Mutter Gans

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Mutter Gans und Micky Maus. (© Disney)

Mutter Gans (in „Walt Disneys Wunderbare Welt“ alternativ Oma Gans) ist eine literarische Figur und Autorin diverser Kinderreime. Im Englischen wurde auch ein Gedichts-Genre nach ihr benannt, die Mother Goose rhymes.

Ihre erste Nennung hatte Mutter Gans als Mère l’Oye 1697 auf dem Cover der Märchensammlung „Contes de ma mère l’Oye“ (Geschichten von meiner Mutter Gans), welche Charles Perrault unter dem Namen seines Sohnes veröffentlichte. Im englischsprachigen Bereich schrieb Mutter Gans keine Märchen, sondern Kinderverse: John Newberry habe die erste Sammlung der English Nursery Rhymes unter dem Titel „Mother Goose“ veröffentlicht.[1] Unter den bekanntesten ihrer Verse sind „As I Was Going to St Ives“, „Humpty Dumpty“ und „Mary Had a Little Lamb“.[2] In Deutschland ist Mutter Gans nahezu unbekannt.[1]

Mutter Gans und Disney[Bearbeiten]

Manche Verbindungen von Disney zu den klassischen Figuren sind indirekt: In der Buchvorlage zum Disney-Meisterwerk Alice im Wunderland wird in der Gerichtsverhandlung der Herzkönigin das kurze Gedicht „The Queen of Hearts“ referiert. Humpty Dumpty ist auch eine Figur aus dem Buch „Alice hinter den Spiegeln“ und tritt im Disney-Film „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“ auf.

Tommy Tucker's Tooth (1922)[Bearbeiten]

Auch Walt Disney wurde von den englischen Kinderreimen stark beeinflusst. Der letzte Laugh-O-Gram-Cartoon war „Tommy Tucker's Tooth“, benannt nach dem Mutter-Gans-Reim:

Mother Goose Melodies (1931)[Bearbeiten]

Mutter Gans in „Mother Goose Melodies“. (© Disney)

Fast zehn Jahre später erschien der Silly-Symphony-Cartoon „Mother Goose Melodies“, in dem Mutter Gans beim Fest von Old King Cole Gedichte vorlesen möchte, doch ihre Figuren werden lebendig, unter anderem Miss Muffet, Jack und Jill, Simple Simon, Humpty Dumpty, Jack Horner und Bo Peep. Old King Cole ist übrigens auch eine Figur von Mutter Gans.

Old King Cole (1933)[Bearbeiten]

King Cole forderte zwei Jahre später wieder eine Feier, diesmal im farbigen Cartoon „Old King Cole“, in dem neben Mutter-Gans-Figuren auch andere fiktive Figuren bekannter Werke auftreten.

Orphans' Benefit (1934 und 1941)[Bearbeiten]

Für seinen Auftritt zur Benefizveranstaltung trägt Donald Duck ein Gedicht vor, nämlich „Mary's lamb“ von Mutter Gans. Mit demselben Gedicht bewarb sich sein Sprecher Clarence Nash auch bei Disney.

Mother Goose Goes Hollywood (1938)[Bearbeiten]

Im letzten offiziellen Silly-Symphony-Cartoon liest Mutter Gans wieder ihre Verse vor, doch diesmal werden ihre Figuren von Karikaturen Prominenter ersetzt.

Mother Goose (1952)[Bearbeiten]

Das Little Golden Books-Buch „Mother Goose“ druckt zahlreiche ihrer Gedichte ab, reichlich illustriert mit bekannten Disney-Figuren in den Rollen ihrer Figuren. Reime und Bilder wurden unter dem Kapitel „Oma Gans erzählt“ in Walt Disneys Wunderbare Welt veröffentlicht.

The Truth About Mother Goose (1957)[Bearbeiten]

Im Disney-Kurzfilm „The Truth About Mother Goose“ erklären drei Narren die Hintergründe zu dreien der beliebten Gedichte.[3]

Mother Goose Rhymes (1966)[Bearbeiten]

Als Teil der Little Long-Playing Records erschien 1966 „Mother Goose Rhymes“, gesprochen von Hal Smith. Der große Erfolg sorgte 1971 für die Fortsetzung „More Mother Goose“.

Walt Disney Presents Mother Goose Rhymes And Their Stories (1969)[Bearbeiten]

Disneyland Records brachte 1969 musikalische Versionen der Mutter-Gans-Reime auf Langspielplatte heraus.

Mother Goose Rock 'n' Rhyme (1990)[Bearbeiten]

Dieser Fernsehfilm erzählt aus der Perspektive von Gordon Goose, Mutter Gans' Sohn, wie jedes Gedicht seiner Mutter Rhymeland vergrößert. Aber auch viele der Mutter-Gans-Figuren sind unzufrieden.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Peitz, Christian. „Auf den Spuren von Mutter Gans“. geschichtendenker.de
  2. Mother Goose auf Wikipedia
  3. The Truth About Mother Goose auf Wikipedia