Micky Maus: Unterschied zwischen den Versionen

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Obwohl Micky Maus, den sein Schöpfer anfangs Mortimer Mouse nennen wollte, bereits in dem Stummfilm [[Plane Crazy]] auftauchte, erreichte er seine große Bekanntheit erst durch den Film [[Steamboat Willie]], der am 18. November 1928 im New Yorker Colony-Theatre uraufgeführt wurde. Dieses Datum gilt auch als Geburtstag von Micky Maus. Bereits in ''Steamboat Willie'' tauchte auch Mickys späterer Widersacher ''Black Pete'' ([[Kater Karlo]]) auf.
Obwohl Micky Maus, den sein Schöpfer anfangs Mortimer Mouse nennen wollte, bereits in dem Stummfilm [[Plane Crazy]] auftauchte, erreichte er seine große Bekanntheit erst durch den Film [[Steamboat Willie]], der am 18. November 1928 im New Yorker Colony-Theatre uraufgeführt wurde. Dieses Datum gilt auch als Geburtstag von Micky Maus. Bereits in ''Steamboat Willie'' tauchte auch Mickys späterer Widersacher ''Black Pete'' ([[Kater Karlo]]) auf.


Die Popularität dieses Films war nicht zuletzt darin begründet, dass es der erste Zeichentrickfilm mit Ton war. Die Stimme der dort seine Freundin [[Minnie Maus|Minnie]] beschützenden Maus war die von [[Walt Disney]], und dessen Wunsch, diese auch alle hören zu lassen, hätte ihn fast ruiniert. Bei den Tonaufnahmen hatten die Glasröhren des Verstärkers ihren Geist aufgegeben, und das kleine Studio von Disney, seinem [[Roy Disney|Roy]] und ihrem Partner [[Ub Iwerks]] stand damit vor der Pleite. Walt verkaufte sein Auto, um Stimme und Orchesterbegleitung produzieren zu können.  
Die Popularität dieses Films war nicht zuletzt darin begründet, dass es der erste Zeichentrickfilm mit Ton war. Die Stimme der dort seine Freundin [[Minnie Maus|Minnie]] beschützenden Maus war die von [[Walt Disney]], und dessen Wunsch, diese auch alle hören zu lassen, hätte ihn fast ruiniert. Bei den Tonaufnahmen hatten die Glasröhren des Verstärkers ihren Geist aufgegeben, und das kleine Studio von Disney, seinem Bruder [[Roy Disney|Roy]] und ihrem Partner [[Ub Iwerks]] stand damit vor der Pleite. Walt verkaufte sein Auto, um Stimme und Orchesterbegleitung produzieren zu können.  


Disney war durch äußere Umstände mehr oder weniger "gezwungen" worden, diese Figur überhaupt zu entwickeln. Bis dahin hatte er mit dem recht erfolgreichen "[[Oswald the Lucky Rabbit]]" sein Geld verdient. Die Rechte daran hatte er jedoch nach einem Rechtsstreit an seine ehemaligen Finanziers verloren. Daraufhin soll er, so die bis heute erzählte Geschichte, die Comic-Maus Mortimer erdacht haben. Seine Frau [[Lillian Disney|Lillian]] fand den Namen zu aufgeblasen und schlug Mickey vor.
Disney war durch äußere Umstände mehr oder weniger "gezwungen" worden, diese Figur überhaupt zu entwickeln. Bis dahin hatte er mit dem recht erfolgreichen "[[Oswald the Lucky Rabbit]]" sein Geld verdient. Die Rechte daran hatte er jedoch nach einem Rechtsstreit an seine ehemaligen Finanziers verloren. Daraufhin soll er, so die bis heute erzählte Geschichte, die Comic-Maus Mortimer erdacht haben. Seine Frau [[Lillian Disney|Lillian]] fand den Namen zu aufgeblasen und schlug Mickey vor.

Version vom 22. Oktober 2005, 16:58 Uhr

Dieser Artikel behandelt die Disney-Figur Micky Maus.



Micky Maus ist der deutsche Name der von Walt Disney geschaffenen Zeichentrick- und Comic-Figur Mickey Mouse.

Figur

Obwohl Micky Maus, den sein Schöpfer anfangs Mortimer Mouse nennen wollte, bereits in dem Stummfilm Plane Crazy auftauchte, erreichte er seine große Bekanntheit erst durch den Film Steamboat Willie, der am 18. November 1928 im New Yorker Colony-Theatre uraufgeführt wurde. Dieses Datum gilt auch als Geburtstag von Micky Maus. Bereits in Steamboat Willie tauchte auch Mickys späterer Widersacher Black Pete (Kater Karlo) auf.

Die Popularität dieses Films war nicht zuletzt darin begründet, dass es der erste Zeichentrickfilm mit Ton war. Die Stimme der dort seine Freundin Minnie beschützenden Maus war die von Walt Disney, und dessen Wunsch, diese auch alle hören zu lassen, hätte ihn fast ruiniert. Bei den Tonaufnahmen hatten die Glasröhren des Verstärkers ihren Geist aufgegeben, und das kleine Studio von Disney, seinem Bruder Roy und ihrem Partner Ub Iwerks stand damit vor der Pleite. Walt verkaufte sein Auto, um Stimme und Orchesterbegleitung produzieren zu können.

Disney war durch äußere Umstände mehr oder weniger "gezwungen" worden, diese Figur überhaupt zu entwickeln. Bis dahin hatte er mit dem recht erfolgreichen "Oswald the Lucky Rabbit" sein Geld verdient. Die Rechte daran hatte er jedoch nach einem Rechtsstreit an seine ehemaligen Finanziers verloren. Daraufhin soll er, so die bis heute erzählte Geschichte, die Comic-Maus Mortimer erdacht haben. Seine Frau Lillian fand den Namen zu aufgeblasen und schlug Mickey vor.

Mickey Mouse ist außer den Rugrats die einzige Trickfilm- bzw. Comicfigur, die es zu einem Stern auf dem berühmten Walk of Fame in Hollywood gebracht hat.

Comicstrip und Filme

Nur zwei Jahre später, am 13. Januar 1930, erschien der erste Comic mit Micky Maus in einer amerikanischen Tageszeitung, bald lasen weltweit Millionen Menschen die Geschichten. 1940 dann erreichte der Erfolg seinen Höhepunkt mit Mickys Auftritt als Zauberlehrling in dem Film "Fantasia". In Farbe und mit Stereoton zeigte er Techniken der Animation, die damals bahnbrechend waren.

Die Produktion der Trickfilme aber war extrem teuer. "Fantasia" zum Beispiel hatte enormen Erfolg, spielte jedoch seine Produktionskosten nicht ein.

Vermarktung

Disney hatte schon bei der Vermarktung des glücklichen Hasen erste Erfahrungen damit gemacht, eine Figur als Marke aufzubauen; bei Micky wurde das Merchandising zu einem enormen Geschäft. 1930 erschien das erste Lizenzprodukt: gegen eine Gebühr von 300 Dollar durfte ein Unternehmen Schulmappen mit der Maus bedrucken. Drei Jahre später war die Markenmacht so gewachsen, dass sie ein ganzes Unternehmen retten konnte. Die Uhrenfabrik Ingersoll-Waterbury widerstand der sicher drohenden Pleite dank der Lizenz zur Produktion von Mickey-Mouse-Uhren. Innerhalb weniger Jahre verdiente Disney mit solchen Geschäften Millionen.

Die amerikanischen Micky-Maus-Comics wurden zum großen Teil von Floyd Gottfredson gezeichnet, der Figuren aus den Filmen übernahm (z.B. Goofy) und neue entwickelte.

Europäische Zeichner

Da ab 1950 in Europa eine hohe Nachfrage nach Disney-Comics entstand, die mit dem Material aus Amerika nicht befriedigt werden konnte, wurden ab den 1950ern viele Comics in Italien gezeichnet. Insbesondere Romano Scarpa, der sich zeichnerisch an Gottfredson anlehnte, entwickelte viele Disney-Figuren zu den heute in Europa bekannten weiter. Von ihm stammt z.B. der Trenchcoat-tragende Privatdetektiv Micky Maus.

Heutige Maus-Geschichten, besonders im Lustigen Taschenbuch, werden von Fans heftig kritisiert. Nachdem Micky sich durch Romano Scarpa und andere Zeichner zum seriösen Detektiv mit scharfem Verstand etabliert hatte, wurden in letzter Zeit immer mehr konfuse Geschichten veröffentlicht, in denen Micky wenig mehr gesunden Menschenverstand bewies, als Donalds trotteliger Vetter Dussel. Symbolisch dazu steht die Abkehr von seriöser Kleidung wie Polohemd, Fliege und langer Hose zurück zur kurzen, roten Hose mit den zwei gelben Knöpfen. Sinnbildlich für diese Entwicklung steht die Maus-Geschichte Im Strudel der Zeit aus dem Lustigen Taschenbuch Nr.267. Hier versucht Micky zusammen mit Kater Karlo die in einer seiner ersten Geschichten versunkene Steamboat Willie zu bergen. Während dieser Story wechselt Micky von seiner Alltagskleidung zurück zur kurzen Hose und auch inhaltlich stellt sich die Story nostalgisch dar. Bekannte Zeichner neuerer, unbeliebter Maus-Geschichten sind z.B. die Ehapa-Zeichner Joaquin und Miguel. Im Interview mit ltb-online äußerte Joaquin, dass die Rückkehr zur "alten" Maus quasi eine Verordnung "von oben" sei.

Zu den verschiedenen Namen der Maus in den unterschiedlichen Ländern siehe Liste von Disney-Figuren in verschiedenen Sprachen.

Nach den ursprünglichen gesetzlichen Regelungen der USA wäre Mickey Mouse heute kein markenrechtlich geschütztes Produkt mehr. Die Verlängerung des Schutzes wurde jedoch durch eine Gesetzesänderung ermöglicht, den so genannten "Sonny Bono Copyright Term Extension Act".

Weblinks