Der Schwarze Ritter

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©Disney Achtung! Der Titel dieses Artikels hat mehrere Bedeutungen. Dieser Artikel behandelt den Don-Rosa-Comic. Für den Charakter selbst siehe Arpin Lusene.


Der Schwarze Ritter
The Black Knight
Erstveröffentlichung: 29. Mai 1998
Entstehungsdatum: 1997
Storycode: D 97346
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 24
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, spätere Drucke Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 28/1998
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Der Schwarze Ritter

beim I.N.D.U.C.K.S.
© Egmont Ehapa

Der Schwarze Ritter (Original: The Black Knight) ist eine Comicgeschichte von Don Rosa aus dem Jahr 1997 und die erste, in der der Meisterdieb Arpin Lusene auftritt. Sie ist eine doppelte Fortsetzungsgeschichte: Einerseits zu Das Geheimnis von Eldorado, andererseits zu Der Allesauflöser, von wo das Blankweg™, das auch in dieser Geschichte eine entscheidende Rolle spielt, stammt. Der Schwarze Ritter gilt bei einigen als eine der besten Geschichten Don Rosas.

Figuren

Inhalt

© Egmont Ehapa

In Das Geheimnis von Eldorado kommt Dagobert in Besitz der Besitzurkunde des legendären Eldorado! Das muss nun gefeiert werden! Daher hat er die Urkunde rahmen lassen und los geht's für die Zeremonie, in der die Urkunde in die Trophäenkammer des Geldspeichers gebracht wird. Doch leider spielt Donald nicht mit und rollt den roten Teppich Richtung Speicher aus, wo das Geld aufbewahrt wird. So ein Trottel, seit wann bewahrt Dagobert seine Trophäen denn im Speicher auf? Also geht es in die besagte Trophäenkammer, wo die Urkunde hingehört. Dort entdecken die Neffen einen ultrasicheren Safe. Was ist so wertvoll, dass es in der so oder so schon sehr sicheren Trophäenkammer noch einmal in einen Safe geschlossen wird? Nichts, nein, denn der Safe beherbergt nichts Wertvolles, sondern nur Gefährliches: Das Blankweg™, Erfindung Daniel Düsentriebs, das alles auflöst außer Diamanten! Wenn das ausläuft, gibt es eine Katastrophe (siehe Der Allesauflöser), deshalb wird es doppelt und dreifach gesichert.

So kommt der Schwarze Ritter in den Tresorraum… (© Egmont Ehapa)

Währenddessen, nicht weit vom Geldspeicher entfernt, gibt es viel Trubel. Denn Arpin Lusène alias Le Chevalier Noir („Der Schwarze Ritter“), der berühmte Lebemann und Meisterdieb, dem aber nie etwas nachzuweisen ist, ist in der Stadt! Was er wohl vor hat? Daraus macht er kein Geheimnis: Er will sich zur Ruhe setzen, doch davor braucht er noch eine finale Krönung seiner Karriere: einen Einbruch in den Geldspeicher. Als Dagobert das erfährt, wird er natürlich sehr wütend und wenn Lusène, der sogar noch die Frechheit besitzt, ihm die genaue Uhrzeit seines Einbruches anzukündigen, einen Krieg haben will, dann soll er ihn haben! In der Nacht dann geht es los. Die Neffen müssen schlafen, daher sind Donald und Dagobert allein. Doch gegen Lusène haben sie keine Chance: Durch einen Einbruch bei Dagoberts Architekten hat er sich Pläne des Speichers beschafft, nun stürmt er den mit Saugnäpfen und noch viel dreisteren Tricks. Und am Ende steht er tatsächlich im Geldspeicher. Doch nun stellt sich ihm ein neues Problem: Wie soll er das ganze Geld da rausschaffen? Daran hatte er nicht gedacht. Also beschließt er, den Geldspeicher erst einmal nach einer kleineren Trophäe zu durchsuchen und später wiederzukommen. Da stößt er auf die Trophäenkammer und der Safe macht ihn natürlich sofort stutzig. Er knackt ihn ohne Probleme und nimmt den Inhalt, der in einem Diamantengefäß ist, mit, weil er natürlich glaubt, dass es sich um eine unfassbar wertvolle Substanz handelt. Mithilfe einer Ritterrüstung gelangt er wieder aus dem Geldspeicher hinaus.

Die Fallen im Geldspeicher können ihm nichts anhaben… (© Egmont Ehapa)

Am nächsten Morgen ist er jedoch enttäuscht. Außer der Rüstung, einem Sack Diamantenstaub, den er bei dem gestrigen Einbruch nebenbei eingesteckt hat und der mysteriösen schwarzen Substanz ist er leer ausgegangen. Doch da entdeckt er, was die schwarze Substanz auf sich hat und er erinnert sich, schon einmal von einer solchen Flüssigkeit, die alles außer Diamanten auflöst, gehört zu haben. Da kommt ihm eine Idee: Er vermischt den Diamantenstaub mit Leim, schmiert das dann auf die Ritterrüstung und trägt dort dann das Blankweg auf (natürlich nicht an den Füßen, damit er noch gehen kann). Nun hat er eine allesauflösende Rüstung! Nun ist der schwarze Ritter für einen neuen Angriff bereit. Währenddessen haben die Ducks herausgefunden, was Lusène geklaut hat und sind aufs Höchste alarmiert. Doch sie kommen zu spät, der Schwarze Ritter ist bereits auf dem Weg zum Geldspeicher. Nichts kann ihn aufhalten. Er läuft geradewegs zum Geldspeicher, Hindernisse kennt er nicht, läuft überall einfach durch. Abwehr ist zwecklos, denn man kann ihn nicht anfassen und noch nicht einmal auf ihn krachende Häuser, Kanonenkugeln oder gar die stärksten Raketen der Armee können ihm was anhaben, da alles sich in nullkommanix auflöst. Das Spiel scheint gelaufen.

Zu früh gefreut! (© Egmont Ehapa)

Im Geldspeicher angelangt, kann Lusène am hellichten Tag einfach hindurchspazieren, er scheint unbesiegbar. Dagoberts Fallen können ihm nichts anhaben. Auch einige verzweifelte Versuche, ihn mit Diamanten aufzuhalten, scheitern, entweder weil sie einfach an der Rüstung abprallen, oder weil Lusène im letzte Augenblick die Ballsitik der Kanone, mit der Donald einen Riesendiamanten auf ihn schießen wollte, umkehrt und somit Donald abgeschossen wird (Autsch!). Und schon ist er am Speicher. Doch Dagobert gibt nicht auf: „Diese Runde haben Sie vielleicht gewonnen, Lusène, aber ich bekomme mein Geld schon zurück! Es ist früher schon gestohlen worden und ich habe es immer wieder zurückbekommen!“ Doch da entblößt Lusène die schreckliche Wahrheit: Er hat gar nicht vor das Geld zu klauen. Er will es einfach auflösen. Damit hatte Dagobert nicht gerechnet. Er hat sein Leben damit verbracht es anzusammeln! Doch da kommt ihm eine Idee. Der rote Teppich von der Zeremonie liegt immer noch am Eingang des Speichers. Dagobert zieht am Teppich und reißt Lusène den Boden unter den Füßen weg.

Lusène landet seitwärts auf den Boden und fällt und fällt, denn nichts hält ihn und seine Blankweg-Rüstung auf. Schweres Schicksal! Fällt er jetzt bis zum Mittelpunkt der Erde? Nicht, wenn Dagobert richtig kalkuliert hat! Und ein dumpfer Aufprall verrät ihm, dass er sich nicht getäuscht hat: Direkt unter dem Ort, wo Lusène stand, befindet sich die Diamantenkammer. Also ist Lusène dort zum Stillstand gekommen, denn Diamanten halten dem Blankweg stand. Nun ist er überwältigt! Er gratuliert Dagobert zu seinem großartigen und fairen Sieg und Donald führt ihn ab. Doch das erweist sich als nicht so einfach, denn für den Schwarzen Ritter ist es kein Problem, Schlüssel zu klauen und sich zu befreien. Und so ist er schon wieder auf freiem Fuß – und schwört, wiederzukommen.

Fortsetzung

Don Rosa wird Arpin Lusène alias den Schwarzen Ritter noch zweimal wiederverwenden: Erst bekommt er einen kleinen Auftritt in Aaaaaattacke!, doch erst mit Der Schwarze Ritter glorpt wieder‏‎ schafft er dann einige Jahre später eine richtige Fortsetzung zu dieser Geschichte, mit einem weiteren Angriff auf den Geldspeicher.

Mit Neues vom Schwarzem Ritter von Lars Jensen erschien in MM 5/2021 eine weitere Fortsetzung zur Geschichte (und zur Nachfolgegeschichte Der Schwarze Ritter spritzt wieder). Der Zehnseiter stellt den ersten Auftritt des Schwarzen Ritters in einer nicht-Rosa-Geschichte dar.

Entstehungsgeschichte

Für Don Rosa bedeutete es immer einen riesigen Aufwand, komplexe Geschichten wie Schatzsuchen zu zeichnen. Danach dachte er sich immer: „Jetzt aber zu etwas völlig anderem“ und entwarf eine einfache Action-Story, wie eben einen solchen Angriff auf den Geldspeicher. Carl Barks' drei wiederkehrende Schurken passen alle in ein bestimmtes Schema: Die Panzerknacker wollen den größten Teil von Dagoberts Vermögen, sein ganzes Geld; Gundel Gaukeley will den kleinsten Teil seines Vermögens, nämlich den Glückszehner; und Mac Moneysac schließlich will gar nichts von Dagoberts Geld, sondern will ihn einfach am Boden sehen. Nun erfindet Don Rosa einen eigenen Dieb, der eine vierte Gefahr für den Geldspeicher darstellt: Arsin Lupène, der das Geld nur stehlen will, es aber gar nicht braucht – wodurch eben die wahrscheinlich größte Gefahr entsteht.

Für Arpin Lusène ließ Don Rosa sich von zahlreichen klassischen Meisterdieben inspirieren, mehr dazu im Hauptartikel Arpin Lusène. Die Idee für den Schwarzen Ritter mit der Blankweg-Rüstung ist auch schon älter: Don Rosa verwendete sie bereits in einem seiner Pertwillaby-Comics aus der 70ern. Die Elemente dieser Geschichte verwendete Don Rosa allesamt wieder: Einerseits in seinem Duck-Comic Verschollen in Camelot, andererseits eben hier.

Bezüge

Arpin Lusène (© Egmont Ehapa)

Der Schwarze Ritter ist eine Fortsetzung zu zwei früheren Geschichten von Don Rosa: Die Trophäe vom Anfang der Geschichte stammt aus Das Geheimnis von Eldorado, das Blankweg™ aus Der Allesauflöser. Außerdem gibt es zahlreiche Anspielungen, erst einmal natürlich auf die Arsène-Lupin- oder Fantômas-Bücher, von denen Arpin Lusène wie gesagt inspiriert ist. Der verdrehte französische Akzent von Lusène im Original ist von der Figur Inspektor Clouseau aus dem Film Der rosarote Panther inspiriert. Außerdem ist einer der Reporter, die versuchen, Arpin Lusène zu interviewen, der Reporter Jimmy Olsen aus den Superman-Comics (hier sieht man ihn hinten rechts, an seinen rotblonden Haaren gut zu erkennen).

Sonstiges

  • Die D.U.C.K.-Widmung im Splash-Panel befindet sich auf den Fenstern des Gebäudes, das sich links neben dem am weitesten linken Neffe befindet. Auf dem Pin-up befindet sie sich auf der Unterseite des linken Ärmels von Emil Erpel (oder besser gesagt von seiner Statue), allerdings ist sie bei manchen Kolorierungen sehr schwer zu erkennen.
  • Das Restaurant U Giancu in Rapallo, das auf Seite 4 erwähnt wird, existiert tatsächlich, es handelt sich dabei um ein Lokal mit beeindruckender Sammlung von Comic-Art und zahlreichen Autogrammen, unter anderem von Don Rosa.

Deutsche Veröffentlichungen

Weblinks