Berengar Bläulich

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Version vom 15. Oktober 2022, 10:11 Uhr von Entenfan (Diskussion | Beiträge) (Auftritt in "Damals")
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Berengar Bläulich (orig. Azure Blue) ist ein zwielichtiger Gegenspieler von Donald Duck, der zum ersten Mal in der Geschichte Der goldene Helm von Carl Barks an prominenter Stelle auftrat. Einen weiteren großen Auftritt hat er in der Fortsetzungsgeschichte Die Karten des Christoph Kolumbus von Don Rosa.

Persönlichkeit

Trotz unklarer Herkunft verfügt über eine enorme Bildung und beachtliche Geldwerte. Entsprechend ist er fast immer in einen teuren schwarzen Anzug samt gestreifter Krawatte gekleidet. Seine charakteristischen Markenzeichen sind seine große Nase, seine tiefen Augenringe und ein spitzer, grauer Kinnbart. Unter seinem Hut trägt er unordentliches, graues Haar.

Wiederholt wird Berengar Bläulich als machtbesessener, intriganter Despot dargestellt, der mit allen Mitteln politische Macht erreichen will. Zum Erreichen seiner Ziele droht er auch verschiedenen Personen mit Gewalt. Dabei zeigt sich, dass in seinem Wahn sich und andere in gefährliche Situationen bringt und die Ratschläge anderer grob zurückweist. Er ist aufbrausend und brandgefährlich. Außerdem wird deutlich, dass er enorm geltungsbedürftig und ruhmessüchtig ist und gern in der großen Öffentlichkeit steht, weswegen er regelmäßig Pressevertreter und Fotografen für seine Ankündigungen einbestellt.

Datei:Berengar Bläulich bei Barks.png
Berengar Bläulich bei Carl Barks (© Copyright Egmont Ehapa)

Berengar Bläulich bei Carl Barks

Bei seinem ersten Auftritt in Der goldene Helm täuscht Bläulich seine Verwandtschaft zu Olaf dem Blauen vor, um Donald Duck den goldenen Helm abzunehmen. Mit diesem wollte sich Berengar Bläulich zum Regenten von ganz Amerika aufschwingen. Er verbündete sich dazu mit dem windigen Winkeladvokaten Justizrat Wendig. Dieser ist fast genau so gewissenlos wie Berengar Bläulich, jedoch nicht so machtbesessen. Dennoch funktionieren die beiden häufig als eingespieltes Team und profitieren jeweils von den Stärken und den Ressourcen des anderen. Berengar Bläulich scheint gute Kontakte zu Marine zu haben und lässt sich von ihr bei der Suche zur See eskortieren. Als der Kapitän seines Bootes ihm wegen der Witterungsbedingungen abrät, zwischen zwei Eisbergen hindurchzufahren, bedroht Bläulich den Kapitän mit der vorgehaltenen Waffe. Später zeigt auch Justizrat Wendig Bedenken auf, doch Bläulich ist völlig von sich überzeugt und bereit, ans Äußerste zu gehen. Als Kaiser von Amerika plant er, alle Menschen zu versklaven und auch sontags für sich arbeiten zu lassen.

Berengar Bläulich bei Don Rosa

Berengar Bläulich bei Don Rosa (© Copyright Egmont Ehapa)

In der Fortsetzung Die Karten des Christoph Kolumbus von Don Rosa taucht Berengar Bläulich erneut auf, um die Fährte des Goldenen Helms wieder aufzunehmen und sich den Ducks an die Fersen zu heften, die auf der Suche nach den Seekarten von Christoph Kolumbus sind und dabei tief in die amerkanische Geschichte vor der Gründung der USA eintauchen. Begleitet wird Berengar Bläulich dabei erneut von seinem Spießgesellen Justizrat Wendig. Es zeigt sich, das Berengar Bläulich nach der Versenkung des goldenen Helms im Meer einen Bootsverleih eröffnete und jahrelang nach dem Helm suchte. Ohne seinen Anzug und in einen zerschlissenen Pullover gekleidet erkennt Donald ihn zunächst nicht. Bei Don Rosa sieht man ihn zum ersten Mal auch ohne seinen Hut, unter dem sich doch noch einige Haare verbergen. Bis zuletzt bleibt wage, ob Berengar Bläulich in irgendeiner Form mit Olaf dem Blauen verwandt ist oder einem früheren Herrscher auf dem amerikanischen Kontinent abstammt.

Einen weiteren kurzen Auftritt bei Don Rosa hat Berengar Bläulich in Zurück ins Land der viereckigen Eier , als er die Ducks auf dem Flughafen belauscht.

Berengar Bläulich bei anderen Autoren

Berengar Bläulich bei Arild Midthun (© Copyright Egmont Ehapa)

Im Abenteuer Hanseatische Händel von Knut Nærum, Tormod Løkling und dem Zeichner Arild Midthun verfolgt Berengar Bläulich die Ducks quer durch Nordeuropa, um den Schatz eines reisenden Vorfahren von Onkel Dagobert zu ergaunern. Dabei unternimmt er mehrere Anschläge auf Onkel Dagobert und Donald. Tick, Trick und Track erkennen ihn und sind sich sicher, dass man ihm nicht vertrauen könne. Später stößt auch Justizrat Wendig dazu und unterstützt Berengar Bläulich, wobei erwähnt wird, dass er der Anwalt von Bläulich ist. Zudem gibt sich Berengar Bläulich als Experte für mittelalterliche Geschichte zu erkennen, der ständig in Bibliotheken alte Bücher wälzt und ein besonderes Faible für mittelalterliche Foltermethoden und Fallen hat. Wie bei Barks flucht Bläulich auf nordische Gottheiten.

Berengar Bläulich bei Arild Midthun (© Copyright Egmont Ehapa)

Der bislang einzige Auftritt von Berengar Bläulich in einer italienischen Comicgeschichte findet sich im Micky Maus-Abenteuer Micky Maus und der König von Amerika von Massimo de Vita. In dieser Hommage an Carl Barks wird die Handlung von Der goldene Helm fortgeführt, wobei Berengar Bläulich und Justizrat Wendig sich mit einem Urahn von Goofy auseinandersetzen müssen.

In Mäuse und Moneten von Lars Jensen und Andrea Ferraris beschließt Bläulich, Bürgermeister von Entenhausen zu werden. Als das misslingt, hätzt er Onkel Dagobert eine Horde von Mäusen auf den Hals, die Dagoberts Papiergeld vernichten sollen. Später gelingt es Berengar Bläulich in der utopischen Story Was wurde eigentlich aus... Dagobert Duck? von Lars Jensen und Maximino tatsächlich, die Wahl zum Bürgermeister von Entenhausen zu gewinnen, in dem er den Bürgern die Abschaffung aller Steuern verspricht. Bezahlt werden soll der Staatshaushalt aus dem Vermögen des verschwundenen Onkel Dagobert, was die verbliebene Familie Duck jedoch zu verhindern weiß.

Berengar Bläulich im LTB Premium 13 (© Copyright Egmont Ehapa)

Im LTB Premium 13 hat Berengar Bläulich einen kleinen Cameo in der Darkwing Duck-Geschichte Zurück - Stück für Stück .

In der vom finnischen Künstler Kari Korhonen geschaffenen Comic-Serie Damals muss sich Onkel Dagobert am Klondike vor jüngeren Versionen von Berengar Bläulich und Justizrat Wendig in Acht nehmen. Dabei bleibt jedoch unklar, ob es sich um sie selbst oder um ihre Vorfahren (wahrscheinlich Väter) handelt.

Namensgebung

Sowohl im englischen Original als auch in der deutschen Übersetzung wird sein Name eng mit der Farbe Blau in Verbindung gebracht. Das könnte darauf hindeuten, dass Berengar Bläulich gern adeliger Abstimmung wäre. Angehörigen von Adelshäusern wird bis heute nachgesagt, „blaues Blut“ zu haben, tiefer gelegene Adern hellhäutiger Menschen bläulich wirken. Der Vorname „Berengar“ ist althochdeutschen Ursprungs und lässt sich mit „Bärenkämpfer“ übersetzen. Den Vornamen trug auch ein echter Kaiser, nämlich Kaiser Berengar I. von Italien (840/845–924).[1]

Auftritte (Auswahl)

Einzelnachweise