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Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe

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Die Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe wurden Mitte der 80er Jahre von Adolf Kabatek entwickelt. Damals erschienen 6 Alben mit je 48 Seiten in dieser Reihe.

Die Alben

Dem Handlungsort liegt immer eine reale Begebenheit zugrunde, die zum Ende (bzw. in der Neuauflage zu Anfang) des Abenteuers von Harald Saalbach auf 2 Seiten knapp erläutert wird, z.B. handelt Band 1 von einer Gottheit aus der Mythologie der Maya in der verlorenen Stadt "Uxmal" (lies: Uschmal), Band 2 spielt am Matterhorn in der Schweiz oder in Band 3 geht es um eine Eisenbahnlinie, die die Inselgruppe an der Südspitze Floridas verbindet.

In der Ehapa-Comic-Collection erschienen von 2004-2006 alle Bände noch einmal - in anderer Reihenfolge -, außerdem erschienen in dieser Reihe auch die vier bisher in Deutschland noch nicht im Albenformat erschienen Bände:

Die Charakterzeichnung

Wie in den meisten klassischen Abenteuern von Carl Barks sind in dieser Publikation die handelnden Charaktere ausschließlich Dagobert, Donald und die Neffen. Andere Charaktere aus der Entenhausener Comicwelt fehlen komplett oder haben, wie Daniel Düsentrieb, lediglich Cameo-Auftritte. Nahezu jeder Band enthält statt dessen einen oder mehrere Charaktere, die außerhalb dieses Bandes nie wieder auftauchen oder erwähnt werden (etwa Gooseley Clueless oder Betty Scott).

Die Charakterisierung der Hauptcharaktere unterscheidet sich von Barks, wirkt eher durch z.B. Guido Martina inspiriert. Grundsätzlich muss man sagen, dass die Serie sehr selbstironisch ist: Sätze wie "Gleich am Anfang geht es los!" oder "Wir sind nun schon seitenweise unterwegs!" finden sich ebenso am laufenden Band wie gepflegtes Schullatein. Diese Selbstironie trieb man mit der Charakterisierung der Figuren auf die Spitze.

Onkel Dagobert erscheint als eine Parodie auf einen selbstgerechten und gefühlskalten Tycoon, ist aber auf der anderen Seite häufig sehr kindisch und aggressiv. Als gutes Beispiel hierfür kann das Album "Weißes Gold vom Matterhorn" gelten, in dem er aus reiner Bosheit ein japanisches Hotel, welches ihm das beste Grundstück für seine Molkerei weggenommen hat, mit zweifelhaften Genehmigungen aufs Übelste schikaniert. Auch in anderen Geschichten erscheinen seine Pläne oft zweifelhaft und sind wohl nur mit fast kindlicher Sturheit und einem übersteigerten, aber nicht sehr intelligenten Ego zu erklären. So fällt Onkel Dagobert häufiger auf Betrüger herein, ignoriert selbst noch so dringende Warnungen und schickt seine Neffen, insbesondere Donald, in Lebensgefahr, wobei ihn nur das Geld oder der zu findende Schatz interessiert. Er beutet Donald nach Strich und Faden aus (und verweigert ihm sogar Schulden, die er bei seinem Neffen hat), was zeichnerisch durch eine häufig hinterlistig lächelnde oder angriffslustig dreinschauende Miene Dagoberts unterstrichen wird.

Donald ist auf den ersten Blick das Opfer in dieser Publikation, das am Schluss stets leer ausgeht oder Sklavendienste ableisten muss. Allerdings ist zu sagen, dass auch Donald kein Sympathieträger ist, sondern wie Dagobert auf seinen eigenen Vorteil bedacht, und sei es auf Kosten seines Onkels. Außerdem hat Donald einen Hang zur Schadenfreude und prügelt stets verbal auf seinen Onkel ein, wenn dieser bereits am Boden liegt, was ihn nicht sympathischer als Dagobert wirken lässt.

Tick, Trick und Track sind in den Alben die vernünftigsten Charaktere. Sie ziehen die richtigen Schlüsse, durchschauen Menschen genauso wie verzwickte Vertragsklauseln und können, auch mit Hilfe ihres Schlauen Buchs, meist bereits ziemlich früh zu Problemlösungen beitragen. Allerdings werden sie nicht nur nicht ernstgenommen, sondern ihnen fehlt auch die Durchsetzungskraft, ihren Onkeln die Meinung zu sagen. So bleibt es meist bei ironischen Kommentaren. Auch sie haben in dieser Albenserie ihre negativen Seiten: Es ist festzustellen, dass sie das Abenteuer stets der Moral vorziehen, und sei es auf Kosten ihres Onkels Donald, für den sie am Ende meist nur höhnische Worte übrighaben.