Goofy

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Goofy (© Disney)

Goofy ist der heitere, treue und stets hilfsbereite Freund von Micky Maus. Er ist sanftmütig, manchmal kindlich-naiv, häufig ungeschickt, manchmal erfinderisch, vor allem aber sehr exzentrisch. Er wurde von Art Babbitt (Arthur Harold Babitsky, 1907–1992) erdacht und hörte ursprünglich auf den Namen Dippy Dawg (verdrehter Hund). In den Comics hat er mit Supergoof auch eine Superhelden-Identität.

Goofy im Zeichentrick

'Dippy Dawg' bei seinem ersten Auftritt im Cartoon Mickey's RevueDisney)

Eine Ur-Version von Goofy mit Ziegenbärtchen und Zwicker tauchte erstmals 1932 im Trickfilm Mickey's Revue“/„Mickys Revue“ als störender Zuschauer auf. Eine verjüngte Version des Charakters fand anschließend in „The Whoopee Party“ und einigen weiteren Cartoons Verwendung, hauptsächlich in Form von Kurzauftritten und Cameos. Charakterlich noch in der Experimentierphase, wurde Goofy damals fast ausschließlich über das typische Lachen charakterisiert, das ihm sein Originalsprecher Pinto Colvig verlieh.

1935 bekam Goofy im Cartoon „On Ice“/„Auf dem Eis“ seine heutige Gestalt und seine eigene kleine Hymne „The World Owes Me a Living“/„Oh welch wunderbares Leben“, 1936 in „Moving Day“ seine endgültige Kleidung samt Weste. Zunächst in „Mickey's Service Station“ (1935) und dann gehäuft in den Jahren 1936 bis 1938 bildete er ein Trio mit Micky Maus und Donald Duck. Gleichzeitig setzte sich auch der Name Goofy durch, nachdem zuvor Chaos geherrscht hatte: Der Ur-Goofy aus „Mickey's Revue“ (1932) war namenlos, die verjüngte Version in „The Whoopee Party“ (1932) hieß Dippy the Goof, in „Ye Olden Days“ (1933) war von Dippy Dawg die Rede, ein Name, der auch drei Jahre lang in den Comics verwendet wurde. Einer hartnäckigen Legende nach soll der Name Goofy ab „Orphan's Benefit“ (1934) endgültig gewesen sein, was den gleichzeitig erschienenen Comics und auch der Präsentation als The Goof in „Mickey's Polo Team“ (Anfang 1936) widerspricht.

Nachdem er in „Polar Trappers“ und „The Fox Hunt“ 1938 im Duo mit Donald aufgetreten war, kam Goofy schließlich 1939 in „Goofy and Wilbur“/„Goofy und Wilbur“ zu seinem ersten Soloauftritt. Mit „Goofy's Glider“/„Goofys Segelflugzeug“ erschloss sich 1940 ein ganzes neues Genre von Goofy-Cartoons, in denen ein Erzähler erklärt, wie man schwimmt, Häuser baut oder das Rauchen aufgibt, und Goofy dazu alles falsch macht, was man falsch machen kann. Diese Cartoons zeichneten zwei Entwicklungen ab: zum einen bekam Goofy immer weniger Text in seinen Rollen und zum anderen wurde er ab „How to Play Baseball“/„Wie man Baseball spielt“ (1942) immer generischer: Nicht Goofy sondern eine ganze Reihe Goofy-artiger Figuren sind hier die Hauptdarsteller.

Später, in den 1950ern, wurde Goofy sogar zu einer Art cartoonigem „Herrn Jedermann“ degradiert, der nicht mehr Goofy, sondern unter anderem „George Geef“ oder „G.G. Geef“ hieß. Dieser George Geef bekam ab „Fathers are People“/„Auch Väter sind Menschen“ (1951) auch eine Gattin und einen Sohn, „Junior“, der später in der Fernsehserie Goofy und Max“/„Goof Troop“ als Max wieder auftauchen sollte.

Goofy in den Zeitungsstrips

Datei:Dippy Dawg Strip.png
'Dippy Dawg' im Tagesstreifen „The Crazy Crime Wave“/„Micky und die drei Diebe“ – Es wird sich später herausstellen, dass Dippy weniger seinen Onkel und vielmehr sein Erbe vermisst (© Disney)

In den Zeitungsstrips erschien Goofy zu Beginn noch unter dem Urnamen Dippy Dawg und in seiner Urgestalt, die sich durch eine kürzere Schnauze und spärliche Kleidung auszeichnete. Zu seinem Debüt in den Comics verhalfen ihm Floyd Gottfredson und Webb Smith mit dem Sonntagsseiten-Gag vom 8. Januar 1933. Hier wurde Dippy auch zum ersten Mal bei seinem Namen genannt, als Micky ihn mit den recht harschen Worten „Oh, gosh! Here comes that pest, Dippy Dog!“ (etwa: „Ach, Mensch! Da kommt der Plagegeist, Dippy Dog!“) vorstellte. 1934 erlebte Dippy erstmals zwei längere Abenteuer an der Seite von Micky: The Crazy Crime Wave und The Sacred Jewel.

Wie im Film war Goofy in den Zeitungsstrips anfangs noch „unten ohne" herumgelaufen und kam erst Anfang 1936, im Sonntags-Vierteiler Mickey's Rival, zu Hosen. Den Namen Goofy wie auch seine endgültige, ausgereifte Kleidung erhielt er kurz darauf, am 24. Januar 1936, im Tagesstrip Oscar the Ostrich. Kleider machen Leute: Noch im selben Jahr löste Goofy Rudi Ross in der Rolle des bisherigen Haupt-Sidekicks von Micky in den Comics ab. Nach dem Trio-Auftritt von Micky, Donald und Goofy in The Seven Ghosts (1936) kristallisierte sich in den Dailies Island in the Sky (1936/37), In Search of Jungle Treasure (1937) und The Mighty Whale Hunter (1938) sowie dem Sonntagsstrip The Sheriff of Nugget Gulch (1937) endgültig das Duo Micky und Goofy heraus (das es im Film nicht gab - wenn, dann nur als Trio mit Donald). Mit dazu beigetragen haben dürfte der Umstand, dass der Erpel ab 1936 seine eigenen Silly Symphony-Sonntagsseiten hatte.

Sehr viel später, 1969, verhalfen Del Connell und Gottfredson Goofy zu einer Freundin namens Gloria. Da sich aber der Tagesstrip zu der Zeit schon zum reinen Gag-auf-Gag-Format entwickelt hatte, konnte sich diese Figur leider nicht durchsetzen.

Goofy in den Comicheften

Goofy zeichnet sich vor allem durch Freundlichkeit und Naivität aus (© Egmont Ehapa)

In den Comicheften, speziell ab 1953 in den Fortsetzungsgeschichten Paul Murrys, wurde das Duo Micky und Goofy ausgebaut und gefestigt. In unzähligen Abenteuern begleitete Goofy seinen Freund nun bei dessen Arbeiten als Hilfskraft der Polizei und Privatdetektiv. Auch wenn er bei den Ermittlungen oft im Wege zu stehen schien, war es doch zumeist er, der, wenn auch eher zufällig, Micky den alles entscheidenden Gedankenanstoß gab. Paul Murry verlieh Goofy auch die berühmte Pose mit der vor die Schnauze gehaltenen Hand. 1965 kam es zur Geburt von Supergoof, geschaffen von Autor Del Connell und zeichnerisch geprägt von Murry. Goofys Superheldeninkarnation im roten Spielhöschen hatte auch einen Vorfahren, den Edlen Ritter, geschaffen 1979 von Connell und Zeichner Pete Alvarado.

Aus der Zeichnerfeder von Bill Wright erhielt Goofy für seinen riesigen Stammbaum 1954 den Neffen Alfons, während er in Italien von Autor Bruno Sarda 1988 den abenteuerlichen Vetter Indiana Goof verpasst bekam. Den S-Code-Stories entsprang 1976 Goofys schräge Tante Gudelgunde (Aunt Tessie) von Autor Ed Nofziger. Nicht vergessen werden soll hier auch Goofys Vetter Grooby, der in Romano Scarpas Ein entfernter Verwandter (1957) einen einmaligen, aber unvergesslichen Auftritt hatte (im italienischen Original ist es übrigens sein Bruder).

Inkarnationen

Im Comic wie auch im Zeichentrick gibt es verschiedene Inkarnationen Goofys, die aber meistens als Teil einer anderen als der gewohnten Kontinuität zu betrachten sind:

  • In den Supergoof-Comics erlangt Goofy durch Essen einer Supernuss Kräfte ähnlich derer Supermans und macht Entenhausens Straßen sicher.
  • Der Edle Ritter ist im Prinzip Supergoof, der in der Zeit des Mittelalters mit seiner Allzweck-Lanze gegen Schurken wie den Schwarzen Ritter, eine Preinkarnation vom Schwarzen Phantom, kämpft.
  • Als James Bond-Verschnitt James Goof kämpft Goofy mit technischen Hilfsmitteln aus der Werkstatt Professor Wunderlichs gegen Entenhausens organisiertes Verbrechen.
  • Als Sport-Goofy weiß Goofy sich in jeder Sportart zu behaupten. Sport-Goofy war u. a. offizielles Maskottchen der französischen Olympiamannschaft und brachte es immerhin auf einen eigenen Cartoon: Sport-Goofy im Fußballfieber
  • In den 1970ern/80ern hatte Goofy mit Das große Goofy-Album: Eine komische Historie eine eigene Albumserie, in der er verschiedene historische und literarische Personen verkörperte, etwa unter anderem Leonardo da Vinci, Casanova, Christoph Columbus oder Herkules. In den meisten Alben spielte Micky Maus als Goofys Begleiter eine Nebenrolle.
  • In der Comic- und Fernseh-Reihe Goofy und Max sowie in diversen Sequels für Kino und DVD ist Goofy Vater eines frechen Sohnes, lebt in einer anderen Stadt und wohnt neben dem zum friedliche Gebrauchtwagenhändler und Familienmenschen mutierten Kater Karlo.

Mittwochs bei Goofy

Eine bekannte Comic-Serie mit Goofy ist Mittwochs bei Goofy. Hier betätigt sich Goofy als Hobby-Schriftsteller und trägt seine Werke immer mittwochs seinem Freund Micky vor. Dieser ist allerdings selten von Goofys Romanen wirklich begeistert, denn meistens ist Goofy selbst der Held der Geschichte!

Verwandtschaft

Goofys Verwandschaft (© Disney)
Goofy und Grooby (© Disney)

Goofy ist bekannt für seine große Verwandtschaft, vor allem für die Vielzahl seiner Onkel und Großonkel.

Standardverwandtschaft

Weitere (Auswahl)

Goofy in anderen Sprachen

Goofy auf dem Cover des LTBs 364 (© Egmont Ehapa)
  • Bulgarisch: Гуфи
  • Chinesisch: 高飞, 高飛狗
  • Dänisch: Fedtmule
  • Englisch: Goofy, früher: Dippy Dawg, Dippy Dog, Dippy the Goof
  • Estnisch: Kupi
  • Finnisch: Hessu Hopo
  • Französisch: Dingo, früher: Achille Nigaudot, Goofie, Piloche
  • kanadisches Französisch: Goofy, selten: Cafard
  • Griechisch: Γκούφυ
  • Indonesisch: Gufi
  • Isländisch: Guffi
  • Italienisch: Pippo
  • Japanisch: グーフィー
  • Kroatisch: Šiljo
  • Lettisch: Spruksts
  • Niederländisch: Goofy, selten: Goofie
  • Norwegisch: Langbein, selten: Goofy
  • Polnisch: Goofy
  • Portugiesisch: Pateta
  • brasilianisches Portugiesisch: Pateta
  • Russisch: Гуфи
  • Samisch: Guhkesruoida
  • Schwedisch: Långben, selten: Ben Långben, Jan Långben, Jan Rissel, Långe Krokben, Longeben, Longette, Moppe, Plinius, sjökadetten Longblower
  • Serbisch: Шиља/Šilja
  • Slovakisch: Goofy
  • Slowenisch: Pepe
  • Spanisch: Goofy
  • columbianisches Spanisch: Tribilín
  • mexikanisches Spanisch: Tribilín
  • Tschechisch: Goofy
  • Ungarisch: Goofy

Trivia

  • Goofys Hut wurde in der Geschichte „Rätselraten am Weidenwaldsee“/„Topolino e il teletrasposto portatile“ von Carlo Panaro und Massimo de Vita (LTB 362) der Name „Immerauf“ verliehen.
  • In einigen englischsprachigen Comics wurde behauptet, dass Goofy nur ein Kosename sei und er eigentlich „A. Goof“, „Gideon El Goofola“ bzw. „Goofus D. Dawg“ („The Great Garwsh-Durn Champion“ in WDC&S 681) heiße.

Siehe auch

Weblinks