurde.
  • Der Film markiert auch den letzten Auftritt von Arthur Treacher, der als Constable Jones zu sehen ist.
  • In der "Schöner Ferientag"-Szene werden insgesamt 19 Namen erwähnt, als Bert und die Pinguine diskutieren, dass niemand besser als Mary ist. Die Namen lauten Mavis, Prudence, Gwendolyn, Phoebe, Maude, Janis, Felicia, Lydia, Cynthia, Vivian, Stephanie, Priscilla, Veronica, Millicent, Agnes, Jane, Doris, Phyllis und Gwyneth.
  • Travers wollte ursprünglich alle Animationssequenzen aus dem Film hinausgeschnitten haben, doch Walt Disney konnte sie davon überzeugen, diese beizubehalten.