Blasco Pisapia

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Blasco Pisapia

Blasco Pisapia (*1967 in Irpinia) ist ein italienischer Comicautor, -zeichner und Redakteur.

Leben und Werk[Bearbeiten]

Panel aus Pisapia erster längerer Geschichte, Franz schöpft Verdacht (unter anderem LTB 365 & LTB Ultimate 19 mit einem sehr speziellen Zeichenstil (© Egmont Ehapa)
Panel aus Die Wippschwänzige Wirrschopfschnepfe (LTB 539), einem von Pisapias neueren Abenteuern, das durch seine Klassizität und dennoch Eigenständigkeit bei Story und Zeichnungen für Pisapias neuere Geschichten typisch ist (© Egmont Ehapa)

Blasco Pisapia wurde 1967 in Ariano Irpino geboren, verbrachte jedoch seine ersten dreißig Jahre in Neapel. Schon als kleines Kind interessierte er sich sehr für das Zeichnen, dieses Talent wurde von seinen Eltern gefördert und beschäftigte ihn nicht nur zu Hause sondern auch in der Schule und in der Uni, wo er ganze Hefte vollkritzelte, vor allem die Disney-Comics hatten es ihm angetan, die er tagein tagaus kopierte. Dennoch studierte er erst einmal Architektur[1], 1997 wurde er jedoch von seiner Leidenschaft eingeholt, als der damalige Chefredakteur des Topolino, Massimo Marconi, seine Zeichnungen begutachtete und ihm die Gelegenheit gab, eine Geschichte zu zeichnen.[2]

So erschien 1998 Franz schöpft Verdacht (Story von Diego Fasano, unter anderem in LTB 346 & LTB Ultimate 19), sein ersten längeren Comic mit Disney-Figuren, nachdem bereits zwei Einseiter von ihm veröffentlicht wurden. Kurz darauf wurde er von Massimo Marconi nach Gesprächen über eine neue Phantomias-Story dazu ermutigt, mal selber eine Geschichte zu schreiben. So trat er in den nächsten Jahren mal als Autor, mal als Zeichner, mal beides zusammen regelmäßig in Erscheinung, vor allem für die Zeitschrift Paperinik, also bei Geschichten mit Phantomias.[2] Ab 2001 tritt er vorerst als Schöpfer von Geschichten zurück und konzentriert sich unter anderem auf redaktionelles Material für das Topolino. Dort macht er sich unter anderem mit Kolumnen einen Namen, in denen er wichtige Orte Entenhausens vorstellt, die er später auch teilweise in seinen Geschichten wiederverwenden wird. Doch erst ab 2014 kreiert er wieder regelmäßig Geschichten mit Mäusen und Enten, nun in der Regel als Komplettautor für das Topolino, wobei sein Augenmerk zunächst noch weiter auf redaktionellem Material liegt, erst seit 2020 konzentriert er sich wieder hauptsächlich auch das Schreiben und Zeichnen von Storys.

Pisapias Disney-Werk lässt sich also recht gut in drei Phasen einteilen: Seine Anfänge als Zeichner und Autor von Disney-Comics, sein Schaffen als Redakteur und seine Geschichten aus neuerer Zeit. Die ganze Zeit über sticht er sowohl bei den Geschichten, als auch bei den Zeichnungen klar von den anderen Künstlern heraus. Seine Geschichten sind oft an die von Carl Barks angelehnt, so sind sie in der Form davon inspiriert und spielen manchmal auf Klassiker des Altmeisters an. Auch Hommagen an Rodolfo Cimino finden sich in seinen Storys regelmäßig wieder. Außerdem trat er bereits als Schöpfer neuer Figuren wie „Zia Nena“ oder „Inspektor Irk“ in Erscheinung, diese Geschichten wurden jedoch noch nicht auf Deutsch veröffentlicht. Doch vor allem sein Zeichenstil unterscheidet sich klar von dem der meisten anderen Zeichner. Pisapia hatte nie ein richtiges Zeichentraining bei Disney, sodass vor allem seine ersten Geschichten einen sehr speziellen und unkonventionellen, fast schon kindlichen oder karikaturhaften Stil haben, der nicht von allen gutgeheißen wird. In den letzten Jahre hat sich sein Zeichenstil stark gewandelt, heute ist er sehr detailliert, hat wie seine Geschichte einen teilweise sehr „klassischen“ Anstrich und wird von vielen Fans geschätzt.

Comics (Auswahl)[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]