Benutzer:Sir Donnerbold/Der "kleine" Kommentar (Archiv): Unterschied zwischen den Versionen

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===4. August 2006: 1 vs. 2===


'''Achtung! Wer [[Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2]] noch nicht gesehen hat, sollte nicht weiterlesen!'''
Wie im letzten Beitrag beschrieben, fand ich persönlich den zweiten Teil von [[Fluch der Karibik]] besser als das Original. Nun wird das ganze detailliert aufgeschlüsselt.
Dann legen wir doch mal sofort los!
*'''Captain Jack Sparrow'''
Was soll man zum verrücktesten Piraten der Karibik noch sagen? Er ist einfach herrlich und das durchgehend. Ob man ihn in Teil Eins kennen lernt und dabei zuguckt, wie er sein Schiff zurückholt oder ob man ihn in Teil Zwei besser kennen lernt und beobachtet, wie er seine Haut rettet... beides ist genial. Klares unentschieden.
Zwischenstand: 0:0
*'''Die Musik'''
Klaus Badelt hat [[Fluch der Karibik]] hervorragend musikalisch untermalt. Die Mischung aus Actionfilm- und Abenteuerfilmmusik ist ihm super gelungen und der Score hat sich in meinem Gehör eingenistet. Hans Zimmer übernahm für Teil Zwei und hat alles epochaler und düsterer orchestriert. Hauptsächlich sind es aber Neuinterpretierungen von Badelts Musik. Die neuen Musikstücke sind zwar auch super, aber (handlungsbedingt) fehlt die Musik zur Mondlichtserenade. Und die gehört zu meinen Lieblingsstücken. Somit gibt das einen punkt für das Original, zumal dieses das geniale "Yoho, yoho, a pirate's life for me" beinhaltet.
Zwischenstand: 1:0
*'''Kein Logo vs. Logo'''
Als [[Fluch der Karibik]] damals direkt mit dem Filmlogo begann und die Studiologos außen vor ließ, gefiel mir das ganz gut. Man wird sofort in die Atmosphäre und Welt des Films hinein gesogen, ohne vorher an [[Walt Disney Pictures]] und [[Jerry Bruckheimer]] erinnert zu werden. Und noch heute freut mich dieser Umstand.
[[Fluch der Karibik 2]] beginnt mit dem neuen Disney Logo, das wirklich wunderschön ist. Und es gibt keinen besseren Film, um das Logo einzuweihen.
Und somit bleibt der Zwischenstand bei 1:0
*'''Elizabeths und Wills Kindheit vs. Elizabeths und Wills Hochzeit'''
Beide Filme haben ein originelles und unerwartetes Intro und beide stimmen auf das folgende Spektakel ein. Witz und Atmosphäre sind sofort vorhanden und gefallen mir auch beim wiederholten sehen. [[Fluch der Karibik]] beginnt mit '''dem''' Song aus der Attraktion und drückt eigentlich alles aus. Wenn man alle Filme der Reihe am Stück gucken wird, dann gibt es keinen besseren ersten Satz. Aber das Intro von [[Fluch der Karibik 2]] funktioniert gut als Überleitung von Film Eins auf Nummero Zwei und hat irgendwie diesen Reiz des Unheilvollen. Klar, der Nebel in [[Fluch der Karibik]] ist auch nicht gerade etwas heitreres, aber mir gefällt das gesamte Intro von Teil Zwei doch besser.
Zwischenstand: 1:1
*'''Barbossa vs. Davey Jones'''
Hier habe ich einen ganz klaren Favoriten. Davey Jones ist eine geniale Glanzleistung in der Geschichte der Spezialeffekte und dazu noch sehr bedrohlich und gefährlich, aber Barbossa hat dazu noch eine Menge Charme. Ja, er ist böse und in [[Fluch der Karibik]] zu Recht gestorben, aber er hatte nach [[Jack Sparrow]] die besten Zeilen im Film und kam richtig cool rüber. Barbossa verband einen tiefen, gut entwickelten Bösewicht mit einem ordentlichen Schuss actionfilm- und comictypischer Oberflächlichkeit. Irgendwie mag ich diesen Ganoven dann doch, was nicht zuletzt an [[Geoffrey Rush]]s hervorragender Leistung liegt.
Klar, dass ich mich während Barbossas Rückkehr in Teil 2 so sehr freue wie ein Kind im Süßwarenladen.
Zwischenstand: 2:1
*'''Elizabeth Swann'''
Der [[Fluch der Karibik]]-Franchise basiert auf Kooperation und reiht sich somit in eine lange Disney Tradition ein. Und dass dies auch gut so ist, beweist Miss Swann. In Teil Eins noch von den Autoren zum Großteil vorgefertigt, wurde der Charakter in Teil Zwei zusammen mit Darstellerin [[Keira Knigthley]] weiterentwickelt. Das Ergebnis ist überzeugend und plausibel. Denn nach den Erlebnissen im Vorgänger kann Elizabeth einfach nicht mehr die selbe sein. Sie hat endlich die Piratenluft geschnuppert, von der sie seit Kindesbeinen an träumte. Kein Wunder, dass sie bei der nächstbesten Gelegenheit (also in [[Fluch der Karibik 2]]) gleich mal mehrere große Atemzüge davon nimmt. Sie ist wahrlich kein Püppchen mehr, sondern eine wilde, kampfbereite und gerissen Piratenbraut.
Und an all die Kritiker der Kussszene mit Jack Sparrow: Hört euch mal den Audiokommentar der Autoren zu Teil Eins an... eine solche Entwicklung wurde bereits in Teil Eins angedeutet. Also jammert nicht, dass sie ''nur'' wegen Keiras Wünschen drin sei. Des is nich wahr!
Wie auch immer, ein Punkt für Teil Zwei und die gereifte, hübschere und gefährlichere Elizabeth.
Zwischenstand: 2:2
*'''Will Turner'''
Der spießige Piratenhasser und Schmied Will Turner wandelte sich in [[Fluch der Karibik]] zu einem Abenteurer mit Piratenherz und Musketierhut. In [[Fluch der Karibik 2]] wirkt er dank dessen von Anfang an sympathischer und auch cooler. Die hinzugewonnene Vater-Sohn Geschichte im zweiten Piratenfilm macht in außerdem etwas schwerwiegender. Klarer Sieg für die 225 Millionen Dollar Produktion!
Zwischenstand: 2:3
*'''Pintel und Ragetti'''
Ein Pirat mit Holzauge und sein bester Kumpel inmitten einer verfluchten Meute, die sich im Mondlicht zu Zombies verwandelt. Wie kann man diese wahnsinnige Paarung noch toppen? Ganz einfach, man nimmt die bereits angedeuteten Ansätze von Intelligenz, verstärkt ihre Verrücktheit und gibt ihnen die Angst vorm Tode zurück (bzw. man nimmt ihnen den Fluch weg).
Obwohl der Rest von Barbossas Crew verschwunden ist, fühlen sich diese beiden nicht wie Fremdkörper an. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des verfluchten und karibischen Universums der Piraten. Und auch wenn ihnen die Dialektik von gut und böse noch arge Probleme bereitet sind sie herrlich komisch und dank verlängerter Screentime in Teil 2 noch kultiger.
Punkt für den 150 Minuten Film.
Zwischenstand: 2:4
*'''Der "Ich-will-das-auch"-Faktor'''
So aufregend die Düsternis in [[Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2]] auch sein mag, sie hat einen Nachteil: [[Fluch der Karibik]] konnte nämlich im Gegensatz zu seinem Nachfolger das Gefühl verbreiten, dass man es als Pirat besser hätte. Rum, schöne Frauen, schöne Aussichten, man darf lügen, betrügen, stehlen, rauben, plündern, brandschatzen... Doch nach Teil 2 zweifelt man, ob es Piraten wirklich so gut haben. Und aufgrund dieser neuen Identitätskrise geht der nächste Punkt ans krisenlose Original!
Zwischenstand: 3:4
*'''One Shot Charakters in Supporting Roles'''
Nicht alle Figuren kommen in Teil Eins ''und'' Teil Zwei vor. Manche tauchen nur in einem von beiden Filmen auf. Und auch hier ist es sehr eindeutig: Murtogg und Mullroy, die dusseligen Marinesoldaten sind zwar witzig und ihre Dialoge sind Karibik-Kult, aber [[Tia Dalma]] ist so charmant und geheimnisvoll, sie macht ganz klar das Rennen. Schon sie allein, ihre tolle Art die Exposition rüber zu bringen und ihr Akzent reichen aus, um alle Nebenfiguren, die nur in Teil Eins vorkommen zu überbieten. Da braucht Teil Zwei nicht einmal die Hilfe der Kannibalen.
Und mit einer Prise Paprika unter den Armen steht's nun 3:5
*'''Action'''
Dieser Wettstreit ist schon schwieriger. Im ersten Film gab es drei größere Kämpfe plus die Seeschlachten und den Überfall auf Port Royal. Im zweiten Teil gibts anfangs viele Ansätze von Kämpfen, doch sie bleiben kurz. Dann gibts die unglaubliche Verfolgungsjagd auf der Kannibaleninsel, die aber eher Slapstick ist (herrlicher Slapstick, wohlgemerkt). Doch dann kommt es Schlag auf Schlag - und die Szenen werden immer länger und länger. Ich bin ja schon viele lange Actionsequenzen gewohnt, aber dass man beinahe den kompletten letzten Akt als eine gigantische Actionsequenz sehen kann, dass ist dann doch eine Sensation.
Denn nach dem Krakenangriff auf Will (noch nicht im letzten Akt) wird die Truhe ausgebuddelt. Und schon sind wir im nicht enden wollenden Actionmarathon angelangt: Drei-Personen-Schwertkampf, Ritt auf dem Wasserrad, Flucht vor der Flying Dutchman, die Krake (hinten mit ohne "n") greift die Black Pearl an - Part 1, der Kraken (das ist ein mythologisches Ungeheuer, ich kann das nennen wie ich will!) greift nochmal an.
Schwer zu entscheiden, da sich die Actionszenen in Teil Eins nicht so konzentrieren... Aber am Ende gewinnt dann doch der Actionmarathon. Eine längere, vielfältigere, irrsinnigere und schließlich dramatischere Actionszene hat es wohl noch nie gegeben.
Zwischenstand: 3:6
*'''Spiel und Spaß für die ganze Piratenfamilie'''
Okay, die Überschrift ist etwas albern... aber ich wollte diesen Abschnitt nicht einfach "Humor" nennen. In der Fortsetzung ist der übrigens vielfältiger: zu den coolen Einzeilern kommen nun noch mehr lustige Dialoge hinzu, viel Situationskomik und Slapstick ist auch vorhanden... sogar mit aufgespießten Früchten als Gratisdreingabe.
Und somit geht die Fortsetzung ohne große Mühe einen weiteren Schritt nach vorne:
3:7
*'''Der "Spruch-nachsag"-Faktor'''
Allerdings sind die Einzeiler, die man einfach so kopieren und in den Alltag einfließen lassen kann im Original etwas häufiger anzutreffen. Also bekommt
der erste Karibikfluch auch mal wieder einen Punkt.
4:7
*'''Story'''
Die Handlung des zweiten Films ist natürlich schwerwiegender, als die von Teil Eins: Immerhin sind mit Jack, Elizabeth und Will sind gleich drei der guten Hauptfiguren dem Tode nahe. Norrington hat sein Leben versaut und die Black Pearl geht zu Grunde. In Teil Eins war nur Jack einmal kurz dem Tode nahe und es ging um den Besitz der Pearl. Allerdings ist schwerwiegender nicht besser. Immerhin hatte Teil Eins dank der Story eine schöne Leichtigkeit in sich, die den ganzen Spaß gut rüberbrachte. Da kann ich mich einfach nicht entscheiden und vergebe deshalb keine Punkte.
Zwischenstand: 4:7
Sooo, und damit ich nicht bis zum Klang der Posaunen weitermache und jede Kleinigkeit gegeneinander aufwiege, bekommt [[Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2]] noch einen Punkt für die Spezialeffekte. [[Fluch der Karibik]] muss ich naturgemäß (es ist halt das Original) noch Punkte für die Innovativität und Überraschungsfaktor geben - auch wenn ich einen großartigen Film erwartet habe, übertraf er meine hohen Erwartungen dann doch noch. Teil Zwei hat meine hohen Erwartungen "nur" erfüllt.
Somit steht es, vorläufig, '''sechs zu acht''' Punkten für die Fortsetzung. Da ich das Original aber viel öfter gesehen habe, müsste ich rein theoretisch erst für einen Ausgleich in Sachen Sichtung sorgen, um ein endgültiges Urteil abgeben zu können.
Allerdings bin ich mit diesem Endergebnis ganz zufrieden, da es durchaus meine Einschätzung widerspiegelt - Teil Zwei ist besser, zwar nicht mit großem Abstand, aber auch nicht bloß ganz knapp.


=== 8. August 2006: Der Countdown beginnt bald, und vieles endet ===
=== 8. August 2006: Der Countdown beginnt bald, und vieles endet ===

Version vom 26. Dezember 2006, 17:19 Uhr

Der "kleine" Kommentar (Archiv)

Um meine überaus lange Benutzerseite etwas zu verkürzen, findet ihr hier in chronologischer Reihenfolge ein paar meiner älteren "kleinen" Kommentaren. In dieser Rubrik möchte ich einfach mal "kurz" und knapp meine Sicht der Dinge aus der Welt von Disney kund tun. Okay, dafür sind auch Foren da, aber nicht jedes Forum ist für jedes Thema geeignet. Also nutze ich meine Seite hier in der Duckipedia.

Meine Kommentare sind mal nachdenklich, mal ernsthaft, mal heiter und lustig, aber immer persönlich und informativ. Ich schenke mir nichts und werde keine objektive Beleuchtungen bieten. Die bekommt ihr in so seriösen Zeitungen wie diese eine mit vielen Fotos, vor allem von leicht bekleideten Frauen. Nein, ich meine nicht die FAZ...

Wie auch immer, ich hoffe ihr habt Spaß an dieser netten Rubrik.

Euer, Sir Donnerbold.

3.April 2006: Hollywood Pictures- Reloaded

Datei:Hollywood Pictures.JPG
Thema meines ersten Kommentares: Die Rückkehr eines Logos...


Letztes Wochenende startete ein neuer Horrorfilm in den USA. Er ist an Jugendliche gerichtet. Das ist nichts besonderes. Er ist ab 13 Jahren freigegeben. Das ist nicht unbedingt typisch für einen Horrorfilm, aber nichts außergewöhnliches. Er läuft unter dem Hollywood Pictures Logo...

Moment? Fällt euch etwas auf? Nun, ich sage euch, was euch auffallen sollte: Hollywood Pictures ist ein mehr oder weniger verstorbenes Filmlabel. Die Schwesterfirma von Touchstone Pictures. Neben einigen Erfolgen und hoch angesehenen Werken ist das Projekt eines dritten Filmlabels bei Disney gescheitert. So kam es, dass vor einigen Jahren der letzte Film erschien, auf dem das Logo mit der Spyinx prangte. Dies war sozusagen ein Rätsel für Cineasten.

Und nun kommt das Label zurück. Da fragt sich der Fachmann (und Leute, die mit ihrer Freizeit sonst nichts anstellen können): Macht dies Sinn? Nun ja, ich bin ja ein großer Disney-Fan, aber das mit Hollywood Pictures ist so eine Sache. Ich habe nichts gegen das Label. Aber auch nichts für es, zumindest in seiner alten Form. Es wurde gegründet um Filme für Erwachsene zu bieten. Öh... Moment mal, hatte man dafür nicht Touchstone Pictures gegründet? Dies ist das Problem: Es gab keine echten Unterschiede zwischen den Labeln. Nur die Chefetage war anders, und somit wurden die Entscheidungen, was produziert wird davon abhängig. Das war es damals.

So war das Scheitern von Hollywood Pictures nicht verwunderlich, es war halt unnötig. Nicht falsch verstehen, ich fand viele Filme des Labels gut. Den Spruch "If it's the spyinx, it stink's" finde ich völlig schwachsinnig, aber dennoch muss ich sagen, dass das Label nicht sein musste. Gut, man wollte die beiden kreativen Leiter Touchstones trennen und somit fördern, aber das hätte bestimmt auch

Und Disney sagte zu Hollywood Pictures: Please: Stay Alive!!!

anders geklappt. Als Hollywood Pictures langsam verschwand, kamen Filme der Künstler des Studios unter Touchstone heraus, und man hat nichts gemerkt.

Doch nun kommt die Spyhinx zurück. Nun auch mit einem echten Konzept! Ähnlich wie Dimension Films sollen dort "Genre Filme" erscheinen. Auch die können große Erfolge werden, aber sie werden nicht auf ein breites Publikum zugeschnitten. Auf Horrorfans, Männer zwischen 18 und 25, Frauen über 40, auf Horrorfans, ... Die Palette ist recht groß.

Und somit wird Disney, wieder, zum Filmstudio mit den meisten Marken. Doch nun unterscheiden sie sich. Der, erfahrene, Zuschauer kann am Logo erkennen, was ihn erwaret. Und das gefällt mit.


Viel Erfolg, Hollywood Pictures!


5. April 2006: Faszination Sport- Anpfiff!

Heute mal ganz sportlich: Der "kleine" Kommentar (© Disney)

Die Faszination Sport lässt die Gesellschaft einfach nicht los: Der typische Deutsche ist ja eh ein Vereinstier, und unter den Vereinen erfreuen sich die Sportvereine besonderer Beliebtheit. Einige Sportvereine, so wie der Fußballverein Bayern München oder der Basketballverein Dallas Mavericks, sind sogar so beliebt, dass Leute die den Sport niemals ausüben und keine Verwandte im Verein haben dennoch bei jedem Spiel mitfiebern als gäbe es kein morgen.

Und da sind wir bereits beim nächsten Punkt: Sport ist nicht nur sehr beliebt um sich die Zeit abzutöten, noch mehr Kalorien zu verbrennen und seine Klamotten mal tüchtig voll zu schwitzen, nein, Sport wird auch sehr gerne passiv erlebt: Sportübertragungen sind regelmäßige Quotenbringer im Fernsehen: Ob der RTL Dauerbrenner Formel 1, Boxfights mitten in der Nacht bei der ARD oder eine der beiden Olympiaden, immer wieder bannt es Millionen von Menschen vor den Fernseher. Und dieses Jahr besonders: Denn nach der WOK WM 2006 kommt die Fußball WM 2006, und das auch noch in Deutschland (also wird unsere Mannschaft keine weite Heimreise nach einigen Spielen haben und der Pokal muss auch nicht durch den Zoll).

Sportevent 2006: Fußball WM, auch in Entenhausen ( © Disney/Konami)

Doch sogar getürkte Wettkämpfe finden ihre Freunde. Nein, ich rede nicht vom Wrestling und auch nicht von Spielen mit Schiris, die im Café King Stammgäste sind. Ich rede von Sportfilmen, denn dort erlebt man keine Sportler, sondern Schauspieler. Hollywood ist vom Sportgenre außerordentlich fasziniert, und vor allem die Disney Company. Aber warum? Nun, Sportfilme vermitteln einige der Grundwerte, die Disney in seinen Filmen gerne als Moral verpackt an den Zuschauer übermittelt: Teamgeist, Disziplin und Spaß an dem, was man tut.

Doch Disneys Einstieg ins Sportgenre war rein komödiantisch. Da man bei Missgeschicken im Sport gerne lacht (von Fußballern im orangenen Trikot die lockige, zukünftige Fußballtrainer anspucken über in den Schnee fallende Skiflieger bis hin zu explodierenden Motoren in jeder Art von Sport), dachte man bei Disney, dass die verrückte Truppe der Fab Five perfekt für die Welt des Sports geschaffen sei. Und so absolvierten Micky, Donald und Co schon sehr früh einen Wettkampf gegen Hollywood Stars: In Mickey's Polo Team übte die wilde Truppe Walt Disneys Lieblingssportart aus.

Als der sportlichste sollte sich Goofy herausstellen. Dieser demonstrierte dem amüsierten Zuschauer seine Künste in zahlreichen Sportarten. Ski, Tennis, Basketball, Zehnkampf... in der How to...-Reihe blieb kaum ein Sport unverschont, nichtmal Schlafen! Doch nachdem Goofy das A bis Z des Sports rauf und runter betete schien man bei Disney das Interesse an Sport verloren zu haben. Lediglich in den beiden Filmen, die Vorbild für Flubber waren (also Der fliegende Pauker und Der Pauker kann's nicht lassen) gab es kurze Szenen auf einem Sportfeld, und auch Käpt'n Blackbeards Spuk-Kaschemme ist eher spärlich mit Sportszenen besät, auch wenn diese dafür zum besten des Films gehören. Richtig los ging es erst wieder, als ein toller Käfer auf der Rennstrecke und in den Kinocharts Platz 1 eroberte. Von da an besuchten die Disney Studios das Genre Sport wieder öfter. Mit Big Boy und Gus drehten sich ganze Komödien um die Welt des Sports. Auf seltsamste und witzigste Arten und Weisen deklassierten Underdogs anerkannte Teams. Den Höhepunkt sollte Disneys Sportkomödie in den 90ern ereicht haben: Mit der Mighty Ducks-Trilogie überraschte Disneys das Kinopublikum und sogar sich selbst. Die genialen Komödien über eigenwillige Eishockey-Kids aus Michigan kam so gut an, dass man sich entschloss eine

Enten fliegen zusammen! (© Disney)

Eishockeymannschaft zu gründen. Nun befand sich Disney in dem ältesten Gebiet des Sports: Dem Sport machen. Und der neu gegründete Verein wurde so beliebt, dass sich Kappen und Shirts mit seinem Logo auch in Ländern verkauften, wo man die Spiele der Mighty Ducks gar nicht sehen konnte.

Auch eine Baseballmannschaft wurde gekauft, nun aber aufgrund des Erfolgs eines anderen Spielfilms: Angels - Engel gibt es wirklich, eine wunderschöne Mischung aus Disney-Komödie und Disney-Rührstück. Natürlich in der Welt des Sports angesiedelt.

Mit Cool Runnings von 1993 schließlich betrat Disney das Feld der Sportfilme, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Doch erst 7 Jahre später verloren Disneys Sportfilme den Zusatz Komödie: Das Rassen- und Sportdrama Gegen jede Regel erzählt die inspirierende, dramatische, spannende und interessante Geschichte eines Collage-Footballteams, das aus schwarzen und weißen Spielern bestand. In den 70ern alles andere als selbstverständlich. Und aufgrund des, verdienten, Erfolges von Gegen jede Regel begann Disney seine sportlichen Tätigkeiten neu zu überdenken. Aus einer Lach- und Freuveranstaltung die dem Schulsport mit lustigen Lehrern und Mitschülern glich wurde ein riesiges Ereignis, dass die Menschen berührt.

Aber nicht alles änderte sich dadurch: Alle Sportfilme haben von jeher das Problem, dass sie Kritikern zu vorhersagbar und formelhaft sind. Mehr als Liebesfilme und Actioner! Die Verlierermannschaft findet ein Talent( ein Maskottchen/ einen neuen Mut, gewinnt immer öfter, vor dem großen Spiel passiert etwas schlimmes, alles scheint verloren. Dann gewinnt die Mannschaft doch, meistens mit dem letzten Punkt, Tor, Korb, Touchdown, Birdie, Rülpser oder Kopfschuss vor Abpfiff.

Disneys und Bruckheimers neuste Sportaktivität: Spiel auf Sieg, ab dem 6.4.06 im Kino. (© Disney/ Bruckheimer))

Zugleich erweisen sich Sportfilme, vor allem beim US-Publikum, als sehr beliebt. Warum auch nicht. Man erlebt selbst wenn man ihn alleine sieht ein Gefühl von Teamgeist. Die Filme sind bewegend, spannend und unterhaltsam. Aus manchen kann man sogar lernen. Und die Kameraeinstellungen übertreffen die statischen Fernsehübertragungen bei weitem!

Ja, sogar ich als Sportmuffel, der nur Schulsport macht und Sportübertragungen nur im Falle einer Fußball WM oder EM sowie einer Wok Sport Übertragung eines Blickes würdigt bin vernarrt in Sportfilme. Sie haben ein gewisses etwas und die wirklich guten unter ihnen kann man immer und immer wieder ansehen. Bei den Mighty Ducks komm ich aus den Lachanfällen nicht mehr heraus, die Cool Runnings sind cooler als cool und wenn ich wieder Gegen jede Regel verfolge packt es mich jedesmal. Diese Filme sind absolut top.

Und deshalb werde ich mir auch den aktuellen, neuen Sportfilm von Disney ansehen: Spiel auf Sieg. Und da er auch noch von Jerry Bruckheimer produziert wird, der den Disney Sportdrama Trend auslöste bin ich mir sicher, dass ich wieder höchst zufrieden sein werde!

und morgen... Der Rest vom Spiel...


6. April 2006: Faszination Sport- Das Spiel geht in die Verlängerung

Heute startet also Disneys neustes Sportdrama in den deutschen Kinos. Aber was, wenn der Film nicht in einem Kino in eurer Nähe startet? Nun, bevor ihr verzweifelt, weil ihr auf die Verquickung von Disney und Sport verzichten müsst, lasst euch sagen: Auch außerhalb der Kinos findet ihr Disney in Verbindung mit Sport!

Großes Sportepos... im Taschenbuchformat (© Disney)

Zum einen wären da die Fernsehfilme. Diese kann man als Bindeglied zwischen den Disney Sportkomödien und den Sportdramen sehen, denn auf dem Disney Channel laufen regelmäßig leichte Komödien und rührende Dramen im schönen Wechsel. Auch im Sportmilieu. Zum anderen wären da die Sportcomics. Sportcomics haben es in meinen Augen schwerer als Sportfilme, wenn es darum geht, gegen andere Filme/Comics anzukämpfen. Warum? Nun, Filme leben von der Bewegung, von den Darstellern, der Hintergrundmusik. Sportfilme können dynamischer geschnitten werden als Sportübertragungen und die Musik macht alles spannender. Sportfilme sin allein technisch schon mal weitaus besser als der "echte" Sport. Und da Fiktion die Realität austricksen kann, sind Spiele in Filmen stets spannend. Im Stadion nicht zwingend.

Gut, auch Comics sind zumeist fiktiv. Aber die anderen Vorteile gegenüber de "echten" Sport fehlen. Dafür aber haben Sportcomics die typischen "Sportfilmklischees", und somit "echten" Comics augenscheinlich (!) unterlegen.

Nun, einen guten Sportcomic zu machen ist aber dennoch nicht unmöglich. Vor allem die Italiener haben bewiesen, dass sie fähig sind Comics zu schreiben, die mit Sport zu tun haben und wirklich lesenswert sind. Da Sportcomics, ebenso wie Sportfilme, aber auch gewisse Dimensionen brauchen (episch dargestellter Sport berührt das Publikum einfach mehr), ist auch klar, das die wirklich guten Sportcomics auch vor mehr als einer LTB-Generation erschienen sind...

Und wer zu faul zum lesen ist, kann sich auch Interaktiv am Sport beteiligen. Neben einem Mario Kart 64 Klon namens Mickey's Speedway U.S.A., der den Spieler quer durch die Vereinigten Staaten jagt gibt es eine gesamte Sportspielserie von Konami, in der man mit Donald, Micky und Co. Basketball, Fußball, American Football und noch vieles mehr spielen kann.

Und all das, ohne sein T-Shirt voll zu schwitzen!

So, und hier eine kleine Auswahl von Disneys Sportfilmen und -comics. Selbst Sportmuffel wie mich sollte diese Liste anspornen mal den Hintern in die Höhe zu schwingen und selbst was Sport zu machen. Und wenn nicht, dann ist sie aber ein guter Anreiz mal wieder einen guten Film oder einen guten Comic zu verfolgen...

Disneys Kinofilme und der Sport (Auswahl)
Touchstone, Miramax und Hollywood Pictures:
Disneys Fernsehfilme und der Sport (Auswahl):
'Air Bud und der Sport:
Dieser Hund kann einfach alles. Freut euch auf Air Bud 7: Bowling, Air Bud 8: Minigolf, Air Bud 9: Hallen-Halma und Air Bud 10: Der Retter der Welt! ( © Disney)

Dieser süße, kleine, mittlerweile bestimmt sehr alte Golden Retriever absolvierte bislang folgende Sportarten:

  • Basketball
  • American Football
  • Fußball
  • Baseball
  • Volleyball
  • Nachwuchs zeugen
Sportcomics (Auswahl):


In diesem Sinne: Sport ist der gesündeste Weg seinem Körper zu schaden! Lasst uns einfach nur zugucken...

Euer Sir Donnerbold

12.April 2006: Die Chartshow, die Eintagsfliege und das Lebensmotto

Nachdem uns in 21 Folgen unter anderem die 50 erfolgreichsten Alben, Kinofilme, Sommerhits und Rockstars in Deutschland gezeigt wurden präsentiert die Ultimative Chartshow mit Oliver Geissen auf RTL heute Abend um 20.15 Uhr die erfolgreichsten Werbehits. "Welche Lieder, die aus der Werbung stammen haben sich am besten verkauft", das ist also die Frage, die sich die RTL-Zuschauer heute stellen werden.

Garantiert nicht dabei: "Love Song" von K-OS, denn die Werbung, aus der dieser Song stammt läuft erst seit wenigen Wochen: Der Eintagsfliegenwerbespot. Für alle die den Spot nicht kennen: Er zeigt einige Eintagsfliegen, die ihr Leben genießen. In jedem Moment machen sie schöne Dinge und erfreuen sich ihres, kurzen, Lebens. Der Sprecher des Spots fragt sich, wie es wäre, wenn wir, die länger leben, jeden einzelnen Moment in unserem Leben genießen könnten.

Doch wie diejenigen, deren Leben länger als einen Tag dauert, diese Lebenseinstellung der Eintagsfliege auf ihr Leben übertragen können, das kann uns dieser Spot nicht verraten. Und was macht der geneigte Duckipedianer, wenn er von der Werbung ratlos sitzen gelassen wird? Genau, er sucht Rat bei Disney!

Er probiert's mal mit Gemütlichkeit

Disney weist auf eine lange Tradition von Lebensweisheiten zurück. Ein Beispiel, das vielen als erstes einfallen dürfte ist zugleich der Liedtitel eines Evergreens: Probier's mal mit Gemütlichkeit, das Lebensmotto von Balu aus dem Dschungelbuch. Balu ist mit Sicherheit jemand der sein Leben genießt. Er hat keinen Stress und keine Verpflichtungen. Doch ist Balus Leben ein erfülltes Leben? Er lässt sich faul durchs Leben treiben und erlebt fast nichts. Er kann zwar machen, was er will, aber er will ja fast nichts.

Die Einstellung dieses Bären ist zwar gut, um ab und an zu entspannen, aber sein ganzes Leben lang nichts tun ist auch nicht zwingend das Wahre. Man erlebt zu wenig. Gehen wir mal zu anderen Vorbildern bei Disney... Da gäbe es zum Beispiel Goofy, der auch gerne in den Tag hinein lebt, und keiner geregelten Tätigkeit nachgeht. Er hilft seinen Freunden Micky und Donald, macht etwas Sport... Ja, Goofy hat schon eine realistischere Vorstellung von "in den Tag hinein leben", aber eine Idealvorstellung ist es noch lange nicht. Dann hätten wir noch Donald Duck: Donald geht auf Abenteuerreisen, liebt aber seine Hängematte. Als Phantomias sorgt er für Gerechtigkeit und seine eigene Selbstverwirklichung, zugleich ist er aber eigenwillig. Man kann schon mal sagen, das Donald wenigstens alle Facetten des Lebens austestet. Doch macht er das meiste aus dem Moment? Und genießt er sein Leben? Hat er dafür nicht zuviel Stress mit seiner Familie, seinen vielen Berufen, seinem Liebesleben und vor allem seinem Temperament?


Das mag vielleicht zutreffen, aber nur auf sein Alltagsleben. Doch es gibt immer ein zweites Leben, eins neben dem regulären. Meistens ist dieses andere Leben, das man ab und an führt mit einem ganz bestimmten Freundeskreis verbunden, Freunden, die einen so nehmen wie man ist, und die man selbst auch so nimmt wie sie sind. Man versteht sich einfach, ohne darüber nachzudenken warum. Bei diesen Freunden kommt einfach ein anderes Lebensgefühl und Selbstverständnis auf. Und somit auch ein anderer Lebensstil.

Sie wissen wie man den Tag genießt: Die drei Caballeros

Bei Donald Duck sind diese Freunde José Carioca und Panchito. Sie bilden zusammen das Trio der drei Caballeros. Und sie kommen, wenn síe zusammen sind, dem Lebensstil der Eintagsfliege sehr nahe. Sie singen, tanzen, erleben Abenteuer, scherzen, verlieben sich Hals über Kopf und sie zelebrieren ihre Freundschaft geradezu. Eigentlich ein beneidenswertes Leben, doch der arme Donald hat dieses Leben halt nur als dieses spezielle Leben mit einem bestimmten, besonderen Freundeskreis, und nicht als sein reguläres. Dafür hat aber Swingy aus Aristocats ein solches Leben als seinen Alltag: Er und seine Straßenkatzen ziehen durch die Weltgeschichte, machen mal Halt, spielen ihre freudenreiche Musik und ziehen weiter. Sie leben einfach in den Tag hinein.

Doch viele Leute, die in den Tag hinein leben werden gesellschaftlich verächtet. Sie produzieren nichts (außer Lebensfreude) und haben deshalb "keinen Wert für die Gesellschaft". Manche sind sogar auf der kriminellen Seite des Lebens: Piraten zum Beispiel. Sie stehlen, plündern, rauben, brandschatzen und reißen sich, kurz gesagt, ihre schwarze, dreckige Seele aus dem Leib. Aber sie genießen ihr Leben, wenigstens die romantisierten Piraten aus der Literatur und dem Film. Aber auch hier muss man zwischen gut und böse unterscheiden. Piraten wie Captain Jack Sparrow aus Fluch der Karibik ergaunern sich verdienterweise die Sympathien einiger "rechtschaffener" Bürger. Doch auch sie haben Probleme. Sie werden Opfer einer Meuterei oder verlieren mehrere Schiffe hintereinander. Doch dabei wollen sie gar keine Probleme bereiten, sondern nur eins: Ihre Freiheit, um somit ihr Leben zu genießen.

Timon und Pumbaa: Die perfekte Mischung aus aktiv und passiv?

Nun sind all diese Beispiele aber wieder sehr aktiv. Doch dieser gewisse Schuß Passivität ist auch vonnöten um das Leben auszukosten. Klar, eine Eintagsfliege hat nicht die Zeit um einfach nur dazuliegen und nichts zu machen, aber wir durchaus. Wir können es der Eintagsfliege also nicht ganz genau nachmachen. Ein bisschen von Balus Motto sollte durchaus Einfluss auf unser Leben finden. Vielleicht das beste Beispiel für ein solches Leben nach Vorbild der Eintagsfliege sind Timon und Pumbaa. Ihr Motto Hakuna Matata bedeutet nämlich, dass man sich keine Sorgen machen soll, aber es bedeutet nicht, so wie Balus Motto, dass man nichts machen soll. Und ist dies nicht möglicherweise die richtige Einstellung: Warum soviel Zeit für unnötige, negative Emotionen verschwenden? Das Erdmännchen-Warzenschwein Duo lebt es uns wirklich sehr gut vor: Sie haben die nötige Passivität und diese Entspannungsmentalität (siehe Der König der Löwen), doch wie man in ihrer eigenen Fernsehserie sieht sind sie zugleich sehr aktiv und reisen rund um die Welt, schlemmen, machen spaßige, aktive Dinge und musizieren.

Man sieht, es ist unfassbar schwer die richtige Balance zu finden, um das Leben voll auszukosten. Und deshalb kann man schnell aus dem Tritt kommen und ehe man sich versieht hat man sich in eine Ecke manövriert, aus der es scheinbar keinen Ausweg gibt. Der gefühlvolle Film Garden State schildert treffend, wie ein junger Mann aus seinem phlegmatischen, ohnmächtigen Leben wieder herausfindet. wie man dies vollbringt: Nun, es braucht immer einen Stein des Anstoßes. In der Realität kann es ein Freund, eine Freundin sein, die große Liebe, vielleicht ein bewegendes Kunstwerk (Bild, Foto, Buch, Film...) oder einfach nur ein Moment, in dem man in sich geht und über sein Leben nachdenkt.

In Filmen ist dieser Wendepunkt oft ein einschneidendes Erlebnis. Kenai aus Bärenbrüder zum Beispiel musste erst in einen Bären verwandelt werden um Respekt, Liebe und Freundschaft zu entdecken. Während dem fröhlichen Lied "Willkommen" ist eine Zäsur, eine emotionale Stelle, in der Kenai endlich zur Erkenntnis kommt.

Das Ende eines Zip-A-Dee-Doo-Dah-Tages

Wie auch immer ihr zu eurem Glück findet, genießt es so lange wie es möglich ist. Und vielleicht ist irgendwann wieder so einer dieser Zip-A-Dee-Doo-Dah-Tage, an denen man einfach ein Lied auf den Lippen haben muss und gemeinsam mit anderen fröhlich in den Sonnenuntergang geht.

Bis bald.

17. April 2006: Big Budget: Die teuersten Filme der Walt Disney Company

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Größe eines Films zu bestimmen. Zum einen an der Anzahl großer Stars. Große Stars sind daran zu erkennen, dass ihr Name in Trailern vor beziehungsweise auf Plakaten über dem Namen des Films zu sehen sind. Demnach hat Face off zwei Stars (Travolta/Cage), Bruce Allmächtig dagegen einen, nämlich Jim Carrey. Man kann einen Film aber auch als groß bezeichnen, wenn er lang ist. Demnach müsste der größte Film aller Zeiten The Cure for Insomnia mit sage und schreibe 5220 Minuten Laufzeit sein.

Oder aber man beurteilt einen Film nach seinen Kosten. Und das machen wir hier. In meinem mehrteiligen Kommentar namens "Big Budget" möchte ich euch die teuersten Filme der Disney Company vorstellen. Und anschließend auch die Liste der teuersten Filme überhaupt.

Was ist teurer: Ein Spielfilm oder ein Walt Disney Meisterwerk? Ist das familiäre Flagschiff Walt Disney Pictures Spitzenreiter im hohen Budget aufstellen, oder doch Touchstone? Und wieviel kostet ein Jerry Bruckheimer Streifen mit extra viel Krach-Bumm?

Wir werden es sehen...!

Walt Disney Pictures, 2002

Die erste Fortsetzung zum Weihnachtshit von 1994 kostete Disney 65 Millionen Dollar, mit denen man nicht nur Tim Allens höhere Gage sondern noch ausgefeiltere Sets für den Nordpol bezahlte.

Gefühlvolle Komödie, mit der Bruce Willis vom Actionheld-Image wegkommen wollte

Walt Disney Pictures, 2001

Auch wenn diese gefühlvolle Komödie so kostenintensiv war wie Santa Clause 2 war, so sieht man es ihr nicht an. Keine aufwendigen Sets und keine großen Special Effects. Es muss an der Gage gelegen haben...

Touchstone, 2000

Wieder 65 Millionen Dollar, wieder Bruce Willis. Wieder die Gage?

Buena Vista International (Germany) GmbH, 2000

Auch hier war es wohl hauptsächlich die Gage, die den Film teuer machte. Doch nun ging sie an Mel Gibson, und Disney musste keinen Cent zahlen: Dieser Film wird lediglich von Disneys Tochterfirma Buena Vista vertrieben, und das auch nur in manchen Ländern.

Touchstone, 1999

Dieser Film ist ein zeitgenössisches Drama über eine wahre Begebenheit. Also nix mit Spezialeffekten und teueren Kostümen. Aber wenn man einen Film mit Al Pacino und und Russell Crowe macht, kann man da niedrige Gagen erwarten?

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk), 1997

Der erste Zeichentrickfilm in dieser Liste. Das antike Comedyepos von Ron Clements und John Musker bietet einige große Sequenzen, darunter zwei riesige Kämpfe. Und wenn dann jeder Gott auf einen Heiligenschein besteht, dann kann man schnell auf 70 Millionen Budget kommen.

Touchstone, 1999

Eine „Rom-Com“, also eine romantische Komödie, hat wenig Möglichkeiten den Produzenten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie spielen im hier und jetzt, verzichten auf Actionsequenzen und man muss wenn überhaupt nur sehr wenige Computerspezialisten an den Film lassen. Wenn man aber ein Erfolgsteam an den Film lässt, dass im selben Genre und selben Jahrzehnt bereits einen großen Erfolg für sich verbuchte, ja dann... Regisseur Garry Marshall und Hauptdarsteller Julia Roberts und Richard Gere von Pretty Woman in einer weitren Rom-Com. Und wer denkt, er käme günstiger weg als bei der ersten mit diesem Team geht in die Ecke und schämt sich!

Touchstone, 1996

Ein Action Thriller mit Mel Gibson. Regie führte Ron Howard, der 12 Jahre zuvor Disney mehr oder weniger vorm Filmstudiobankrott rettete, indem er mit Splash den ersten Touchstone Pictures-Film drehte. Ja, da kann man 70 Mio. Dollar zahlen.

Touchstone, 2002

Ein Mystery-Drama-Thriller, das nur einige kurze Effektaufnahmen beinhaltet und hauptsächlich innerhalb eines Gebäudes spielt wird flugs zu einem 70 Mio. Dollar Blockbuster, wenn der Erfolgsregisseur M. Night Syamalan fürihn zuständig ist, und man Mel Gibson vor der Kamera haben möchte.

Touchstone/Jerry Bruckheimer, 2002

Actionkomödien sind selten eine kostengünstige Sache, erst recht nicht wenn man einen Oscarprämierten Hauptdarsteller hat und die andere Hauptrolle von Chris Rock verkörpert wird, jemand der für Amis das ist, was Michael Mittermeier für Deutsche ist... Bad Company ist zugleich auch der erste Jerry Bruckheimer Film in dieser Liste. Und bestimmt nicht der letzte.

Falsches Spiel mit Roger Rabbit: 3 Jahre lang der teuerste Film aller Zeiten

Touchstone, 1988

Dieser Mischfilm brachte nicht nur mit einem großen Knall den Zeichentrickfilm zurück in die Riege der Blockbuster und erinnerte Erwachsene daran, dass Cartoonfiguren nicht automatisch „4 Kids Only“ bedeuten, nein, er war 3 Jahre lang der teuerste Film aller Zeiten (wenn man die Inflation ignoriert).

Touchstone/Jerry Bruckheimer, 1997

Verfolgungsjagden, Explosionen, Blut, Schießereien und Zerstörungswut. Wo Jerry Bruckheimer einen Actioner drehen lässt, da muss der Regisseur auch mal viel Verkehr regeln. 75 Millionen Dollar buchstäblich in der Luft zerrissen.

Hollywood Pictures/Jerry Bruckheimer, 1996

Und erneut der Blockbuster Produzent Bruckheimer. Zusammen mit Michael Bay produziert er regelmäßig reinste Materialschlachten. Wen wundert dann das Budget?

Walt Disney Pictures, 1999

Ich möchte ja nicht gehässig wirken, aber... sehen wir uns mal um: The Rock, Con Air und Inspector Gadget haben also gleich viel gekostet? Hallo?! Den ersten beiden sieht man die Kosten an, das sind gigantische Filme, aber Inspector Gadget? An den Effekten kann es nicht liegen, denn davon haben die anderen beiden auch sehr viele...

Miramax, 2005

Ein klassischer Actionthriller nach den Regeln der alten End-80er Schule. Und Bruce Willis in der Hauptrolle. Irgendwie scheint sich Herr Willis in dieser Liste wohl zu fühlen...

Touchstone, 2004

Ein großer Abenteuerfilm, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Leider spielte er in den USA seine Kosten nicht wieder ein.

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk), 1994

Ein wahrhaft episches Meisterwerk mit gigantischen Szenen und majestätischen Songs. Klar, dass das Budget enorm ist, zumal ja auch noch das Buffet für Timon und Pumbaa bezahlt werden musste.

Miramax, 2003

Ursprünglich war Miramax eine künstlerisch anspruchsvolle Independentkino Filmschmiede für Künstler mit dünner Geldbörse. Doch nach Eine wie keine kam das Mainstreamkino ins Repertoire und nach Der englische Patient wurden die Budgets regelmäßig üppiger. Cold Mountain ist der direkte, geistige Nachfolger und mit 80 Mio. Dollar Budget so kostspielig wie früher sämtliche Miramax Produktionen eines Jahres zusammen gerechnet. Für das Budget von Cold Mountain könnte man den bislang günstigsten Miramax Film Clerks 2962 mal drehen!

Walt Disney Pictures, 1998

Gefühlvolles, großes Abenteuer mit einem Riesenaffen, der direkt einmal eine Menge Computerspezialisten verlangt. Man sieht die 80 Millionen Dollar!

Actionkult: Face/Off

Touchstone, 1997

Großer Actionkracher mit Nicolas Cage und John Travolta mit massig Explosionen und durchgestylter Kamerachoreographie von Regielegende John Woo. Und wenn man bedenkt, dass ‚“Schweinchen Babe in der großen Stadt“ genauso teuer war... Welcher Film ist sein Geld wohl mehr wert, mh?

Touchstone, 1998

Eine Abenteuerliebeskomödie mit Harrison Ford. Im Vergleich zu den bisherigen 80 Millionen Dollar Filmen sieht dieser hier auf dem Bildschirm aber recht klein aus.

Walt Disney Pictures, 1997

Remake eines schwarz-weißen Disney Klassikers. Mit Robin Williams und jeder Menge Computeranimation. Zwei Kostenfaktoren die sich aber auch lohnen.

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk), 2000

Der erste Film im neuen Jahrtausend (ja, ich weiß, manche sagen es fingt erst 2001 an...) weist jede Menge neue Techniken auf und wurde zwischen anderen Meisterwerken gedreht.

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk, 2002

Große Sci-Fi Szenen, viele verschiedene Farben und jede Menge Zerstörungswut von Stitch. Ja, man sieht dem Film sein Geld an und er ist es mehr als nur wert.

Miramax, 2005

Eigentlich war das Budget niedriger veranschlagt, doch während der Produktion kam es zu großen Streitigkeiten, die den Dreh lange verzögerten. Dennoch sieht der Film auch nach hohem Budget aus, also lassen wir das mal gelten.


Mehr hohe Budgets... bald!

18. April 2006: Big Budget – Bigger, longer, more expansive

Und weiter geht es mit den teuersten Filme der Disney Company!

Buena Vista International (Germany) GmbH, 2003

Jim Carrey und Morgan Freeman in einem Film? Holt die großen Gehaltsschecks heraus! Und den Rest kann man für ein paar Effekte ausgeben...

Hollywood Pictures, 1995

Sylvester Stallone, Actionkracher, Zukunftssetting. Und als PG-13 Film geplant, der dann aber doch ein R Rating bekam. Ratet mal... genau! Dieser Film spielte in den USA 34.693.481 Dollar ein!

Touchstone, 1997

Harrison Ford, dieses Mal aber in einem Actionfilm, in dem auch geschossen wird und einige Stunts vorkommen. Da sind 85 Millionen schnell ausgegeben.

Touchstone Pictures/Jerry Bruckheimer, 1998

Ein realistischer Actionthriller von Jerry Bruckheimer mit Will Smith in der Hauptrolle. Verfolgungsjagden, Explosionen und viel moderne Technik. Und schon sind wir beo 85 Millionen Dollar. Aber man sieht sie und sie sind gut ausgegeben worden.

Walt Disney Pictures, 2000

So lustig der Film sein mag... wofür brauchte man hier 85 Millionen Dollar? Gut, Tiere sind ein unberechenbarer Faktor beim drehen, aber... Naja, dennoch ein guter Film.

Touchstone und Miramax, 2005

Drei Studios, Miramax, Touchstone und Universal, teilten sich die Kosten an diesem Drama. Also doch noch ein Schnäppchen.

Buena Vista International (Germany) GmbH, 1995

Als die Produzenten merkten, dass der neuste Stirb langsam Teil teurer wird als erwartet, teilten sie die Kosten mit anderen Produzenten. Sie sollten die Hälfte der Kosten übernehmen und dafür die Non-US-Einahmen erhalten. Dieser Teil aber spielte weltweit mehr als in den USA ein. Ein gutes Geschäft.

Ach ja, Bruce Willis spielt auch wieder mit.

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk), 2001

Ein großes Action-Abenteuer-Fantasy-Epos sollte zu Walt Disneys 100. Geburtstag die Kinowelt wachrütteln. Und auch wenn das Geld gut angelegt war und der Film wirklich klasse ist... naja... ein Erfolg wurde es leider nicht.

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk), 1998

Das Meisterwerk von 1998 hat das selbe gekostet wie das von 2001. Und auch wenn man dieses hohe Budget dem Film nicht ansieht, so ist er wesentlich erfolgreicher gewesen.

Touchstone, 2000

Die zweite Verfilmung einer Disneyparkattraktion und dazu noch die erste, die im Kino lief. Um dem E-Ticket-Ride Gefühl der Attraktion gerecht zu werden verlangte der Film nach der bestmöglichen Technik. Und schon sind 90 Mio. Dollar ausgegeben. Und dennoch sei gesagt: Dies ist kein effektgeladener Action-Sci-Fi-Film, sondern mehr ein Spacedrama.

Walt Disney Pictures/Pixar, 1999

Als DTV geplant, als erfolgreicher Kinofilm der in manchen Augen das Original übertraf in die Geschichte eingegangen. Zum Glück wurde der Film ins Kino gebracht, denn ein 90 Mio-Videofilm wäre bestimmt zu skurril, als dass er erfolgreich wird.

Touchstone, 1999

Robin Williams in einer gefühlvollen Tragikomödie. Und da Williams teilweise als Roboter daherkommt, benötigt man ein solches Budget.

Walt Disney Pictures/Pixar, 2004

Ein großes Actionspektakel mit Humor und Dramatik... als Trickfilm? Ja! Brad Bird sei Dank!

Touchstone, 2004

Großer Westernfilm. Gemeinsam mit Hidalgo unverständlicherweise zum Totalflop 2004 geworden.

Walt Disney Pictures/Pixar, 2003

Um die berauschende Unterwasserwelt vortrefflich darzustellen benötigt es schon etwas mehr Speicherplatz... und Budget.

Das teure Epos wurde bei den Oscars leider übergangen

Miramax, 2002

Der teuerste Martin Scorsese, einer der letzten Filme mit ausladendem Megaset und ein weiteres Miramax-Epos. Das wird mit 10 Oscar Nominierungen belohnt. Nur war der Stoff wohl zu düster um auch mit einem Oscar prämiert zu werden.

Walt Disney Pictures/Jerry Bruckheimer, 2004

Die Story befand sich jahrelang in der so genannten „Development Hell“. Doch dann engagierte Disney Jerry Bruckheimer für dieses Projekt. Der Film wurde ein Erfolg. Und dank Bruckheimers Hang zur Superlative, was bei seinen Filmen auch einfach dazugehört, wurde daraus auch eine 100 Millionen Dollar Produktion.

Touchstone, 1997

Großes Käfergemetzel mit, vor allem in Deutschland, missinterpretiertem Humor. Und da der Film ja ein großer Sci-Fi Kriegsfilm ist sollte man nicht über das Budget klagen. Sonst gibt’s Dresche!

Walt Disney Pictures (Walt Disney Pictures), 1996

Ein guter, dunkler Film. Und da der Zeichenstil etwas bombastischer ist als der von Pocahontas zum Beispiel wurden die Kosten größer. Nur eine Frage habe ich: Wieso war Atlantis günstiger, obwohl er noch ne Schippe epischer war? Mh, vielleicht gabs im Jahr 2001 70mm Film im Sonderangebot, und normales Bildformat war 1996 etwas teurer...?

Walt Disney Pictures (Walt Disney Pictures), 2001

Komödien haben einen großen Vorteil gegenüber Action-Abenteuern: Sie sind günstiger in der Produktion... Gut, in diesem Fall nicht. Liegt aber an der Produktionsgeschichte, die so wirr war, dass sie einen eigenen Film bekam. Dessen Filmrechte von Disney gekauft wurden. Und weshalb er nicht mehr gezeigt wird.

Die Filme mit einem Budget über 100 Millionen Dollar folgen demnächst...

19.April 2006: Big Budget: Jetzt erst recht!

Und nun, das große Finale der Big Budget Trilogie:

Touchstone/Jerry Bruckheimer, 2000

Und noch einmal Nicolas Cage, dieses Mal inmitten von heißen, blank polierten Schlitten und an der Seite von Angelina Jolie. Sommerfilme mit schnellen Flitzern gehören zum Mannsein dazu. Und damit es solche Filme gibt, geben die Produzenten gerne mal ein paar Dollar mehr aus.

Walt Disney Pictures, 2004

Das Remake des berühmten Klassikers wurde zum dritten teuren Spielfilm-Flop Disneys im Jahr 2004.

Megaflop Jahr 2004. Muuuuh!

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk), 2004

2004 war wirklich kein gutes Jahr für Disney- ein weiterer teurer Flop (und in meinen Augen war dieser hier auch berechtigt)


Walt Disney Pictures/Pixar, 2001

Bezaubernd detailliert und bunt: Die Monsterwelt von Pixar. Da haben doch bestimmt allein Sulleys Haare das Budget gesprengt...


Miramax, 2005

War Gangs of New York noch der teuerste Martin Scorsese, so wurde er kurz darauf von der epischen Howard Hughes Biographie überholt.


Touchstone/Jerry Bruckheimer, 2004

Ein wahrhaftiges Mittelalter-Epos, dessen hohes Budget allein aus den Ausgaben für Kostüme, Drehorte und Kampfsequenzen draufging. Kein einziger Star-Gehaltsscheck verteuerte die Produktion: In den USA war damals nur Keira Knigthley bekannt, aber die Dreharbeiten begannen vor ihrerm Popularitätsschub aufgrund von Fluch der Karibik.

Touchstone, 1999

Auch wenn er 5 Jahre älter und 5 Mio. Dollar teurer ist: Der 13. Krieger hat vieles mit King Arthur gemein. Nicht nur das Genre, nein: Beide Filme hatten heftige Probleme in der Produktion und wurden entschärft. Doch King Arthur hatte das Glück von Jerry Bruckheimer produziert zu werden: Er setzte sich beim Studio für den Regisseur und seine Vision ein. Deshalb gibt es vom Arthus-Film eine Uncut DVD. Von diesem Film aber nicht.

(SPOILER: Es gibt noch eine Gemeinsamkeit: In beiden Filmen werden abgetrennte Köpfe durch die Gegend getragen!

SPOILER ENDE )

Walt Disney Pictures/Jerry Bruckheimer, 2003

Namenhafte Stars, zahlreiche Kostüme, große Actionsequenzen und jede Menge Spezialeffekte. Es zahlte sich aus! Mehr zum Film gibt es hier

Teures Epos... das mehr oder weniger in Vergessenheit geriet

Walt Disney Pictures, 2000

Die Produktion des Films dauerte ewig und drei Tage. Die Computeranimationen waren aufwendig. Und der Film war sogar ein erfolg. Zwar nicht der erhoffte, aber dennoch.

Nur denkt heute jeder, der Film wäre ein Flop gewesen. Tja, Pech gehabt.

Miramax, 2003

Seefahrerepos = teuer. Zum Glück war es eine Koproduktion. Also ein Schnäppchen.

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk), 2002

Ein gigantisches Sci-Fi-Fantasy Abenteuer mit epischen Ausmaßen, allerhand Spezialeffekten, teuren technischen Tricks, bombastischem Score und... wenig Erfolg an den Kinos. Warum? Der Film ist großartig! Naja, wenigstens waren die DVD Verkäufe mehr als nur überzeugend... Und einen weiteren Trost gibt es noch obendrein: Pinocchio, Fantasia und Bambi werden heute zu Recht als Meilensteine der Filmkunst (nicht bloß der Trickfilm- nein, der allgemeinen (!) Filmkunst) gefeiert, spielten damals aber nichtmal ihre Kosten ein... Wer weiß? Vielleicht kann ich meinen Enkeln stolz erzählen, dass ich dieses Meisterwerk, diesen Kultfilm im Kino gesehen habe...

Touchstone/Jerry Bruckheimer, 1998

Nochmal 140 Millionen, nochmal das Weltall... nun aber ein riesiger Erfolg. Dieser epische Mega-Action-Blockbuster stürmte die Kinos und wurde vom Publikum gefeiert. Und wurde somit zum dato erfolgreichsten Film der Walt Disney Company. Dafür musste man auch für zahlreiche Explosionen, Sets, Spezialeffekte und noch mehr Spezialeffekte zahlen.

Ach, das ist übrigens der letzte Bruce Willis Film in dieser Liste. Es sei denn er versteckt sich irgendwo in einer großen Szene der nächsten drei...

Walt Disney Pictures (Walt Disney Meisterwerk), 1999

Das teuerste an Tarzan wird wahrscheinlich der Entwurf der völlig neuen Deep Canvas gewesen sein, die den realistischen Dschungellook und die elaborierten Kamerafahrten ermöglichte.

Oder Tantor war zu lange am Buffet. Denn eins ist klar: Tarzans Garderobe wird nicht Schuld an den hohen Produktionskosten sein!

Touchstone/Jerry Bruckheimer, 2001

Man nehme zahlreiche Kostüme, teure Sets, noch teurere Spezialeffekte und lässt dann Michael Bay Regie führen. Wenn man dann die ganzen Explosionen bezahllt hat, sollte einem klar sein: Der Film wird nicht günstig. Der zweitteuerste Film der Disney Company ist ein 3-Stunden-Epos und einer von zwei Filmen des Unternehmens, dem man eine 3-Disc-DVD gönnte.

Der teuerste Disney Film aller Zeiten! Die Chroniken von NARNIA !!!

Walt Disney Pictures/Walden Media, 2005

Mehrfach als die teuerste Produktion aller Zeiten aus dem Hause Disney angepriesen: Das erste Fantasy Epos aus einer potentiell 7 teiliegen Reihe. Neben den gigantischen Sets, den Kostümen und den Effekten gab es aber noch etwas, dass die Chroniken noch teurer als Pearl Harbor machte: Um den Kinderdarstellern den Dreh zu erleichtern, filmte man weitgehend chronologisch. Das ist nicht immer kostengünstig, verbesserte aber das Ergebnis.


Und nun, wie versprochen: Die 10 teuersten Filme aller Zeiten:

10.: Der Polarexpress (2004): 170 Mio. Dollar

9.: Wild Wild West (1999): 170 Mio. Dollar

8.: Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (2003): 175 Mio. Dollar

7.: Waterworld (1995): 175 Mio. Dollar

6.: Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005): 180 Mio. Dollar

5.: Troja (2004): 185 Mio. Dollar

4.: Harry Potter und der Feuerkelch (2005): 200 Mio. Dollar

3.: Spider-Man 2 (2004): 200 Mio. Dollar

2.: Titanic (1997): 200 Mio. Dollar

und auf Platz 1: King Kong (2005): 207 Mio. Dollar

Und wenn man die Inflation berechtigt?


  1. Cleopatra (1963) $286,400,000
  2. Titanic (1997) $247,000,000
  3. Waterworld (1995) $229,000,000
  4. Terminator 3(2003) $216,400,000
  5. Spider-Man 2 (2004) $210,000,000
  6. King Kong (2005) $207,000,000
  7. Wild Wild West (1999) $203,400,000
  8. Speed 2: Cruise Control (1997) $198,800,000
  9. The 13th Warrior (1999) $190,700,000
  10. Troja (2004) $184,300,000

Das war es dann auch von dieser kleinen Reihe. Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht das alles hier zu vefolgen. Reaktionen, Kritik und Lob sind erwünscht. Es sei im voraus gesagt, dass an der Arbeit zu Der "kleine" Kommentar meine Arbeit an der Duckipedia NICHT leidet. Die Arbeit hieran erledige ich parallel zu anderen Dingen, die Recherchen zu den nächsten Artikeln sind am laufen!

So.. und zum Abschied eine kleine Vorschau auf zwei weitere Filme, die bald auf der Big Budget Liste sein werden:

Fluch der Karibik 2 und Fluch der Karibik 3 mit einem Budget von jeweil zwischen 150 Millionen und 200 Millionen Dollar!

Nun dann... Bis bald! Euer Sir Donnerbold. (Dann auch wieder mit weniger hohem Budget!)

15. Mai 2006:"Psst, nichts sagen! Diese Stimme kenne ich doch irgendwoher!"

"Hey Schrotty, haste schon das neuste gehört? Wir werden von Promis gesprochen!" - "Oje, Kork, hoffentlich nicht von diesen Bullyparaden Leuten!"

Daniel Brühl, Bettina Zimmermann, Rick Kavanian, Christian Tramitz, Oliver Kalkofe, Mario Barth, Nadja Tiller, Michael Schumacher, Niki Lauda, Mika Häkkinen, die Rennsport-Kommentatoren Heiko Wasser und Christian Danner, Franziska van Almsick und Cora Schumacher. Nein, dies ist nicht die Preisträgerliste des deutschen Fernseh- und Sportpreises, sondern ein Auszug aus der Synchronsprecherliste des kommenden Pixar-Renners Cars. Kaum wurde diese Liste veröffentlicht, begann eine erneute Diskussion unter Deutschlands Disney-Fans: Sind Promi-Synchros gut oder schlecht? Cars ist sicherlich ein extremes Beispiel für eine Promi-Synchro, jedoch sei auch gesagt, dass dies ein Film mit einem wahrlich großen Figurenrepertoire ist. Man könnte eine ganze Tiefgarage mit den Figuren füllen. Viele dieser Figuren sind im Film kaum zu hören, und diese werden mit Schauspiel-Neulingen wie dem Herren Schumacher besetzt. Sozusagen als Cameo. Da geht es nicht um Schauspielkünste, sondern um einen akustischen Wiedererkennungswert, der als Gag gewertet werden kann. Leute wie Daniel Brühl dagegen sind keine unbeschriebenen Blätter in Sachen Schauspiel- und Synchronisationsarbeit: Brühl sprach bereits Kenai in Bärenbrüder, Rick Kavanian sollte vielen als Mike Myers bekannt sein und Christian Tramitz ist den meisten als Marlin, der besorgte Fischvater aus Findet Nemo ein Begriff.

Dennoch hagelte es bereits Kritik. Man solle doch lieber Synchronisationsprofis ans Mikro holen. Doch, wie berechtigt ist diese Kritik? Berühmte Stimmen wie Edgar Ott und Thomas Fritsch gehören Leuten, die ebenfalls prominent sind oder es zumindest Mal waren. Dennoch käme niemand auf die Idee, Das Dschungelbuch als einen Film mit "Promi-Synchro" (mittlerweile fast schon zum Schimpfwort mutiert) abzustempeln.

"Warum bezeichnet meine Synchros nie als Promi-Synchro?!"

Stattdessen beschimpft man viele neue Trickfilme mit diesem Terminus. Vor allem in jüngster Zeit beobachten Filmfans diesen Trend. Egal ob Findet Nemo mit Erkan & Stefan, Christian Tramitz, Anke Engelke und Jean Pütz aufwartet, oder Die Unglaublichen den deutschen Kinogänger mit Stimmen schockierte, die von Promis stammen, die ihren Figuren zum verwechseln ähnlich sehen (Markus Maria Profitlich und Herbert Feuerstein sehen tatsächlich so aus, als wären sie die Vorlagen zu ihren Charakteren): Immer wieder gab es große Kritik, meistens allerdings im Vorfeld, nicht nachdem der Film erschien. Doch warum? Ist es falsch, Prominente für einen Film zu benutzen? Kritik im nachhinein ist völlig legitim, das macht man auch, wenn ein Schauspieler in einem Realfilm nicht mit seiner "Stammstimme" besetzt wurde und mag angehen. Doch im Vorfeld zu meckern, nur weil man die Namen auf der Sprecherliste kennt, finde ich unfair. Manche der Prominenten machen ihren Job nämlich sehr gut. Andere wiederum nicht, aber deshalb ist Promi-Synchro an sich ja nicht schlecht. Sie ist genauso wie das Besetzen mit "echten" Sprechern: Mal gelungen, mal nicht.

Allerdings möchte ich den Kritikern nicht den Mund verbieten. Es wird wohl immer eine Streitigkeit bleiben, wie man Trickfilme zu übersetzen hat. Das hört bei der Sprecherwahl nicht auf. Auch beim übersetzen der Texte liegt die Reaktion des Publikums auch oft nur am Zufall. Mal ist man nah am Original und erntet Lob, mal ist man fern vom Original (Das Dschungelbuch) und erntet Lob. Oder man kriegt Ärger. Es ist schwer vorherzusagen wie das Publikum denkt, und dies macht auch einen gewissen reiz des Showgeschäfts aus, weshalb ich die Kritiker nicht mundtot machen möchte. Aber: Ich beschwere mich über Kritiker, die in Promi-Synchros eine Unsitte der Neuzeit sehen. Denn dieser "Trend" ist althergebracht. Ob Bully als Lama, Otto als Drache, Hildegard Knef als Baum, Hella von Sinnen als Hyäne oder Harald Juhnke als Albatross: Promis sind länger im Animationsgeschäft als der Computer!


Übrigens: Nicht nur wir Deutschen besetzen Filme mit Promis. Die Amis benutzen seit den 60er Jahren bekannte Stimmen, um ihre Filme aufzupeppen.

Allerdings haben die Leute auf der anderen Seite des großen Teichs. Naja, die haben auch eine Ausrede: Amerikaner haben nur wenig Synchro-Profis...

Auf wiederhören, euer Sir Donnerbold.


14. Juni 2006: Autos mit halbvollem Tank

Erneut auf der Nummer Eins: Pixar... zwar ohne neuen Rekord, aber wen juckt's... Außer die jammernden Kritiker und die hämische Konkurrenz?

Es ist immer noch nicht geschehen, doch die Kritiker benehmen sich so, als wäre es so weit: Pixar hat einen Flopp an der Hand. Das neue Werk Cars spielte weit weniger ein als die letzten Pixar-Filme und auch wenn die lobenden Kritiker den Film weiterhin in den Himmel loben, so gibt es auch ein paar Kritiker, die nicht völlig zufrieden sind. Die Geschichte über Lightning McQueen nahm in den ersten drei Tagen immerhin 60,1 Millionen Dollar ein. Somit hat der Film den zweiterfolgreichsten Junistart hingelegt, den viertbesten Start 2006 und es sollt sicher sein, dass die Kosten bei weitem eingeholt werden.

Doch mit diesem Einspiel bewegt sich Cars unter dem Level von Findet Nemo und Die Unglaublichen was die Kritiker auf Hochtouren bringt. Pixars Glückssträhne sei beendet, heißt es. Disney habe zuviel für das Studio aus Emeryville bezahlt. Ich finde das übertrieben. Nicht jeder Film muss den Vorgänger übertreffen. Es störte mich schon, als Pocahontas, Der Glöckner von Notre Dame und Hercules kritisiert wurden, weil sie weniger einnahmen als Der König der Löwen. Hallo? Erstens war Simba wohl eher ein Ausnahmefall und zweitens haben die besagten Filme immer noch viele Millionen eingebracht.

Ich finde, Pixar sollte sich nicht grämen und die Kritiker nicht so laut maulen. Cars ist bereits jetzt ein Erfolg und wenigstens ist der Druck auf die Pixar-Leute zum Teil gesunken: Nicht jeder Film muss alle zum staunen bringen.

Mal sehen, wie es Ratatouille ergehen wird.

Und ich düse wieder davon, und zwar mit Vollgas...



8. August 2006: Der Countdown beginnt bald, und vieles endet

Die 100 besten Momente der Disney Filmgeschichte sind nominiert, und zwar hier. Noch dürft ihr alle mitmachen. Schickt mir einfach bis zum 11. August, 23.59 Uhr eure Liste. Die genauen Regeln könnt ihr auf der verlinkten Seite durchlesen. Und während sich das Zeitfenster für die Teilnahme am Countdown langsam dem Ende nähert, rückt auch meine Ferienzeit unaufhaltsam dem Ende entgegen. Noch schlimmer wird es, wenn man bedenkt, dass dies meine letzten Sommerferien waren. Morgen beginnt das 13. und letzte Schuljahr. Währenddessen heißt es lernen, wiederholen und sich mit seinen Freunden vergnügen. Teilweise zum letzten Mal, denn nach dem Abitur werden sich einige vom Winde verwehen lassen.

Ja, es war bislang ein gutes Jahr, und nun geht es langsam in die kritische Phase. Deshalb, und weil ich auch noch einen gewissen Countdown auswerten muss, werde ich wohl in den nächsten tagen weniger machen können. Wenn der Countdwon vorbei ist und ich mich an die wilde 13 gewöhnt habe, werde ich wieder mehr tun. Allerdings versuche ich bereits in den nächsten Tagen endlich Fluch der Karibik 2 aufzustocken und vielleicht noch eine Liste zu erstellen.

Viele Grüße, Sir Donnerbold, der hiermit anscheinend ein zu kopierendes Erfolgsrezept aufgebaut hat ;-)

10. August 2006: Zwei Gruppen schlagen sich, ach, in der Masse der Disney-Comic Fans

Die Menschheit lässt sich ohne Probleme in zwei Gruppen einteilen: Weiblich und Männlich. Das wäre weiter ohne ledigliche Bedeutung, würde der Mensch daraus keine Regel machen: Alles wird in zwei Gruppen eingeteilt, die in fast allen Fällen, wie auch beim "Vorbild" der Einteilung zwischen Mann und Frau, auch noch verfeindet sind. Und selbstverständlich ist der Mensch davon überzeugt, dass es gerade zwei Gruppen sein müssen. Denn ansonsten hätte Gott/ die Natur/ der Mann im Mond/ das Schicksal/ Mama Kartoffel/ das fliegende Spagettimonster/ Bob oder wer auch immer dafür verantwortlich ist nicht zwei Gruppen erschaffen, sondern nur eine. Oder auch drei. Und so kommt es, dass der Mensch von Kind auf an entscheiden muss, zu welchen Gruppen er gehört. Und immer sind zwei in der Auswahl: Raucher oder Nichtraucher? Gläubig oder Ungläubig? Coca Cola oder Pepsi?

Vor allem meine Generation wurde bereits in der Grundschule vor viele Fragen gestellt: Christina oder Britney? Backstreet Boys oder Take That? Pringles oder Chio Chips? Kaum zu einem vollmündigen Kinofan herangereift geht es weiter: Eine der wenigen festen Institutionen wo es seit der Kreidezeit nur eine Gruppe gab wurde infiltriert und nun hört man selbst im Kino dieses Wort "oder": Aus "Popcorn" wurde "Nachos oder Popcorn"!!! Ja, über all gibt es verfeindete Gruppen, die sich bekämpfen. Doch während es kaum überrascht, wenn ein "Britney-Mädchen" nach einem verpatztem Date einem "Christina-Jungen" die Coca (nicht Pepsi !!!) Cola ins Gesicht schüttet, und dieser mit spitzen und ranzigen Nachos zum Gegenangriff startet, so erwartet man das alles nicht in der vermeintlich friedlichen Welt der Disney-Comic-Fans.

Doch sogar bis dort drängte sich das Schubladendenken. Ja, bei Comicmessen gibt es zwei Stände (oder zumindest zwei Bereiche am großen Stand), an denen sich zwei verschiedene Gruppen versammeln:

Die Generation(en) MM und die LTBler!

Doch es besteht ein Unterschied zwischen dem Kampf der Gruppen MM und LTB und den vorher genannten: Die Entscheidung zwischen so unwichtigen Dingen wie "Apple oder Microsoft", "Pro 7 oder RTL", "Sommer oder Winter" und "Mann oder Frau" bestimmt nicht das Leben und kann auch korrigiert werden. Doch ob man ein LTBler oder ein Angehöriger der Generation(en) MM ist entscheidet sich sehr früh und unbewusst, hat aber einen ungeheuren Einfluss auf die eigene Zukunft und den Charakter.

Der Zwist ist dementsprechend groß: Für die LTBler sind "die Anderen" naive Kindsköpfe die sich mit einem Heftchen abgeben, dass weniger Wert auf Comics als auf seltsame Redaktionsseiten und alberne Extras legt. Die Generation(en) MM beschimpfen ihre Widersacher damit, dass sie feige Spießer sind, die nicht zu ihrer Comicleidenschaft stehen. Schließlich "tarnt" sich ihre Lieblingspublikation mit dem Titel "Taschenbuch". Vom Namen einer Figur oder dem Wort "Comic" keine Spur. Für die Hefte lesenden Leute sind die großen Comicmeister Carl Barks, Don Rosa, Paul Murry, Tony Strobl und Vicar in Verbindung mit einem Bastelbogen das reinste Paradies. Der in Büchern vertiefte Disney-Fan dagegen vergöttert Giovan Battista Carpi, Giorgio Cavazzano, Massimo De Vita, Romano Scarpa und Guido Scala, liebt die Buchrücken seiner Comics und verzichtet dankend auf Schnick-Schnack wie Furzkissen, Glitzerfolien und Neonfarben.

Der LTB-sozialisierte Comicleser ist lange, abenteuerliche Geschichten mit Dramatik gewohnt, erfuhr schon im Kindesalter das italienische Temperament. Der MM-erzogene dagegen kann basteln und weißt mehr Humor auf, schafft für Kurzweil und kann sich gedulden, schließlich muss er immer eine Woche auf die Fortsetzung der besten Geschichten warten.

Oder sind die LTBler in Wahrheit gewalttätige, zornige Querolanten die ihre Verwandschaft mit Besen und Salzgewehr verfolgen? Sind alle aus Generation(en) MM unkultivierte, lesefaule Menschen, die keine Geschichte über 30 Seiten verfolgen wollen und mit miesen Streichen ihren Freundeskreis vergraulen?

Nun, es könnte aber auch so sein, dass die einen Dank Literaturparodien weltoffen sind, die anderen dank der internationalen Herkunft der Autoren (USA und Egmontland) eher tolerant anderen Völkern gegenüber sind...

Wahrscheinlich wird niemals jemand es schaffen unparteiisch zwischen beiden Publikationen zu wählen. Auch nicht mit Hilfe der "Schwesterpublikationen": Viele die aus dem MM Alter raus sind steigen auf das (TG)DD(SH) um, und das LTB Logo prangt auf dicken Schmökern in vielen erfolgreichen Sonderreihen.

Und ich? ich bin zwar LTB-sozialisiert und kehre regelmäßig in die Welten aus alten Bänden zurück, meine Lieblingszeichner sind aber aus der MM: Barks, Rosa, Vicar (wenn man ihm mal nen guten Autor gibt) und viele weitere. Bin ich etwa eine eigene, dritte Gruppe? Ohje, das könnte das Geleichgewicht des Universums zum kippen bringen...


Und was ist mit euch? Was denkt ihr über die Gruppen der Taschenbuch und Micky Maus Leser? In welche Gruppen gehört ihr? Gibt es weitere Klischees über die feindliche Truppe? Meldet euch doch mal...

16. Oktober 2006: Das Jahr der Monster

Nicht immer lässt sich die Arbeitsmoral oben halten. In den vergangenen Wochen hinderten mich Klausuren, Abschlussfahrten und ein Disneyland Resort Paris Urlaub daran, in der Duckipedia meine vollen Kräfte zu verausgaben. Aber immerhin konnte ich einige dringend nötige Aktualisierungen durchziehen. Nun aber kehre ich langsam zum gewohnten Arbeitsmuster zurück . und da darf eine neue Ausgabe des "kleinen" Kommentars nicht fehlen. Und um so weiter zu machen, wie ich aufgehört habe, möchte ich erneut meine Gedanken schweifen lassen. Das Thema, mit dem ich mich beschäftigen möchte ich dieses Mal allerdings nicht der ewige Zweikampf, der die Menschheit am Leben erhält, sondern schlichtweg das Jahr 2006.

Ich finde Jahresrückblicke ja sehr interessant und mache auch selbst gern welche, doch in Mitten der zahlreichen Jahreszusammenfassungen im Dezember würde meine bescheidene Meinung nur untergehen - also gibt es bereits jetzt meinen Jahresrückblick.

Auffällig (und damit meine ich bei weitem nicht "schlecht") ist, dass sich 2006 in einigen Bereichen überraschend wenig denkwürdiges getan hat. Wenn man berücksichtigt, dass sich grausame Ereignisse wesentlich besser ins Gedächtnis einbrennen und ein gesamtes Jahr einfacher überschatten können als "nette" Ereignisse (Beispiel 2001: woran erinnert ihr euch besser: an den 11. September oder an den Popularitätsschub und die bessere Sendezeit der Bullyparade?), verwirft man sogar als Verfasser eines Jahresrückblickes schnell den Gedanken "schade, dass so wenig passiert ist" und kann sich eines Lächelns ob dieser Tatsache nicht verwehren.

So ist im Themenkomplex Politik die Welt natürlich nicht stehen geblieben, aber sensationelles kann man hier nur mit der Lupe sowie einem leicht zu beeindruckendem Gemüt finden. Bush will wieder Krieg mit einem "Schurkenstaaten", hat es aber zum Glück noch nicht vollbracht seine Meinung durchzusetzen, Osama Bin Ladens Tod kann nicht bewiesen werden und die große Koalition ist nicht gerade großartig, aber auch weit davon entfernt unmöglich zu sein.

Von allen Themen, die man in der Tagesschau verfolgen konnte sticht am ehesten noch der Fall Natasha Kampusch heraus, doch dieser gehört eher in die Kategorie Zeitgeschehen. Und um weiterhin auf dem hohen heute-Niveau zu bleiben sei noch aus dem Bereich Gesellschaft und kulturpolitisches die hitzige Diskussion über das Eva-Prinzip zu nennen.

Doch all dies ist weder für die Duckipedia relevant, noch hat es wirklichen Einfluss auf unser Alltagsleben gehabt. Viel interessanter ist, im Hinblick auf die vorhin genannten Aspekte, doch die Musik im Jahre 2006. Allerdings ist dort genauso wenig passiert wie in den drei vorher genannten Komplexen. Der Zahn der Musikpiraterie nagt immer stärker am Musikbusiness. Wer mal die deutschen (amerikanischen, französischen, britischen,...) Top 100 verfolgt hat wird mit Erstaunen festgestellt haben müssen, dass sich dort fast nichts mehr bewegt. Lieder sind ewig lange in den Charts und dennoch sind sie keine Hits, die eine gesamte Nation bewegen. Es ist einfach nichts geschehen, weil nichts mehr verkauft wird. Klar, man muss ein Jahr nicht an seinen Charts messen und Musik muss nicht verkauft werden um gut zu sein, aber Dinge, die man nur selber gut findet und die kaum bekannt sind, die sind keine großen Themen.

Die Lieder die mein Freundeskreis und ich selber gut finden sind nichts für dieses Jahr spezifisches, sondern etwas, dass für diese Gruppe steht. Aber kommerziell erfolgreiche Musik, die ist es, während der in 20 Jahren über das nun laufende Jahr gesprochen wird. Egal mit wem, denn fast jeder kennt sie.

Aber womit soll eine große, bunt zusammen gewürfelte Truppe denn 2006 verbinden? Noch nicht einmal wirklich "interessante" (bzw. nervige) Negativhits gab es. Tokio Hotel nervt schließlich schon seit 2005 und ist somit ein alter Hut.

Allein zwei Ereignisse sind in der Musikwelt 2006 wirklich denkwürdig gewesen, doch diese waren keine Neuerungen, sondern bloß Änderungen. Zum einen war da Nelly Furtado, die mit ihrem neuen Album ihre Vergangenheit als folkloristische, anspruchsvolle Alternativmusikerin hinter sich gelassen hat und sich sexier und mainstreamiger auf die Tanzflächen Europas gestürzt hat. Ob das eine Verbesserung oder Verschlechterung war, bleibt jedem selbst überlassen.

Beeindruckender war nur noch Lordi, die finnische Monsterband, die mit ihrem Rocknostalgiesong "Hard Rock Halleluja" in die Fußstapfen solcher leider nicht mehr all zu bekannten Rockgrößen wie Alice Cooper, Iron Maiden oder Kiss getreten sind und sogleich mal den punktemäßig größten Sieg in der Eurovision Song Contest Geschichte geholt haben.

In ihren Videos zum aktuellen Album terrorisiert Lordi immer wieder gern Jugendliche in High Schools (beim Grand Prix Titel waren Cheerleader dran, bei Who's your Daddy ein Junge der nach dem Ball mit seiner Freundin fummeln möchte), aber neu waren Lordi nicht. Die Monster gibts schon länger. Aber sie waren dennoch mit Abstand das Musikhighlight 2006.

Beim Sport kam man 2006 nicht um die FIFA Fußball WM herum. Die sportlichen Ereignisse waren dabei in meinen Augen weniger beeindruckend als die Tatsache, dass Deutschland es geschafft hat das Monster der Vergangenheit zu besiegen und zum Patriotismus zurückzufinden. Doch auch Poker hat dieses Jahr dank zahlreicher Internetseiten und Stefan Raab eine Monsterhand bewiesen und konnte mit wenig Einsatz groß abräumen. Poker ist populärer denn je und hat zahlreiche neue Fans gewonnen.

Doch, wen überrascht es, das interessanteste Themengebiet war auch 2006 für mich der Bereich Film. Fluch der Karibik 2 übertraf alle Erwartungen und wurde zum dritterfolgreichsten Film aller Zeiten. Die Seemonsterpiraten um Davy Jones und Tia Dalma bereicherten Jack Sparrows geheimnisvolles Karibikuniversum auf einmalige Art und Weise und lieferten so den besten Film des Jahres.

Poker, Lordi und Fluch der Karibik 2 - das ist mein Jahr 2006, das ist das Jahr der Monster.

25. Oktober 2006: Kabinett der Kuriositäten

Darf ich vorstellen: Dick und Doof!

Ich möchte euch heute zwei gute Bekannte von mir vorstellen: Dick und Doof. Während Dick der sympathischere von den beiden ist, muss man bei Doof sehr vorsichtig sein. Aber darum geht es gerade nicht. Es geht viel mehr um folgendes: Dick und Doof sind beides begeisterte Kinogänger. Man könnte fast sagen, sie sind die durchschnittlichen Kinogänger schlechthin.

Und Dick und Doof lieben es, wenn sie eine gewisse Erwartungshaltung haben können, wenn sie einen Film sehen. So erwarten sie von einem Jerry Bruckheimer Film gute Action, von einem David Lynch Streifen erwarten sie, dass sie ihn nicht verstehen und von einem Michael Moore Film erwarten sie, dass sie sich heftig darüber streiten.

Und so wie es Dick und Doof geht, so geht es auch vielen anderen Kinogängern. Dies beweist die Geschichte immer wieder. So floppte der mittlerweile zum Kultklassiker avancierte Fight Club, da die Trailer einen brutal-dummen Hau-Drauf-Film versprachen. Die Erwartungshaltung verfehlte völlig die Realität und so gingen die Leute, die hätten reingehen sollen nicht rein, und die, die rein gingen waren entweder positiv überrascht oder verstanden den Film nicht.

Ähnlich verlief es auch mit The Village. Anstatt eines Mega-Horror-Schocker-Mosnter-frisst-teenager-auf-Films erwartete die Zuschauer etwas ganz anderes. Und schon hagelte es verwirrte Enttäuschungen.

Filme, die anders sind, als man es erwartet hat oder erwarten musste sind interessant. Und oftmals kurios. Wenn zum Beispiel in einem Film von Walt Disney gezeigt wird, wie ein nackter Mann durch die Gegend läuft und dabei seine Genitalien in die Kamera hält, und der selbe Typ im selben Film Mäuse fängt, um sie zu kochen und zu essen, dann ist der Film kurios. Und er lässt die Erwartungshaltungen gegenüber Disney Filme gegen die Wand laufen. Mit Vollgas.

Leider am Publikum vorüber gezogen: Wenn die Wölfe heulen

Unseren durchschnittlichen Kinogängern Dick und Doof gefällt so etwas überhaupt nicht. Aber es gibt Leute, die so etwas lieben. Solltet ihr zu ihnen gehören, dann empfehle ich euch ein Ausflug in Disneys ganz eigenes "Kabinett der Kuriositäten".

Wo es sich befindet? In den 70er und 80er Jahren! Zu dieser Zeit befand sich der Disney Konzern in einer Identitäts- und Erfolgskrise. Beim verzweifelten Versuch, sich dem damaligen Kinogeschmack anzupassen entstanden Filme, die Disney heute zu seinen Schwesterfirmen Miramax, Touchstone Pictures oder Hollywood Pictures schieben würde.

Darunter das stille, intellektuelle Naturdrama Wenn die Wölfe heulen. Damals erfreute es zwar Kritiker, aber am Publikum ging es, so still wie es halt ist, unbemerkt m Publikum vorbei. Heute würde Miramax mit einer ausgeklügelten kampagne einen Oscar-Kandidaten aus dem Film machen.

Oder wie findet ihr das hier:

Disney veröffentlicht seit mehreren Jahren immer harmloser werdende, weichgespülte Komödchen, die Kinder auf keine dumme Ideen bringen und den Eltern keinen Grund zur Beschwerde liefern. Disney, das sollte bedeuten: Danach kann jeder gut einschlafen. Sogar mein paranoider, dreijähriger Bruder, der in allem und jedem das Böse sieht und sich deshalb vor Angst in die Hosen macht.

Im neusten Film von Disney geht es um eine Gruppe Astronauten, die eine vermeintlich verlassene Raumstation nahe eines bedrohlichen schwarzen Lochs entdecken. Doch der Film mit dunkler Atmosphäre läuft weiter, und unsere Helden entdecken, dass ein verschrobener Wissenschaftler auf der Station ist, der eine Horde von willenlosen Robotersklaven erschaffen hat. Nur um seinen Gottkomplex zu befriedigen. Aber das ist noch nicht alles: Wie sich herausstellt, sind die Roboter Androiden, die der Käpt'n der Raumstation aus getöteten Crewmitgliedern hergestellt hat! All dies ist dank modernster Spezialeffekte täuschend realistisch gehalten.

So erging es dem Publikum von 1979, als es Das schwarze Loch gesehen hat.

Ja, die damalige Zeit war sehr interessant. Und kurios. Vielleicht zu kurios. Disney behandelt die Filme aus dieser Zeit wie schwarze Schafe. So schwarz, dass man sie von der eigenen Farm trieb, hin zu dem kleinen Hirten namens Anchor Bay.

Wer also ein Kabinett der Kuriositäten haben möchte, sollte diese Liste abarbeiten. Bedenkt dabei aber, dass ihr die Filme im zeitgeschichtlichen Kontext betrachten müsst. Heute werden die Filme nur wenige schockieren oder überraschen.

Mehr über das Kabinett der Kuriositäten gibt es im Artikel Dark Ages, an dem ich gerade arbeite. Bis dahin...

Euer Sir Donnerbold...