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[[Bild:Pixar.jpg|thumb|right|Pixars berühmtes Logo (© Disney/Pixar)]]'''Die Pixar Animation Studios''' waren ein unabhängiges Animationsstudio mit Sitz in Glendale, welches eine Reihe von Filmen für [[Walt Disney Pictures]] produzierte.
[[Bild:Pixar.jpg|thumb|right|Unternehmenslogo.]]
Infolge einer Übernahme ist Pixar seit dem 24. Januar 2006 eine Tochterfirma der [[Walt Disney Company]]. Eine Übersicht über sämtliche Pixar-Filme gibt es [[Liste aller Pixar-Filme | hier]]
Die '''Pixar Animation Studios''' sind ein Animationsstudio mit Sitz in Glendale, welches Kurz- und Spielfilme produziert. Infolge einer Übernahme ist Pixar seit dem 24. Januar 2006 eine Tochterfirma der [[Walt Disney Company]].


==Gründungsgeschichte==


==Geschichte==
===Gründung und Entwicklung===
Gegründet wurde Pixar 1979 als "Graphics Group", welche ein Drittel der Computerabteilung von Lucasfilm war. 1984 verlässt [[John Lasseter]] die Disney Company und tritt der "Graphics Group" bei.
Gegründet wurde Pixar 1979 als "Graphics Group", welche ein Drittel der Computerabteilung von Lucasfilm war. 1984 verlässt [[John Lasseter]] die Disney Company und tritt der "Graphics Group" bei.
Nachdem [[Steve Jobs]] seine Stelle bei Apple abgeben musste, kaufte er 1986 für 5 Millionen Dollar diese Abteilung von Lucasfilm und gründete diese zusammen mit [[Edwin Catmull]] als "Pixar" neu.
Nachdem [[Steve Jobs]] seine Stelle bei Apple abgeben musste, kaufte er 1986 für 5 Millionen Dollar diese Abteilung von Lucasfilm und gründete diese zusammen mit [[Edwin Catmull]] als "Pixar" neu.
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Einer der größten Kunden Pixars war Disney, die ihr [[CAPS]]-System mit diesem Computer und dazugehöriger Software betrieben.
Einer der größten Kunden Pixars war Disney, die ihr [[CAPS]]-System mit diesem Computer und dazugehöriger Software betrieben.
Dennoch verkauften sich die Pixar Computer schlecht, weshalb Pixar davor stand, Konkurs anmelden zu müssen. Eine Unterabteilung von Pixar jedoch lief Erfolg versprechend: Die Animationsabteilung rund um [[John Lasseter]] stellte computeranimierte Kurz- und Werbefilme her, die sehr gefragt waren.  
Dennoch verkauften sich die Pixar Computer schlecht, weshalb Pixar davor stand, Konkurs anmelden zu müssen. Eine Unterabteilung von Pixar jedoch lief Erfolg versprechend: Die Animationsabteilung rund um [[John Lasseter]] stellte computeranimierte Kurz- und Werbefilme her, die sehr gefragt waren.  
1991 wandelte sich Pixar zu einem reinen Animationsstudio und schloss mit Disney einen 26 Millionen Dollar schweren Vertrag ab, der Pixar damit beauftragte für Disney bis zu drei computeranimierte Filme zu produzieren.
1991 wandelte sich Pixar zu einem reinen Animationsstudio und schloss mit Disney einen 26 Millionen Dollar schweren Vertrag ab, der Pixar damit beauftragte, für Disney bis zu drei computeranimierte Filme zu produzieren.
 
==Zusammenarbeit mit Disney==


===Zusammenarbeit mit Disney===
Der 1991 abgeschlossene Vertrag zwischen Disney und Pixar sah vor, dass Pixar den kompletten kreativen Prozess und die Animation übernimmt, während die Produktionskosten von beiden Studios zu gleichen Teilen übernommen werden. Zudem nahm sich Disney das Recht Pixar Vorschläge hinsichtlich der Handlung zu geben, und bevor die Animationsphase von [[Toy Story]] begann, drohte Disney auch die Produktion abzubrechen. Da sich aber herausstellte, dass die Hinweise der Disney-Manager dem Film mehr geschadet hätten, als zu helfen, wurde Disney weitergehend nur noch eine beratende Funktion zugeteilt.
Der 1991 abgeschlossene Vertrag zwischen Disney und Pixar sah vor, dass Pixar den kompletten kreativen Prozess und die Animation übernimmt, während die Produktionskosten von beiden Studios zu gleichen Teilen übernommen werden. Zudem nahm sich Disney das Recht Pixar Vorschläge hinsichtlich der Handlung zu geben, und bevor die Animationsphase von [[Toy Story]] begann, drohte Disney auch die Produktion abzubrechen. Da sich aber herausstellte, dass die Hinweise der Disney-Manager dem Film mehr geschadet hätten, als zu helfen, wurde Disney weitergehend nur noch eine beratende Funktion zugeteilt.


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Sein Nachfolger [[Robert Iger]] nahm die Verhandlungen wieder auf.
Sein Nachfolger [[Robert Iger]] nahm die Verhandlungen wieder auf.


==Übernahme==
===Übernahme durch Disney===
[[Bild:Lasseter.jpg|thumb|right|[[John Lasseter]] profitiert von der Übernahme (© Disney/Pixar)]]
[[Bild:Lasseter.jpg|thumb|right|[[John Lasseter]] profitiert von der Übernahme.]]
Auf Initiative von [[Steve Jobs]], mittlerweile wieder zu Apple zurückgekehrt und dazu Besitzer von 51% der Pixar-Aktien, übernahm Disney die Pixar Studios am 24. Januar 2006.
Auf Initiative von [[Steve Jobs]], mittlerweile wieder zu Apple zurückgekehrt und dazu Besitzer von 51% der Pixar-Aktien, übernahm Disney die Pixar Studios am 24. Januar 2006.
Entgegen mancher Gerüchte war dies keine feindliche Übernahme, welche die langen Verhandlungen zwischen beiden Studios verkürzen sollte, sondern eine Handlung mit Einverständnis beider Seiten.  
Entgegen mancher Gerüchte war dies keine feindliche Übernahme, welche die langen Verhandlungen zwischen beiden Studios verkürzen sollte, sondern eine Handlung mit Einverständnis beider Seiten.  
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Des weiteren wurden im Zuge der Übernahme [[Ron Clements]] und [[John Musker]], die Regisseure von [[Basil, der große Mäusedetektiv]], [[Arielle, die Meerjungfrau]], [[Aladdin]], [[Hercules]] und [[Der Schatzplanet]], zurück zu Disney geholt.
Des weiteren wurden im Zuge der Übernahme [[Ron Clements]] und [[John Musker]], die Regisseure von [[Basil, der große Mäusedetektiv]], [[Arielle, die Meerjungfrau]], [[Aladdin]], [[Hercules]] und [[Der Schatzplanet]], zurück zu Disney geholt.


==Reaktionen auf die Übernahme==
====Reaktionen auf die Übernahme====
 
Während Anhänger Pixars teilweise kritik äußerten, da sie befürchten, dass Disney den Pixar-Stil verwässern könnte, umjubelten viele Disney-Fans diesen Schritt. Der Verlust der erfolgreichen Kreativen bei Pixar sei abgewendet worden. Zudem ist es bekannt, dass Lasseter ein Gegner von billigen Videopremieren aber ein Freund von Zeichentrickfilmen ist. Deshalb hoffen viele Fans, dass Lasseter die Situation des Disney Zeichentricks verändern könnte.
Während Anhänger Pixars teilweise kritik äußerten, da sie befürchten, dass Disney den Pixar-Stil verwässern könnte, umjubelten viele Disney-Fans diesen Schritt. Der Verlust der erfolgreichen Kreativen bei Pixar sei abgewendet worden. Zudem ist es bekannt, dass Lasseter ein Gegner von billigen Videopremieren aber ein Freund von Zeichentrickfilmen ist. Deshalb hoffen viele Fans, dass Lasseter die Situation des Disney Zeichentricks verändern könnte.


Eine Zeit lang beäugten Kenner der Branche sehr kritisch, ob Disney [[John Lasseter]] vor lauter Euphorie nicht zu viele Aufgaben übergeben hatte. Als leitende Person von Pixar, der Trickabteilungen Disneys und Disneys [[Imageeneering]]-Abteilung hat Lasseter durchaus einen stets vollen Arbeitstag. Bisher scheint er jedoch nicht überfordert.  
Eine Zeit lang beäugten Kenner der Branche sehr kritisch, ob Disney [[John Lasseter]] vor lauter Euphorie nicht zu viele Aufgaben übergeben hatte. Als leitende Person von Pixar, der Trickabteilungen Disneys und Disneys [[Imageeneering]]-Abteilung hat Lasseter durchaus einen stets vollen Arbeitstag. Bisher scheint er jedoch nicht überfordert.  


==Produktionen==
{{Liste|Liste aller Pixar-Filme}}


 
[[Kategorie:Filmstudio]]
 
[[Kategorie: Filmstudio]]

Version vom 10. August 2009, 15:02 Uhr

Datei:Pixar.jpg
Unternehmenslogo.

Die Pixar Animation Studios sind ein Animationsstudio mit Sitz in Glendale, welches Kurz- und Spielfilme produziert. Infolge einer Übernahme ist Pixar seit dem 24. Januar 2006 eine Tochterfirma der Walt Disney Company.


Geschichte

Gründung und Entwicklung

Gegründet wurde Pixar 1979 als "Graphics Group", welche ein Drittel der Computerabteilung von Lucasfilm war. 1984 verlässt John Lasseter die Disney Company und tritt der "Graphics Group" bei. Nachdem Steve Jobs seine Stelle bei Apple abgeben musste, kaufte er 1986 für 5 Millionen Dollar diese Abteilung von Lucasfilm und gründete diese zusammen mit Edwin Catmull als "Pixar" neu. Bis zu diesem Zeitpunkt war Pixar lediglich eine Computer Hard- und Softwarefirma, die unter anderem den "Pixar Image Computer" herstellte, doch seit 1986 produziert Pixar auch kurze Filme. Einer der größten Kunden Pixars war Disney, die ihr CAPS-System mit diesem Computer und dazugehöriger Software betrieben. Dennoch verkauften sich die Pixar Computer schlecht, weshalb Pixar davor stand, Konkurs anmelden zu müssen. Eine Unterabteilung von Pixar jedoch lief Erfolg versprechend: Die Animationsabteilung rund um John Lasseter stellte computeranimierte Kurz- und Werbefilme her, die sehr gefragt waren. 1991 wandelte sich Pixar zu einem reinen Animationsstudio und schloss mit Disney einen 26 Millionen Dollar schweren Vertrag ab, der Pixar damit beauftragte, für Disney bis zu drei computeranimierte Filme zu produzieren.

Zusammenarbeit mit Disney

Der 1991 abgeschlossene Vertrag zwischen Disney und Pixar sah vor, dass Pixar den kompletten kreativen Prozess und die Animation übernimmt, während die Produktionskosten von beiden Studios zu gleichen Teilen übernommen werden. Zudem nahm sich Disney das Recht Pixar Vorschläge hinsichtlich der Handlung zu geben, und bevor die Animationsphase von Toy Story begann, drohte Disney auch die Produktion abzubrechen. Da sich aber herausstellte, dass die Hinweise der Disney-Manager dem Film mehr geschadet hätten, als zu helfen, wurde Disney weitergehend nur noch eine beratende Funktion zugeteilt.

Nach dem Erfolg von Toy Story erneuerte man 1997 den Vertrag: Er umfasste von nun an 5 Filme im Laufe von zehn Jahren, wobei Disney sämtliche Rechte an Filmen und Figuren erhielt und zudem 10 bis 15 Prozent der Einnahmen allein für den Verleih behalten durfte.

Streitigkeiten betreffend diesen Vertrag begannen bereits kurze Zeit später: Toy Story 2, anfangs als Videopremiere geplant, wurde während der Produktion zu einem Kinofilm. Disney verlangte, dass man diesen Film nicht mit zu den 5 Filmen zählt, die im Vertrag vereinbart wurden, da es ja eine Fortsetzung sei. Pixar dagegen wollte, dass Toy Story 2 dazugezählt wird.

Während die Pixar-Filme Rekordeinnahmen einspielten, führten die Vorsitzenden beider Studios heftige Diskussionen, die aufgrund der steigenden Popularität der Pixar-Studios und den immer geringeren Einnahmen der neuen Walt Disney Meisterwerke noch mehr angeheizt wurden. Anfang 2004 forderte Pixar einen neuen Vertrag: Pixar solle alle rechte an den Figuren aus Pixar Filmen zurückerlangen und zudem sämtliche neuen Filme selbst produzieren. Disney erhielte lediglich 15 Prozent für den Verleih der Filme an die Kinos. Michael Eisner, damaliger Präsident von Disney, lehnte ab, was ihm viel Kritik einbrachte und letztendlich einer der Gründe dafür war, dass er das Unternehmen verlassen musste. Sein Nachfolger Robert Iger nahm die Verhandlungen wieder auf.

Übernahme durch Disney

John Lasseter profitiert von der Übernahme.

Auf Initiative von Steve Jobs, mittlerweile wieder zu Apple zurückgekehrt und dazu Besitzer von 51% der Pixar-Aktien, übernahm Disney die Pixar Studios am 24. Januar 2006. Entgegen mancher Gerüchte war dies keine feindliche Übernahme, welche die langen Verhandlungen zwischen beiden Studios verkürzen sollte, sondern eine Handlung mit Einverständnis beider Seiten.

Steve Jobs bekam in Folge dieser Übernahme einen Sitz im Vorstand der Walt Disney Company und ist mit 7% der größte Aktienhalter der Disney Company. Zudem wurde John Lasseter zum Vorsitzenden der Walt Disney Feature Animation-Abteilung von Disney, oberster Kreativvorsitz der kombinierten Disney-Pixar Studios und kreativer Berater der Walt Disney Imagineering, zuständig für die Themenparkattraktionen.

Pixar verpflichtete sich, sämtliche Regisseure der ehemaligen Pixar Animation Studios zum neuen "Disney Pixar" Label zu bringen. Ein neu gegründeter Rat soll die neuen Animationsfilme beider Studios bewachen, um die "Kultur und Tradition" bestehen zu lassen.

Pixar bleibt weiterhin im alten Hauptsitz und muss, entgegen früher Mutmaßungen, nicht umziehen. Am 22. März 2006 schließlich schloss Disney seine Disney Circle 7 Animation Abteilung, woraufhin 32 Animatoren entlassen wurden. Die restlichen, mehr als 130, wurden von Walt Disney Feature Animation eingestellt. Dieser Schritt wurde schon früh erwartet, da viele Insider bereits bei der Gründung dieser Abteilung sagten, dass sie nur ein Druckmittel für die Verhandlungen mit Pixar sei. Nachdem nun die Übernahme erfolgte wurde die Abteilung überflüssig, zumal John Lasseter schon vor dem 22. März 2006 aussagte, dass Pixar nichts gegen die Animatoren selbst hätte und viele für sehr talentiert hielte. Da Lasseter nun der Chef von Disneys Trickfilmabteilung ist, erscheint die Entscheidung die meisten Animatoren einzustellen nur konsequent.

Des weiteren wurden im Zuge der Übernahme Ron Clements und John Musker, die Regisseure von Basil, der große Mäusedetektiv, Arielle, die Meerjungfrau, Aladdin, Hercules und Der Schatzplanet, zurück zu Disney geholt.

Reaktionen auf die Übernahme

Während Anhänger Pixars teilweise kritik äußerten, da sie befürchten, dass Disney den Pixar-Stil verwässern könnte, umjubelten viele Disney-Fans diesen Schritt. Der Verlust der erfolgreichen Kreativen bei Pixar sei abgewendet worden. Zudem ist es bekannt, dass Lasseter ein Gegner von billigen Videopremieren aber ein Freund von Zeichentrickfilmen ist. Deshalb hoffen viele Fans, dass Lasseter die Situation des Disney Zeichentricks verändern könnte.

Eine Zeit lang beäugten Kenner der Branche sehr kritisch, ob Disney John Lasseter vor lauter Euphorie nicht zu viele Aufgaben übergeben hatte. Als leitende Person von Pixar, der Trickabteilungen Disneys und Disneys Imageeneering-Abteilung hat Lasseter durchaus einen stets vollen Arbeitstag. Bisher scheint er jedoch nicht überfordert.

Produktionen

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