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Dorette Duck

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©Disney Achtung! Der Titel dieses Artikels hat mehrere Bedeutungen. Dieser Artikel behandelt Dorette, die Großmutter der Familie Duck. Für die Organisation zur Abwehr von Monstern aller Art siehe O.M.A..
Oma Duck (© Disney)

Dorette Annette Lisette Duck (im Original Abigail oder Elviry Duck), normalerweise Oma Duck genannt, ist neben Onkel Dagobert das Familienoberhaupt der Ducks. Sie hat einen Bauernhof in der Nähe von Entenhausen, auf dem Franz Gans für sie als Knecht arbeitet.

Name

Oma Duck wird normalerweise nur als Oma angesprochen, in den seltensten Fällen wird der Vorname Dorette verwendet und wenn dann fast nur von Dagobert. Der Vorname stammt aus der Erika-Fuchs-Übersetzung der Geschichte Jugenderinnerungen, während im Original schlicht Grandma steht. Erika Fuchs verwendete auch noch zwei andere Namen, nämlich Annette (in Der Jungbrunnen) sowie Lisette (in einem Dagobert-Einseiter), wodurch sich seit Johnny A. Grotes Standardwerk über die Entenhausener bei Barks der dreifache Vorname eingebürgert hat. In seltenen Fällen wurde Oma Duck auch als Henriette [MV 4/1981, S.30] oder Nelly [MM 47/1959, S.8] angesprochen.

Oma Duck in den Zeitungsstrips

Oma Duck wurde von Al Taliaferro erfunden und von dessen Schwiegermutter, Donnie M. Wheaton, inspiriert, welche ebenfalls auf einer Farm lebte und die gleiche Haartracht trug. Oma erschien zuerst auf einem Porträt im Hintergrund des Strips vom 11. August 1940 und tauchte am 27. September 1943 erstmals persönlich auf: Donald bekam von ihr am Bahnhof den Hals gewaschen. Zwei Tage später war erstmals davon die Rede, dass die tatkräftige alte Dame auf einem Bauernhof lebt. Dieser spielte jedoch nie eine Rolle in den Strips, die sich stets um das Thema „Landei in der Zivilisation“, sprich: Oma zu Besuch bei Donald, drehten. Erst in den Strips der 50er Jahre war ihr Haus ansatzweise zu sehen und dabei nie eindeutig als Teil eines Bauernhofs zu identifizieren (4.3.1954, 5.11.1956, 3.9.1961).

Oma Duck in den Comic-Heften

Es lässt sich darüber streiten, ob der erste Auftritt Oma Ducks in den Comic-Heften 1945 oder 1947 stattfand. Die Oma in Carl Barks' „Best Christmas“ / „Das schönste Weihnachtsfest“ sieht nämlich nicht nur anders aus, sondern verhält sich auch anders, als man es von ihr gewohnt ist: Sie hüpft in jugendlicher Art und Weise herum und trägt eine an eine Duschhaube gemahnende Kopfbedeckung. Zwei Jahre später trat bei Barks in dem Zehnseiter „The Masters of Melody“ / „Musikalischer Unfug“ dann eine Oma Duck auf, die der von Taliaferro entsprach.

Donald’s Grandma Duck“ / „Manche mögen’s laut“ bzw. „Ländliches Treiben“ von 1950 schließlich präsentierte Oma Duck erstmals als Titelheldin. Dieser von Barks nur gezeichnete Comic war der Startschuss für das Oma Duck-Universum: Zum ersten Mal sah man ihren Bauernhof, der gleichzeitig als Schauplatz diente, zum ersten Mal tauchte auch das Elektromobil auf und zum ersten Mal wurde ihr Franz Gans als Knecht zur Seite gestellt. (In Taliaferros Zeitungsstrips war letzterer bereits 1938 und 1941/42 einige Folgen lang auf seinem - anscheinend - eigenen Hof zu sehen gewesen. Einige dieser Gags wurden für den Barks-Comic recycelt.)

In der Heftreihe WDC folgten zwischen 1950 und 1954 diverse kurze Abenteuer mit der resoluten Großmutter, deren wichtigste Zeichner Riley Thomson und Frank McSavage waren. In der ersten dieser Geschichten hörte Oma in WDC 121 erstmals auf den Namen Elviry. Für den Namen Abigail ist Autor Carl Fallberg verantwortlich (titelloser McSavage-Achtseiter in Christmas Parade 5 und Murry-Dreiteiler Ridin' the Rails in WDC 173ff). Von 1957 bis 1962 widmeten sich innerhalb der Reihe Four Color Comics insgesamt sieben Ausgaben „Grandma Duck's Farm Friends“. Die Zeichnungen in den Heften stammten hauptsächlich von Barks und Tony Strobl.

Auch in den europäischen Comics von Egmont wurde Oma regelmäßig als Titelheldin eigener kurzer Geschichten eingesetzt, am gelungensten zwischen 1976 und 1984 in etlichen Werken des spanischen Zeichners Antoni Gil-Bao, dessen typisch archaisch und verschlafen anmutender Stil ganz hervorragend zu den Oma Duck-Comics passte.

Omas Comic-Universum

Oma Ducks Bauernhof liegt außerhalb Entenhausens. Neben dem Anbau von Gemüse, Obst und Getreide hält sie hier Vieh, welches sie wie Haustiere behandelt. Oma hat Ziegenböcke, Pferde, Stiere, Hühner, Schweine und Kühe. Hier soll sie auch den jungen Donald Duck (Donni Duck) großgezogen haben. Auch Jacki und Karli, die beiden Mäuse aus Aschenputtel, lebten zeitweise bei ihr auf dem Hof (in den WDC-, teilweise aber auch in den Egmont-Comics). Oma Duck fährt ein Elektromobil, das vermutlich von einem Detroit Electric inspiriert wurde. Neben Donalds 313 ist das Auto wohl das bekannteste wiederkehrende Fahrzeug in den Disney-Comics. Autokennzeichen wie 1902 („Donald's Grandma Duck“) oder 1890 („You Can't Guess“ / „Rat einmal!“) geben einen ungefähren Hinweis zum Baujahr. Namentlich bekannte Tiere auf Omas Farm: Hengst Hansi (in Barks/Fuchs-Geschichten), die Ziegenböcke Billy [DDT 174, S.85 u.a.], Brutus [LT 269, S.107], Fridolin [MM 2/60, S.7 u.a.], Hannibal [DDT 161, S.95 u.a.], Waldemar [DDT 49, S.89] und Zacharias [TTT 5/80,S.23] sowie der Stier Fridolin.

Verwandtschaft

Laut Don Rosas Stammbaum ist Dorette Duck die Großmutter von Dussel, Gustav und natürlich Donald (und somit die Urgroßmutter von Tick, Trick und Track). Sie ist die Tochter von Gunhilda Gans und von Emelrich Erpel, der Gründer des Fähnlein Fieselschweif. Somit ist sie auch die Enkelin von Emil Erpel, der Gründer Entenhausens. Sie trägt bei Rosa auch den Mädchennamen Erpel (Coot). Den Namen Duck erhielt sie durch Eheschließung mit Hilmar Duck. Bevor sie Großmutter wurde, nannte man das Ehepaar üblicherweise „Ma und Pa Duck“.[1]

In anderen Geschichten, überwiegend in italienischen, ist Oma Duck Dagoberts Schwester. Diese Theorie fußt hauptsächlich auf der Geschichte Der Sohn der Sonne von Guido Martina und Giovan Battista Carpi, einem Teil der langen Geschichte Il segreto del totem decapitato. Aber auch in der Geschichte Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag (LTB Enten-Edition 42) von Marco Rota ist Dorette Dagoberts Schwester.

Oma Duck in anderen Sprachen

  • Bulgarisch: Баба Дък
  • Chinesisch: 鸭 奶奶
  • Dänisch: Bedstemor (Andrea) And, Andrea Blisand
  • Englisch: Grandma (Abigail) Duck, selten: Elviry Duck
  • Estnisch: Pardimammi
  • Finnisch: Mummo (Kaino-Vieno) Ankka
  • Französisch: Grand-mère Donald, Grand-mère Cane, Elvire Ecoutum
  • Griechisch: Γιαγιά Ντακ (Jaja Dak) Mädchenname: Ελβίρα Κουτ (Elvira Kut)
  • Indonesisch: Nenek Bebek
  • Isländisch: Amma Önd, Elvíra Blesönd
  • Italienisch: Nonna Papera, Elvira Papera, Genoveffa Papera
  • Japanisch: グランマ・ダック
  • Lettisch: Vecmāmiņa Pleznīte
  • Litauisch: Močiutė Antis
  • Niederländisch: Oma Duck
  • Norwegisch: Bestemor (Anna) Duck
  • Polnisch: Babcia Kaczka
  • Portugiesisch: Vovó Donalda
  • Brasilianisches Portugiesisch: Vovó Donalda
  • Russisch: Бабушка Утка
  • Samisch: Vuojaš Áhkku
  • Schwedisch: Farmor (Elvira Augusta) Anka, selten: Amma, Oraklet
  • Slowakisch: Babička Kačíčka
  • Slowenisch: Babica Katica
  • Spanisch: Abuela Pato
  • Tschechisch: Babička Kačerová
  • Türkisch: Vakvak Nine
  • Vietnamesisch: Vịt Bà

Trivia

  • Im Cartoon 'This is Your Life, Donald Duck' hatte Oma Duck 1960 ihren ersten und bis dato einzigen Zeichentrick-Auftritt und wurde von June Foray gesprochen.
  • Oma Ducks Bauernhof soll angeblich den Kinderstreichelzoo, der Teil von ‚Mickey’s Starland‘ im ‚Magic Kingdom‘ in Walt Disney World in Florida war, inspiriert haben. Dort fand sich auch eine Kuh namens Minnie Moo mit einer Micky Maus-förmigen Brandmarkierung.
  • In der Geschichte Die Grenzen der Technik (LTB 545) bezeichnet Oma Duck Tick, Trick und Track (und Donald?) als ihre Neffen, was aber auch ein Übersetzungsfehler sein kann.