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Der König der Löwen: Unterschied zwischen den Versionen

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Des Weiteren ist ''Der König der Löwen'' ein symbolischer Pate des [[Animal Kingdom]]-Parks. Die Figuren aus dem Film sind dort häufig anzutreffen, ein "Land" des Parks wurde nach Rafiki benannt ([[Rafiki's Planet Watch]]) und das Symbol des Parks, der Baum des Lebens, wurde nach Rafikis Baum gestaltet.
Des Weiteren ist ''Der König der Löwen'' ein symbolischer Pate des [[Animal Kingdom]]-Parks. Die Figuren aus dem Film sind dort häufig anzutreffen, ein "Land" des Parks wurde nach Rafiki benannt ([[Rafiki's Planet Watch]]) und das Symbol des Parks, der Baum des Lebens, wurde nach Rafikis Baum gestaltet.
=== Der Film in der Popkultur ===
In den Jahren seit des Kinostarts etablierte sich ''Der König der Löwen'' auch als fester Teil der Popkultur. Der Ausdruck ''Hakuna Matata'' ist weitläufig bekannt und wird auch im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet und Anspielungen, Parodien und Hommagen an den Film sind in den Medien oft anzutreffen.
In Disneys Eigenproduktionen wurde ''Der König der Löwen'' mehrfach referenziert, darunter auch im [[Meisterwerk]]e-Kanon: In [[Der Glöckner von Notre Dame]] kann man in einer Massenszene kurz sehen, wie ein scheinbar gebratener Pumbaa durch die Straße getragen wird und in [[Hercules]] tritt Scar als Fellumhang für die Titelfigur auf. Das erste computeranimierte Meisterwerk, [[Himmel und Huhn]], spielte schließlich in seinem Intro auf die zwei vermutlich berühmtesten Disney-Eröffnungssequenzen an: Das Märchenbuch-Intro und ''Der ewige Kreis''. Des Weiteren war ''Der König der Löwen'' einer der vier Filme, die Stitch in den Teasern für [[Lilo & Stitch]] störte.
Auch [[Pixar]] spielte auf den Film an: In [[Toy Story]] hört Andys Familie während des Umzugs das Lied ''Hakuna Matata'' im Radio und in [[Das große Krabbeln]] ist das Logo der Broadway-Fassung sichtbar.
In [[Aladdin und der König der Löwen]] verwandelt sich Dschinni kurz in Pumbaa und in [[George, der aus dem Dschungel kam]] wird zum Schluss das Ende von ''Der König der Löwen'' parodiert.
In der Zeit direkt nach der Veröffentlichung wurden zudem in [[Hör mal, wer da hämmert]] und [[(K)ein Vater gesucht]] (beides Produktionen mit [[Jonathan Tyler Thomas]], der Stimme des jungen Simba) Anspielungen auf den Film gemacht.
In der Episode [[Meine Theorie]] der Serie [[Scrubs]] rezitiert die Hauptfigur JD den ewigen Kreis, ebenso wie es in einer Folge von [[Kuzcos Königsklasse]] geschieht.
Doch auch Filme und Serien anderer Studios spielten auf den ''König der Löwen'' an. Besonders zu erwähnen seien an dieser Stelle die Parodien in der Serie ''Die Simpsons''. In einer Folge wird das Intro des Films nachgestellt, in einer anderen wird das Itchy und Scratchy-Bühnenmusical gezeigt, dass sich nahe am [[Der König der Löwen (Musical) | Lion King Musical]] orientiert. Und in einer weiteren Folge wird nicht nur Simbas Begegnung mit dem toten Mufasa, sondern auch die ''Kimba-Kontroverse'' parodiert, indem die trauernde Lisa ihren Freund Zahnfleischbluter-Joe sowie Darth Vader, Mufasa und James Earl Jones (der Vader und Mufasa sprach) im Himmel sieht. Mufasa sagt in dieser Szene, ''Kimba, äh, Simba'' solle seinen Tod rächen.


== Stab ==
== Stab ==

Version vom 3. Mai 2007, 15:38 Uhr

© Disney

Der König der Löwen (engl. The Lion King) ist das 32. Walt Disney Meisterwerk und der erfolgreichste traditionelle Zeichentrickfilm aller Zeiten mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 780 Millionen Dollar.

Handlung

Mufasa, der König der Löwen, erzählt seinem Sohn Simba, das eines Tages sein ganzes Reich an ihn übergehen würde. Allerdings versucht der hinterhältige Scar, die Macht selber an sich zu reißen und will mit Hilfe eines Bündnisses mit den Hyänen den kleinen Simba töten. Sein erster Versuch misslingt - er lockt Simba auf den Elefantenfriedhof, wo die Hyänen ihn töten sollen, doch in letzter Sekunde greift Mufasa ein und rettet seinen Sohn. Scar gibt allerdings nicht auf: beim zweiten Mal nimmt er Simba in eine Schlucht mit, an deren Ende wiederum die Hyänen eine Gnu-Stampede auslösen; als Mufasa seinen Sohn erneut retten will, wird er getötet, kurz nachdem er Simba in Sicherheit gebracht hat. Nun redet Scar dem kleinen Löwen ein, er sei Schuld am Tod seines Vaters, worauf dieser traurig seine Heimat verlassen will. Scar befiehlt den Hyänen, Simba endgültig zu töten, doch als Simba in die Wüste gelangt, sehen die das "Problem" als gelöst.

© Disney

Erschöpft bricht Simba in der Wüste zusammen, doch er wird von Timon und Pumbaa gerettet, die Simba ihre Philosophie Hakuna Matata beibringen, welche ein sorgenfreies Leben predigt. Nachdem er in der Obhut der beiden aufgewachsen ist, trifft der erwachsene Simba seine Kindheitsfreundin Nala wieder, die Scars Herrschaft entkommen ist, um Hilfe zu suchen. Sie bittet Simba zurückzukehren und seinen rechtmäßigen Platz als König einzunehmen, aber er weigert sich, da er mit seiner neuen Lebensphilosophie glücklich ist. Außerdem ist er immer noch von dem falschen Glauben traumatisiert, dass er für den Tod seines Vaters verantwortlich sei.

In dieser schwierigen Situation taucht Mufasas alter Freund Rafiki auf und zeigt Simba, dass Mufasa in ihm weiterlebt. Zudem erscheint Mufasa als Geist und rät Simba, in sich hineinzublicken und zu erkennen, dass er der rechtmäßige König ist. Daraufhin entscheidet sich Simba nach Hause zurückzukehren, gefolgt von seinen Freunden.

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Als er dort ankommt, ist Simba entsetzt und erzürnt darüber, dass das einst lebendige und blühende Königreich unter Scars Herrschaft zu einem kargen Ödland verkommen ist. Mit der Unterstützung der Löwinnen, die von Nala zusammengetrommelt wurden, stellt er sich Scar. Dieser bleibt jedoch selbstbewusst angesichts der Hyänen, die ihn unterstützen, und bringt Simba dazu, die Verantwortung für Mufasas Tod zuzugeben, zum Entsetzen der anderen, vor allem seiner Mutter Sarabi. Während die Blitze eines aufgezogenen Gewitters das umliegende Land in Brand setzen, treibt Scar Simba auf eine Klippe zu, bis dieser wie Jahre zuvor Mufasa hilflos vor Scar über einem Abgrund hängt. Scar erinnert sich daran und rammt Simba seine Krallen in die Pfoten. Bevor Scar ihn hinunterstößt, flüstert er Simba noch die Wahrheit ins Ohr: dass er, Scar, Mufasa damals getötet hat. Von dieser plötzlichen Erkenntnis in Wut versetzt, schafft Simba es, sich zu befreien und den überraschten Scar auf den Boden zu werfen und festzuhalten. In dieser Lage zwingt Simba Scar dazu, allen Versammelten die Wahrheit mitzuteilen.

Daraufhin entbrennt ein Kampf zwischen den Löwen und Hyänen, während Scar versucht zu fliehen. Simba verfolgt ihn und stellt ihn auf einem Felsplateau. Scar gibt den Hyänen alle Schuld, und wird von ihnen getötet, nachdem Simba ihn eine Klippe hinunterstürzen lässt.

Produktionsgeschichte/ Informationen

© Disney
  • 1989 gab es erste Planungen für die Umsetzung eines solchen Films.
  • Ursprünglich war "Der König der Löwen" nur als zweitrangig angesehen, da man sich von Pocahontas mehr versprach.
  • Der Produktionstitel lautete zu erst "King of the Jungle" (König des Dschungels), bis man merkte, das es im Dschungel überhaupt keine Löwen mehr gab. Während der Kenia-Reise wurden die Disney-Mitarbeiter auch auf den Spruch "Hakuna Matata" aufmerksam.
  • Um die Zeichnungen möglichst perfekt zu animieren, reisten einige Disney-Mitarbeiter nach Kenia, zudem wurden während des Drehs im Zeichenstudio lebende Löwen als Vorlage verwendet.
  • Im Film gab es auch computeranimierte Szenen, die bekanneste dürfte die rennende Gnu-Herde sein, die perfekt in den gezeichneten Hintergrund eingepasst wurde.
  • "Der König der Löwen" ist der offiziell erste Film, der nicht auf einer Vorlage basiert. Allerdings lassen sich Ähnlichkeiten zu Shakespeares Macbeth erkennen, sowie zu dem Comic "Kimba, der weiße Löwe". Außerdem gibt es auch Ähnlichkeiten mit dem Film "Bambi".
  • In einer Szene des Films hat es den Anschein, als ob das Wort "SEX" in einigen Einzelbildern erkennbar ist. Laut Disney soll es jedoch "SFX" heißen (Abkürzung für Special Effects) und eine Art "Unterschrift" des Teams darstellen, das für die Effekte im Film verantwortlich ist.

Rezeptionsgeschichte

Allgemeine Übersicht über den Erfolg

Der König der Löwen stellte sich als überragender Erfolg heraus, sowohl künstlerisch als auch kommerziell. Sowohl das breite Publikum als auch die Kinokritiker und Filmexperten nahmen den Film zumeist euphorisch auf, so dass der Film nicht nur zahlreiche gute Kritiken und Preise erhielt, sondern auch ungeahnt hohe Einnahmen an der Kinokasse erzielte. Der Erfolg des Filmes und dessen Beliebtheit verfestigte schließlich auch darin, dass der Film Einzug in die amerikanische Kultur Einzug nahm.

Neben dem Film feierten auch die Merchandising-Artikel und vor allem auch die Songs aus dem Walt Disney Meisterwerk großen Erfolg beim Publikum. Rückblickend stellte sich Der König der Löwen als Höhepunkt der 90er Jahre für Walt Disney Pictures heraus: Pocahontas und darauf folgende Meisterwerke nahmen wieder weniger Dollar ein und begeisterten weniger große Publikumsmengen und -gruppen. Lange Zeit mussten die Filme des Studios dem Vergleich mit König der Löwen stand halten.

Bis heute ist Der König der Löwen der weltweit erfolgreichste "traditionell" per Hand animierte Trickfilm aller Zeiten und ist, nicht zuletzt dank des Musicals und der Präsenz in den Disney-Parks und Retrospektiven, ein weiterhin aktueller Bestandteil der Kino- und Familienunterhaltungskultur.

Reaktionen der Kinokritiker

Der König der Löwen erhielt vornehmlich herausragende Kritiken, vor allem aufgrund seiner ernsten Thematik, die für damalige Kritiker eine Ausnahmestellung im Medium Zeichentrickfilm einnahm. Dies bezog sich vor allem auf die Darstellung des ewigen Kreislauf des Lebens und die zwangsläufig ebenfalls behandelte Todes-Thematik. Viele Kritiker, darunter auch Frank-Michael Helmke von filmszene.de, lobten zudem die Gestaltung der verschiedenen Charaktere, die eine ungewohnte Tiefe beinhalte.

Sehr viel Anklang fand auch die multikulturelle Musikuntermalung des Films, die zur Thematik und zum Setting des Films passe und viele gute Lieder biete. Auch die komödiantischen Einlagen im Film wurden gelobt, da sie den Film auflockerten. Manche Kritiker, wie etwa Hal Hinson, sahen in Timon und Pumbaa sogar das einzig gute am Film. Diese und andere schlechte Kritiken stellen jedoch die Minderheit dar.

Design, Animation und Technik des Films fanden ebenfalls Anklang, da der Film tricktechnisch einwandfrei sei. Im Gegensatz zu Die Schöne und das Biest, der mit seiner Ballsaalsequenz neue Maßstäbe setzte und späteren Filmen wie Der Glöckner von Notre Dame oder Der Schatzplanet stellten die Kritiker bei König der Löwen jedoch so gut wie nie die Technik des Films in den Vordergrund des Lobs, was sich auch mit den späteren Reaktionen der Disney-Fans deckt, die in Retrospektiven den Film mehr wegen Inhalt und Musik herausstellen und weniger für technisch herausragende Sequenzen.

Erfolg an der Kinokasse und auf dem Home Entertainment-Gebiet

Der König der Löwen startete zunächst streng limitiert in nur 2 Kinos in den USA. Das Startwochenende brachte 1.586.753 Dollar in die Kinokassen, was genügte um den Film auf Platz 10 der wöchentlichen Kinocharts der USA zu bringen.

Daraufhin startete der Film in 2.552 Kinos in den Vereinigten Staaten und spielte an diesem Wochenende 40.888.194 Dollar ein. Der Film hielt sich bis Anfang September in den Top Ten, kehrte in der Woche nach seinem Ausrutscher auf Platz 11 der Charts zurück in die Top Ten und fiel dann wieder aus der Liste heraus. Beeindruckt vom übermäßigen Erfolg des Films, der die bereits erstaunlichen Einspielergebnisse von Aladdin und Die Schöne und das Biest in den Schatten stellte entschied man sich bei Disney dazu, den Film erneut für die Kinos zu pushen. November 1994 startete Der König der Löwen erneut in den Kinos.

Aus den 266.901.023 Dollar US-Einspiel wurden bis einschließlich Ende Januar 1995 307.833.456 Dollar. Das gesamte Einspiel der ersten Kinofassung des Films in den USA beträgt 312.855.561 Dollar. Somit wurde er knapp hinter Forrest Gump zum zweiterfolgreichsten Film des Jahres in den USA. Durch die IMAX-Fassung 2002 stiegen die Einnahmen auf 328.541.776 US-Dollar an.

Außerhalb der USA lief Der König der Löwen sogar noch erfolgreicher: 455,3 Millionen Dollar spielte der Film außerhalb seines Produktionslandes ein, was 58,1% der Gesamteinnahmen ausmacht. Weltweit wurde der Film aufgrund der hohen Einnahmen vor allem in Europa sogar zum erfolgreichsten Film des Jahres 1994. In Deutschland startete der Film in der ersten Woche mit 1.324.593 Besuchern, insgesamt kamen ungefähr 10 Millionen Besucher dazu: Das Gesamtergebnis in Deutschland betrug 11.333.217 Besucher bei bis zu 671 Kopien im Einsatz. Somit wurde Der König der Löwen zum bis dahin erfolgreichsten Film ohne Wiederaufführung seit 1969.

Nach Kinostart schaffte es Der König der Löwen auf Platz 4 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, bis April 2007 ist er auf den 18. Platz runtergerutscht. Er ist, ohne Berücksichtigung der Inflation, der erfolgreichste handanimierte Film aller Zeiten, unter Berücksichtigung der Inflation wird er in den USA nur von Schneewittchen, 101 Dalmatiner und Fantasia übertroffen.

Außerdem brach Der König der Löwen seinerzeit zahlreiche Kinorekorde in Afrika und setzte sich dort auf Platz 1 der ewigen Kinocharts. Bis heute hält Der König der Löwen den US-Rekord für die größten Einnahmen pro Leinwand (den Rekord für die größte Einnahmen pro Leinwand eines breiten Starts hält ebenfalls ein Disney-Film: Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2).

Zudem ist Der König der Löwen laut Guiness Buch der Rekode die meist verkaufte Videokassette aller Zeiten, was aufgrund des Absterben dieses Mediums höchst wahrscheinlich auch ein nun feststehender Rekord bleiben wird. Das meist ausgeliehene Video ist dagegen weiterhin The Rock von Jerry Bruckheimer.

Auszeichnungen

Kursiv geschrieben Auszeichnungen bedeuten, dass der Film den Preis gewann. Normal geschriebene Auszeichnungen beschreiben eine Nominierung.
Acadamy Awards (Oscars)
Acadamy for Fantasy & Horror Films
  • Beste DVD-Veröffentlichung eines Klassikers
  • Bester Fantasy-Film des Jahres
  • Beste Darstellung eines Jungdarstellers - Jonathan Taylor Thomas
Annie Awards
  • Beste Leistung eines Synchronsprechers - Jeremy Irons
  • Bester Trickfilm
  • Beste individuelle Leistung zur Handlung - Brenda Chapman
  • Beste individuelle Leistung zur künstlerischen Exzellenz - Mark Henn
  • Beste individuelle Leistung zur künstlerischen Exzellenz - Andy Gaskill
  • Beste individuelle Leistung zur künstlerischen Exzellenz - Scott F. Johnston
BAFTA Awards
  • Beste Musik - Hans Zimmer
  • Bester Ton - Terry Porter, Mel Metcalfe, David Hudson, Doc Kane
BMI Film & TV Awards
  • Beste Musik - Hans Zimmer
  • Meist gespielter Filmsong - Elton John & Tim Rice für "Can You Feel The Love Tonight"
Casting Society of America
  • Bestes Synchronsprechercasting
Chicago Film Critics Association Awards
  • Beste Musik - Hans Zimmer
Golden Globes
  • Beste Musik - Hans Zimmer
  • Bester Song - Elton John und Tim Rice für Can You Feel The Love Tonight
  • Bester Film in der Kategorie Komödie oder Musical
  • Bester Song - Elton John und Tim Rice für "Circle of Life"
Goldene Leinwand
  • Goldene Leinwand
  • Goldene Leinwand mit Stern
Kansas City Film Critics Circle Awards
  • Bester Trickfilm
Kid's Choice Awards
  • Bester Film
Los Angeles Film Critics Association Awards
  • Bester Trickfilm
MTV Movie Awards
  • Bester Song - Can You Feel The Love Tonight
  • Bester Bösewicht
Motion Picture Sound Editors
  • Bester Tonschnitt eines Trickilms
  • Bester Tonschnitt von Musik

Diskussionen & Kontroversen

Erste hausinterne Geschichte Disneys?

Zum Kinostart von Der König der Löwen wurde der Film in den Medien häufig als erster abendfüllender Disney-Film bezeichnet, der auf einer studiointernen Geschichte basiert. Diese Bezeichnung wurde jedoch häufig in Bezug auf ihrer Richtigkeit in Frage gestellt. So müsse man möglicherweise bereits Fantasia diesen Titel geben, da mit Ausnahme des Elements zu Der Zauberlehrling keine bereits bekannten Geschichten gezeigt wurden. Jedoch ließe sich Fantasia auch vorwerfen, dass die Bilder als Visualisierung klassischer Musik ja sehr wohl auf einem bereits existierenden Werk basieren. Die Package-Movies Saludos Amigos und Drei Caballeros erzählen dagegen eine eigenständige Geschichte - in den Augen mancher Kritiker jedoch keine im klassischen, zusammenhängenden Stil und seien deshalb nicht qualifiziert den Titel des ersten Walt Disney Meisterwerkes mit studiointerner Geschichte zu erhalten. Das Meisterwerk Susi und Strolch jedoch basiert auf einer studiointern entworfenen Geschichte, die wiederum auf der Vorarbeit von Joe Grant und den Geschichten von Dan, the Whistling Dog fußen. Es erschien zwar vor Kinostart ein Buch über Susi und Strolch, das jedoch eine Auftragsarbeit des Studios war.

Manche Kritiker gestehen dem König der Löwen auch deshalb nicht den Titel eines studiointern entworfenen Films zu, weil er angeblich Ergebnis eines immensen Ideendiebstahls sei (siehe dazu den nächsten Abschnitt).

Die Kimba-Kontroverse

Ähnlich wie es 7 Jahre später dem Walt Disney Meisterwerk Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt erging wurde auch Der König der Löwen bereits vor Kinostart als Plagiat einer japanischen Anime-Serie bezichtigt, ein Vorwurf, der sich direkt nach dem Kinostart enorm verbreitete und heftige Kontroversen auslöste, die von der Allgemeinheit wieder vergessen wurden, jedoch in Trickfilmfankreisen weiterhin Bestand haben. Der König der Löwen sei demnach ein rechtlich nicht abgesichertes Plagiat der Serie Kimba, der weiße Löwe von Osamu Tezuka (Astro Boy u.a.) aus den 60er Jahren bzw. des gleichnamigen Manga aus den 50ern. In der Serie geht es um einen weißen Löwen und seinen Vater, der Herrscher des Dschungels ist. Nachdem der Vater getötet wurde, muss Kimba dessen Erbe antreten.

Die ursprüngliche Kontroverse, die von offizieller Seite und erfahrenen Fans ausgeführt wurde, handelt davon, dass einige Szenen und Figuren von König der Löwen, nicht aber die Handlung, stark an die Serie über Kimba angelehnt sei. Dies betrifft unter anderem viele Kameraeinstellungen und die Figurenkonstellation von Zazu, Rafiki, Scar, Simba und Mufasa.

Disneys offizielle Reaktion auf diese Vorwürfe lautet, dass dies reiner Zufall sei, da es leicht vorkommen kann, dass in einem nichtmals 90-minütigen Film ähnliche Einstellungen vorkommen wie in einer 52-teiligen Serie. Die Regisseure Roger Allers und Rob Minkoff gaben an, sie haben erst von Kimba gehört, als ihr Film schon weit in der Produktion vorangeschritten war.

Diese Kontroverse wurde jedoch von manchen Zuschauern weiter angeheizt, indem sie Disney auch vorwarfen, man habe sich bei der Geschichte der Serie bedient. Die Reaktion Disneys war erneut, dass man nicht von der Serie wusste und dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass zwei Werke mit ähnlicher Thematik (Liebe, Verrat, Macht, Herkunft, Tod) einen vergleichbaren Verlauf haben - immerhin erinnere der Plot von Der König der Löwen auch an Hamlet und mehrere Geschichten aus der Bibel und der Mythologie, Grundlagen, auf denen sich auch die Autoren der Kimba-Serie gestützt haben könnten.

Außerdem hat Roy Disney Simba einmal "Kimba" genannt, was die Vermutung aufkommen ließ, der Film sei als offizielles Remake geplant gewesen, was man aber aus Kostengründen verwarf. Diese Vermutung ist jedoch nicht belegt, da es im Falle solcher Verhandlungen, die für das Remake nötig wären, schriftliche Beweise gäbe.

Ironischer weise erschien 1996 das in Japan bereits 1966 entstandene Sequel zu Kimba in Deutschland unter dem Titel „Der Löwen-König“.

SEX oder SFX?

Nachdem der erwachsene Simba sich verwirrt in einen Haufen Blätter stürzt, wirbeln diese in der Luft herum. Nach der Veröffentlichung der Videokassette des Films häuften sich die Beobachtungen, dass die Blätter in dieser Szene angeblich das Wort "SEX" bilden. Es kam zu lauten Protesten einiger schockierter Eltern und der konservative Aktivist Donald Wildmon beschuldigte Disneys der unterbewussten Veranlassung zu sexueller Freizügigkeit. Die Animatoren der Disney-Studios ließen jedoch verlautbaren, dass es SFX heißen solle, und eine unschuldig gemeinte Signatur des Special-Effects-Teams gewesen sei. Um die Kontroverse über diese vermeintliche, unterschwellige Botschaft nicht erneut zu entfachen bearbeitete man die Szene für die DVD-Veröffentlichung.

Bearbeitung der IMAX- und DVD-Version

Die Walt Disney Company rühmte sich viele Jahre lang damit, dass die Walt Disney Meisterwerke (oder zumindest ein Großteil der Filme aus dem Meisterwerk-Kanon) zeitlos sind und deshalb alle Jahre wieder in den Kinos gezeigt werden können und dort neue Generationen von Kinozuschauern begeistern.

Einen gewissen Dämpfer musste diese Tradition hinnehmen, als der Videomarkt auch für die Meisterwerke geöffnet wurde. Dennoch wurde manche Meisterwerke wieder in den Kinos aufgeführt, darunter Arielle, die Meerjungfrau und Das Dschungelbuch.

Mit dem Aufstieg der technisch besseren DVD schien das Kinogeschäft für ältere Disney-Filme jedoch gestorben. Nach Vorbild von George Lucas und seinen Star Wars-Filmen nahm man sich schließlich vor, die Leute durch neue Szenen in die Kinos zu locken. Zudem sollen die Filme nur in IMAX-Kinos laufen, um den Unterschied zwischen Kino- und Heimkinoerlebnis zu verdeutlichen.

Das Experiment schlug zwar fehl und endete nach der IMAX-Version von Der König der Löwen, doch das ändert nichts daran, dass sich seitdem die Disney-Fans über Sinn und Unsinn der IMAX-Fassung streiten.

Auf der DVD-Veröffentlichung von Der König der Löwen ist zwar laut Werbung und DVD-Cover sowohl die original Kinofassung und die neue IMAX-Fassung mit einer neuen Szene enthalten, doch dies ist nicht die ganze Wahrheit. Die "Kinofassung" ist lediglich die neue Fassung ohne die neue Szene, die weiteren Veränderungen am Film sind weiterhin vorhanden.

Die erste Veränderung am Film betrifft die Eröffnungssequenz. Die Gedenktafel an Frank Wells wurde an das Ende des Films verschoben und das originale, blau-weiße Walt Disney Pictures-Logo wurde durch das orangerote-schwarze Disney-Logo von 2000 ersetzt. Diese Veränderung wird von den Fans des Films mit gespaltenen Gefühlen aufgenommen. Manche verteidigen diese Änderung damit, dass das Farbschema des neuen Logos besser zur ersten Einstellung des Films passt, die ja den Sonnenaufgang zeigt, andere kritisieren die Änderung weil die das Original verfälscht und damit, dass das neue Disney-Logo eher kühl sei, während das alte aufgrund seiner helleren Farbgebung freundlicher wirkt und somit besser zur Stimmung des Films passe.

Die nächste Veränderung betrifft die neue Szene, über deren Sinn auch viel gestritten wurde. Da man die Szene ausblenden kann wird sie von ihren Gegnern meistens schlicht ignoriert, jedoch wird kritisiert, dass man eine möglichst einfach zu animierende Szene gewählt hat, obwohl man viele andere Lieder hätte wählen können, die möglicherweise besser gepasst hätten, zumal die erste Hälfte des Films durch diese Hinzufügung wesentlich songlastiger ist als die zweite.

Viel Kritik musste Disney auch aufgrund des Neudesigns der Krokodile und Vögel während des Lied Ich will jetzt gleich König sein hinnehmen. Im Original waren diese realistisch gehalten, während sie in der neuen Fassung comichaftere Farben erhielten und ihre Mimik auch übertrieben wurde. Diese Entscheidung wurde damit verteidigt, dass diese Figuren nun besser zum Rest der Szene passen.

Weitere Abänderungen waren eine realistischere Gestaltung des Wasserfalls während Kann es wirklich Liebe sein? und die neue Animation des Geistes von Mufasa.

Einige der Kritiker dieser Änderungen sehen diese als weniger dramatisch an, hätte man weiterhin die Möglichkeit die Kinofassung des Films zu sehen, so wie es auch ursprünglich beworben wurde. Vor allem die letzten zwei Änderungen waren für viele verständlich, da die Kinofassung in IMAX-Kinos schlecht gewirkt hätte. Doch da man auf DVD nur die Neufassung des Films sehen kann sind viele Fans mit der DVD des Films unzufrieden.

Raubkopien

Der außerordentliche Erfolg an den Kinokassen führte zu zahlreichen Raubkopien und Trittbrettfahrer-Produkten. Die Anzahl an gefälschten T-Shirts oder Spielzeugen, auf denen Cartoon-Löwen als "Lion King", "König der Löwen", "König der Tiere" oder "King of the Jungle" (was der anfängliche Projekttitel des Films war und zeigt, dass diese Produkte sher früh hergestellt wurden um im Fahrwasser Disneys Geld zu verdienen) bezeichnet wurden nahm sogar so sehr zu, dass Disney eine Anzeigenkampagne in verschiedenen Zeitschriften, darunter auch dem eigenen Micky Maus Magazin schaltete. Eine dieser Anzeigen zeigt den jungen Simba und Mufasa unter dem Sternenhimmel, darunter ein Textkasten, der erklärt, dass nur das Original Stolz habe und deshalb nur König der Löwen-Artikel mit dem Hinweis "© Disney" kaufen solle.

Zum Videostart des Films tauchten erneut zahlreiche Raubkopien auf, die vor allem auf Flohmärkten verkauft wurden. Diese Raubkopien waren entweder Kopien des Originalvideos oder sogar Videokameraaufnahmen der Kinovorführungen. In den USA sollen sogar Videos mit lachendem Publikum auf der Tonspur aufgetaucht sein.

Mit dem DVD-Start nahmen erneut die Raubkopien zu. Im Internet gibt es mehrere angeblich offizielle, chinesische DVDs mit englischem Ton und der originalen Kinofassung zu kaufen. Disney veröffentlichte auf DVD jedoch nur die vorhergehend beschriebene bearbeitete Version des Films.

Das Franchise "Der König der Löwen"

Merchandising

Wie bei der Veröffentlichung eines Walt Disney Meisterwerkes üblich wurde der Kinostart von Der König der Löwen von einer großen Palette an Merchandising-Artikeln begleitet, die zusammen mit dem wachsenden Erfolg des Films immer größer wurde und pünktlich zum Videostart des Films erneut zunahm. Neben den üblichen Actionfiguren und normalen Plüschtieren sowie dem damals üblichen Videospiel für sämtliche Plattformen produzierte und lizenzierte Disney Consumer Products zahlreiche weitere Artikel, darunter auch eine große Kollektion an König der Löwen-Plüschtieren von Mattel, die nicht nur die Figuren des Films nachstellten, sondern auch zusätzliche Funktionen hatten. Unter anderem gab es sprechende Plüschtiere und sich küssende Ausgaben von Simba und Nala. Diese Stofftiere wurden sogar in den Disney-Video-Werbeflyern beworben.

Außerdem gab es von König der Löwen Sammelsticker und -karten und eine exklusive Pin-Kollektion. Der König der Löwen war eine der ersten Motivserien des kurzzeitigen Trendspiels Fun Caps und in Uganda gab es eine große Der König der Löwen-Briefmarkenkollektion. In mehreren Ländern, darunter auch Deutschland, war Der König der Löwen eins ehr beliebtes und häufiges Telefonkartenmotiv.

Der König der Löwen ist auch eines der ersten Disney-Franchises, das auf dem Büchersektor eine große Stellung bezog. Neben den üblichen Mal- und Kinderbüchern, die sich bei Motiven des Films bedienen, gab es auch mehrere Spielbücher mit Soundeffekten. Eines dieser Spielbücher löste eine große Kontroverse in den Vereinigten Staaten aus, weil sie vermuteten, dass der Rafiki-Soundbutton den Satz "Squashed bananas up his arse" abspielen lässt. In Wirklichkeit lautet der Satz jedoch "Asante sana. Squash banana. Wewe nugu. Mimi apana.', Disneys Pressesprecher erklärten die Missinterpretation damit, dass bei schneller, wiederholter Betätigung des Knopfs der Ton springen könne und etwas ähnliches wieder vermutete Satz entstünde. Des weiteren erschienen ein Art of Lion King-Buch sowie eine auf 3850 Stück limitierte, signierte Deluxe Ausgabe des Buches, ein sechs Bücher umfassendes Set namens "The Lion King: Six New Adventures" mit weiteren Geschichten aus dem geweihten land (die die Vergangenheit und weiteren Erlebnisse der Figuren beleuchten) und ein Set bestehend aus einem Bilderbuch und einer Audiokassette namens "The Lion King: The Brightest Star" in dem Mufasa Simba von seinem Urgroßvater erzählt.

Der Umsatz an Merchandising-Artikeln betrug bereits vor der Veröffentlichung der DTV-Fortsetzung Der König der Löwen 2: Simbas Königreich über drei Milliarden Dollar.

Soundtrack-CDs

Den Erfolg und die Popularität der Musik aus Der König der Löwen kann man auch an der Fülle von CD-Veröffentlichungen ablesen. Neben der Soundtrack-CD, auf der im englischen Original sämtliche Songs in der Filmversion sowie Elton Johns Interpretationen von Can Yo Feel The Love Tonight (die auch im Abspann zu hören war), Circle of Live und Just Can't Wait To Be King und vier Zusammenschnitte aus Hans Zimmers Score enthalten waren (internationale Versionen ließen von Elton John nur den Song aus dem Abspann über, fügten dazu einen weiteren Score-Zusammenschnitt hinzu), erschienen auch eine heute rare und gefragte Score-CD mit der kompletten Hintergrundmusik des Films im Handel. Am 28. Februar 1995 erschien außerdem Rhythm of the Pride Lands eine CD mit Musik von Lebo M, die sich an die afrikanischen Rhythmen und Einflüsse des Films orientieren und teilweise auch Melodien aus dem Score mit afrikanischen Texten versahen. Außerdem befanden sich auf der CD drei englische Lieder. Rhythm of the Pride Lands wurde nur in geringer Zahl gepresst, verkaufte sich jedoch sehr gut und erhielt viel Kritikerlob und -preise. Einige der Stücke wurden später im Broadway-Musical und den Filmfortsetzungen verwendet und zudem wurde eine in großer Zahl gedruckte Neuauflage der CD veröffentlicht.

Nach erscheinen der Fortsetzung Der König der Löwen 2 erschien ein limitiertes Paket aus den Soundtracks beider Filme sowie eine Best of-CD mit dem Titel Lion King Collection auf der verschiedene Tracks aus Teil 1 und 2 sowie dem Album Rhythm of the Pride Lands zu hören sind.

Nach Start der IMAX-Fassung erschienen international neue Auflagen des Film-Soundtracks, nun mit einem neuen Remix von Can you feel the Love tonight sowie dem neuen Song Der Morgenreport.

Außerdem erschienen zahlreiche CDs zu den vom Film inspirierten Bühnenshows und eine Karaoke CD zum Film.

Sequels und Spin-Offs

Der Erfolg von Der König der Löwen führte auch zu Fortsetzungen und Spin-Offs in Form von Direct-to-Video-Filmen und einer Fernsehserie, etwas, das zur Zeit der Veröffentlichung des Films nicht unüblich für einen erfolgreichen Disney-Film war.

Als erstes startete die Fernsehserie Abenteuer mit Timon & Pumbaa, einem sehr freien Spin-Off des Films, welches sich hauptsächlich um das komische und ungleiche Duo Timon & Pumbaa dreht. Die Serie startete bereits am 1. September 1995 und lief bis 1999 und gehört mit ihren 86 Episoden zu den langlebigsten Disney-Zeichentrickserien. Die Serie unterscheidet sich in Stil und Setting weitgehend vom Film, jedoch werden durch Gastauftritte anderer Figuren (Zazu, Banzai, Shenzi, Ed, Rafiki und manchmal auch Simba) immer wieder weitere Verknüpfungen zum Film geschaffen. Von der Serie wurden auch mehrere Videos veröffentlicht.

1998 erschien mit Der König der Löwen 2: Simbas Königreich eine direkte Fortsetzung des Kinofilms von 1994, die sich auch stilistisch im Gegensatz zur Serie an den Film anschloss. Der Film gehört in den Augen vieler Disney-Fans zu den besten Fortsetzungen aus den DisneyToon Studios und enthält auch Musik aus dem Soundtrackalbum Rythm of the Pride Lands. Das Eröffnungslied Er lebt in dir wurde sogar zum zweiten Leitlied des Bühnenmusicals Der König der Löwen.

Nachdem der zweite Teil zu einer der erfolgreichsten Videopremieren aller Zeiten wurde, kamen Gerüchte auf, Disney plane eine weitere Fortsetzung. Einige Jahre später wurde sogar ein dritter Teil angekündigt. 2004 wurde schließlich mit Der König der Löwen 3: Hakuna Matata der bislang letzte Film dieser Reihe veröffentlicht. Dieser erzählt den ersten Film neu, dieses Mal aus Timon und Pumbaas Perspektive. Es war auch die erste DTV-Veröffentlichung, die als 2-Disc-DVD in den Handel kam.

Themenparkauswertung

Aufgrund der hohen Popularität der Figuren und der Musik aus Der König der Löwen wird der Film auch sehr stark in den Disney-Themenparks repräsentiert. So gab es neben den obligatorischen Auftritten der Figuren im Park als herumlaufende Charaktere in Disneyland Anaheim, Animal Kingdom und Disneyland Paris auch Paraden zum Film. Außerdem wurde der Film mit Hilfe von Audio-Animatronics in der Show Legend of the Lion King im kalifornischen Park nacherzählt. 1995 wurde der The Land Pavillion in EPCOT im Zuge des Erfolges von Der König der Löwen erneuert. Den dort gezeigten, dokumentarischen Film Symbiosis, der über die Folgen von Umweltverschmutzung aufklärte, ersetzte man durch den Film Circle of Life: An Environmental Fable, der durch die Auftritte von Timon, Pumbaa und Simba, eine zusätzliche, humoristische, Note erhielt, die sein Vorgänger nicht hatte.

Mit Festival of the Lion King (im Animal Kingdom Park und Hong Kong Disneyland und The Legend of the Lion King (Disneyland Paris) gibt es zudem zwei unterschiedliche Bühnenfassungen, die extra für die Disney-Parks geschrieben wurden. 2004 feierte der Pariser Park zudem den König der Löwen Karneval mit einer neuen täglichen Parade und einem Feuerwerk.

Des Weiteren ist Der König der Löwen ein symbolischer Pate des Animal Kingdom-Parks. Die Figuren aus dem Film sind dort häufig anzutreffen, ein "Land" des Parks wurde nach Rafiki benannt (Rafiki's Planet Watch) und das Symbol des Parks, der Baum des Lebens, wurde nach Rafikis Baum gestaltet.

Der Film in der Popkultur

In den Jahren seit des Kinostarts etablierte sich Der König der Löwen auch als fester Teil der Popkultur. Der Ausdruck Hakuna Matata ist weitläufig bekannt und wird auch im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet und Anspielungen, Parodien und Hommagen an den Film sind in den Medien oft anzutreffen.

In Disneys Eigenproduktionen wurde Der König der Löwen mehrfach referenziert, darunter auch im Meisterwerke-Kanon: In Der Glöckner von Notre Dame kann man in einer Massenszene kurz sehen, wie ein scheinbar gebratener Pumbaa durch die Straße getragen wird und in Hercules tritt Scar als Fellumhang für die Titelfigur auf. Das erste computeranimierte Meisterwerk, Himmel und Huhn, spielte schließlich in seinem Intro auf die zwei vermutlich berühmtesten Disney-Eröffnungssequenzen an: Das Märchenbuch-Intro und Der ewige Kreis. Des Weiteren war Der König der Löwen einer der vier Filme, die Stitch in den Teasern für Lilo & Stitch störte.

Auch Pixar spielte auf den Film an: In Toy Story hört Andys Familie während des Umzugs das Lied Hakuna Matata im Radio und in Das große Krabbeln ist das Logo der Broadway-Fassung sichtbar.

In Aladdin und der König der Löwen verwandelt sich Dschinni kurz in Pumbaa und in George, der aus dem Dschungel kam wird zum Schluss das Ende von Der König der Löwen parodiert. In der Zeit direkt nach der Veröffentlichung wurden zudem in Hör mal, wer da hämmert und (K)ein Vater gesucht (beides Produktionen mit Jonathan Tyler Thomas, der Stimme des jungen Simba) Anspielungen auf den Film gemacht.

In der Episode Meine Theorie der Serie Scrubs rezitiert die Hauptfigur JD den ewigen Kreis, ebenso wie es in einer Folge von Kuzcos Königsklasse geschieht.

Doch auch Filme und Serien anderer Studios spielten auf den König der Löwen an. Besonders zu erwähnen seien an dieser Stelle die Parodien in der Serie Die Simpsons. In einer Folge wird das Intro des Films nachgestellt, in einer anderen wird das Itchy und Scratchy-Bühnenmusical gezeigt, dass sich nahe am Lion King Musical orientiert. Und in einer weiteren Folge wird nicht nur Simbas Begegnung mit dem toten Mufasa, sondern auch die Kimba-Kontroverse parodiert, indem die trauernde Lisa ihren Freund Zahnfleischbluter-Joe sowie Darth Vader, Mufasa und James Earl Jones (der Vader und Mufasa sprach) im Himmel sieht. Mufasa sagt in dieser Szene, Kimba, äh, Simba solle seinen Tod rächen.

Stab

Sprecher (englisch;Auswahl): Zazu: Rowan Atkinson Shenzi: Whoopi Goldberg

Sprecher (deutsch;Auswahl): Zazu: Eberhard Prüter Shenzi: Hella von Sinnen Timon: Ilja Richter

Weblinks


Offizielle Walt Disney Meisterwerke

Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) • Pinocchio (1940) • Fantasia (1940) • Dumbo (1941) • Bambi (1942) • Saludos Amigos (1942) • Drei Caballeros (1944) • Make Mine Music (1946) • Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947) • Musik, Tanz und Rhytmus (1948) • Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949) • Cinderella (1950) • Alice im Wunderland (1951) • Peter Pan (1953) • Susi und Strolch (1955) • Dornröschen (1959) • 101 Dalmatiner (1961) • Die Hexe und der Zauberer (1963) • Das Dschungelbuch (1967) • Aristocats (1970) • Robin Hood (1973) • Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977) • Bernard und Bianca (1977) • Cap und Capper (1981) • Taran und der Zauberkessel (1985) • Basil, der große Mäusedetektiv (1986) • Oliver & Co (1988) • Arielle, die Meerjungfrau (1989) • Bernard und Bianca im Känguruland (1990) • Die Schöne und das Biest (1991) • Aladdin (1992) • Der König der Löwen (1994) • Pocahontas (1995) • Der Glöckner von Notre Dame (1996) • Hercules (1997) • Mulan (1998) • Tarzan (1999) • Fantasia 2000 (1999) • Dinosaurier (2000) • Ein Königreich für ein Lama (2000) • Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001) • Lilo & Stitch (2002) • Der Schatzplanet (2002) • Bärenbrüder (2003) • Die Kühe sind los (2004) • Himmel und Huhn (2005) • Triff die Robinsons (2007) • Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)  Küss den Frosch (2009)  Rapunzel – Neu verföhnt (2010) • Winnie Puuh (2011) • Ralph reichts (2012) • Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013) • Baymax – Riesiges Robowabohu (2014) • Zoomania (2016) • Vaiana (2016) • Chaos im Netz (2018) • Die Eiskönigin II (2019) • Raya und der letzte Drache (2021) • Encanto (2021) • Strange World (2022)  Wish (2023)