Giulio Chierchini

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Giulio Chierchini, gezeichnet von Luciano Milano (Bild © [1])

Giulio Chierchini (* 22. Mai 1928 in Genua) zeichnet seit 1953 Disney-Comics und ist sowohl der dienstälteste noch lebende als auch der langjährigste Disney-[[Zeichner] überhaupt.

Ein Studium an der Kunsthochschule Duccio di Buoninsegna in Siena brach er ab, um sich in den 40er Jahren dem Animationsfilm und der Werbung zu widmen. Anfang der 50er Jahre wandte er sich den Comics zu und arbeitete zunächst für die Verlage Alpe und Bianconi. Vor allem für letzteren zeichnete er im Laufe der Jahre etliche Serien wie Nonna Abelarda und Geppo (Co-Kreationen mit Giovan Battista Carpi) sowie Volpetto (von Tiberio Colantuoni), Mao e Okey, Chico Cornacchia u.a. Auch bei der Serie Trottolino von Giorgio Rebuffi, die hierzulande als Bob und Bello in Felix erschien, ist sein Strich zu erkennen.

1953 fand Chierchini Arbeit als Zeichner von Disney-Comics für Mondadori. Auch dort bildete er anfangs ein Team mit Carpi, dessen Bleistiftzeichnungen er tuschte - die Geschichte "Der verlorene Ziegelstein" (LTB 69) datiert aus dieser Zeit. Ab 1956 zeichnete Chierchini solo, und in den folgenden Jahren entstanden einige Klassiker, z.B. "Donald Duck und der große Sarani", "Der geheimnisvolle Ring" und die Gottfredson-Fortsetzung "Die Magnetklaue schlägt wieder zu", alle in Zusammenarbeit mit Texter Guido Martina. 1964 begann Chierchini sporadisch, seine Comics selbst zu schreiben, was er ab Mitte der folgenden Dekade verstärkt tat. Neben seinen Klassikern mit Martina verdienen vor allem die beiden Parodien "Alte Liebe rostet nicht" (1976) und "L'inferno di Paperino" (1987) Beachtung, deren Vorlagen der historische Roman "Die Brautleute" von Alessandro Manzoni bzw. Dantes "Inferno" aus der "Göttlichen Komödie" waren. 1983 tauchte in "Der schurkische Schattendieb" der verrückte Wissenschaftler Dottor Talos auf, der von Chierchini insgesamt dreimal verwendet wurde. 1988 fügte der Zeichner dem Disney-Universum seine Kreation Bubble Billy hinzu und fing etwa zur selben Zeit an, seine Comics per Airbrush-Verfahren zu kolorieren. 1992 schließlich erschien mit dem 174-seitigen Donald Duck-Comic "Paperin Pestello e la via delle Indie" sein künstlerisch ambitioniertestes Werk.

Zwischen 1966 und 1974 sowie von 1981 bis 1988 weitete Chierchini seine zeichnerischen Aktivitäten auch auf den deutschen Markt aus und zeichnete etliche Fix und Foxi-Geschichten.


Comics (Auswahl)