Pinto Colvig: Unterschied zwischen den Versionen

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Kurz nach der Synchronisation des Cartoons [[Lonesome Ghosts]] verließ Pinto Colvig im Streit  Disney. Er wurde durch sich selbst ersetzt oder besser gesagt durch seine alten Tonaufnahmen. Er kündigte seine Festanstellung und begann damit für andere Filmstudios zu arbeiten.
Kurz nach der Synchronisation des Cartoons [[Lonesome Ghosts]] verließ Pinto Colvig im Streit  Disney. Er wurde durch sich selbst ersetzt oder besser gesagt durch seine alten Tonaufnahmen. Er kündigte seine Festanstellung und begann damit für andere Filmstudios zu arbeiten.


Mit dem Metro-Goldwyn-Mayer Cartoon ''The Pygmy Hunt'' begann er seine freiberufliche Karriere erneut, die er nicht mehr aufgeben sollte. Mit dem Cartoon ''Customers Wanted'' aus dem Jahr 1939 vertonte er erstmals die Figur von Bluto
Mit dem Metro-Goldwyn-Mayer Cartoon ''The Pygmy Hunt'' begann er seine freiberufliche Karriere erneut, die er nicht mehr aufgeben sollte.  
 
Mit dem Fleischer Cartoon ''Customers Wanted'' der aus dem Jahr 1939 vertonte er erstmals die Figur von ''Bluto''. Bluto ist der immerwährende Gegenspieler von [[Popeye]], der bereits von ''William Pennell'' und ''Gus Wickie'' synchronisiert wurde.


[[Bild:Gabby.JPG|thumb|right|Die Cartoonfigur Gabby wurde von Pinto Colvig insgesamt 9 Mal synchronisiert (© Public Domain - Produktion der Fleischer Studios)]]
[[Bild:Gabby.JPG|thumb|right|Die Cartoonfigur Gabby wurde von Pinto Colvig insgesamt 9 Mal synchronisiert (© Public Domain - Produktion der Fleischer Studios)]]

Version vom 26. Juni 2010, 16:09 Uhr


Pinto Colvig bei Aufnahmen zu einen Goofy-Cartoon (© Disney)

Vance DeBar „Pinto“ Colvig ( *11.September 1892; † 3. Oktober 1967) war ein US-amerikanischer Synchronsprecher und Schauspieler, Autor, Animator und Zeichner. Bekannt wurde er durch seine Synchrontätigkeiten im Film The wise little hen, als Peter Pig. Zudem lieh er Goofy, Pluto, Gabby und Bluto die Stimme.

Lebenslauf

Pinto Colvig wurde am 11. September 1892 als Vance DeBar Colvig in Jacksonville, Oregon (USA) als jüngster von sieben Kindern geboren. Seine Eltern waren William M. und Adelaide Birdseye Colvig. Von frühster Kindheit an, war er vom Zirkus begeistert. Die Clowns beeindruckten ihn besonders, weil sie mit ihrer Arbeit den Menschen Freude bringen. Seine Karriere begann als Klarinette-spielender Clown im Alter von 12 Jahren bei der Clowntruppe Lewis and Clark Centennial Exposition. Er verkörperte die Rolle des schlechsten Klarinettespielers der Welt, dabei konnte er ausgezeichnet Klarinette spielen.

Während seiner Kindheit erhielt er auf Grund seines pickligen Gesichts den Spitznamen Pinto mit diesem Namen sollte seine große Karriere beginnen. Im Jahr 1911 begann er seine Ausbildung an der Oregon State University im Alter von 18 Jahren. Während seiner Studienzeit spielte er in einer College-Band mit. Mit seinen Cartoons begeisterte er seine Studienkollegen und so wurden seine Cartoons in einigen Studentischen Publikationen als Chalk Talk veröffentlicht. Während er sein Studium eher weniger ernst nahm, kümmerte er sich mehr um seine Träume und entschloß sich 1913 sein Studium zu beenden.

Er schloß sich einem Zirkus in Seattle an und blieb bei diesem einige Zeit, bis der Zirkus das Land verließ. Wenig später begann er seine Karriere als Zeichner beim Nevada Rockroller in Reno, er arbeitete anschließend für weitere Zeitungen in verschiedenen Städten bis er 1916 seine zukünftige Frau Margaret Bourke Slavin und gab sein Leben als Vagabund auf und zog nach San Francisco um dort für den San Francisco Chronicle und den San Francisco Bulletin zu arbeiten. Er arbeitete an einer Cartoonserie mit dem Namen Life on the Radio Wave, welche erfolgreich durch United Features Syndicate veröffentlicht wurde. In dieser Cartoon-Reihe wurde der Einfluß des Radios auf die Menschen parodiert. Über seine Arbeit sagte er einmal:"

A cartoonist, is just a clown with a pencil.
(Ein Cartoonist, ist nur ein Clown mit einem Bleistift.)

In seiner Freizeit arbeitete er an seinem ersten Kinocartoon und gründete hierfür die Firma Pinto Cartoon Comedies Co. in der den Cartoon Pinto's Prizma Comedy Revue (1919) fertigte. Dieser Cartoon wurde in Farbe produziert und war damit eine Besonderheit, allerdings musste er feststellen, dass er seinen Cartoon nicht in San Francisco veröffentlichen konnte und so zog er zusammen mit seiner Frau nach Hollywood um dort auf den Komiker Mack Sennett zu treffen. Ihm gehörte seit 1912 sein eigenes Filmstudio mit dem Namen American Mutoscope and Biograph Company welches 1915 in die Triangle Films eingegliedert wurde. Er benötigte einen talentierten Zeichner und Animtator um bei ihm einige Cartoons zu produzieren. Allerdings sah sich Pinto Colvig eher nicht nur als Zeichner. Er brachte auch als Drehbuchautor und Schauspieler mit ein. Im Jahr 1928 produzierte er zusammen mit seinem Freund Walter Lantz einen der ersten Sprachcartoon der Filmgeschichte mit dem Titel Bolivar, the Talking Ostrich (Bolivar, der sprechende Strauß) allerdings floppte der Cartoon schon an der Kinokasse. So wurde aus einer bereits geplanten Fortsetzung nichts mehr.

Als Schauspieler und Drehbuchautor arbeitete er den Jahren 1925 bis 1930 an mehreren Filmen mit. Bekanntere Filme mit ihm als Schauspieler sind Buster Be Good und Buster's Nightmare. Als Drehbuchautor war er unter anderen bei den Filmen 13th Alarm aus dem Jahr 1925 und Better Days aus dem Jahr 1927 mit.

Auch die Vorfahren in The Chain Gang von Pluto wurden von Pinto Colvig synchronisiert. (© Disney)

Während der Jahre 1930 und 1931 arbeitete er wieder als Zeichner von Cartoons und wirkte zusammen an einigen Oswald the Lucky Rabbit Cartoons mit die unter der Regie von Walter Lantz entstanden. Außerdem begann er seine Arbeit als Synchronsprecher bei Disney. Zusammen mit Walt Disney und Billy Bletcher synchronisierte er den Cartoon The Chain Gang. Das besondere an diesem Cartoon ist, dass in diesem Cartoon erstmals die Vorfahren von Pluto in Form von zwei Bluthunden auftraten. In dem Cartoon The Moose Hunt vertonte er erstmals Pluto, seine Figur konnte allerdings sprechen. Die Reaktion des Publikums, brachte Walt Disney allerdings dazu ihn als tierischen Begleiter von Micky darzustellen, der nur tierische Laute von sich gibt.

Goofy und Pluto (© Disney)

Mit dem Cartoon Mickey's Revue begann für Pinto Colvig die Zusammenarbeit mit Goofy. Sein schallendes Gelächter, sorgte dafür das aus dieser kleinen Nebenrolle im Laufe der Jahre eine beliebte Disney-Figur wurde. Goofy trat in mehreren Cartoons als kleinere Nebenrolle auf. Seine Figur und sein Charakter wurde immer weiterentwickelt. 1934 komponierte er zusammen mit Frank Churchill das Lied The World Owes Me a Living für den Silly Symphony Cartoon The Grasshopper and the Ants. Daraus wurde ein Jahr in dem Cartoon On Ice Goofy's eigene Erkenntungsmelodie, die er regelmäßig voll Fröhlichkeit singt.

Er arbeitete auch bei der Synchronisation von einigen Silly Symphony Cartoons wie Santa's Workshop mit. Zu seinen beliebsten Nebenfiguren der der Silly Symphony-Reihe gehören Schweinchen Schlau aus Die drei kleinen Schweinchen und Peter Pig aus The Wise Little Hen. Bei dem letztgenannten arbeitete er erstmals Clarence Nash zusammen, der hier zum ersten Mal die Rolle von Donald Duck schlüpfte. 1935 schrieb er das Drehbuch für den Silly Symphony Cartoon Music Land.

1937 produzierte Walt Disney neben zahlreichen Cartoons ebenfalls sein erstes Meisterwerk Schneewittchen und die sieben Zwerge, dass die damaligen Kinokassen klingeln ließ. Für dieses Meisterwerk übernahm er die Rollen von Sleepy und Grumpy und gehörte damit zu den stärksten Stimmen des Liedes Heigh Ho.

Kurz nach der Synchronisation des Cartoons Lonesome Ghosts verließ Pinto Colvig im Streit Disney. Er wurde durch sich selbst ersetzt oder besser gesagt durch seine alten Tonaufnahmen. Er kündigte seine Festanstellung und begann damit für andere Filmstudios zu arbeiten.

Mit dem Metro-Goldwyn-Mayer Cartoon The Pygmy Hunt begann er seine freiberufliche Karriere erneut, die er nicht mehr aufgeben sollte.

Mit dem Fleischer Cartoon Customers Wanted der aus dem Jahr 1939 vertonte er erstmals die Figur von Bluto. Bluto ist der immerwährende Gegenspieler von Popeye, der bereits von William Pennell und Gus Wickie synchronisiert wurde.

Die Cartoonfigur Gabby wurde von Pinto Colvig insgesamt 9 Mal synchronisiert (© Public Domain - Produktion der Fleischer Studios)

Neben seiner Arbeit bei Disney war seine Stimme auch in von den Fleischer Studios produzierten Zeichentrickserie Gabby zu hören. Daneben lieh er Bluto aus der Popeye Serie seine Stimme. 1939 wirkte er in der Rolle von Gabby im dem abendfüllenden Trickfilm Gulliver's Travels (Gulliver's Reisen) mit. Bei diesem Trickfilm handelt es sich um den ersten amerikanischen abendfüllenden Trickfilm der nicht von den Disney-Studios produziert wurde. Trotzallem waren an diesem Film auch die ehemaligen Disney-Zeichner wie Grim Natwick, Al Eugster und James Culhane beteiligt.


Er starb in Woodland Hills, Kalifornien (USA) an Lungenkrebs, der Krankheit, an der auch Walt Disney ein Jahr zuvor gestorben war.