LTB 135: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 135 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 135.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 135 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover / Erster Eindruck[Bearbeiten]

Kampf um den Mondsand[Bearbeiten]

  • 41 Seiten

Gut Das Buch startet fulminant, mit einer köstlichen, von Giorgio Pezzin geschriebenen und von Massimo De Vita mit viel Witz und Detailliebe gezeichneten Groteske um Gemüseknappheit und wachstumsfördernden Mondsand. Weltweit gehen die Gemüse- und Obsterträge zurück; die Preise klettern in derart astronomische Höhen, dass Äpfel fortan nur noch beim Juwelier zu bekommen sind. In diese Misere platzt die Nachricht eines Wissenschaftlers, der die wachstumsfördernde Eigenschaft von Mondsand entdeckt hat. Zwischen Klaas Klever und Dagobert Duck entbrennt ein Rennen zum Mond, bei dem es um Sekunden geht. Da Dagoberts Erzfeind den Ingenieur Düsentrieb entführt, müssen Donald und die Kinder möglichst schnell eine Rakete selber basteln – ein Unterfangen, das zum Desaster gerät... zum Kringeln komisch! Pezzin und DeVita scheinen eine ideale Zusammensetzung zu sein: Der Irrwitz der Story wird von DeVita hervorragend, mit viel Tempo, Schmiss und Bildwitz 'rübergebracht. Die Geschichte strotzt vor witzigen Details und ironischen Anspielungen. Ein Hochgenuss! Einziger Wermutstropfen: Das ursprüngliche Problem (die Gemüseknappheit) wird am Schluss nicht aufgelöst. --Silly Symphony, September 2005


Der RASTERAX 2000[Bearbeiten]

  • 57 Seiten

Highlight Die Entenhausener Polizei ist heillos überfordert. „Vom Strafzettel bis zum Jahrhundetraub, es gibt nichts, wofür wir nicht zuständig wären!“ klagt Kommissar Hunter.Doch dann wird der „RASTERAX 2000“ vom Stadrat bewilligt, ein riesiges, weit vernetztes Polizei-Computersystem, das der Polizei viel Arbeit spart. Als dann aber auch noch Robot-Polizisten und eine Totalüberwachung Entenhausens per Satellit eingeführt werden, droht die Sache aus dem Ruder zu laufen: Die Bürger dürfen sich keinen falschen Schritt mehr erlauben. Und es dauert nicht lange, da handelt der RASTERAX völlig autonom. Nachdem sogar der Bürgermeister und Kommissar Hunter hinter Gitter gesteckt wurden, ruhen alle Hoffnung auf Micky und Goofy, die versuchen, ins Zentrum der Macht vorzudringen und den Riesencomputer unschädlich zu machen... Diese weitere Zusammenarbeit erhärtet die oben geäußerte Vermutung, das Duo Pezzin/De Vita mit viel Witz und Detailliebe erstellten Zeichnungen sei eine ideale Zusammensetzung. Die dynamischen Zeichnungen passen bestens zu der verrückten, überraschungsreichen Geschichte, welche das (heute wieder sehr aktuelle) Thema Computerfahndung auf die Spitze treibt und damit der Wahrheit – „Überwachungsstaat“ – sehr nahe kommt. HERVORRAGEND! --Silly Symphony, September 2005


Der Superschnee[Bearbeiten]

  • 41 Seiten

Gut Gelungen, aber weitaus harmloser nimmt sich dieser dritte Beitrag von Autor Giorgio Pezzin aus. Zeichnerisch umgesetzt wurde er vom bewährten Luciano Gatto, dessen Zeichnungen auf mich eher steif und etwas hölzern wirken; den Drive von DeVitas Stil erreichen sie jedenfalls nicht. Tick, Trick und Track erfinden mit Hilfe Daniel Düsentriebs eine Flüssigkeit, die Schneebauten unzerstörbar macht. Sofort wittert Finanzhai Dagobert das große Geschäft. Um das Mittel glaubhaft anpreisen zu können, lässt er einen neuen Geldspeicher ganz aus Schnee bauen. Den darauf folgenden – fruchtlosen – Angriff der Panzerknacker auf den Schneespeicher lässt er live im Fernsehen übertragen. Klar, dass diese danach auf Rache sinnen... Die Geschichte ist dramaturgisch weniger geschickt aufgebaut wie die beiden Vorgänger, zum Lesevergnügen reicht es allerdings allemal. Und über den logischen Hauptfehler kann man ein Auge zudrücken (die Panzerknacker müssen für ihren Einbruchsversuch eine ganz schön frühe Abendstunde gewählt haben – jedenfalls hockt zu dieser Zeit noch ganz Entenhausen, inkl. Kinder, vor der Glotze). Warum Dagobert am Schluss Donald mit einem Prügel verfolgt, ist mir übrigens ein Rätsel. Eigentlich müsste er die drei kleinen Ducks verfolgen, die haben den Superschnee ja erfunden. --Silly Symphony, September 2005


Der Schatz der Santa Rita[Bearbeiten]

  • 66 Seiten

Mittelmaß Nun folgt eine Geschichte im historischen Gewand von Osvaldo Pavese (Text) und Sergio Asteriti (Zeichnungen). Abgesehen davon, dass Asteritis irgendwie breiiger Stil Geschmackssache ist, kann ich mich für die Story hier nicht wirklich erwärmen. Obwohl dies seitenzahlmässig die ausgedehnteste Geschichte dieses LTBs ist, bietet sie für die ausufernde Erzählung (die auf einer wahren Begebenheit beruht) zu wenig Platz. So ist es denn fast nicht möglich, davon eine vernünftige Zusammenfassung abzuliefern – soviel passiert da: Schiffsentführung, abgewendeter Piratenüberfall, Kentern des Schiffs mitsamt wertvollem Schatz, Hilfesuche mit dem Rettungsboot auf dem offenen Meer, Zuflucht in Havanna, Verrat, Rehabilitation, Erfindung der Tauchglocke, Bergung des Schatzes, erneuter Überfall der Piraten, Gefangennahme durch Inselbewohner... und mittendrin Mickito Maus, Minicita, Goofy und Kater Carlos! Die Story könnte ein ganzes LTB füllen; auf diese Weise würde sie wohl wirklich überzeugen. So aber wirkt sie kurzatmig und runtergehaspelt. Schade. Zudem: Die Farbgebung in meiner Ausgabe ist schlecht. --Silly Symphony, September 2005


Jeder ist seines Glückes Schmied[Bearbeiten]

  • 40 Seiten

Schlecht Hier fällt die Qualität schließlich ganz in den Keller. Autorin Maria Solari Pignatti und Zeichner Sandro Del Conte liefern hier eine ziemlich konfuse Story ab, bei der bis man zuletzt nicht weiß, wo sie eigentlich hinführt. Obwohl die Ausgangslage vielversprechend klingt: Aus Spargründen beschließt Dagobert, mit Donald und Dussel unter ein Dach zu ziehen. Doch der Vermieter des gemeinsam gemiteteten Häuschens heißt Klaas Klever, und der fängt sogleich damit an, seine neuen Mieter zu schikanieren... Weder Klevers Schikanen noch der Verlauf der Handlung, noch der deutsche Titel ergeben einen vernünftigen Sinn. Eine Story, die man hätte weglassen sollen! --Silly Symphony, September 2005


Die gute Absicht zählt[Bearbeiten]

  • 13 Seiten

Mittelmaß Zum Abschluss noch eine kurze, aber ganz nette Füll-Geschichte von Ed Nofziger (Story) und dem Jaime Diaz Studio (Zeichnungen), die Dussels vom Pech verfolgte Bemühungen zeigt, Geld für Daisys bevorstehenden Geburtstag aufzutreiben. --Silly Symphony, September 2005


Fazit[Bearbeiten]

Ein schönes LTB, das fulminant startet, sich in der zweiten Story zum absoluten Höhepunkt hochschwingt, um dann, Geschichte um Geschichte, immer schwächer zu werden. Trotzdem: Die ersten beiden Storys sind Glanzstücke und tragen diesen Band über alle Höhen und Tiefen. --Silly Symphony, September 2005