Blume.png Die Duckipedia wünscht allen Besuchern schöne Feiertage! Osterei.png

Pixar

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Logo der Pixar Animation Studios

Die Pixar Animation Studios sind ein Animationsstudio mit Sitz in Emeryville, in Kalifornien, welches animierte Kurz- und Spielfilme produziert. Infolge einer Übernahme ist Pixar seit dem 24. Januar 2006 eine Tochterfirma der Walt Disney Company und gehört somit zu Walt Disney Pictures.

Geschichte des Studios

Frühes Unternehmenslogo

Gründung und Entwicklung

Das Unternehmen war unter dem Namen Graphics Group ursprünglich, in den frühen 1980er Jahren, eine Abteilung von Lucasfilm. Hauptsächlich entwickelte und vertrieb es damals Hard- und Software, unter anderem den Pixar Image Computer. Einer der größten Kunden war Disney, die ihr CAPS-System mit diesem Computer und dazugehöriger Software betrieben.

1984 entstand der erste computer-animierte Kurzfilm "The Adventures of André and Wally B.".

Die Animationsabteilung der Graphics Group bestand zunächst aus fünf Mitarbeitern, die die nötige Software schrieben, um einen computer-animierten Kurzfilm zu produzieren. Alvy Ray Smith lieferte die Idee für den ersten Kurzfilm; "Die Abenteuer von André und Wally B.". Trickfilmzeichner John Lasseter, 1984 von Disney zum Team gewechselt, wollte dabei nicht auf starre geometrische Figuren zurückgreifen, sondern nach dem Vorbild des 1971 verstorbenen Disney-Zeichners Ub Iwerks biegsame Figurenkörper schaffen. Daraufhin entwickelte Lasseters Mitarbeiter Ed Catmull die biegsame Tropfenform, auf deren Grundlage die Charaktere André und Wally B. erfunden wurden. Eine weitere Neuerung war ein für den Hintergrund und die Kulissen eingesetztes Partikelsystem von Bill Reeves. Der Film wurde, noch nicht fertig gerendert, auf der Branchenmesse SIGGRAPH im Jahr 1984 vorgeführt.

Nachdem Steve Jobs 1986 seine Stelle bei Apple abgeben musste, kaufte er die Firma für 5 Millionen Dollar.

Der erste von Pixar computer-animierte Kurzfilm "Luxo Jr." entstand 1986.

Es folgte der Kurzfilm "Luxo Jr.", für den sich John Lasseter von seiner Luxo-Schreibtischlampe inspirieren ließ. Bill Reeves arbeitete am komplexen Schatten; die sich bewegenden Lampen im Film warfen ständig wechselndes Licht. Erneut fand die Premiere auf der SIGGRAPH statt, wo der Kurzfilm 1986 begeistert aufgenommen wurde. Pixar hatte zum ersten Mal Computeranimationen mit Witz und Emotionen produziert. Überliefert ist die Anekdote, dass der Computerexperte Jim Blinn nach der Vorführung zu John Lasseter kam und statt technischen Details die simple Frage stellte: „War die große Lampe eine Mutter oder ein Vater?“ Die Figur Luxo Jr. wurde später, 1989, in das Logo Pixars aufgenommen. 1999 wurde der Cartoon der Lampe vor dem Spielfilm Toy Story 2 im Kino gezeigt.

Mit dem Folgefilm "Red's Dream" (1987) wurde ein neues Rendering-System vorgestellt. Außerdem wurde erstmals eine tragische Handlung und Atmosphäre eingeführt. Neben dem versuchte das Pixar-Team erstmals einen Menschen zu animieren. "Tin Toy" (1988), der einen Oscar gewann, wurde mit dem neuen Animationssystem Mimvy/Marionette hergestellt. Hier setzte man sich erstmals mit der Situation eines Spielzeugs auseinander. Dies setzte sich 1989 in Knick Knack fort, wo ein Schneemann aus einer Schneekugel die Hauptrolle spielt. Zu dieser Zeit arbeiteten bereits mehr als zehn Mitarbeiter in der Animationsabteilung, darunter z. B. auch Deirdre Warin und Tom Porter.

Steve Jobs strukturierte das Unternehmen um. Der ursprüngliche Haupterwerbszweig, die Entwicklung von Technologie zur Bildbearbeitung, hatte für ihn keine ausreichende Perspektive mehr, da die Möglichkeiten vielfältiger wurden. Stattdessen legte er den Schwerpunkt auf die Animation, die bislang als Nebenprodukt fungiert hatte. Von insgesamt 60 Mitarbeitern wurden zehn aus den anderen Bereichen entlassen und die Pixar Animation Studios wurden offiziell ins Leben gerufen.

Nach einigen Arbeiten und Projekten für Fernsehwerbung kam es 1991 zur Zusammenarbeit mit Peter Schneider von den Walt Disney Animation Studios. Man schloss einen 26 Millionen Dollar schweren Vertrag ab, der Pixar damit beauftragte, für Disney bis zu drei computer-animierte Spielfilme zu produzieren. "Toy Story" (1995) wurde der erste Animationsfilm in Spielfilmlänge. Er knüpft an die Spielzeugproblematik aus "Tin Toy" (1988) und "Knick Knack" (1989) an.

Zusammenarbeit mit Disney

Der 1991 abgeschlossene Vertrag zwischen Disney und Pixar sah vor, dass Pixar den kompletten kreativen Prozess und die Animation übernimmt, während die Produktionskosten von beiden Studios zu gleichen Teilen übernommen werden. Zudem nahm sich Disney das Recht Pixar Vorschläge hinsichtlich der Handlung zu geben, und bevor die Animationsphase von Toy Story begann, drohte Disney auch, die Produktion abzubrechen. Da sich aber herausstellte, dass die Hinweise der Disney-Manager dem Film mehr geschadet hätten, als zu helfen, wurde Disney künftig nur noch eine beratende Funktion zugeteilt.

2003 spielte der computer-animierte Spielfilm "Findet Nemo" 864 Mio. US-Dollar ein. Bis 2004 war er weltweit der erfolgreicheste Animationsfilm, noch heute ist er der vierterfolgreicheste Animationsfilm. (© Disney/Pixar)

Nach dem Erfolg von "Toy Story" (1995) erneuerte man 1997 den Vertrag: Er umfasste von nun an fünf Filme im Laufe von zehn Jahren, wobei Disney sämtliche Rechte an Filmen und Figuren erhielt und zudem 10 bis 15 Prozent der Einnahmen allein für den Verleih behalten durfte.

Streitigkeiten betreffend diesen Vertrag begannen bereits kurze Zeit später: "Toy Story 2", anfangs als Videopremiere geplant, wurde während der Produktion zu einem Kinofilm. Pixar wollte ihn in die vereinbarten fünf Filme einrechnen, doch Disney lehnte dies ab. 1999 wurde "Toy Story 2" veröffentlicht.

Die folgenden laut Vertrag produzierten Filme waren 1998 "Das große Krabbeln", 2001 "Monster AG", 2003 der Rekorderfolg "Findet Nemo" und 2004 "Die Unglaublichen".

Während die Pixar-Filme Rekordeinnahmen einspielten, führten die Vorsitzenden beider Studios heftige Diskussionen, die aufgrund der steigenden Popularität der Pixar-Studios und den immer geringeren Einnahmen der neuen Walt Disney Meisterwerke noch mehr angeheizt wurden. Anfang 2004 forderte Pixar einen neuen Vertrag; Pixar solle alle Rechte an den Figuren aus seinen Filmen zurückerlangen und zudem sämtliche neue Filme selbst produzieren. Disney erhalte lediglich 15 Prozent für den Verleih der Filme an die Kinos. Michael Eisner, damaliger Präsident von Disney, widersprach, was ihm viel Kritik einbrachte und letztendlich einer der Gründe dafür war, dass er das Unternehmen schließlich verlassen musste. Sein Nachfolger Robert Iger nahm die Verhandlungen wieder auf.

Übernahme durch Disney

John Lasseter profitierte von der Übernahme 2006.

Auf Initiative von Steve Jobs, mittlerweile wieder zu Apple zurückgekehrt und dazu Besitzer von 51% der Pixar-Aktien, übernahm Disney am 24. Januar 2006 die Pixar Animation Studios. Steve Jobs bekam in Folge dieser Übernahme einen Sitz im Vorstand der Walt Disney Company und ist mit 7% der größte Aktienhalter. Zudem wurde John Lasseter zum Vorsitzenden der Walt Disney Animation Studios, oberster Kreativvorsitz der kombinierten Disney-Pixar-Studios und kreativer Berater der Walt Disney Imagineering (zuständig für die Themenparkattraktionen).

Pixar verpflichtete sich, sämtliche Regisseure der ehemaligen Pixar Animation Studios zum neuen Disney-Pixar-Label zu bringen. Ein neu gegründeter Rat soll die neuen Animationsfilme beider Studios überwachen, um die „Kultur und Tradition“ bestehen zu lassen.

Pixar bleibt weiterhin im alten Hauptsitz und muss, entgegen früher Mutmaßungen, nicht umziehen. Am 22. März 2006 schließlich schloss Disney seine Disney Circle 7 Animation-Abteilung, woraufhin 32 Animatoren entlassen wurden. Die restlichen, mehr als 130, wurden in der Walt Disney Animation Studios eingestellt. Dieser Schritt wurde schon früh erwartet. Viele Insider hatten bereits bei der Gründung dieser Abteilung vermutetet, dass sie nur ein Druckmittel für die Verhandlungen mit Pixar sei. Nachdem nun die Übernahme erfolgt war, wurde die Abteilung überflüssig, zumal John Lasseter schon vor dem 22. März 2006 aussagte, dass Pixar nichts gegen die Animatoren selbst hätte und viele für sehr talentiert hielte. Da Lasseter nun der Chef von Disneys Trickfilmabteilung ist, erscheint die Entscheidung, die meisten Animatoren einzustellen, nur konsequent.

Desweiteren wurden im Zuge der Übernahme Ron Clements und John Musker, die Regisseure von "Basil, der große Mäusedetektiv" (1986), "Arielle, die Meerjungfrau" (1989), "Aladdin" (1993), "Hercules" (1997) und "Der Schatzplanet" (2003), zurück zu Disney geholt. 2009 übernahm John Lasseter die Produktionsleitung von Clements und Muskers neuem Regie-Projekt Küss den Frosch.

Reaktionen auf die Übernahme

Während Anhänger Pixars teilweise Kritik äußerten, da sie befürchten, dass Disney den Pixar-Stil verwässern könnte, umjubelten viele Disney-Fans diesen Schritt. Der Verlust der erfolgreichen Kreativen bei Pixar sei abgewandt worden. Zudem ist es bekannt, dass Lasseter ein Gegner von billigen Videopremieren, aber ein Freund von Zeichentrickfilmen ist. Deshalb hofften viele Fans, dass Lasseter die Situation des Disney-Zeichentricks verändern könnte, was er mit der Regelung der Herstellung von DTV-Filmen und 2009 der Produktion des Zeichentrickfilmes Küss den Frosch auch tat. Eine Zeit lang beäugten Kenner der Branche zudem sehr kritisch, ob Disney John Lasseter vor lauter Euphorie nicht zu viele Aufgaben übergeben hatte.

2006 kam Pixars erster CGI-Spielfilm nach der Übernahme raus; "Cars"

Nach der Übernahme

In den Folgejahren wurden die Spielfilme Cars (2006), Ratatouille (2007), WALL·E (2008), Oben (2009) und Toy Story 3 (2010) produziert. Des Weiteren erschienen Fortsetzungen von Cars mit Cars 2 (2011) und Cars 3: Evolution (2017), und mit Die Monster Uni eine Fortsetzung zu Monster AG (2001), die am 20. Juni 2013 in die deutschen Kinos kam und bei der Pete Docter Regie führte. Zudem erschien 2016 mit Findet Dorie eine Fortsetzung von Findet Nemo (2003), 2017 der Film Coco - Lebendiger als das Leben! und 2018 Die Unglaublichen 2. Pixar stellt auch weiterhin animierte Kurzfilme her, teils um Nachwuchs auszubilden, teils um Neues auszuprobieren. Die Cartoons werden vor den Pixar-Spielfilmen im Kino gezeigt oder gleich auf DVD veröffentlicht.

Produktionen

Listen-Icon.png Liste aller Pixar-Filme

Quellen

Weblinks