Groß-Adlerauge

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Klein Adlerauge und Groß Adlerauge

Groß-Adlerauge (engl. Big Chief) ist ein Indianerhäuptling und der Vater von Klein-Adlerauge sowie Silberschlange. Er zählt zu den ältesten Disney-Comic-Figuren.

Allgemein[Bearbeiten]

Bereits 1937 kam der Silly-Symphony-Cartoon Klein Adlerauge (Cartoon) unter der Regie von David Hand in die Kinos. Hier hatte Groß-Adlerauge noch keinen Auftritt, jedoch bereits ab den 1940ern in den farbigen Sonntagsseiten in Zeitungen. Hier waren die Figuren stumm, es gab keine Sprechblasen. In den 1950ern wurde vermehrt Geschichten mit bis zu zehn Seiten gedruckt. Hierfür wurden auch neue Figuren wie Silberschlange eingeführt. In den USA wurden danach aber kaum noch Geschichten produziert.

Seit den 1950ern wurde die Figur auch im deutschsprachigem Raum veröffentlicht. Den ersten Auftritt hatte Groß-Adlerauge in der Micky Maus 1953-03. 1954 erschien ein Micky Maus Sonderheft (12), das Klein-Adlerauge gewidmet wurde. Später folgten mehrere Bilderbücher in denen auch der Vater vorkam.

Ab den 1960ern griffen die Niederländer die Figur auf und erweiterten den Stamm erheblich. Mit über 400 Comics waren die Niederländer auch die aktivsten Produzenten von Klein-Adlerauge-Comics, auch die Dänen kreierten in den 80ern einige kurze Geschichten. In den 1990ern stiegen auch die Franzosen vermehrt in die Produktion dieser Comics ein. Ab den 2000ern nahm die Anzahl der neu produzierten Geschichten ab, die letzte Geschichte mit der Figur wurde 2019 produziert und 2020 publiziert. Es ist anzunehmen, dass die Figuren nicht mehr verwendet werden dürfen. Ein Indiz dafür ist, dass die Charaktere auch von der niederländischen Duckipedia genommen wurden und nur noch über Waybackmaschinen abrufbar sind.

Aussehen[Bearbeiten]

Groß-Adlerauge ist einer der wenigen echten Menschen in Disney-Comics. Er ist recht groß, korpulent, hat stets einen nackten Oberkörper, Lederschuhe und eine Lederhose mit Latz. Weitere markante optische Merkmale sind seine große Hakennase sowie sein Warbonnet, das ihn als Häuptling auszeichnet.

Charakter[Bearbeiten]

Groß-Adlerauge ist verheiratet und hat mindestens zwei Kinder. Während er seinen Sohn ständig zurückhält und ihn auf seine fehlende Körpergröße, Erfahrung oder Alter hinweist, ist er seiner Tochter offener gegenüber. Er selbst ist nicht sehr weise, jedoch ist er stets bemüht seinen Stamm zu schützen. Sei es vor wilden Tieren oder feindlichen Indianerstämmen.

Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]

Viele Begriffe, die in den Comics verwendet wurden, stammen von Karl May, der in seinen Werken seiner Fantasie freien Laufen ließ. Seine Geschichten prägten das Bild der Indianer im deutschsprachigen Raum enorm. So wurden Begriffe wie Manitu, Hugh, Marterphal, Rothaut, Squaw erst durch seine Bücher bekannt.[1]

Im Deutschen hat die Figur den Namen durch den Film Adlerauge erhalten, der 1953 in die deutschen Kinos kam und somit zeitgleich mit den ersten deutschen Comics erschien.

Literatur und andere Medien[Bearbeiten]

Insgesamt gibt es über 155 Comics mit der Figur, die auf Deutsch veröffentlicht wurden.

Comics (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Klein-Adlerauge, Micky Maus 1953-03
  • Glück im Unglück, Mickys bunte Comicwelt 4
  • Die neue Hose, MMSH 12, MV 1, MM die frühen Jahre
  • Der Wettkampf, MMSH 12, MV 1, MM die frühen Jahre
  • Das Steckenpferd, MMSH 5, MV 10, MM die frühen Jahre 5
  • Der hungrige Puma, MM 1958-34, Die besten Comics aus Micky Maus 6
  • Klein-Adlerauge bringt das Kaw-Kaw zurück, DD 01
  • Häuptling werden ist nicht schwer, DD 9
  • Kleiner grosser Krieger, DD 19

Hörspiel[Bearbeiten]

Im Hörspiel von 1968 (Label Disneyland) sprach Martin Hirthe Groß-Adlerauge in den Geschichten „Die Geisterstadt“, „Der Zebrahund“ und „Der Schatz“.[2][3]

Der Indianerstamm im Entenhausener Wäldchen[Bearbeiten]

Der Stamm von Klein Adlerauge, der der Sohn des Häuptlings Groß-Adlerauge ist, lebt im Entenhausener Wäldchen an einem See. Groß-Adlerauges Tochter heißt Silberschlange. In den frühen Micky-Maus-Ausgaben sprechen die Indianer üblicherweise in verkorkster Grammatik (z.B. „Silberschlange gehen zum See, fangen Fische“).

Sein Sohn versucht ihm ständig zu imponieren und seinen Respekt zu erhalten. Der stutzt ihn aber immer zurecht und weist ihn auf sein Alter oder die Körpergröße hin.

Seine Frau hat keinen Namen erhalten, hat auch meist nur Cameo-Auftritte. In einer Geschichte wird sie, und bezeichnet sich selbst, als Squaw. Seine Tochter Silberschlange gegenüber ist etwas netter und weiß auch ihre Intelligenz zu schätzen.

Trivia[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]