Pier Lorenzo De Vita

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pier Lorenzo de Vita, gezeichnet von Luciano Milano (Bild © [1])

Pier Lorenzo de Vita (* 26. November 1909 in Castiglione Olona, Provinz Varese; † 7. Mai 1990) war ein italienischer Disney-Comiczeichner und ist der Vater von Massimo De Vita.

Ab 1938 arbeitete er für Mondadori und zeichnete für den Verlag anfangs unter anderem die Serie „Saturnino Farandola“, eine Comic-Adaption eines obskuren, die Werke Jules Vernes parodierenden Romans von Albert Robida. Von 1949 bis 1955 war er einer der Zeichner von „Pecos Bill“, einer Kreation Guido Martinas.

Von 1955 bis 1980 schließlich zeichnete er 183 Disney-Comics, von denen gut die Hälfte in Deutschland in Donald Duck und den Lustigen Taschenbüchern veröffentlicht wurde. Obwohl sein eigenwilliger Zeichenstil durchaus nicht nur Freunde hat, gelangen ihm im Team mit Guido Martina einige Klassiker im Bereich der Parodien, wie „Don Quichotte“, „Donald und die drei Musketiere“ oder „Reingold“.

Mit dem Entenabenteuer „Im Kielwasser der Schönen Leokadia" kehrte De Vita wieder zum Thema „Saturnino Farandola“ zurück, was diesen Comic zu einem Kuriosum macht - eine Parodie einer Parodie. Ein „Pecos Bill“-Einfluss wiederum ist daran zu erkennen, dass auch seine Disney-Comics oftmals im Western-Milieu spielten. Mit Gian Giacomo Dalmasso schuf er sogar ein Sequel zu Barks' „The Sheriff of Bullet Valley“, in dem auch Donalds damaliger Gegenspieler Blacksnake McQuirt wiederbelebt wurde: „Per un dollaro in meno“ (1967). Die allerwichtigsten De Vita-Werke im Bereich Disney hat man mit den LTBs 60 und 66 (siehe unten).

Parodien

  • Don Quichotte – Parodie auf „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes (1956, mit Guido Martina, LTB 60)
  • Donald und die drei Musketiere – Parodie auf „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas père (1957, mit Guido Martina, LTB 60)
  • Baron Donald von Münchhausen – Parodie auf den Lügenbaron Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen (1958, mit Guido Martina, LTB 66)
  • Paperin meschino – Parodie auf den Ritterroman „Guerrin Meschino“ von Andrea da Barberino (1958, mit Guido Martina)
  • Reingold – Parodie auf die Oper „Das Rheingold" aus Richard Wagners Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ (1959, mit Guido Martina, LTB 66)
  • Im Kielwasser der Schönen Leokadia – Parodie auf die Jules Verne-Parodie „Voyages très extraordinaires de Saturnin Farandoul dans les cinq ou six parties du monde et dans tous les pays connus et même inconnus de M. Jules Verne“ des französischen Zeichners Albert Robida (1959, mit Guido Martina, LTB 58)
  • Die Donaldysee wie sie wirklich war – Parodie auf Homers „Odyssee“ (1961, mit Guido Martina und evtl. Gian Giacomo Dalmasso als Co-Autor, Disney Paperback Edition 3)
  • Paperino barbiere di Siviglia – Parodie auf die Oper „Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini (1962, mit Gian Giacomo Dalmasso)
  • Sir Goofy, Ritter der Tafelrunde – Parodie auf die Artussage (1976, mit Anne-Marie Dester, Disney Paperback Edition 3)
  • Holde Aida – Parodie auf die Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi (1979, mit Guido Martina, LTB 88)

Sonstige Comics (Auswahl)