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Michael Eisner

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Michael Eisner

Michael Dammann Eisner (*7. März 1942 in Mt. Kisco, New York) war von 1984 bis 2000 Leiter des Disney-Konzerns.

In seiner Amtszeit erzielte er diverse Erfolge mit Filmen, wie Arielle, die Meerjungfrau, König der Löwen oder Findet Nemo. 2005 trat er wegen Auseinandersetzungen mit Roy E. Disney, Stanley Gold[1] und Steve Jobs, dem Geschäftsführer von Pixar, zurück.[2] Sein Nachfolger wurde Robert A. Iger.[3]

Leben und Werk[Bearbeiten]

Eisner entstammt einer jüdischen Familie. Er besuchte zunächst die Lawrenceville School in New Jersey, schrieb sich dann aber – entgegen den Wünschen seiner Familie – nicht an der Princeton University ein, sondern an der kleinen Denison University in Ohio. Dort studierte er zunächst Medizin, wechselte dann jedoch zu Englischer Literatur und Theater, wo er 1964 seinen B.A.-Abschluss machte. Seit 1967 ist er mit Jane Breckenridge verheiratet, mit der er drei Söhne hat.[4]

Eisner begann seine berufliche Laufbahn beim Fernsehsender ABC, wo er 1976 die Position des Senior Vice President für Hauptsendezeit und Programmentwicklung erlangte. 1977 wurde er dann Präsident von Paramount Pictures. Wie bei ABC war er dort für zahlreiche erfolgreiche Produktionen verantwortlich.[4]

Ab 1984 hatte Michael Eisner die Position des Chairman and Chief Executive Officer der Disney Company inne. Sid Bass und Roy E. Disney hatten sich für ihn und Frank Wells eingesetzt. Eisner führte zusammen mit dem früheren Warner Brothers-Chef Wells das Unternehmen aus einer großen Krise. Die beiden schafften die Wende, da sie die Trickfilmsparte auf die Höhe alter Erfolge führen konnten.[4]

Unter Eisners Regie entstand bei Paris ein Themenpark, die Themenparks in Kalifornien, Florida und Tokio erhielten neue Attraktionen bzw. neue Parks und auch beim Plan von neuen Hotels wirkte er mit. Die Disney Company wuchs durch Aneignungen von Firmen, etwa Capital Cities/ ABC oder Miramax. Außerdem hatte er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Disney Stores. Zudem konnte auch bei Produktionen von Real- und animierten Filmen zahlreiche Erfolge erreicht werden, wie bei Arielle, die Meerjungfrau, Der König der Löwen, Armageddon, The Sixth Sense und Pearl Harbor. Die neue Sparte Walt Disney Theatrical produzierte folgende Musicals: Die Schöne und das Biest, Der König der Löwen, Der Glöckner von Notre Dame und Aida. [4]

Aufgrund eines Konflikts zwischen Eisner und Roy E. Disney und Steve Jobs, dem damalign Leiter Pixars, trat Eisner 2005 von seinen Posten zurück und überließ diese dem bisherigen Vize, Robert A. Iger.

Kritik/Auseinandersetzung mit Roy Disney und Steve Jobs[Bearbeiten]

Roy E. Disney, Stanley Gold und Steve Jobs warfen Eisner vor, die Kreativität und die Finanzen hätten unter seinem Führungsstil gelitten. Roy E. Disney kritisierte, Eisner habe zu viele talentierte Manager verloren, weil er keinen Nachfolgeplan gehabt habe. Zudem haber er keine starken Beziehungen zu kreativen Partnern wie dem Pixar-Filmstudio, mit dem die Disney Company seit 1991 kooperiert hatte, gebildet.[2] Eisner hatte Pixar unter anderem verweigert, die Videosequenz Toy Story 2, aus der ein Kinofilm wurde, vertraglich als Film anzuerkennen (da er eben als Videosequenz gestartet war), was Pixar allerdings höhere Einnahmen beschert hätte. Zum endgültigen Bruch mit Jobs und Roy E. Disney kam es, als Pixar-Chef Jobs forderte, alle Rechte an den Figuren aus seinen Filmen zurückerlangen (diese waren an Disney verkauft worden) und zudem sämtliche neue Filme selbst produzieren wollte. Disney wären nur noch 15 Prozent für den Verleih der Filme an die Kinos geblieben. Eisner hatte ihm diesen Wunsch verweigert[5] und die Kooperation mit Pixar wurde vorerst eingestellt.

Zu einer Besserung des Verhältnisses zwischen Disney und Pixar kam es erst, als Robert Iger Eisners Nachfolge antrat. Unter ihm gelang Disney gar die Übernahme der Pixar-Studios[6].

Für Kritik bei Aktionären der Disney Company sorgte außerdem, dass Eisner Michael Ovitz 1995 als Präsident der Walt Disney Company einstellte und innerhalb von nur 12 Monaten wieder entließ. Hierfür zahlte er Ovitz eine Abfindung in Höhe von 140 Mio. Dollar. Die Aktionäre sahen sich betrogen und strengten eine Klage gegen Eisner an, das Gericht entschied jedoch zugunsten Eisners.[7]

2004 strengte Roy E. Disney einen Aktionärsaufstand gegen Eisner an. Er musste sein Amt zwar nicht abgeben, agierte allerdings nur noch pro forma als Chefredakteur und musste das Tagesgeschäft an Robert Iger abgeben. Sein Ausscheiden 2005 gilt daher als „nicht ganz freiwillig“.[3]

Zudem wurde Eisners Führungsstil oftmals als „autokratisch“ kritisiert.[7][3]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Stanley Gold's letter of resignation to Walt Disney board, theguardian.com, 1.12.2003, abgerufen am 19.12.2018
  2. 2,0 2,1 Der letzte Erbe verlässt Walt Disney im Streit, Welt Online, 02.12.2003, abgerufen am 19.12.2018
  3. 3,0 3,1 3,2 Robert Iger wird Disney-Chef, tagesspiegel.de, 15.03.2005, abgerufen am 19.12.2018
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Wikipedia-Artikel über Michael Eisner, abgerufen am 15.01.2019
  5. Disney-Pixar split heightens pressure for new hits, The Hour, 30.01.2004, abgerufen am 19.12.2018
  6. Thorben Gebhard: Disney übernimmt Filmstudio Pixar für 7,4 Milliarden US-Dollar, Quotenmeter, 25.01.2006, abgerufen am 19.12.2018
  7. 7,0 7,1 Martin Dowideit: Disney ohne Michael, Welt Online, 30.09.2005, abgerufen am 19.12.2018


Geschäftsführer der Walt Disney Company

1968Roy Oliver Disney • 1971 • Donn Tatum • 1976 • Card Walker • 1983 • Ron Miller • 1984 • Michael Eisner • 2005 • Robert Iger • 2020 • Bob Chapek • 2022 • Robert Igerheute


Chairman der Walt Disney Company

1945Walt (nur bis 1960) und Roy Oliver Disney • 1971 • Donn Tatum • 1980 • Card Walker • 1983 • Raymond Watson • 1984 • Michael Eisner • 2004 • George Mitchell • 2007 • John Pepper • 2012 • Robert A. Igerheute