Der Fuehrer’s Face: Unterschied zwischen den Versionen

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'''"Der Fuehrers Face"''' ist ein 1943 produzierter Film von den [[Walt Disney Studios]].
'''"Der Fuehrer's Face"''' (deutsch etwa ''Des Führers Angesicht'') ist ein 1942 produzierter Propagandakurzfilm der [[Walt Disney Studios]].
 
== Hauptfiguren ==
 
*[[Donald Duck]]
* eine Stimme aus dem Off, welche Donald Befehle entgegenbrüllt
*[[Adolf Hitler]] (Kurzauftritt)
*[[Joseph Goebbels]] (Kurzauftritt)
*[[Hirohito]] (Kurzauftritt)
*[[Hermann Göring]] (Kurzauftritt)
*[[Benito Mussolini]] (Kurzauftritt)


== Inhalt ==
== Inhalt ==
Zu Beginn des Films befindet sich Donald Duck schlafend im Deutschland der Nazizeit und wird dort durch den Lärm einer vorbeimarschierenden Blaskapelle geweckt. Nachdem Donald die Portraits von Adolf Hitler, Kaiser Hirohito und Benito Mussolini, die in seiner Wohnung hängen, ritualhaft mit dem Hitlergruß gegrüßt hat, nimmt er sein karges Frühstück samt morgendlicher Pflichtlektüre in „Mein Kampf“ zu sich. Der zweite Akt zeigt den mühseligen und eintönigen Arbeitsalltag am Fließband einer Munitionsfabrik. Als die Situation unerträglich wird, erwacht Donald in seinem Bett in den USA und bemerkt überglücklich, dass er alles nur geträumt hat.


Zu Beginn des Films befindet sich Donald Duck in Deutschland, wo er durch den Lärm einer vorbeimarschierenden Blaskapelle geweckt wird. Nachdem er die Portraits von Adolf Hitler, Kaiser Hirohito und Benito Mussolini, die in seiner Wohnung hängen, ordnungsgemäß gegrüßt hat, setzt er sich an den Frühstückstisch, um in „Mein Kampf“ zu lesen. Der zweite Akt zeigt den mühseligen und eintönigen Arbeitsalltag am Fließband einer Munitionsfabrik. Als die Situation unerträglich wird, erwacht Donald in seinem Bett in den USA und bemerkt überglücklich, dass er alles nur geträumt hat.
== Entstehung ==
 
Oliver Wallace erinnerte sich folgendermaßen an die Entstehung des Titelsongs:
:"''Walt encountered me in the hall and gave me a rush order. 'Ollie, I want a serious song, but it's got to be funny.' The further information that is was going to be for a picture telling Donald Duck's adventures in Naziland didn't help very much. 'What do you mean?' I asked. 'Suppose the Germans are singing it,' Walt offered. 'To them it's serious. To us it's funny.' Walt walked away. I stood in the hall. Once more I was on the spot.''"
Wallace schrieb den Refrain, während er mit seiner Frau mit dem Fahrrad einkaufen fuhr – eine halbe Stunde später sei der Song vollendet gewesen. Am nächsten Tag trug er das Ergebnis im Studio vor:
:"''I sang it all over the place. The sound brought Walt out into the hall. 'Let's hear it,' Walt said. I stalled. 'Orchestration...there's a funny sound in it...can't be made without an instrument...has to be practised.' The truth is, I didn't know what Walt would think of a highly robust Bronx cheer. Could such a sound be used in a Disney picture? 'Let's hear it,' Walt said. I let loose. Walt laughed. The rest is history.''"
(Quelle: Studio newsletter "Dispatch From Disney's", 1943)
Am 28. Juli 1942 nahm Spike Jones den Song auf.


== Kurzinformationen ==
== Kurzinformationen ==
*Der Film erhielt den [[Oscar]] für den besten animierten Kurzfilm 1942
*Ursprünglich sollte der Film den Titel "Donald Duck in Nutziland" tragen, doch nachdem der vorab veröffentlichte Titelsong "Der Fuehrer's Face" von Oliver G. Wallace vorab ein Hit wurde, benannte man dem Film entsprechend um.
*Es existieren keine deutschen Video- oder DVD-Veröffentlichungen, allerdings kann man im TV-Special [[Zoff in Entenhausen]] einen kurzen Ausschnitt sehen


*Erhielt den [[Oscar]] für den besten animierten Kurzfilm 1942
== Hintergrund ==
*Hatte ursprünglich den Titel "Donald Duck in Nutziland"
„Der Fuehrer’s Face“ steckt voller zynischer Anspielungen auf das Dritte Reich und vermeintlich „typisch deutsche“ Tugenden. Die Absicht des Films war es, den Alltag eines Durchschnittsdeutschen so negativ wie möglich darzustellen, um so die Überlegenheit der USA, der Demokratie und der Freiheit zu demonstrieren.
*Es existieren keine deutschen Video/DVD-Veröffentlichungen
*Im TV-Special [[Zoff in Entenhausen]] kann man einen kurzen Ausschnitt sehen


== Hintergrundinformationen ==
Der Film verspottet diverse Personen und Symbole des Dritten Reichs:
* Das Hakenkreuz ist allgegenwärtig: Als Tapetenmuster in Donalds Zimmer, in Form von Büschen und Bäumen vor dem Haus, an Stelle von Ziffern auf Donalds Wecker sowie als Flügel von Windmühlen im Hintergrund.
* Besonders Adolf Hitler, der Führer Nazideutschlands bzw. dessen charakteristischen äußerlichen Merkmale werden im Film mehrfach zur Zielscheibe des Spotts: Der Kuckuck aus der – typisch deutschen – Kuckucksuhr trägt Bärtchen und Seitenscheitel und erhebt "Heil!"-schreiend die Hand zum Hitlergruß und auch das Haus von Donald Duck trägt dank gekonnt eingesetzten Schatten (als Scheitel), Dachgiebeln und dem Fenster (als Bart) das Gesicht von Adolf Hitler.
* Eine vorbeiziehende Blaskapelle spielt Marschmusik. Die Musiker ähneln diveren Nazigrößen: Goebbels, Göring, Hirohito. Gleichzeitig marschiert man im Stechschritt.
* Donalds Wecker trägt eine Pickelhaube, seine Zeiger deuten einen Hitlergruß an.
* „Mein Kampf“ ist Donalds Pflichtlektüre am Frühstückstisch.
* Es herrscht Lebensmittelknappheit: Donald hat für die Zubereitung einer Tasse Kaffee nur eine Bohne zur Verfügung. Er benötigt eine Säge, um das steinharte Brot zu schneiden.
* Auf dem Weg zur Arbeit erhält Donald knapp gebrüllte Anweisungen von einem deutschen Soldaten („Auf! Sofort! Mach schnell!“) und wird dabei mit einem Bajonett bedroht.


Der Fuehrer’s Face (sinngemäß „Das Gesicht des Führers“) ist ein US-amerikanischer Zeichentrickfilm von 1942. Die Walt-Disney-Produktion mit dem Publikumsliebling Donald Duck in der Hauptrolle diente der Propaganda gegen das Dritte Reich und gewann einen Oscar. Ursprünglich war der Cartoon unter dem Titel „Donald Duck in Nutzi Land“ (engl. „nuts“: „verrückt“) geplant, der Titel wurde jedoch geändert, nachdem das vorab veröffentlichte Titellied ein großer Erfolg wurde.
Dem gegenüber steht die heile amerikanische Welt, in der Donald am Ende des Films erwacht. Hier ist die US-Flagge das vorherrschende Symbol. Über dem Bett hängt ein Schild mit der Aufschrift „Home Sweet Home“ und das Zimmer ist hier, im Gegensatz zur grauen Welt der Deutschen, sonnendurchflutet. Eine Miniatur der Freiheitsstatue, deren erhobene Fackel im ersten Moment an einen Hitlergruß erinnert, steht auf dem Fensterbrett und wird von Donald freudig in den Arm geschlossen. Der Cartoon endet mit den Worten „''I'm glad to be a citizen of the United States of America!''“ („Bin ich froh, ein Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika zu sein!“).
Aufgrund der Tatsache, dass Donald Duck im Film zeitweise als Nazi porträtiert wird, wurde der Film von Disney lange unter Verschluss gehalten. Seit 2004 ist er in den USA auf DVD erhältlich, in Deutschland wurde er jedoch nie offiziell veröffentlicht oder aufgeführt.


„Der Fuehrer’s Face“ steckt voller boshaft-ironischer Anspielungen auf das Dritte Reich und vermeintlich „typisch deutsche“ Tugenden und Bräuche. Die damalige Absicht des Films war es, den Alltag eines Durchschnittsdeutschen so negativ wie möglich darzustellen, um so die Überlegenheit der USA zu demonstrieren. Dabei wird etwa auf folgende Darstellungen zurückgegriffen:
Neben dem Film existiert auch ein gleichnamiges Lied, gesungen von „Spike Jones and his City Slickers“. Es ist in der ersten Szene des Cartoons zu hören und war in den 1940er Jahren sehr populär. Die Melodie parodiert das Horst-Wessel-Lied. Eine Variation des Liedes verwendete Mel Brooks in seinem Film „Sein oder Nichtsein“ („To Be or Not to Be“, 1983).  
Das Tapetenmuster in Donalds Zimmer, die Büsche und Bäume vor dem Haus und die Ziffern des Weckers sowie die Mühlräder an den Windmühlen im Hintergrund haben die Form von Hakenkreuzen.
Interessant ist, dass das Lied für den Cartoon an einigen Stellen dem - in Amerika geläufigen - deutschen Akzent angepasst wurde. So brüllt Goebbels nicht "''Are we not the Supermen''" sondern "''Ist wir not der Supermen?''", Görings feistes Gesicht verspricht dem Seher nicht "''We bring the World to order''", sondern "''Wir bring der World new Order''" - worauf ihm Hirohito statt mit "''Heil Hitler's World new order''" in breitestem japanischem Akzent ('r' statt 'l' und 'l' statt 'r') "''Heir Hitrel's Wolrd and Oldel''" antwortet.
Der Kuckuck aus der – typisch deutschen – Kuckucksuhr erhebt die Hand zum Hitlergruß und schreit „Heil!“. Er hat ein Bärtchen und einen Seitenscheitel.
Das Haus von Donald Duck karikiert mit gekonnt eingesetzten Schatten (als Scheitel), Dachgiebeln und dem Fenster (als Bart) das Gesicht von Adolf Hitler.
Der Wecker trägt eine Pickelhaube, seine Zeiger deuten einen Hitlergruß an.
Die Blaskapelle aus der ersten Szene karikiert den „Marschmusik liebenden Deutschen“. Sie marschiert im Stechschritt.
„Mein Kampf“ wird als Pflichtlektüre aller Deutschen dargestellt.
Donald erhält knapp gebrüllte Anweisungen von einem deutschen Soldaten („Auf, sofort!“ „Mach schnell!“). Wenn er nicht sofort gehorcht, wird er mit einem Bajonett bedroht.
Donald hat für die Zubereitung einer Tasse Kaffee nur eine Bohne zur Verfügung. Er benötigt eine Säge, um das steinharte Brot zu schneiden.
Dem gegenüber steht die heile amerikanische Welt, in der Donald am Ende des Films erwacht - jedoch werden teilweise auch die USA etwas "auf die Schippe genommen". Ähnlich wie zuvor das Hakenkreuz ist hier die US-Flagge das vorherrschende Symbol. Über dem Bett hängt ein Schild mit der Aufschrift „Home Sweet Home“ und im Gegensatz zur grauen Welt der Deutschen ist das Zimmer sonnendurchflutet. Eine Miniatur der Freiheitsstatue, deren erhobene Fackel im ersten Moment an einen Hitlergruß erinnert, steht auf dem Fensterbrett und wird von Donald freudig in den Arm geschlossen. Der Cartoon endet mit den Worten „I'm glad to be a citizen of the United States of America!“ („Bin ich froh, ein Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika zu sein!“).
Aufgrund der Tatsache, dass Donald Duck im Film zeitweise als Nazi porträtiert wird, wurde der Film von Disney lange unter Verschluss gehalten. Seit 2004 ist er in den USA auf DVD erhältlich, in Deutschland wurde er jedoch nie offiziell veröffentlicht oder aufgeführt.


Neben dem Film existiert auch ein gleichnamiges Lied, gesungen von „Spike Jones and his City Slickers“. Es ist in der ersten Szene des Cartoons zu hören und war in den 1940er Jahren sehr populär. Die Melodie parodiert das Horst-Wessel-Lied. Eine Variation des Liedes verwendete Mel Brooks in seinem Film „Sein oder Nichtsein“ („To Be or Not to Be“) (1983).  
==Weblinks==
Interessant ist, dass das Lied für den Cartoon an einigen Stellen dem - in Amerika geläufigen - deutschen Akzent angepasst wurde. So brüllt Goebbels nicht "Are we not the Supermen" sondern "Ist wir not der Supermen?", Görings feistes Gesicht verspricht dem Seher nicht "We bring the World to order", sondern "Wir bring der World new Order" - worauf ihm Hirohito statt mit "Heil Hitler's World new order" in breitestem japanischem Akzent ('r' statt 'l' und 'l' statt 'r') "Heir Hitrel's Wolrd and Oldel" antwortet, und so weiter. Daher ist das Lied des Cartoons nicht identisch mit dem Lied von Spike Jones.
* [http://toonsatwar.blogspot.com/search/label/der%20Fuehrer%27s%20Face Der Fuehrer's Face] auf [http://toonsatwar.blogspot.com Toons at War] (Blog von David Lesjak)


==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Die Disney-Studios im Krieg]]
*[[Die Disney-Studios im Krieg]]




[[Kategorie: Cartoon]]
[[Kategorie: Cartoon]]

Version vom 29. März 2007, 10:19 Uhr

"Der Fuehrer's Face" (deutsch etwa Des Führers Angesicht) ist ein 1942 produzierter Propagandakurzfilm der Walt Disney Studios.

Inhalt

Zu Beginn des Films befindet sich Donald Duck schlafend im Deutschland der Nazizeit und wird dort durch den Lärm einer vorbeimarschierenden Blaskapelle geweckt. Nachdem Donald die Portraits von Adolf Hitler, Kaiser Hirohito und Benito Mussolini, die in seiner Wohnung hängen, ritualhaft mit dem Hitlergruß gegrüßt hat, nimmt er sein karges Frühstück samt morgendlicher Pflichtlektüre in „Mein Kampf“ zu sich. Der zweite Akt zeigt den mühseligen und eintönigen Arbeitsalltag am Fließband einer Munitionsfabrik. Als die Situation unerträglich wird, erwacht Donald in seinem Bett in den USA und bemerkt überglücklich, dass er alles nur geträumt hat.

Entstehung

Oliver Wallace erinnerte sich folgendermaßen an die Entstehung des Titelsongs:

"Walt encountered me in the hall and gave me a rush order. 'Ollie, I want a serious song, but it's got to be funny.' The further information that is was going to be for a picture telling Donald Duck's adventures in Naziland didn't help very much. 'What do you mean?' I asked. 'Suppose the Germans are singing it,' Walt offered. 'To them it's serious. To us it's funny.' Walt walked away. I stood in the hall. Once more I was on the spot."

Wallace schrieb den Refrain, während er mit seiner Frau mit dem Fahrrad einkaufen fuhr – eine halbe Stunde später sei der Song vollendet gewesen. Am nächsten Tag trug er das Ergebnis im Studio vor:

"I sang it all over the place. The sound brought Walt out into the hall. 'Let's hear it,' Walt said. I stalled. 'Orchestration...there's a funny sound in it...can't be made without an instrument...has to be practised.' The truth is, I didn't know what Walt would think of a highly robust Bronx cheer. Could such a sound be used in a Disney picture? 'Let's hear it,' Walt said. I let loose. Walt laughed. The rest is history."

(Quelle: Studio newsletter "Dispatch From Disney's", 1943) Am 28. Juli 1942 nahm Spike Jones den Song auf.

Kurzinformationen

  • Der Film erhielt den Oscar für den besten animierten Kurzfilm 1942
  • Ursprünglich sollte der Film den Titel "Donald Duck in Nutziland" tragen, doch nachdem der vorab veröffentlichte Titelsong "Der Fuehrer's Face" von Oliver G. Wallace vorab ein Hit wurde, benannte man dem Film entsprechend um.
  • Es existieren keine deutschen Video- oder DVD-Veröffentlichungen, allerdings kann man im TV-Special Zoff in Entenhausen einen kurzen Ausschnitt sehen

Hintergrund

„Der Fuehrer’s Face“ steckt voller zynischer Anspielungen auf das Dritte Reich und vermeintlich „typisch deutsche“ Tugenden. Die Absicht des Films war es, den Alltag eines Durchschnittsdeutschen so negativ wie möglich darzustellen, um so die Überlegenheit der USA, der Demokratie und der Freiheit zu demonstrieren.

Der Film verspottet diverse Personen und Symbole des Dritten Reichs:

  • Das Hakenkreuz ist allgegenwärtig: Als Tapetenmuster in Donalds Zimmer, in Form von Büschen und Bäumen vor dem Haus, an Stelle von Ziffern auf Donalds Wecker sowie als Flügel von Windmühlen im Hintergrund.
  • Besonders Adolf Hitler, der Führer Nazideutschlands bzw. dessen charakteristischen äußerlichen Merkmale werden im Film mehrfach zur Zielscheibe des Spotts: Der Kuckuck aus der – typisch deutschen – Kuckucksuhr trägt Bärtchen und Seitenscheitel und erhebt "Heil!"-schreiend die Hand zum Hitlergruß und auch das Haus von Donald Duck trägt dank gekonnt eingesetzten Schatten (als Scheitel), Dachgiebeln und dem Fenster (als Bart) das Gesicht von Adolf Hitler.
  • Eine vorbeiziehende Blaskapelle spielt Marschmusik. Die Musiker ähneln diveren Nazigrößen: Goebbels, Göring, Hirohito. Gleichzeitig marschiert man im Stechschritt.
  • Donalds Wecker trägt eine Pickelhaube, seine Zeiger deuten einen Hitlergruß an.
  • „Mein Kampf“ ist Donalds Pflichtlektüre am Frühstückstisch.
  • Es herrscht Lebensmittelknappheit: Donald hat für die Zubereitung einer Tasse Kaffee nur eine Bohne zur Verfügung. Er benötigt eine Säge, um das steinharte Brot zu schneiden.
  • Auf dem Weg zur Arbeit erhält Donald knapp gebrüllte Anweisungen von einem deutschen Soldaten („Auf! Sofort! Mach schnell!“) und wird dabei mit einem Bajonett bedroht.

Dem gegenüber steht die heile amerikanische Welt, in der Donald am Ende des Films erwacht. Hier ist die US-Flagge das vorherrschende Symbol. Über dem Bett hängt ein Schild mit der Aufschrift „Home Sweet Home“ und das Zimmer ist hier, im Gegensatz zur grauen Welt der Deutschen, sonnendurchflutet. Eine Miniatur der Freiheitsstatue, deren erhobene Fackel im ersten Moment an einen Hitlergruß erinnert, steht auf dem Fensterbrett und wird von Donald freudig in den Arm geschlossen. Der Cartoon endet mit den Worten „I'm glad to be a citizen of the United States of America!“ („Bin ich froh, ein Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika zu sein!“). Aufgrund der Tatsache, dass Donald Duck im Film zeitweise als Nazi porträtiert wird, wurde der Film von Disney lange unter Verschluss gehalten. Seit 2004 ist er in den USA auf DVD erhältlich, in Deutschland wurde er jedoch nie offiziell veröffentlicht oder aufgeführt.

Neben dem Film existiert auch ein gleichnamiges Lied, gesungen von „Spike Jones and his City Slickers“. Es ist in der ersten Szene des Cartoons zu hören und war in den 1940er Jahren sehr populär. Die Melodie parodiert das Horst-Wessel-Lied. Eine Variation des Liedes verwendete Mel Brooks in seinem Film „Sein oder Nichtsein“ („To Be or Not to Be“, 1983). Interessant ist, dass das Lied für den Cartoon an einigen Stellen dem - in Amerika geläufigen - deutschen Akzent angepasst wurde. So brüllt Goebbels nicht "Are we not the Supermen" sondern "Ist wir not der Supermen?", Görings feistes Gesicht verspricht dem Seher nicht "We bring the World to order", sondern "Wir bring der World new Order" - worauf ihm Hirohito statt mit "Heil Hitler's World new order" in breitestem japanischem Akzent ('r' statt 'l' und 'l' statt 'r') "Heir Hitrel's Wolrd and Oldel" antwortet.

Weblinks

Siehe auch