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Fritz Eckhardt

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Bruni Löbel und Fritz Eckhardt in Ein Gruß aus Wien (© Disney)

Fritz Eckhardt (* 30. November 1907 in Linz; † 31. Dezember 1995 in Klosterneuburg) war ein österreichischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur.

Lebenslauf

Fritz Eckhardt wurde am 30. November 1907 in Linz geboren. Sein Vater war als Theaterdirektor tätig. Kurz nach seiner Geburt wurde die Ehe seiner Eltern geschieden. Er wuchs in Wien und Stuttgart auf.

Nach seinem Abitur besuchte er die Akademie für Kunst und Musik in Wien. 1924 feierte er sein Bühnendebüt am Stuttgarter Wilhelma-Theater. Regisseur bei seinem ersten Stück führte sein Vater. Nach vielen Bühnenauftritten folgte 1933 sein Filmdebüt. Hier führte zum ersten Mal Regie bei dem Kurzfilm Kurzschluß. Für diesen Kurzfilm konnte er sogar Hans Moser für sich gewinnen.

Nach 4 weiteren Jahren auf der Bühne und hinter der Kamera wagte er den Schritt an einem Drehbuch mitzuwirken. Der Film hieß Ultima nemica, L' wurd von ihm und Umberto Barbaro verfasst. 1938 schloss er sich der Kabaretttruppe Der liebe Augustin an. Ein Jahr später wurde Österreich in das Deutsche Reich eingegliedert und Eckhardt erhielt auf Grund seines jüdischen Glaubens Berufsverbot. Sein Vater wurde ins Konzentrationslager eingeliefert und dort getötet. Er selbst blieb noch 1939 in Wien. Dort schrieb anyom für das Wiener Werkel dem einzigen Wiener Kabarett das während der NS-Zeit spielen durfte. Danach verließ er Wien in die Richtung von Hollywood. Dort verfasste er hauptsächlich Hörspiele.

Nach dem Krieg kehrte er nach Wien zurück und gründete dort den Lieben Augustin und arbeitete dort auch als Direktor. Nach zahlreichen Bühnenengagemants begann er 1948 wieder mit seiner Arbeit beim Film. Hier arbeitete er zum ersten Mal als Schauspieler. Hier arbeitete er mit Theo Lingen zusammen an dem Film Hin und Her. Der Film beruhte auf einem Stück von Ödön von Horvath.

Ab 1951 arbeitete er wieder als Drehbuchautor. Sein erster Film war Durch Dick und Dünn. Die nächsten Jahre drehte Eckhardt viele Filme und wurde immer populärer. 1952 übernahm in dem Film Abenteuer in Wien die Rolle des Portiers im Goldenen Löwen. Diese Rolle sollte später für ihn noch eine seiner vielen Paraderollen werden.

1960 wirkte Fritz Eckhardt bei den Dreharbeiten zu dem Heinz Rühmann Klassiker Der Brave Soldat Schwejk in der Rolle des Wendlers mit.

1962 arbeitete er zum ersten Mal für Disney als Schauspieler in dem Film Ein Gruß aus Wien. Hier spielte er unter Regie von Steve Previn die Rolle von Vater Fiala. Hier gab er den Dickkopf von Vater zum besten, der eigentlich nur das Beste für seinen Sohn wollte. Ihm zur Seite standen Bruni Löbel, Peter Weck und Vincent Winter. Außerdem veröffentlichte er das Buch Weihnachts-Vorfreuden.

Ein Jahr später war er in dem Disney-Film Die Flucht der weißen Hengste zu sehen. Hier spielte er an der Seite von Robert Taylor, Lilli Palmer, Fritz Wepper und Curd Jürgens. Im gleichen Jahr verfasste er die Drehbücher zur Serie Schwäbische Geschichten. Des weiteren folgte der Film Charley's Tante und der nächste Disney-Film The Waltz King. Hierfür schrieb er sogar das Drehbuch und spielte die Rolle von Haslinger. Dieser Film war eigentlich nur fürs Fernsehen gedacht, schaffte es aber in die europäischen Kinos.

Das Jahr 1963 zählt zu seinen erfolgreichsten Jahren, hier begann er auch mit den Dreharbeiten zur TV-Serie Oberinspektor Marek. Für diese schrieb er auch einige Drehbücher. Diese Reihe wurde sogar so erfolgreich das sie später im Jahre 1971 in ARD-Reihe Tatort eingegliedert wurde. Diesen Schritt unterstützte er nur widerwillig. Dennoch entstanden weitere 20 Tatort-Fälle mit Oberinspektor Marek und ein Gastauftritt in der Serie Der Kommissar. Offiziell endete seine Tatort-Arbeit 1987. Allerdings gab er 1992 nochmals zu Ehren seines 85. Geburtstags die Rolle des Oberinspektors in der Tatort-Folge Mord im Wald.

1968 schrieb er Drehbücher zur TV-Serie Die Chronik der Familie Nägele. 1971 verkörperte er die Rolle von Edi Haslinger in der 13-teiligen Serie Wenn der Vater mit dem Sohne an der Seite von Peter Weck, der seinen Sohn Fredi spielte. 1973 folgte die TV-Serie Hallo - Hotel Sacher... Portier! in der seine Paraderolle des Portiers Oswald Hubert verkörperte.

Die letzten TV-Serien die folgten waren Meine Mieter sind die besten (1977), Der Gute Engel (1983), Via Mala (1985) und Roda Roda aus dem Jahre 1990. Außerdem hatte er einen Gastauftritt in der RTL-Serie Ein Schloß am Wörthersee.

1994 folgte sein endgültig letzter Spielfilm Tafelspitz der von Xaver Schwarzenberger in Szene gesetzt wurde.

Fritz Eckhardt starb am 31. Dezember 1995 in Klosterneuburg. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Stadtfriedhof in Klosterneuburg, Österreich.

1996 wurde ihm zu Ehren das Drehbuch für den TV-Film Minister gesucht in Szene gesetzt.

Filmografie (Auswahl)

als Schauspieler

  • 1948: Hin und her
  • 1949: Nichts als Zufälle
  • 1950: Der Schuß durchs Fenster
  • 1951: Der Fünfminutenvater
  • 1952: Abenteuer im Schloß
  • 1952: Abenteuer in Wien
  • 1953: Ich und meine Frau
  • 1953: Heute nacht passiert's
  • 1953: Ein tolles Früchtchen
  • 1954: Bruder Martin
  • 1954: Die letzte Brücke
  • 1954: Das Geheimnis der Venus
  • 1955: Um Thron und Liebe
  • 1955: Ja, so ist das mit der Liebe
  • 1956: Pulverschnee nach Übersee
  • 1958: Eine Frau, die weiß, was sie will
  • 1958: Jim und Jill
  • 1958: So ein Millionär hat's schwer
  • 1958: Solang' die Sterne glüh'n
  • 1959: Bezaubernde Arabella
  • 1959: Ein Mann geht durch die Wand
  • 1959: Die schöne Lügnerin
  • 1959: Labyrinth
  • 1960: Das Kamel geht durch das Nadelöhr
  • 1960: Der brave Soldat Schwejk
  • 1960: Der Vogelhändler
  • 1960: Mal drunter – mal drüber
  • 1961: Paganini
  • 1961: G'schichten aus dem Wienerwald
  • 1961: Der Jüngste Tag
  • 1962: Die Rebellion
  • 1962: Ein Gruß aus Wien
  • 1963−70: Oberinspektor Marek (Serie)
  • 1963: Schwäbische Geschichten (Serie)
  • 1963: Die Flucht der weißen Hengste
  • 1963: Vorladung
  • 1963: Charleys Tante
  • 1963: The Waltz King
  • 1964: Karriere
  • 1964: Einvernahme
  • 1964: Ihr erster Ball
  • 1965: Freispruch
  • 1965: Radetzkymarsch
  • 1965: DM-Killer
  • 1966: Tödlicher Unfall
  • 1966: Minister gesucht
  • 1967: Mädchenmord
  • 1967: Umsonst
  • 1967: Hulla di Bulla
  • 1968: An einem einzigen Tag
  • 1968: Chronik der Familie Nägele (Gastauftritt)
  • 1969: Einfacher Doppelmord
  • 1969: Kurzer Prozeß
  • 1970: Inspektor Marek – Perfekter Mord
  • 1971: Wenn der Vater mit dem Sohne (Serie)
  • 1971: Hochwürden drückt ein Auge zu
  • 1972: Trubel um Trixie
  • 1973: Hallo – Hotel Sacher... Portier! (Serie)
  • 1971: Meine Mieter sind die besten (Serie)
  • 1971–87: Tatort (Serie)
  • 1983: Der gute Engel (Mehrteiler)
  • 1985: Via Mala (Mehrteiler)
  • 1990: Roda Roda (Serie)
  • 1992: Mord im Wald
  • 1994: Tafelspitz

Als Drehbuchautor

  • 1937: Ultima nemica, L'
  • 1951: Durch dick und dünn
  • 1954: Das Geheimnis der Venus
  • 1957: Der Bauerndoktor von Bayrischzell
  • 1959: Rendezvous in Wien
  • 1963: Schwäbische Geschichten (TV-Serie)
  • 1963: The Waltz King
  • 1966: Minister gesucht
  • 1967–1970: Oberinspektor Marek
  • 1968: Chronik der Familie Nägele (TV-Serie)
  • 1969-1970: Der Alte Richter (TV-Serie)
  • 1971: Wenn der Vater mit dem Sohne (TV-Serie)
  • 1971–1986: Tatort (TV-Serie)
  • 1972: Trubel um Trixie
  • 1973: Hallo – Hotel Sacher... Portier!
  • 1977: Meine Mieter sind die besten (TV-Serie)
  • 1983: Der Gute Engel (TV-Serie)
  • 1992: Mord im Wald
  • 1996: Minister gesucht

Als Regisseur

  • 1933: Kurzschluß
  • 1933: Fuchs auf der Hetzjagd
  • 1973: Tatort – Frauenmord
  • 1974: Tatort – Mord im Ministerium

Seine Romane

  • 1962: Weihnachts-Vorfreuden
  • 1963: Die Fernsehfamilie Leitner
  • 1981: Mit einem Lächeln durchs Leben
  • 1988: Mordkommando
  • 1988: Ein Schauspieler muss alles können
  • 1989: Mord auf Raten
  • 1989: Ich erinnere mich gern

Weblinks