Sir Francis Drake

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Francis Drake

Sir Francis Drake (* um 1540 in Tavistock, Devon; † 28. Januar 1596 bei Portobelo, Panama) war ein englischer Entdecker und Freibeuter im Auftrag der englischen Krone. Neben seiner historischen Bedeutung für die reale Weltgeschichte spielt der Piratenkapitän auch eine nicht unbedeutende Rolle im Universum der Ducks, da auf seine Landung an der amerikanischen Westküste die Gründung von Entenhausen zurückzuführen sein soll.

Leben

Francis Drake wurde 1540 in England geboren. Bereits früh interessierte er sich für die Seefahrt, ließ sich zum Kapitän ausgebilden und absolvierte bereits im Alter von 22 Jahren seine ersten erfolgreichen Reisen nach Afrika und Mittelamerika. Ziemlich schnell kam er jedoch vom sprichwörtlichen rechten Weg ab und wurde zum Freibeuter. Im Jahr 1567, also mit gerade mal 27 Jahren, überfiel er eine Stadt in Afrika und ließ sie zerstören. Allerdings wurden die Piraten von den Spaniern aufgehalten. Daraufhin überfiel Drake regelmäßig spanische Städte und Schiffe, auch im Auftrag der englischen Krone. Neben seiner Aktivität als Freibeuter ist Drake vor allem auch für seine Entdeckungsreisen bekannt. So absolvierte er 1577 bis 1580 nach Magellans Expedition als zweiter Europäer eine Weltumsegelung. Mit welchem Ziel, ist jedoch nicht genau geklärt; möglicherweise sollte er die damals gesuchte Terra Australis finden, vielleicht aber auch nur die spanischen Städte auf dem Weg ausrauben. Nachdem im Jahre 1589 ein Versuch der Engländer scheiterte, unter Drakes Führung Spanien zu erobern, brach der Seefahrer 1598 zu seiner letzten Expedition nach Panama auf. Dort erkrankte er und starb am 28. Januar 1596 in Portobelo.

Rolle im Duck-Universum

Auch im Universum der Ducks spielt Drake eine nicht unbedeutende Rolle.

Auftritte bei Don Rosa

Drake landet in Amerika und gründet Fort Drachenfels, das später zu Fort Entenhausen wird (Seine Majestät Dagobert I., © Egmont Ehapa)

Laut Don Rosas Geschichte Seine Majestät Dagobert I. überfiel Sir Francis Drake im Jahr 1579 ein spanisches Schiff, das eine riesige Bibliothek geladen hatte, welche das gesamte Wissen der damals bekannten Welt enthielt. Seinen neu eroberten Schatz brachte Drake an die amerikanische Küste nach Calisota, wo er die Gumpe hinaufsegelte und dann auf einem kleinen Hügel ein Fort zum Schutz der Bibliothek errichten ließ, das er Fort Drachenfels nannte. Dort sollten etliche Schreiber das gesamte Wissen aus den vielen Werken in ein einziges Buch abschreiben, das daraufhin der Königin übergeben werden sollte. Doch das Buch kam nie in England an und die unter dem Fort versteckte Bibliothek geriet in Vergessenheit.

Erst Jahrhunderte später, im Jahre 1818, wurde sie von Emil Erpel gefunden. Der machte aus dem Fort Drachenfels das Fort Entenhausen, aus dem sich später die Stadt Entenhausen entwickelte. Emil Erpel vermachte das geheime Buch seinem Sohn Emelrich Erpel, der daraufhin das Fähnlein Fieselschweif gründete und diesem die Enzyklopädie überließ. Daraus wurde im Laufe der Zeit das Schlaue Buch, deren wechselvolle Historie in Auf der Suche nach der verlorenen Bibliothek geschildert wird.

Somit sind laut Rosa sowohl die Stadt Entenhausen als auch das Schlaue Buch unmittelbar auf das Wirken von Sir Drake zurückzuführen. Die Gründungsgeschichte um Entenhausen mit Sir Francis Drake wird zudem im zwölften Kapitel von Sein Leben, seine Milliarden in der Geschichte Der reichste Mann der Welt kurz erwähnt.

Neuere Auftritte

Drake wurde später auch von einigen anderen Autoren aufgegriffen. Zu sehen ist er in der 1997 erstveröffentlichen Geschichte mit Dummy Duck Sgrizzo reporter ma non troppo von Luca Boschi und Andrea Freccero, die bislang noch nicht auf Deutsch veröffentlicht wurde.

Des Weiteren hat Sir Francis Drake in Marco Gervasios Serie Die Legende des ersten Phantomias zwei weitere Auftritte. Gervasio widmete dem Piratenkapitän im Jahr 2016 sogar eine Art Originstory mit dem Titel Il tesoro di Francis Drake (erschienen als Das Gold des anderen in LTB 541). Einen kurzen Cameo hat Sir Drake außerdem in Eine schicksalhafte Begegnung (LTB 561). In Erscheinung trat Sir Francis Drake zudem 2022 in I misteri di Fantomius - prologo (auf Deutsch unveröffentlicht) von Marco Gervasio und Lara Molinari.

Innerhalb der Fußball-Saga Der Sommercup (LTB Extra 7) dreht sich der dritte Teil unter dem Titel La leggenda di Francis Drake (dt. Tanz um Tore) um den im Jahr 1579 erteilten royalen Auftrag der englischen Königin an Sir Francis Drake, auf dem Seeweg neues Land für die britische Krone zu finden. Da dem Kapitän aufgrund der Strapazen der letzten Seereisen nur noch die beiden Bootsleute O'Null und McNichtig zur Verfügung stehen, schlägt die Königin auf Drakes wohlformuliertes Bedenken hin vor, ein zweites Versorgungsschiff mit ausreichend Proviant und Seeleuten nachzusenden, wenn Sir Francis Drake noch am gleichen Tag wieder in See sticht. Im Gegensatz zu Sir Drakes zweimänniger Besatzung glaubt dieser fest entschlossen, dass die Königin ihr Wort hält, doch die Regentin bricht ihr Versprechen bereits am Hafen nach der Abreise des Schiffes. Auf der Fahrt gelingt es Sir Drake, durch einen Sturm zu manövrieren sowie feindlichen Kriegsschiffen zu entkommen. Selbst, als die drei Seemänner Land erreichen, glaubt Sir Francis Drake noch an die versprochene Unterstützung. An dem Küstenstreifen, an dem der Kapitän anlangte, entwickelt sich die Stadt Santiago di Salsa. Dort wird dem Piratenkapitän sogar ein Denkmal errichtet und die Bewohner sind sehr stolz auf die Legende um Sir Francis Drake. Später klärt Trick jedoch darüber auf, dass die Legende nur für Touristen erfunden worden sei und Sir Drake tatsächlich ein Schiff mit mehren hundert Mann Besatzung befehligte. Woher er diese information hat, bleibt die Geschichte schuldig.

In der Geschichte Der beste Neffe (LTB Enten-Edition 76) von Fausto Vitaliano und Graziano Barbaro erklärt Baptist dem gutgläubigen Dussel Duck, dass der Geist von Sir Francis Drake noch immer in den geheimen Katakomben des Geldspeichers herumspukt und von Zeit zu Zeit in den Gängen herumwandelt und den Schlaf von Onkel Dagobert stört. Dazu zeigt Baptist auch eine Abbildung des Piratenkapitäns aus einem alten Buch.

Weblinks