Donald Duck: Unterschied zwischen den Versionen

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Vereinfacht kann man sagen, dass bei Barks mit Voranschreiten der Zeit Donalds Schnabel und Hals kürzer wurden, Donalds Körper dagegen runder. Die "Tortenstücke" in den Augen verschwanden in späteren Jahren.
Vereinfacht kann man sagen, dass bei Barks mit Voranschreiten der Zeit Donalds Schnabel und Hals kürzer wurden, Donalds Körper dagegen runder. Die "Tortenstücke" in den Augen verschwanden in späteren Jahren.


===Donalds weiteres Design===[[Bild:Quack Pack Familie Duck.jpg|thumb|left|Donald und seine Neffen in [[Quack Pack]] (© Disney)]]Während Donalds Matrosenhemd im Film und auf Heft-Covern generell blau dargestellt wird, ist es in den Comics selbst schwarz. Weshalb ist unklar, die meisten vermuten, dass es an den Zeitungscomics liegt, die ursprünglich schwarz-weiß waren, und man deshalb Donalds Hemd der Einfachheit halber schwarz tuschiert hatte, anstatt mit teureren Folien einen bestimmten Grauton zu treffen.
===Donalds weiteres Design===
[[Bild:Quack Pack Familie Duck.jpg|thumb|right|Donald und seine Neffen in [[Quack Pack]] (© Disney)]]Während Donalds Matrosenhemd im Film und auf Heft-Covern generell blau dargestellt wird, ist es in den Comics selbst schwarz. Weshalb ist unklar, die meisten vermuten, dass es an den Zeitungscomics liegt, die ursprünglich schwarz-weiß waren, und man deshalb Donalds Hemd der Einfachheit halber schwarz tuschiert hatte, anstatt mit teureren Folien einen bestimmten Grauton zu treffen.
In den Fernsehserien [[Duck Tales]], [[Quack Pack]] und [[Neue Micky Maus Geschichten]] findet sich ebenfalls ein für die Serie spezifisch gestylter Donald wieder. Die Veränderungen sind jedoch niemals so groß, als dass man Donald nicht wieder erkennen könnte.
In den Fernsehserien [[Duck Tales]], [[Quack Pack]] und [[Neue Micky Maus Geschichten]] findet sich ebenfalls ein für die Serie spezifisch gestylter Donald wieder. Die Veränderungen sind jedoch niemals so groß, als dass man Donald nicht wieder erkennen könnte.



Version vom 19. Februar 2006, 03:16 Uhr

Donald Fauntleroy Duck ist neben Micky Maus wohl der bekannteste Bewohner von Entenhausen. Er ist der Star zahlreicher Cartoons und Comics.

Donald Duck (© Disney)

Seine bekanntesten Verwandten sind seine Neffen Tick, Trick und Track sowie sein Onkel Dagobert Duck. Er ist mit Daisy Duck verlobt und fährt den 313. Nachts bekämpft er als Phantomias in Entenhausen die Kriminalität.

Entstehungsgeschichte

Aufgrund der gestiegenen Popularität von Micky Maus sah sich Walt Disney gezwungen seinen bis dato größten Star "abzuschwächen". Disney selbst sagte, dass Micky niemanden in den Hintern treten könne, ohne dass erboste Mütter wütende Briefe an Disney schreiben würden. Deshalb entschied man sich in den Disney-Studios Micky mit einer Schar von frecheren und lustigeren Nebenfiguren zu umgeben.

Ab hier trennen sich die verschiedenen Geschichten um Donalds Schöpfung. Eine der populäreren besagt, dass Walt Disney selbst forderte, dass eine der Nebenfiguren eine Ente sein sollte, die Entwicklung an der Figur aber eingestellt wurde, weil man keine passende Stimme fand (aus dem selben Grund lies man den Zwerg Seppl aus Schneewittchen und die sieben Zwerge stumm).

Donald bei seinem ersten Auftritt(© Disney)

Als Walt Disney die verstellte Stimme "Mary" von Clarence Nash hörte, beschloss dieser sofort, dass Nash die Stimme der sprechenden Ente werden sollte. Wie genau es dazu kam, dass Disney auf Nash aufmerksam wurde, ist eine weitere Frage, die man nur mit verschiedenen Legenden beantworten kann. Mal heißt es, Disney hätte ihn im Radio gehört, ein anderes Mal stößt man in Disney-Fachliteratur über Aussagen, laut denen Nash auf Anraten seiner Freunde bei den Disney-Studios vorsprach, und Walt Disney die Stimme mehr oder weniger zufällig hörte, da er aus Versehen die Sprechanlage zum Büro des Direktors Wilfried Jackson betätigte.

Eine andere Version dieser Legende besagt, dass Jackson die Anlage absichtlich betätigte. Gesichert dagegen ist der Fakt, dass Art Babbitt und Dick Huemer sowie Albert Hurter Donald für seinen ersten Auftritt in der Silly Symphony The Wise Little Hen gestaltet haben. Auch wenn seine Rolle in diesem Kurzfilm eher klein war, hatte er genügend Aufmerksamkeit erreicht, so dass er die Feuerprobe bestand und noch im selben Jahr gemeinsam mit Micky Maus, Klara Kluck, Goofy, Klarabella und Rudi Ross in Orphan´s Benefit auftreten durfte. Dort wurde ihm bereits eine, möglicherweise sogar die, Hauptrolle zugeteilt.

Donald in den Cartoons

Die frühen Jahre

Gemeinsam mit Pluto und Goofy fungierte Donald zu Beginn seiner Kariere als Co-Star in den Micky-Cartoons. Der Erpel sorgte mit seinen Wutausfällen und seiner Ungeduld für viele Missgeschicke und somit auch für die meisten Lacher in den Kurzfilmen. Das Trio Micky, Donald und Goofy übte zahlreiche Berufe aus (siehe unter anderem Mickey´s Fire Brigade, The Dognapper und Lonesome Ghosts), und wenn die drei nicht zusammen arbeiteten, dann störte Donald Micky in seiner Freizeit. Das bekannteste Beispiel sollte The Band Concert sein: In diesem ersten farbigen Micky-Cartoon versucht sich Micky als Dirigent, wird aber vom Eisverkäufer Donald ständig gestört, der aus dem Nichts unendlich viele Querflöten herbeizaubert und "Turkey in the Straw" anstimmt. Durch diese Filme erlangte Donald eine ungeahnte Popularität, das Publikum forderte mehr Auftritte Donalds.

Donald als neue Hauptfigur

Aufgrund dessen entschied man sich bei Disney dazu, Donald Auftritte ohne Micky zu geben. Der erste Donald Cartoon ohne die Maus war Donald und Pluto aus dem Jahre 1936, welcher aber noch unter dem Logo der Micky Maus-Cartoons erschien.

In diesem Cartoon bekam Donald zudem auch ein neues Design, welches ihn "niedlicher" und sympathischer erscheinen lies.

Kinoplakat zu Don Donald(© Disney)

Bereits im nächsten Jahr startete die Reihe der Donald Duck Cartoons, mit Don Donald, der erste Auftritt von Daisy Duck, und Modern Inoventions, dem ersten Cartoon, an dessen Story Carl Barks mitarbeitete. Donald musste in seinen ersten eigenen Filmen hauptsächlich gegen die Tücken der Technik kämpfen und gegen aufmüpfige Tiere (wie etwa in Donald´s Ostrich. Ein ebenfalls wichtiges Element waren Donalds weiterhin ausschweifenden Wutausbrüche. Bereits 1938 bekam Donald dann mit seinen Neffen Tick, Trick und Track neue, regelmäßige "Widersacher". Im Cartoon Kurzbesuch bei Onkel Donald werden Donald seine Neffen eigentlich nur zu einem Kurzbesuch vorbei geschickt, doch wie man den parallel dazu veröffentlichten Comic strips von Al Taliaferro entnehmen konnte, blieben die Neffen einfach für immer bei ihrem Onkel. In den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg erschienen immer mehr neue Donald Cartoons, dafür aber immer weniger mit Micky Maus. Grund dafür war, dass die Disney Zeichner die Arbeit mit Donald als wesentlich einfacher empfanden. Sein Charakter ist flexibler und es ist einfacher, neue Geschichten für ihn zu schreiben.

Die Kriegsjahre

Nach dem Kriegseintritt der USA veränderte sich die Situation im Studio drastisch, und auch die Themen der Cartoons änderten sich.

Mit diesem Bild fingen Donalds "Kriegsfilme" an (© Disney)

Donald selbst lies sich durch Werbung für die Army beeinflussen und trat dieser im Film Donald Gets Drafted bei. In diesem Cartoon wird auch Donalds zweiter Vorname, Fauntleroy, enthüllt. Fauntleroy ist wohl eine Anspielung auf die von Donald bevorzugte Seemannskleidung, denn die Seemannsmützen, die Donald beinahe immer trägt, werden so genannt. In den Nachfolgecartoons von Donald Gets Drafted erlebt Donald, wie immer leicht übertrieben, die typischen Probleme der Soldaten. So bekommt er Ärger mit Seargant Kater Karlo, träumt davon in die Fliegerstaffel aufgenommen zu werden oder soll als Ein-Mann-Kommando den Feind infiltrieren. Besondere Erwähnung verdienen zudem noch drei Propaganda-Filme mit Donald in der Hauptrolle. Der von dem Finanzministerium in Auftrag gegebene Film The New Spirit sollte den US-Bürgern zeigen, weshalb es wichtig ist, rechtzeitig seine Steuern zu bezahlen. Der Film war ein großer Erfolg und viele US-Bürger gaben an, dass sie aufgrund dieses Filmes rechtzeitig ihre Steuern bezahlt haben.

Außerdem bekam der Film eine Oscar-Nominierung in der Kategorie der besten Dokumentarfilme und eine Fortsetzung (The Spirit of ´43).

Donald in Der Fuehrers Face (© Disney)

Der für viele beste, aber zugleich auch ungewöhnlichste Donald-Cartoon stammt ebenfalls aus den Kriegsjahren: Im Anti-Nazi-Propaganda-Film Der Fuehrers Face zeigt Donald, wie er in Nazi-Deutschland der irrsinnigen Ideologie des Nazi-Regimes ausgeliefert ist und u.a. in einer Munitionsfabrik arbeiten muss. Dieser Cartoon erhielt als einziger Donald-Cartoon den Oscar für den besten animierten Kurzfilm.

Donald bekam zudem noch die Hauptrolle in den Filmen Saludos Amigos und Drei Caballeros, zwei Filme die in Lateinamerika spielen und Ergebnis einer "Good-Will-Tour" sind, die Disney im Auftrag des Koordinators für interamerikanische Beziehungen machte. Beide Filme wurden unerwartet große Erfolge.

Die Drei Caballeros (© Disney)

Während Micky Maus weiter an Popularität verlor, äußerte sich Donalds gestiegene Beliebtheit auch darin, dass er die meist gefragte Figur der Soldaten war. Hunderte von Soldaten baten die Studios darum ein Logo für ihre Einheit zu zeichnen, wobei Donald am meisten "bestellt" wurde. (Für mehr Informationen über die Kriegsjahre aus der Sicht der Disney Studios siehe Die Disney-Studios im Krieg )

Nachkriegsanimation

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Donald erneut neu designt, er wurde etwas größer gezeichnet. Dafür wurden aber seine Widersacher kleiner: Donald wurde immer häufiger das Opfer seiner Neffen und seine Problemen mit Vertretern der Tierwelt wurden dadurch verstärkt, dass er nun auch Bekanntschaft mit Chip und Chap macht, die ihn immer öfter quälen. Zudem wurden eine freche Biene und ein Ameisenstamm eingeführt, die Donald mehrfach in seiner Ruhe störten. Zur Abwechslung bekam Donald in einigen Filmen auch mit dem Bären Humprey zu tun, der sich gerne an Donalds Picknick vergreift. Ein anderer großer Widersacher ist ein Berglöwe, der in einigen Cartoons auftrat. Aber es gab auch Cartoons, in denen Donald nicht von Tieren geplagt wurde. Disney-Historiker Leonard Maltin lobt in seinem Werk The Disney Films zum Beispiel den Cartoon Donald´s Dilemma, in welchem der schnatternde Erpel zu einem weltberühmten Sänger wird. Da die Produktion von kurzen Trickfilmen immer unrentabler wurde, endete nach und nach die Ära der "Classic Cartoons". Während Micky bereits 1953 seinen letzten Auftritt auf der Kinoleinwand hatte, durfte Donald noch bis 1962 im Kino auftreten, zu letzt in Filmen mit "limited Animation" (wie etwa Donald´s Diary) und Lehrfilmen wie Donald im Lande der Mathemagie.

Donald in den Comics

Comic-Strips

Seinen ersten Comic-Auftritt hatte Donald am 16.9.1935 in der Silly Symphony-Comicreihe, als die erste Seite der Comicadaption von The Wise Little Hen erschien. Ähnlich wie beim Kinopublikum erfreute sich Donald auch bei den Comicleser großer Beliebtheit, so dass er lange Zeit innerhalb dieser Comicreihe als Hauptfigur auftrat. Eigentlich sollten die Figuren in der Silly Symphony-Reihe in mehr oder minder regelmäßigen Abständen wechseln.

Donald aus der Feder von Al Taliaferro(© Disney)

Am 7. Februar 1938 startete dann die Donald Duck Comicreihe, die von Al Taliaferro gezeichnet und von Bob Karp getextet wurde, ab dem 20.12.1939 auch als Sonntagsseite. Im Gegensatz zu den Cartoons legten die Zeitungscomics den Schwerpunkt nicht auf Donalds Wut, sondern mehr auf sein Unglück (was nicht heißen soll, dass die Cartoons auf Donalds Pech und die Comics auf seine Wut verzichteten). So kam es dann auch, dass Taliaferro Donalds Auto 313 taufte: 3x13= 3 mal Unglück. Taliaferro war auch derjenige, der sich dafür einsetzte, dass Donald Neffen bekommt. Und um Micky Maus zu übertreffen soll Donald einen Neffen mehr als die Maus bekommen. Nach Absprache mit den Filmstudios bekam Donald in dem Zeitungsstrip vom 17.10.1937 (also noch zu "Silly Symphony-Zeiten) Besuch von Tick, Trick und Track. Auch Daisy Duck und Oma Duck wurden durch das Team Taliaferro/Karp etabliert. Auch nach Taliaferros Tod erschienen neue Donald-Zeitungscomics. Die neueren Comics jedoch sind seltener visuelle Gags, die Donalds Mißgeschicke dokumentieren, sondern häufiger illustrierte Witze. Wiederkehrende Themen sind zum Beispiel Donalds stets misslingende Versuche seinem Onkel Dagobert Duck zu einer Gehaltserhöhung zu überreden und von Primus von Quack erfundene Wecker, die Donald ausprobiert.

Der Beginn der Comichefte

Das Titelbild des ersten Donald Duck Comic-Heftes (© Disney)

Donalds erster Comicauftritt kam im August 1942 in den Handel: Donald Duck finds Pirate Gold ist eine 64seitige Comicgeschichte, basierend auf der Handlung eines nicht realisierten abendfüllenden Zeichentrickfilmes namens Morgan´s Ghost mit Micky, Goofy und Donald in der Hauptrolle. Die Idee, ein langes Abenteuer mit einer Disney-Figur als Comic zu produzieren stammte von Disney-Redakteur Oscar Lebeck, welcher auf Anraten von John Rose den Autor Bob Karp damit beauftragte das Filmprojekt umzuschreiben, und Carl Barks sowie Jack Hannah dieses Skript übergab um es zu zeichnen.

Nach Donald Duck finds Pirate Gold zeichnete Barks weitere Comics, zu Beginn noch lustige Zehnseiter, die mit ihren Handlungen und ihrer Dynamik noch stark an die Cartoons erinnerten.

Mit Donald Duck and the Mummy Ring aber begann Barks damit Donald regelmäßig in einem dritten Genre des Comics einzusetzen: Nach den Zeitungscomics und den so genannten "Funnies" trat Donald nun auch in Abenteuern auf. Auch Donalds Verhältnis zu seinen Neffen änderte sich: Waren die Neffen zu Beginn noch freche Lausbuben, die Donald mit ihren Streichen zur Weißglut brachten (wobei Donald seinen Neffen gegenüber auch nicht stets der netteste war), so zogen die vier Ducks nun wesentlich öfter an einem Strang.

Neue Verwandte

Um regelmäßig neue Geschichten bieten zu können, sah sich Carl Barks gezwungen Donalds Umfeld drastisch zu vergrößern. So traf Donald im Laufe der Jahre auf dem Leser bis dato unbekannte Verwandte: 1947 trat sein Onkel Dagobert zum ersten Mal auf. Dieser sollte Donalds Leben noch mehr verändern als es seine Dauerverlobte Daisy und seine Neffen getan haben: In Dagoberts Auftrag reist Donald um die Welt, entdeckt Schätze, lüftet Geheimnisse um Mythen oder bekämpft Verbrecher wie Gundel Gaukeley oder die Panzerknacker. Falls Donald gerade nicht versucht Aufträge für seinen Onkel zu erledigen, dann schlägt er sich mit Gustav Gans (oft auch im wahrsten Sinne des Wortes) um Daisys Gunst. Donalds Cousin Gustav (erster Auftritt im Jahre 1948) unterstreicht Donalds Pech noch stärker: Donalds Unglück resultiert nicht nur aus seiner Ungeduld und seinem Temperament, sondern nimmt beinahe übernatürliche Züge an. Carl Barks nahm den ungelenken Donald aus seinem begrenzten Umfeld und formte einen tiefsinnigeren, gefestigten Charakter, der den Mittelpunkt eines großen Universums bildet, auch wenn sein Onkel Dagobert mit zunehmender Häufigkeit zum Protagonisten der Comics wurde.

Donald-Comics in Europa

Ähnlich den amerikanischen Comicheften bestanden die ersten europäischen Hefte hauptsächlich aus Nachdrucken der Zeitungscomics. Doch das italienische Magazin Topolino sorgte mit

Donald "Paperino" auf dem Cover seiner eigenen Publikation(© Disney)

seiner wöchentlichen Erscheinungsweise schnell für ein Versiegen des amerikanischen Materials. Um dennoch die große Nachfrage nach neuen Geschichten zu stillen, wurden nach der Übernahme durch den Verlag Mondadori neue Geschichten produziert. Diese stießen auf so großen Erfolg, dass man ein zweites Heft einführte, Paperino, benannt nach Donalds italienischem Namen. Erneut überflügelte der Erpel die Maus: Während in Topolino noch heute Geschichten aus dem Maus- und dem Duckuniversum erscheinen, ist das Heft "Paperino", das 5 Jahre vor dem ersten US-Donald-Heft erschien, allein den Enten gewidmet.

Wie es bei einer Figur, die von zahlreichen Autoren und Zeichnern in verschiedenen Ländern und Medien bearbeitet wird zwangsweise der Fall sein muss, so kam es dazu, dass sich in Donald-Comics langsam aber sicher verschiedene Trends fest setzten. Generell kann man sagen, dass der (frühe) italienische Comic-Donald ungezügelter und frecher war als der durch Barks gefestigte amerikanische Donald. Ähnlich wie Barks schufen die europäischen Autoren eigene Figuren: Donalds Stammbaum wurde stets erweitert, ein Ende scheint nicht in Sicht. Die wohl wichtigste Neuerung Donald selbst betreffend ist die Erschaffung eines Alter Egos: Als Phantomias rächt sich Donald an seinen Verwandten, beschützt die Entenhausener Bürger vor Kriminellen und wird schlussendlich sogar zum Retter der Erde.

Europa vor Amerika

Mittlerweile ist der europäische Markt stärker als der US-Markt, während sich Disney-Comics in den USA nur schleppend verkaufen, produzieren die italienischen und dänischen Studios weiter neue Geschichten um Donald und Co. Etwas gemeinsam haben allerdings beide Comicmärkte: Die Comics um Donald haben die Cartoons längst an Bekanntheit überholt, und auch wenn man noch über die Existenz der Kurzfilme Bescheid weiß, so denkt man bei Donald in vielen Ländern erst an einen Comichelden und nicht mehr an einen Unglücksvogel aus kurzen Trickfilmen.

Optik im Wandel der Jahre

Cartoons

Donald im Laufe der Jahre (© Disney)

Donald hatte zu Beginn einen langen Schnabel und langen Hals, sein Gesicht und seine Augen waren kleiner als heute und seine Arme waren noch recht nahe an dem Aussehen von Flügeln. Als Donald 1936 langsam zur Hauptfigur ausgebaut wurde, änderte man dieses entenähnliche Aussehen: Der Schnabel wurde kürzer, die Augen größer, die Arme verloren die Ähnlichkeit mit Flügeln. Sein Matrosenanzug wurde kaum verändert. 1939 fand die nächste Änderung statt: Donalds Matrosenmütze in weiß wurde durch die zum heutigen Standard gewordene blaue Mütze ersetzt. Im Laufe der 40er änderte sich Donalds Aussehen wieder weniger, jedoch wechselte die Anzahl der Knöpfe auf seinem Anzug öfters zwischen 4, 2 und später auch 0 Knöpfen. Eine richtige Änderung dagegen gab es erst Anfang der 50er, als man Donald größer machte. Im Zuge der "limited Animation" Filme wurde dies aber wieder rückgängig gemacht.

Comics

Da in den vergangenen Jahrzehnten viele verschiedene Künstler mit unterschiedlichen Zeichenstilen Donald zeichneten, ist es schwierig allgemein gültige Trends festzusetzen. Zumindest bei Barks erkennt man am Donald aber das Alter des vorliegenden Comics, hilfreich ist hierbei die Berechnung des so genannten Schnabel-Längen Quotientens oder alternativ des Hals-Längen-Quotientens. Vereinfacht kann man sagen, dass bei Barks mit Voranschreiten der Zeit Donalds Schnabel und Hals kürzer wurden, Donalds Körper dagegen runder. Die "Tortenstücke" in den Augen verschwanden in späteren Jahren.

Donalds weiteres Design

Donald und seine Neffen in Quack Pack (© Disney)

Während Donalds Matrosenhemd im Film und auf Heft-Covern generell blau dargestellt wird, ist es in den Comics selbst schwarz. Weshalb ist unklar, die meisten vermuten, dass es an den Zeitungscomics liegt, die ursprünglich schwarz-weiß waren, und man deshalb Donalds Hemd der Einfachheit halber schwarz tuschiert hatte, anstatt mit teureren Folien einen bestimmten Grauton zu treffen.

In den Fernsehserien Duck Tales, Quack Pack und Neue Micky Maus Geschichten findet sich ebenfalls ein für die Serie spezifisch gestylter Donald wieder. Die Veränderungen sind jedoch niemals so groß, als dass man Donald nicht wieder erkennen könnte.

Beruf

Donald hat in den verschiedenen Geschichten schon alle möglichen Berufe ausgeübt. Er arbeitet jedoch auffallend häufig in einer Margarine-Fabrik (z.B. in Urlaub mit Umwegen (LTB 281), Das Vermächtnis (LTB 340), Willing Little Helpers (Uncle Scrooge 321)) oder als Museumswächter (z.B. in Im Land der viereckigen Eier, Der goldene Helm). Seine restlichen Berufe ändern sich öfter durch eine mit einem Fußtritt verbundene, fristlose Kündigung. Oft arbeitet er jedoch unentgeltlich für Dagobert Duck um seine ewigen Schuldenberge abzuzahlen (Laut der Geschichte Superschurke mit einem Schlag (LTB 345, S. 121) schuldet er seinem Onkel Dagobert Duck eine Million Taler).

Verwandschaft

Donald Duck ist...

... der Neffe von Dagobert Duck

... der Onkel von Tick, Trick und Track

... der Sohn von Degenhard Duck und Dortel Duck

... der Enkel von Dorette Duck (Oma Duck)

... der Ururenkel von Emil Erpel, dem Gründer von Entenhausen

... der Zwillingsbruder von Della Duck

... der Vetter von Gustav Gans

... der Verlobte von Daisy Duck


Donald Duck in anderen Sprachen

  • Chinesisch (Mandarin): 唐老鴨 (Táng Lăo Yā) (Táng = Tang Dynastie, Yā = Ente)
  • Dänisch: Anders And
  • Englisch: Donald Duck
  • Finnisch: Aku Ankka
  • Französisch: Donald Duck
  • Italienisch: Paperino
  • Japanisch: ドナルドダック (Donarudo Dakku)
  • Niederländisch: Donald Duck
  • Norwegisch: Donald Duck
  • Polnisch: Kaczor Donald
  • Swedisch: Kalle Anka


Donald Duck in Computer- und Videospielen

Commodore 64:

  • Eines der ersten Computerspiele mit Donald Duck als einer der Haputfiguren war Al Lowes Donald Duck's Playground.
  • Ein anderes Donald-Duck Spiel für den C 64 war Donald the Hero von Frank Abbing das 1988 auf einer "Magic Disk 64" veröffentlicht wurde. Das Spiel wurde wahrscheinlich ohne Lizenz von Disney veröffentlicht.
  • DuckTales The Quest for Gold (1990)


Apple II

  • DuckTales The Quest for Gold (1990)


Commodore Amiga

  • DuckTales The Quest for Gold (1990)


Sega Master System

  • Donald Duck: The Lucky Dime Caper


Sega Game Gear

  • Donald Duck: The Lucky Dime Caper


Sega Mega Drive

  • Quackshot


Super Nintendo:

  • Donald in Maui Mallard


Game Boy Color:

  • Donald Duck Quack Attack (eigentlich: Donald Duck "Qu@ck Att@ck" ?*!)


Game Boy Advance:

  • Donald Duck Advance (eigentlich: Donald Duck Adv@nce !*#)
  • Kingdom Heats: Chain of Memories


Sony Playstation:

  • Donald Duck Quack Attack (eigentlich: Donald Duck "Qu@ck Att@ck" ?*!)


Sony Playstation 2:

  • Donald Duck Phantomias
  • Kingdom Hearts
  • Kingdom Hearts 2


Nintendo GameCube:

  • Donald Duck Goin' Quackers
  • Donald Duck Quack Attack


  • Donald Duck Phantomias (Ubi Soft)


PC

  • DuckTales The Quest for Gold / MS DOS (1990)