Retrospektive

Aus Duckipedia
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Retrospektive (von lat. retrospectare - zurückblicken), meint im Allgemeinen einen Rückblick[1]

Retrospektion, auch: Rückblende, Rückschau, Analepse oder Rückwendung ist ein in der Narratologie (Erzähltheorie/Erzählforschung) gebräuchlicher Fachterminus, bei dem "ein Erzähler nachholend berichtet, was sich früher ereignet hat."[2]

Bei der Retrospektion handelt es sich um eine "Unterbrechung der fiktiv-gegenwärtigen Handlungsfolge, um einen oder mehrer Einschübe zu Zeitspannen oder Ereignissen einzubauen, die von der fiktiven Gegenwart aus in der Vergangenheit liegen - oftmals sogar jenseits der Haupthandlung der erzählten Zeit ('Vorzeithandlung')"[3]

Auch gängig ist der englische Begriff flash - back (dt. Rückblende) aus der Filmtheorie[4].

Bei einer Retrospektion handelt es sich um den Typus des späteren Erzählens (retrospektives Erzählen).

Die Retrospektion ist eine Form der zeitlichen Anachronie.

Verwandt mit der Retrospektion ist der Rückgriff: Hier verweist der Erzähler auf ein einzelnes Faktum aus der Vergangenheit[5]. (z.B. 2009 war ich schon mal bei einem tollen Konzert von denen.) Beim Rückblick bezieht sich die Figur reflexiv auf die eigene Vergangenheit[6], z.B. Dagobert Duck, wenn er in LTB 399 rückblickend erzählt, wie er seine erste Million verdient hat.

Siehe auch:

Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Retrospektive, aufgerufen am: 30.01.2018
  2. Lahn, Silke und Meister, Jan-Christoph: Einführung in die Erzähltextanalyse, 3. Auflage. Stuttart:, 2016: S. 147
  3. Jeßing, Benedikt und Köhnen, Ralph: Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, 4. Auflage. Stuttgart, 2017: S. 191
  4. vgl. Lahn, Silke und Meister, Jan-Christoph: Einführung in die Erzähltextanalyse, 3. Auflage. Stuttgart, 2016: S. 147
  5. vgl. Jeßing, Benedikt und Köhnen, Ralph: Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, 4. Auflage. Stuttgart, 2017: S. 191
  6. vgl. Jeßing, Benedikt und Köhnen, Ralph: Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, 4. Auflage. Stuttgart, 2017: S. 191