Der heilige Stein: Unterschied zwischen den Versionen

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| ALTTITEL = Micky Maus im Lande des Kalifen; Der Stein des Kalifen
| ALTTITEL = Micky Maus im Lande des Kalifen; Der Stein des Kalifen
| ORTITEL = The Sacred Jewel
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| PUBL = 15.10.1934 – 29.12.1934
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Version vom 27. September 2022, 15:28 Uhr

Der heilige Stern
Micky Maus im Lande des Kalifen; Der Stein des Kalifen
The Sacred Jewel
Erstveröffentlichung: 15.10.1934–29.12.1934
Entstehungsdatum: 1934
Storycode: YM 024
Story: Floyd Gottfredson, Ted Osborne
Zeichnungen: Floyd Gottfredson
Tusche:

Ted Thwaites

Seiten: 66 Tagesstrips, 22 Seiten in der FGL
Deutsche Übersetzung: Gerd Syllwasschy in der FGL
Deutsche Erstveröffentlichung: Ich Micky Maus 1
Weiterführendes
Liste der Micky-Maus-Fortsetzungsgeschichten von Floyd Gottfredson

Ind.PNG Infos zu Der heilige Stern

beim I.N.D.U.C.K.S.
Bobo, der Elefant

Der heilige Stern (engl. The Sacred Jewel, auf Deutsch auch Micky Maus im Lande des Kalifen; Der Stein des Kalifen) ist eine von Floyd Gottfredson und Ted Osborne getextete und ersterem gezeichnete sowie von Ted Thwaites getuschte Comicgeschichte aus dem Jahr 1934. Micky Maus soll einen Auftrag in fernen östlichen Ländern erledigen, bekommt dabei aber seine Schwierigkeiten. Herr und Frau Kirchmaus treten in dieser Stripgeschichte erst das zweite Mal auf.

„Der blendende Stern“ wäre wohl auch keine abwegige Bezeichnung... (© Egmont Ehapa)

Figuren

Handlung

Micky schlendert nachts mit Minnie umher, da stößt er unerwartet auf einen alten Bekannten: Käpt’n Kirchmaus. Und wie es der Zufall so will, war der Käpt’n gerade auf dem Weg zu Micky, denn er würde gerne etwas unter vier Augen mit ihm besprechen. Micky folgt seinem Freund, mit dem er schon einmal ein Abenteuer erlebt hatte[1], bis hin zum Hafengelände auf dessen Schiff. Der Käpt’n tut ziemlich geheimnisvoll, doch nicht ohne Grund: Denn er hat etwas wahrhaft Wertvolles im Gepäck, sogar von unschätzbarem Wert und – nicht zu vergessen – einen Auftrag. Käpt’n Kirchmaus soll den „Heiligen Stern von Swusch“ nach Salamistan bringen. Der wertvolle Edelstein ist so grell, dass man eine abdunkelnde Brille tragen muss, damit man nicht von ihm geblendet wird. Doch plötzlich passiert das, was der Käpt’n mit seiner Geheimnistuerei vermeiden wollte: Er und Micky werden übers Ohr gehauen. Viel schlimmer jedoch: Der Stein ist weg!

Die Diebe sind schnell von Bord verschwunden, auch bei seinen Besatzungsmitgliedern hat Käpt’n Kirchmaus keinen Erfolg; niemand vermag die Identität der Räuber gesehen zu haben. Und noch vor dem Schiff stoßen die beiden Suchenden auf zwei östlich angehauchte Gestalten, die Gesandten des Kalifen von Salamistan. Sie erklären, dass der Heilige Stern der Stolz des Landes ist, er als Pfand für eine Geldleihgabe verlangt wurde, und nun, da das Geld zurückgezahlt wurde, an Salamistan zurückgegeben werden muss. Eigentlich war mit dem Überbringen Käpt’n Kirchmaus beauftragt, aber nun ist der Stein gestohlen worden. Die Gesandten beraten sich untereinander und kommen zu dem Schluss, dass der Käpt’n lügen muss – aber genau das tut er nicht, dafür würde Micky seine Hand ins Feuer legen! Die Gesandten jedoch sind, egal ob schuldig oder nicht, davon überzeugt, dass der Käpt’n derjenige ist, der den Stein zurückzubringen hat. Andererseits drohen sie mit ihren Säbeln. Sie stellen ein Ultimatum von zwei Monden, dann muss der Stein vorliegen. Der Gerechtigkeit ist ihrer Meinung nach damit Genüge getan.

Explosionen und Räuber, auch hier wurde nicht mit Spannung gespart! (© Egmont Ehapa)

Micky beginnt sofort mit seinen Ermittlungen. Er lässt Pluto eine Fährte aufnehmen, die ihn zu Dippy leitet. Der sitzt wie steifgefroren am Kai und blickt mit leeren Augen aufs Wasser. Auf Mickys Fragen hin bestätigt er, dass vor gut 5 Stunden ein Schiff abgelegt hat. Zuvor saß er nur gemütlich davor und betrachtete es, aber dann kamen zwei zwielichtige Gestalten und hielten ihm eine Pistole vor den Kopf. Sie sollen auch eine schwere Schatulle dabeigehabt haben, meint Dippy. Die Fetzen fügen sich für Micky zusammen, also will er dem Anhaltspunkt umgehend folgen. Er geht zum Flugplatz zu einem alten Bekannten[2] und bittet ihn um ein Flugzeug. Doch damit kann Hauptmann Dobermann nicht dienen. Er kann Micky lediglich ein merkwürdiges Gefährt anbieten, an dem einer der Piloten in seiner Freizeit herumwerkelt. Das ist immerhin besser als nichts, denkt sich Micky; und nimmt die Hilfe an. Er kommt zurück zu Käpt’n Kirchmaus’ Schiff und will eigentlich sofort mit ihm losfliegen – aber das geht jetzt nicht mehr. Denn der Käpt’n wird von den Gesandten festgehalten, sodass Micky die Reise in den Orient allein bestreiten muss. Er nimmt sich seinen Freund Dippy und seine Verlobte Minnie zu Hilfe und kommt, nach einiger Zeit, mehr oder weniger wohlbehalten in Salamistan an. Und noch während er in dem Luftschiff sitzt, das er gechartert hat, erblickt er mit dem Fernglas zwei Gestalten, die eine Schatulle dabeihaben und sich in ein Gebäude flüchten. Direkt ist klar, dass es sich hier um die Diebe handelt!

Tapfer, wie er ist, eilt Micky, ohne mit der Wimper zu zucken, rein in das Gebäude. Es ist ein Caferel, ein Anwesen, das aus Badeanstalt, Feuerwehr, Tanzsaal, Hotel und Café besteht. Die Diebe haben dem Anschein nach ein Zimmer gemietet. Freundlich wird Micky vom Hotelier der Zutritt gestattet. Doch er trifft nicht nur auf die beiden, sondern weiters auf eine Horde wildgewordener Sklaven, mit denen er sich einen ausgelassenen Kampf liefert. Als dieser überstanden ist, wird er von einem Mann aus dem Zimmer geleitet. Das Erstaunen ist groß, denn ein paar Meter weiter präsentiert er Dippy und Micky die Schatulle, in dem der Heilige Stern aufbewahrt wird. Doch es wäre zu schön, wenn das wahr wäre! Gerade noch rechtzeitig bemerkt Micky, dass es sich um eine Falle handeln könnte. Er wirft die Schatulle gegen die eh gerade zugeschlossene Tür – mit einem gewaltigen Knall weicht sie. Nur kurz kann die Freude währen, denn schon wenige Sekunden später sieht Micky, wie Minnie von den Dieben des Heiligen Sterns entführt wird. Die beiden Gegner machten sich mit Kamelen aus der Stadt, wie ein Verleiher der Wüstenschiffe kurz darauf aussagt.

Am Ende verhilft die Verkleidung zum Sieg über die Gegner! (© Egmont Ehapa)

Aber die Verfolgung muss erst einige Zeit warten, denn als Ausländer ist es den beiden nicht gestattet, Kamele zu mieten. Und auch das Luftschiff ist weg, wodurch Micky es zuerst einmal suchen und anschließend noch mit Luft auffüllen muss. Das hat einige Zeit gekostet. Umso besser, dass Fliegen eine sehr schnelle Reisemethode ist. Die beiden Diebe sind rasch eingeholt. Micky bringt das Luftschiff nach einstweiligem Beschuss zum Landen; jedoch ist es nun so schwer beschädigt, dass ein Weiterflug nicht mehr möglich ist. Alle Hoffnung hängt fortan an einem Kamel, das die Diebe zurückgelassen haben. – Aber nicht ohne Grund, wie sich alsbald zeigt. Denn das Jamel ist ein ganz besonderes: Es wurde seit seiner Kindheit nur mit Bier ernährt, und sobald es Wasser trinkt, bekommt es einen Rausch. Doch zum Glück stößt Micky neben einer Kameltankstelle mitten in der Wüste auf eine Karawane, die Bier mit sich führt. Er lässt das Kamel davon trinken. Die Wirkung lässt nicht lange warten – unmittelbar nach dem Trinken sprintet das Tier los wie ein Rennwagen. Micky gelangt zum Nachtunterschlupf der Diebe. Er lungert unter dem Zelttuch hindurch und erschrickt, als er sieht, wer da sitzt: Kater Karlo und Balduin Beutelschneider, seine altbekannten Erzfeinde!

Das letzte bisschen Handeln ist gefragt, denn zuhause bereiten die Gesandten schon die Exekutierung des Käpt’ns vor. Micky verkleidet sich als niemand Geringeres als der Großwesir des Emirs; letzteren darf Dippy spielen. Das Ablenkungsmanöver gelingt, Dippy kann Karlo und Beutelschneider solange ablenken, dass Micky sich von hinten anschleichen und sie k.o. schlagen kann. Er befreit Minnie und macht sich schnell auf nach Dagbad, von wo aus der Kalif von Salamistan residiert. Die Zeit drängt, denn der echte Emir ist mittlerweile beim Zelt von Kater Karlo und Balduin Beutelschneider angekommen und nun auf der Jagd nach Micky. Aber der Mäuserich verbucht das Glück auf seiner Seite und erreicht die Stadttore von Dagbad wenige Meter vor dem Emir. Er kann beim Kalifen die Botschaft absetzen lassen, dass nun alles wieder beim Rechten ist. Auch auf dem Schiff von Käpt’n Kirchmaus kommt die Nachricht an, wenn auch nur ganz knapp noch rechtzeitig. Schließlich ist aber alles wieder gut und Micky kann mit seinen Freunden und Bekannten in Ruhe auf des Käpt’n Schiff speisen.


Hintergrund

Salamistan als neuer Handlungsort

Noch 1932, also quasi vorgestern vom Zeitpunkt dieser Geschichte, war Entenhausen bzw. die Stadt, in der Micky haust, ein deutlich heißeres Pflaster. Die Bewohner der Kleinstadt formierten sich zu einem Lynchmob, der sich mal gegen Micky und mal gegen die echten Bösewichte richten konnte. Mickys Stand in der Gesellschaft war nur deshalb relevant, damit er sicher vor seinen Mitbürgern war. Doch mit Mickys Wandlung änderte sich auch die Stadt. Ordnungshüter wie der ehrenwerte Hauptmann Dobermann sorgen nun für Ordnung in der Stadt und somit auch dafür, dass aus ihr ein ruhigerer Ort wurde. Auch nach 1934 war Entenhausen also noch ein Ort, der beispielsweise voller Korruption steckte (siehe Presse unter Druck) und in dem es nach wie vor zu Schlägereien kommen konnte, aber die große Spannung legte sich. Um Micky in die volle Größe der Gefahr zu verfrachten, gab es nur einen Ausweg: Neue, unbekannte Orte ergründen und den Mäuserich damit konfrontieren. Einer dieser ersten Orte war das fernöstliche und arabische Salamistan.[3]

Fast der gleiche Ort, nur in zwei völlig unterschiedlichen Medien. Links der Cartoon, rechts der Comic. (© Egmont Ehapa)

Sowohl für Floyd Gottfredson als auch für Micky Maus war diese Gegend vollkommenes Neuland. Wenn Gottfredson in früheren Geschichten Figuren aus Übersee verwendete, wurden sie meist als klischeehafte Karikaturen dargestellt: Die Roma aus Lösegeld für Minnie (1931) waren nichts weiter als Piraten mit europäischem Hintergrund und die Eingeborenen in Micky Maus auf der Schatzinsel (1932) fehlbesetzte Hinterwäldler. Im Gegensatz dazu erlebte Micky in Der Heilige Stern einige Wochen in einem überzeugend wirkendem fremden Land. Gottfredson erfand also ab jetzt zunehmend neue Kulturen und verließ sich nicht länger auf gängige Klischees.[3]

Das Ergebnis aus diesem ersten Mal ist eine faszinierende Mischung. Anstatt nur Elemente aus Arabien zu entnehmen – und sich damit ausschließlich auf die Cartoon-Vorlagen zu berufen (Harem Scarem (1927) und Mickey in Arabia (1932)) –, benannte Gottfredson das Land Salamistan (im englischen Original Umbrellastan) nach Afghanistan und seine Hauptstadt Bambul (orig. Stumbool) nach Stambul, einem alten Namen für Istanbul. Der Heilige Stern von Swusch ist wohl eine Anspielung auf den Star of India und den Star of Bombay, zwei berühmte Saphire, die in der damaligen Zeit gefunden wurden. Die Salamis selbst essen Sauerkraut, sprechen Shakespeare-Englisch und pflegen einen gehobenen französischen Umgangsstil, selbst wenn sie wütend sind. Das mag zwar zusammengenommen nicht mehr wirklich nach dem Nahen Osten aussehen, aber fremdartige Eindrücke hinterlässt diese wilde Kombination von Bräuchen auf jeden Fall.[3]

Die Auskunft ist typisch rassistisch dargestellt. (© Egmont Ehapa)

Beiläufiger Rassismus

Mit diesen Änderungen, in einem anderen Land zu agieren, war auch der beiläufige Rassismus verbunden, der in Disney-Comics dieser Zeit häufig auftauchte. Gottfredson oder seine Texter waren aber keinesfalls rassistisch geprägt, sondern schrieben im Auge der Zeit. 1934 war es durchaus normal, dunkelhäutige Eingeborene mit überproportionalen Zähnen oder unrealistischen Verhaltensweisen zu zeichnen beziehungsweise zu beleuchten. Die Salamis in dieser Geschichte sollten vielleicht Assoziationen zu den in Indien überall präsenten Affen wecken, aber gleichzeitig wird damit auch das Bild des Affen als dummes, weniger weit entwickeltes Wesen transportiert. Dies ist einer der Gründe, warum ausländische Charaktere in modernen Disney-Comics ebenso häufig Katzen, Mäuse, Hunde oder Schweine sind wie daheim in Entenhausen.[3]

Cartoon und Comic mit gleichen Handlungsorten und -ebenen

Wie bereits weiter oben erwähnt, bezog Floyd Gottfredson, wie auch in vielen seiner vorherigen Werke, Inspiration aus den damals aktuellen Cartoons. Der Heilige Stern basiert auf einem Storygrundgerüst der Cartoons Harem Scarem (1927) und Mickey in Arabia (1932). Aber Gottfredson ging weiter und erfand selbst einige Elemente. Anstatt Kater Karlo beispielsweise als Scheich darzustellen, gelang es Gottfredson, den modernen amerikanischen Karlo mit den salamischen Gaunern zusammenarbeiten zu lassen.[4]

Genauso faszinierend, wie einen Blick auf die Unterschiede zwischen Gottfredsons Geschichte und den Cartoonvorbildern zu werfen, ist es jedoch, sich auch die Ähnlichkeiten einmal genauer anzuschauen. Gottfredson hatte keinerlei Vorgaben, die Trickfilme in Comicform umsetzen zu müssen, insbesondere, wenn sie dafür inhaltlich zu wenig Substanz boten. In diesem Fall waren jedoch die Storys beider Cartoons eine wichtige Inspirationsquelle. Die Handlungen in Harem Scarem und Mickey in Arabia zeigen deutliche Parallelen. In der ersten Geschichte reitet Oswald, der lustige Hase, quer durch Marokko auf einem Kamel, das Gottfredson später Old Soakh (auf Deutsch etwa „alter Sluckspecht“) taufte. Oswald macht an einem Gasthaus halt und flirtet mit einer Tänzerin, ohne zu bemerken, dass Scheich Karlo ebenfalls ein Auge auf sie geworfen hat. In der Zwischenzeit schleicht sich auch Oswalds Kamel in das Gasthaus und besäuft sich mit Bier. Als Karlo das Mädchen entführt, versucht Oswald, die Verfolgung aufzunehmen – was ihm mit einem betrunkenen Kamel aber nur leidlich gelingt.[4]

Im Hintergrund: Micky und ein Salami; im Vordergrund: Oswald, der lustige Hase. (© Egmont Ehapa)

Fünf Jahre später reiten die Touristen Micky und Minnie auf Old Soakh über einen belebten arabischen Basar. Als die beiden anhalten, um für ein Foto zu posieren, entdeckt Scheich Karlo seine alten Gelüste wieder – und das Kamel entdeckt ein Bierfass. Karlo kidnappt Minnie, und Micky versucht wie seinerzeit Oswald, mit einem beschwipsten Paarhufer die Verfolgung aufzunehmen.[4]

Betrachtet man Mickey in Arabia heutzutage, könnte man annehmen, dass der Trickfilm die einzige Inspirationsquelle von Der Heilige Stern gewesen sei, da sich so viele Parallelen erkennen lassen. Dem Cartoon sind viele Nebenfiguren entnommen, ebenso wie kleinste Handlungselemente, darunter die Szene, in der Minnie sich in einem Krug zu verstecken versucht. Gottfredson hat sogar drei der arabischen Szenenbilder für Salamistan kopiert – das ist das einzige Mal, dass ein Trickfilm seine Zeichnungen so stark beeinflusst hat. Er hatte nach eigener Aussage „alle Oswald-Filme von Walt [Disney] und Ub Iwerks“ gesehen, während er als Filmvorführer im Kino arbeitete.[4]

Gottfredsons Variante von Soakh, im deutschen „Sauph“ genannt, ist wahrscheinlich die denkwürdigste Figur aus der Oswald-Geschichte und nimmt Elemente aus beiden Trickfilmen zum Vorbild. Optisch ähnelt er stark dem Kamel aus Mickey in Arabia, seine stete Suche nach Bier hat jedoch mehr von dem Alkoholikerkamel in Harem Scarem. Gottfredson erweiterte das Kamel um einen weiteren Twist: Da es schon so sehr an Bier gewöhnt ist, macht es nur noch reines Wasser betrunken. Der Name Old Soakh stammt von „The Old Soakh“, einem damals beliebten Säufer aus den Geschichten des Humoristen Don Marquis (1878–1937). Soak machte regelmäßig Scherze darüber, dass er einen Hustenlöser namens Calomel verwendet; von Calomel zu Kamel war es kein großer Schritt.[4]

Haben Sie es schon gesehen? Kaufen Sie Weihnachtsgrüße, um gegen Tuberkulose zu kämpfen! (© Egmont Ehapa)

Trivia

  • Gleich zwei und zum ersten Mal wurde in den Comicstrips Werbung platziert. Einmal ist es der Strip vom 18.12.1934, einmal der vom 21.12.1934. Bei dem beworbenen Produkt handelt es sich um Christmas Seals, die man 1934 kurz vor Weihnachten kaufen konnte, um einen Beitrag gegen Tuberkulose zu leisten. Die kleinen Bilder, die ungefähr ein Zehntel eines Panels einnehmen, sind bis heute höchst seltene Werbung in Disney-Comics.

Aquarell

Das Aquarell: (© Disney)

Zu dieser Geschichte malte Floyd Gottfredson im September 1978 das links zu sehende und zu dieser Geschichte passende Aquarell. Es trägt den Titel „Micky Maus und der heilige Stein“.

Deutsche Veröffentlichungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Siehe: Micky Maus auf der Schatzinsel.
  2. Siehe: Im Netz der Luftpiraten.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 David Gerstein: Oh, wie die Sterne schwuschen! Floyd Gottfredson Library 3, Egmont Ehapa Media, Berlin 2021, S. 104
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Daivd Gerstein: Hinter den Kulissen: VON DER LEINWAND IN DIE ZEITUNG. Floyd Gottfredson Library 3, Egmont Ehapa Media, Berlin 2021, S. 252–253.