Massimo De Vita: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biografie==
==Biografie==
[[Bild:Massimo de Vita.JPG|thumb|right|Massimo De Vita (Quelle: [http://www.fumettiestorie.com/autori/devitamassimo/index.htm Fumetti e Storie])]]
[[Bild:Massimo de Vita.JPG|thumb|right|Massimo De Vita (Quelle: [http://www.fumettiestorie.com/autori/devitamassimo/index.htm Fumetti e Storie])]]
Seine Zeichnerkarriere begann 1958 im Studio der Brüder Pagot, das in Deutschland vor allem durch die Zeichentrickserie „Calimero“ bekannt ist. 1959 arbeitete er erstmals für Topolino, zunächst an Titelbildern, dann an [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s, anfangs zusammen mit seinem Vater. Der ersten Teamarbeit „Onkel Dagobert und der Schatz des Käpt'n Kidd“ (1961, [[LTB 10]]) folgten noch einige weitere, aber schon im selben Jahr war der Sohn auch solo aktiv. Die älteste in Deutschland veröffentlichte, vollständig von Massimo de Vita gezeichnete Geschichte ist „Onkel Dagobert sieht alles" (1963, [[LTB 28]]), zeichnerisch noch stark von de Vita senior beeinflusst.  
Seine Zeichnerkarriere begann 1958 im Studio der Brüder Pagot, das in Deutschland vor allem durch die Zeichentrickserie „Calimero“ bekannt ist. 1959 arbeitete er erstmals für ''[[Topolino]]'', zunächst an Titelbildern, dann an [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s, anfangs zusammen mit seinem Vater. Der ersten Teamarbeit „Onkel Dagobert und der Schatz des Käpt'n Kidd“ (1961, [[LTB 10]]) folgten noch einige weitere, aber schon im selben Jahr war der Sohn auch solo aktiv. Die älteste in Deutschland veröffentlichte, vollständig von Massimo de Vita gezeichnete Geschichte ist „Onkel Dagobert sieht alles" (1963, [[LTB 28]]), zeichnerisch noch stark von de Vita senior beeinflusst.  


De Vita junior erlebte von nun an eine sich stetig steigernde Bilderbuch-Karriere: Bereits in den 60er Jahren war er ein fähiger Zeichner, ohne dabei wirklich herausragend zu sein, und es dauerte bis zum Jahr 1970, als mit „Das große Geheimnis“ endlich sein erster Sechzigseiter erschien. Bald darauf erfuhr er einen großen Popularitätsschub, als [[Guido Martina]] ihn zum Hauptzeichner von [[Phantomias]] auserkor – von 1971 bis 1980 realisierte das Duo fast alle der klassischen Episoden mit dieser Figur. In den 80ern und 90ern schließlich sorgten vor allem die exzellenten, oft in Zusammenarbeit mit [[Giorgio Pezzin]] entstandenen [[Micky Maus|Maus]]-Comics dafür, dass De Vita nunmehr gar in einem Atemzug mit [[Romano Scarpa|Scarpa]], [[Giovan Battista Carpi|Carpi]] und [[Giorgio Cavazzano|Cavazzano]] genannt wurde.  
De Vita junior erlebte von nun an eine sich stetig steigernde Bilderbuch-Karriere: Bereits in den 60er Jahren war er ein fähiger Zeichner, ohne dabei wirklich herausragend zu sein, und es dauerte bis zum Jahr 1970, als mit „Das große Geheimnis“ endlich sein erster Sechzigseiter erschien. Bald darauf erfuhr er einen großen Popularitätsschub, als [[Guido Martina]] ihn zum Hauptzeichner von [[Phantomias]] auserkor – von 1971 bis 1980 realisierte das Duo fast alle der klassischen Episoden mit dieser Figur. In den 80ern und 90ern schließlich sorgten vor allem die exzellenten, oft in Zusammenarbeit mit [[Giorgio Pezzin]] entstandenen [[Micky Maus|Maus]]-Comics dafür, dass De Vita nunmehr gar in einem Atemzug mit [[Romano Scarpa|Scarpa]], [[Giovan Battista Carpi|Carpi]] und [[Giorgio Cavazzano|Cavazzano]] genannt wurde.  
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Ungeachtet der Tatsache, dass De Vita von vielen als der einzig wahre Phantomias-Künstler angesehen wird, gab er den Charakter in den 90ern auf und wurde stattdessen zum Spezialisten für [[Indiana Goof]], den er bis heute zeichnet. In den letzten Jahren – seit Ende 1996 – hat der Künstler sein Schaffen fast ausschließlich dem Maus-Universum gewidmet (mit den Ducks zeichnet er, wenn überhaupt, nur noch Einseiter). Aus seinem Spätwerk ragen vor allem einige Zusammenarbeiten mit [[Casty]] heraus.
Ungeachtet der Tatsache, dass De Vita von vielen als der einzig wahre Phantomias-Künstler angesehen wird, gab er den Charakter in den 90ern auf und wurde stattdessen zum Spezialisten für [[Indiana Goof]], den er bis heute zeichnet. In den letzten Jahren – seit Ende 1996 – hat der Künstler sein Schaffen fast ausschließlich dem Maus-Universum gewidmet (mit den Ducks zeichnet er, wenn überhaupt, nur noch Einseiter). Aus seinem Spätwerk ragen vor allem einige Zusammenarbeiten mit [[Casty]] heraus.


2019 beendete er auf eigenen Wunsch die Zusammenarbeit mit dem in Italien für Disney-Comics zuständigen Verlag [[Panini]].
Die letzten Jahre seines Schaffens waren allerdings von vielen Konflikten geprägt. Nach eigener Aussage hatte De Vita irgendwann „die Nase voll“, er fühlte sich bei der Zusammenarbeit mit der Redaktion des ''Topolino'' nicht mehr wohl und war sehr verärgert von der [[Zensur]] einiger seiner Geschichten sowie den Urheberrechtsregelungen und den Verträgen. So kam es, dass er 2018 mit ''Indiana Pipps e il falso pianeta'' (veröffentlicht 2019, noch nicht auf Deutsch erschienen) seine letzte Geschichte zeichnete und 2020 die Beendung seiner Zusammenarbeit mit [[Panini]] bekanntgab, dem in Italien für Disney-Comics zuständigen Verlag.<ref>[https://www.ventennipaperoni.com/2020/06/14/massimo-de-vita-intervista/ Interview mit Massimo De Vita] (auf Italienisch)</ref>


==Comics==
==Comics==
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*''[[Die besten Geschichten von Massimo De Vita]]''‎, [[Egmont Comic Collection]]: Köln 2013, ISBN 978-3-7704-3739-9.
*''[[Die besten Geschichten von Massimo De Vita]]''‎, [[Egmont Comic Collection]]: Köln 2013, ISBN 978-3-7704-3739-9.


 
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Comiczeichner|De Vita, Massimo]]
[[Kategorie:Comiczeichner|De Vita, Massimo]]

Version vom 27. November 2021, 13:03 Uhr

Massimo De Vita (* 29. Mai 1941 in Mailand) ist ein ehemaliger Comiczeichner und der Sohn von Pier Lorenzo De Vita. Im Laufe eines Vierteljahrhunderts entwickelte er sich zu einem der heute beliebtesten und besten italienischen Disney-Comic-Zeichner.

Biografie

Massimo De Vita (Quelle: Fumetti e Storie)

Seine Zeichnerkarriere begann 1958 im Studio der Brüder Pagot, das in Deutschland vor allem durch die Zeichentrickserie „Calimero“ bekannt ist. 1959 arbeitete er erstmals für Topolino, zunächst an Titelbildern, dann an Disney-Comics, anfangs zusammen mit seinem Vater. Der ersten Teamarbeit „Onkel Dagobert und der Schatz des Käpt'n Kidd“ (1961, LTB 10) folgten noch einige weitere, aber schon im selben Jahr war der Sohn auch solo aktiv. Die älteste in Deutschland veröffentlichte, vollständig von Massimo de Vita gezeichnete Geschichte ist „Onkel Dagobert sieht alles" (1963, LTB 28), zeichnerisch noch stark von de Vita senior beeinflusst.

De Vita junior erlebte von nun an eine sich stetig steigernde Bilderbuch-Karriere: Bereits in den 60er Jahren war er ein fähiger Zeichner, ohne dabei wirklich herausragend zu sein, und es dauerte bis zum Jahr 1970, als mit „Das große Geheimnis“ endlich sein erster Sechzigseiter erschien. Bald darauf erfuhr er einen großen Popularitätsschub, als Guido Martina ihn zum Hauptzeichner von Phantomias auserkor – von 1971 bis 1980 realisierte das Duo fast alle der klassischen Episoden mit dieser Figur. In den 80ern und 90ern schließlich sorgten vor allem die exzellenten, oft in Zusammenarbeit mit Giorgio Pezzin entstandenen Maus-Comics dafür, dass De Vita nunmehr gar in einem Atemzug mit Scarpa, Carpi und Cavazzano genannt wurde.

Sporadisch auch als Autor tätig, erfand der Zeichner 1979 für die Geschichte „Der geheimnisvolle Kontinent Mu“ die Figur des Professor Zapotek, dem sich 1985 in „Das Geheimnis der Mona Lisa" dessen Kollege Marlin hinzugesellte. Diese von Bruno Concina geschriebene Geschichte leitete den sehr erfolgreichen Zyklus der Zeitmaschinen-Geschichten ein, in denen Micky und Goofy Forschungsreisen für das obengenannte ungleiche Professorenpaar unternehmen. De Vita steuerte die Zeichnungen zu elf Episoden bei, darunter Höhepunkte wie „Atlantis, der versunkene Kontinent“, „Attila der Hunnenkönig“ oder „Wissen ist Macht“.

Dass sich der Zeichner auch als Autor hinter niemandem zu verstecken braucht, hatte er bereits mit seiner Asgardland-Saga bewiesen. Die in den Jahren 1982 bis 1984 erschienene Trilogie (samt einer Nachzügler-Story von 1993) ist eines der Highlights der italienischen Disney-Comics der 80er Jahre. An diesen Riesenerfolg konnten die in Zusammenarbeit mit Pezzin entstandenen Zyklen „Es war einmal in Amerika“ (1994-99) und „Die Mauserchroniken“ (1999-2002) leider nur bedingt anknüpfen, was vor allem für die „Chroniken“ gilt, die hierzulande größtenteils unveröffentlicht blieben.

Ungeachtet der Tatsache, dass De Vita von vielen als der einzig wahre Phantomias-Künstler angesehen wird, gab er den Charakter in den 90ern auf und wurde stattdessen zum Spezialisten für Indiana Goof, den er bis heute zeichnet. In den letzten Jahren – seit Ende 1996 – hat der Künstler sein Schaffen fast ausschließlich dem Maus-Universum gewidmet (mit den Ducks zeichnet er, wenn überhaupt, nur noch Einseiter). Aus seinem Spätwerk ragen vor allem einige Zusammenarbeiten mit Casty heraus.

Die letzten Jahre seines Schaffens waren allerdings von vielen Konflikten geprägt. Nach eigener Aussage hatte De Vita irgendwann „die Nase voll“, er fühlte sich bei der Zusammenarbeit mit der Redaktion des Topolino nicht mehr wohl und war sehr verärgert von der Zensur einiger seiner Geschichten sowie den Urheberrechtsregelungen und den Verträgen. So kam es, dass er 2018 mit Indiana Pipps e il falso pianeta (veröffentlicht 2019, noch nicht auf Deutsch erschienen) seine letzte Geschichte zeichnete und 2020 die Beendung seiner Zusammenarbeit mit Panini bekanntgab, dem in Italien für Disney-Comics zuständigen Verlag.[1]

Comics

Phantomias

(alle von De Vita gezeichneten Geschichten, Autor: Guido Martina, sofern nicht anders angegeben)

Asgardland-Zyklus

(4 Kapitel, Autor: Massimo de Vita)

Zeitmaschine

(alle von De Vita gezeichneten Geschichten in diesem Zyklus)

Indiana Goof

(alle von De Vita gezeichneten Geschichten, Autor: Bruno Sarda, sofern nicht anders angegeben)

Es war einmal in Amerika

(siehe Giorgio Pezzin)

Die Mauser-Chroniken

(siehe Giorgio Pezzin)

Sonstige Geschichten (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise