Agent 23

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Agent 23 in der HoF (© Disney)

Agent 23 (im englischen Original 0.0. Duck) ist eine von Dick Kinney erdachte Comicfigur sowie eine Comicserie. Gezeichnet wurde Agent 23 zumeist von Al Hubbard.

Persönlichkeit und Aussehen

Agent 23 ist ein Geheimagent in Entengestalt, der von einem geheimen Laboratorium hoch in den Lüften aus gegen die kriminelle Organisation BLONK kämpft. Er arbeitet für ein namentlich nicht genanntes Ermittlungsbüro. Der Name „Agent 23“ wurde vom berühmten britischen „James Bond 007“ inspiriert. Er trägt stets einen Mantel, Hemd und Krawatte. Auf dem Kopf hat er eine güne, karierte Detektivmütze. In seinem Mund hat er eine Pfeife, die zu seinem Markenzeichen wurde. Pfeife und Mantel sind an „Sherlock Holmes“ angelehnt. Der satirische Ton der Geschichten hingegen erinnert eher an die TV-Serie Maxwell Smart.[1]

Entwicklung

Die Geschichte des Agenten 23 beginnt in Italien. Dort hatte Carlo Chendi mit „Missione Bob Fingher“ („Donald in geheimer Mission“, LTB 77) eine Parodie auf „Goldfinger“ kreiert. Dort spielten Dagobert als Chef des Agentenrings P.I.A., Donald als Agent QQ 7 und Daniel Düsentrieb, der Erfindungen für die Agenten macht, mit. Als italienische Redakteure ein Exemplar davon an die Disney-Kollegen in Burbank schickten, kam von George Sherman ein Glückwunschreiben zurück und er beauftragte Dick Kinney und Al Hubbard damit, eine ähnliche Miniserie zu konzipieren. Zuerst in Menschengestalt gezeichnet, wurden aus den Charakteren Vögel. Donald und Dussel waren in der Serie nicht mehr Hauptdarseller, sondern Agent 23 und Martha Harrier, dessen Assistentin. Zudem wurde dem Geheimagenten ein kleiner Chihuaha mit Namen Wolfi zur Seite gestellt. Geleitet wird der Geheimdienst von Agent 23, dessen Gesicht niemals zu sehen ist, sondern man seine Stimme nur aus einem Telefonhörer wahrnimmt.

Hält Donald Agent 23 in der Eröffnungsperiode der Serie, Case of the Purloined Pearls (Die verschwundenen Perlen, DDSH 382) (1966) noch für einen spannenden Helden und bittet ihn um Hilfe, so ist es später so, dass Marha Harrier oder Agent 23, wie etwa in The Wrong Channel (Falsches Programm, Hall of Fame 17), Donald zu einem Geheimauftrag zwingen müssen, da sich Agent 23 mittlerweile – Kinney konnte der Versuchung nicht widerstehen – zu einem Quälgeist gewandelt hatte.[1]

Egmont war Agent 23 zu wenig „disneygemäß“, weshalb Abenteuer mit ihm in manchen Ländern noch nicht oder nur sehr wenig veröffentlicht wurden. In Brasilien erfreute sich Agent 23 (wie andere hiesige „Nischenfiguren“ auch) so großer Beliebtheit, dass er von dortigen Verlegern sogar eine eigene Serie bekam. In Italien hingegen wurde die BLONK ironischerweise ohne Agent 23 verwendet [1] und tritt regelmäßig in Geschichten um den Duck'schen Geheimdienst in Erscheinung.

Agent 23 und andere Charaktere aus dieser Comicserie haben Auftritte in zwei O.M.A.-Geschichten, die von Flemming Andersen gezeichnet wurden. In LTB 357 ist der Geheimagent in einem kurzen Cameo zu entdecken, in LTB 439 arbeitet er sogar mit Donald und Dussel im Auftrag der O.M.A. zusammen gegen die Verbrecherorganisation BLONK bzw. M.O.B.

Besonderheiten

Besondere Gags sind die speziellen technischen Utensilien und Geräte, die Agent 23 für seine Missonen bestizt, etwa eine Alarmanlage in einer elektrischen Zahnbürste, ein atomgetriebenes Skateboard oder ein Detektor, der kriminelle Gehirnwellen entdeckt. Ein Witz ist beispielsweise: „Ein Alarmsignal! Von welchem unserer Instrumente stammt es?“ (Die verschwundenen Perlen, DDSH 382), da Agent 23 so viele Geräte besitzt, dass er gar nicht weiß, woher das Alarmsignal stammt. Letzten Endes kommt das Signal gar nicht von einem seiner Instrumente, sondern von draußen.

Im Comic Falsches Programm ist Agent 23s Kommandozentrale mit den vielen technischen Geräten nicht in einem Hochhaus hoch in den Lüften, sondern befindet sich in einem als Bett getarnten Gegenstand. Auf die Frage Marthas, wo er denn schlafe, antwortet er: „Im Schrank. Da habe ich ein Feldbett stehen.“[2]

Agent 23 ist teils gefürchtet von den Verbrechern, oftmals stellt er sich aber dusselig an oder ihm unterläuft ein Fauxpas, wodurch er bisweilen zur Witzfigur mutiert.

Seine Assistentin Martha Harrier ist etwas ungelenk und fällt durch ihr übertrieben enthusiastisches Engagement auf, besitzt jeoch Vernunft und gesunden Menschenverstand.

Auftritte in Deutschland

Weblink

Einzelachweise