Bearbeiten von „Dagobert Duck“

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Dieses Bild eines skrupellosen Kapitalisten wurde anschließend in den 90er-Jahren durch den Kunsthistoriker David Kunzle erweitert. Er hatte das Werk Dorfmans und Mattelarts ins Englische übersetzt und mit seinem 1990 auf Deutsch erschienenen Buch ''Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive'', versucht, das von diesen Autoren entwickelte „Modell zur Demaskierung der Ideologie, die in den scheinbar so unschuldigen Produkten der Kinder-Comics versteckt ist“ auf die Duck-Comics anzuwenden.<ref>David Kunzle: Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive, S. 12.</ref> Er stellt Onkel Dagobert in diesem Buch „als eine verachtungswürdige, wenn auch komische Gestalt, welche die unersättliche Gier amerikanischer Konzerne anklagt und sich selbst lächerlich macht“<ref>David Kunzle: Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive, S. 15.</ref>, dar, „in seinem zwanghaften Streben nach Aneignung von Rohstoffen, Arbeitskraft, Geschichte und Kunstschätzen könnte er ein Vorbild für amerikanische Wirtschaftsmagnaten, Pentagon-Beamte und Museumsdirektoren sein“.<ref>David Kunzle: Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive, S. 17.</ref> Kunzle warnt davor, dass „die Politik der wirtschaftlichen Eroberung anderer Länder […], indem sie in spannende, witziger Abenteuer umgesetzt wird, attraktiv und leichter verdaulich gemacht [wird].“<ref>David Kunzle: Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive, S. 16.</ref> In seinem ebenfalls 1990 erschienenen Aufsatz ''Dispossession by Ducks: The Imperialist Treasure Hunt in Southeast Asia'' greift er spezifisch einige Geschichten auf, in der die den Comics zugrunde liegende ''imperialistische Ideologie'' besonders klar erkennbar sei,<ref name="DK"/> und stellt dabei fest:  
Dieses Bild eines skrupellosen Kapitalisten wurde anschließend in den 90er-Jahren durch den Kunsthistoriker David Kunzle erweitert. Er hatte das Werk Dorfmans und Mattelarts ins Englische übersetzt und mit seinem 1990 auf Deutsch erschienenen Buch ''Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive'', versucht, das von diesen Autoren entwickelte „Modell zur Demaskierung der Ideologie, die in den scheinbar so unschuldigen Produkten der Kinder-Comics versteckt ist“ auf die Duck-Comics anzuwenden.<ref>David Kunzle: Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive, S. 12.</ref> Er stellt Onkel Dagobert in diesem Buch „als eine verachtungswürdige, wenn auch komische Gestalt, welche die unersättliche Gier amerikanischer Konzerne anklagt und sich selbst lächerlich macht“<ref>David Kunzle: Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive, S. 15.</ref>, dar, „in seinem zwanghaften Streben nach Aneignung von Rohstoffen, Arbeitskraft, Geschichte und Kunstschätzen könnte er ein Vorbild für amerikanische Wirtschaftsmagnaten, Pentagon-Beamte und Museumsdirektoren sein“.<ref>David Kunzle: Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive, S. 17.</ref> Kunzle warnt davor, dass „die Politik der wirtschaftlichen Eroberung anderer Länder […], indem sie in spannende, witziger Abenteuer umgesetzt wird, attraktiv und leichter verdaulich gemacht [wird].“<ref>David Kunzle: Carl Barks Dagobert und Donald Duck – Welteroberung aus Entenperspektive, S. 16.</ref> In seinem ebenfalls 1990 erschienenen Aufsatz ''Dispossession by Ducks: The Imperialist Treasure Hunt in Southeast Asia'' greift er spezifisch einige Geschichten auf, in der die den Comics zugrunde liegende ''imperialistische Ideologie'' besonders klar erkennbar sei,<ref name="DK"/> und stellt dabei fest:  


{{Zitat
:„[Uncle Scrooge] incarnates the spirit of American imperialism at its most aggressive, at its most global, at its most successful, and in its ultimate defeat.
| ZIT = [Uncle Scrooge] incarnates the spirit of American imperialism at its most aggressive, at its most global, at its most successful, and in its ultimate defeat.
 
| UEB = [Onkel Dagobert] verkörpert den Geist des amerikanischen Imperialismus in seiner aggressivsten, globalsten und erfolgreichsten Form und in seiner finalen Niederlage.
:„[Onkel Dagobert] verkörpert den Geist des amerikanischen Imperialismus in seiner aggressivsten, globalsten und erfolgreichsten Form und in seiner finalen Niederlage.
| PER = David Kunzle
:– David Kunzle: Dispossession by Ducks: The Imperialist Treasure Hunt in Southeast Asia, S. 160<ref>David Kunzle: Dispossession by Ducks: The Imperialist Treasure Hunt in Southeast Asia, in: Art Journal Vol. 49 (1990), No. 2: Depictions of the Dispossessed, S. 159–166 (S. 160).</ref>
| QUE = Dispossession by Ducks: The Imperialist Treasure Hunt in Southeast Asia, S. 160<ref>David Kunzle: Dispossession by Ducks: The Imperialist Treasure Hunt in Southeast Asia, in: Art Journal Vol. 49 (1990), No. 2: Depictions of the Dispossessed, S. 159–166 (S. 160).</ref>
}}


Auch heute noch ist das Bild von Dagobert Duck als Kapitalist nach amerikanischem Vorbild weit verbreitet. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung sieht Dagobert etwa als „Heuschrecke in Entengestalt“ an.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/a-640630.html Jochen Bölsche: Absturz nach dem Boom – Das Ende einer Ente] Spiegel Online, 28.07.2009, abgerufen am: 05.12.2018.</ref> Der Tagesspiegel etwa wirft folgende Frage bezüglich Dagobert Duck auf: „Hat uns irgendjemand, die Marx-Engels-Gesamtausgabe eingeschlossen, derart das Auge für das Wolfsgesetz des Kapitalismus geschärft?“<ref>Zit. nach: Jochen Bölsche: [http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/a-640630.html Absturz nach dem Boom – Das Ende einer Ente], Spiegel Online, 28.07.2009, 1. Teil: Das Ende einer Ente, abgerufen am: 05.12.2018.</ref><ref name="WP">[https://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_Duck Wikipedia-Artikel über Dagobert Duck], abgerufen am: 05.12.2018.</ref>
Auch heute noch ist das Bild von Dagobert Duck als Kapitalist nach amerikanischem Vorbild weit verbreitet. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung sieht Dagobert etwa als „Heuschrecke in Entengestalt“ an.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/a-640630.html Jochen Bölsche: Absturz nach dem Boom – Das Ende einer Ente] Spiegel Online, 28.07.2009, abgerufen am: 05.12.2018.</ref> Der Tagesspiegel etwa wirft folgende Frage bezüglich Dagobert Duck auf: „Hat uns irgendjemand, die Marx-Engels-Gesamtausgabe eingeschlossen, derart das Auge für das Wolfsgesetz des Kapitalismus geschärft?“<ref>Zit. nach: Jochen Bölsche: [http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/a-640630.html Absturz nach dem Boom – Das Ende einer Ente], Spiegel Online, 28.07.2009, 1. Teil: Das Ende einer Ente, abgerufen am: 05.12.2018.</ref><ref name="WP">[https://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_Duck Wikipedia-Artikel über Dagobert Duck], abgerufen am: 05.12.2018.</ref>

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