Susi und Strolch: Unterschied zwischen den Versionen

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*Die Spaghettiszene gehört zweifelsfrei zu den berühmtesten Disney-Szenen und wird auch von Disney selbst mehrfach parodiert, unter anderem in [[102 Dalmatiner]], einem Trailer für [[Bärenbrüder 2]] und in [[Susi und Strolch 2]].
*Die Spaghettiszene gehört zweifelsfrei zu den berühmtesten Disney-Szenen und wird auch von Disney selbst mehrfach parodiert, unter anderem in [[102 Dalmatiner]], einem Trailer für [[Bärenbrüder 2]] und in [[Susi und Strolch 2]].


[[Kategorie: Film]]
[[Kategorie: Film]]
[[Kategorie: Meisterwerk]]

Version vom 27. Februar 2006, 16:11 Uhr

Originalposter der Uraufführung (© Disney)

Susi und Strolch (Originaltitel: Lady and the Tramp) ist das 15. Walt Disney Meisterwerk.

Die Uraufführung fand am 16. Juni 1955 statt. Susi und Strolch ist der erste Trickfilm, der in Cinemascope, einem Breitbildformat, veröffentlicht wurde.

Handlung

Familie Darlings wichtigster Besitz ist die über alles geliebte Cockerspanieldame Susi. Diese versteht sich auch sehr gut mit ihren Nachbarhunden. Eines Tages kommt aber der Streuner Strolch vorbei und warnt Susi davor, dass sich alles ändern wird, sobald ihre Besitzer ein Baby bekommen. Bald darauf trifft dies ein, und schon erhält Susi weniger Aufmerksamkeit. Die Probleme nehmen überhand, als Susis Besitzer in Urlaub fahren, und ihre Tante auf das Baby und auf Susi aufpassen lassen: Die Katzen So und Am zerstören die Wohnung und lassen es so aussehen, als wäre es Susi gewesen, weshalb diese einen Maulkorb bekommt. Susi ist dies genug und deshalb flieht sie. Dabei trifft sie erneut auf den Streuner Strolch, der ihr hilfft den Korb abzubekommen und sie zum Essen ausführt. Susi verliebt sich, wird jedoch von Strolch getrennt: Ein Hundefänger schnappt sie, und im Zwinger erfährt sie von Strolchs ausschweifendem Liebesleben. Doch nicht nur ihre Beziehung ist in Gefahr, auch das Baby von Susis Besitzern...

Produktionsgeschichte

Laut einer Legende kam Walt Disney die Idee zu diesem Film, als er seiner Frau einen Welpen zu Weihnachten schenkte, indem er ihn in einer Geschenkbox versteckte. Er wollte damit eine vergessene Verabredung wieder gut machen, was ihm auch gelang. Disney dachte, so die Legende, dass dies auch ein guter Ausgangspunkt für einen Film sei. Daraufhin erwarb Walt Disney die Rechte an Ward Greens "Dan, the Whistling Dog", einem Buch das jedoch nur als grobe Inspiration für Susi und Strolch diente. Wesentlich stärker wurde der Film von Joe Grant inspiriert, der seit mehreren Jahren an einer Geschichte über einen Cockerspaniel namens "Lady" arbeitete, die von seinem eigenen Haustier inspiriert wurde. Eine Kombination aus beiden Geschichten wurde schließlich zur Story von "Susi und Strolch". Walt Disney selbst lies jedoch anordnen, dass das Buch zum Film, geschrieben von Ward Green, noch zwei Jahre vor dem Film erscheinen solle, was auch geschah. Die Absicht dahinter war, dass man sich so erhoffte, dass die Figuren und die Geschichte bis zur Filmveröffentlichung eine gewisse Popularität erlangen.

Mittlerweile betiteln Disney-Historiker aufgrund dieser Tatsachen Susi und Strolch als das erste Meisterwerk mit einer eigenen, neuen Story (von den "package Movies" abgesehen). Viele lassen diese Ehre erst Der König der Löwen zuteil kommen.

Auch wenn die Charaktere der Figuren zu einem bestimmten grad vermenschlicht sind, so sind ihre Bewegungen und ihr Aussehen nahe an den echten Tieren. Dies war aber keine besonders große Herausforderung für die Zeichner, denn, so Ollie Jonhston, nach und nach konnte man menschliche Charakterzüge bei den Hunden erkennen. Für Susi stand Joe Grants Cockerspanieldame Lady Modell, für Strolch ein weiblicher Streuner, den man vor dem Hundefänger rettete. Nach der Produktion verbrachte diese Hündin den Rest ihres Lebens im Backstagebereich des Streichelzoos in Disneyland. Nicht nur für die Hunde nutze man lebendige Modelle: Wolfgang Reitherman hatte in seinem Büro einen Käfig voller Ratten, damit er ihre Bewegungen studieren kann und die Beobachtungen in die Arbeit an der Kampfszene zwischen Strolch und der Ratte einfließen lassen kann.

Beim Italiener (© Disney)

Ab und an musste man sich aber von den Modellen lösen: Susi, im Original Lady, sollte sich auch wie eine Dame bewegen, so dass man ihr Verhaltensmuster "verweiblichen" musste. Noch folgenreicher sollte sich das ignorieren der tierischen Verhaltensweisen aber an einem anderen Punkt sein: Die berühmte Szene auf dem Hinterhof von Tonys Restaurant basiert auf Beobachtungen von Menschen beim Essen, die Frank Thomas gemacht hat.

Von ihm stammt auch die Idee, dass Strolch den letzten Fleischballen zu Susi rüberrollt. Dies war im ursprünglichen Storyboard nämlich gar nicht vorgesehen. Ebenfalls von den Zeichnern stammte die Idee, dass die Falten von Pluto mit seinen Bewegungen mit nach vorne- beziehungsweise hinten rutschen. Plutos Freund , der im Original Trusty heißt, sollte übrigens am Ende des Films, wo er den Hundefänger aufhält um Strolch zu retten, sterben, allerdings entschied sich Walt Disney selber dagegen, da er nicht wollte, dass die Kontroversen über den Tod von Bambis Mutter wiederholt werden. Also schrieb man Trusty in den Epilog des Films.


Man strich noch weitere Szenen aus dem Film: Eine Albtraumsequenz, in der Susi von Pantoffeln verfolgt wird (die angeblich der "Rosa Elefanten"-Szene in Dumbo ähneln sollte) fiel der Schere ebenso zum Opfer wie eine Sequenz, in der Strolch sich vorstellt, wie es wäre, wenn Hund und Mensch die Rollen tauschten. Doch nicht nur die Handlung änderte sich, auch die Namen wurden stets geändert: ursprünglich Homer, benannte man diesen charakter in Rags und Bozo um, bevor man sich auf Tramp einigte. Die Siamesenkatzen Si und Am hießen erst Nip und Tuck. Mit Ausnahme von Lady wurden alle Namen mehrfach geändert. Die deutsche Synchro machte da keine Ausnahme: Aus Lady wurde Susi, aus Tramp wurde Strolch, Jock wurde zu Pluto und so weiter.

Neuaufführungen

Susi und Strolch wurde in den USA mehrfach neu aufgeführt. Hier eine Übersicht über die Aufführungen:

  • 16. Juni 1955 (Originale Aufführung)
  • 26. September 1962 (zusammen mit dem Spielfilm Almost Angels)
  • 17. Dezember 1971
  • 7. März 1980
  • 19. Dezember 1986

Stab und weitere Filmangaben

Wilfred Jackson
Hamilton Luske
Joe Rinaldi
Ralph Wright
Don DaGradi
Ward Greene
Joe Grant

Produktion: Walt Disney

Erdman Penner

Songs:

  • "Strolch ist toll" ("He´s a Tramp")
  • "Bella Notte"
  • "La La Lu"
  • "Siamesisches Katzenlied"
  • "Peace on Earth"

von: Peggy Lee

  • Länge: 75 Minuten
  • FSK: o.A.

Titel in anderen Ländern

  • China: 小姐与流氓
  • Dänemark: Lady og Vagabonden
  • Niederlande: Lady en de Vagebond
  • Finnland: Kaunotar ja Kulkuri
  • Frankreich: La Belle et le Clochard
  • Griechenland: Η Λαίδη και ο Αλήτης
  • Italien: Lilli e il Vagabondo
  • Japan: わんわん物語 (Wan-wan Monogatari; means Bow-wow Story in English)
  • Norwegen: Lady og Landstrykeren
  • Polen: Zakochany Kundel
  • Portugal: A Dama e o Vagabundo
  • Russland: Леди и Бродяга
  • Serbien: Maza i Lunja
  • Slovenien: Dama in Potepuh
  • Spanien: La Dama y el Vagabundo
  • Schweden: Lady och Lufsen
  • Türkei: Leydi ve Sokak Köpeği

Weitere Informationen

  • Für den Film wurden 4 Tonnen Farbe verwendet. Es gibt im Film 100 verschiedene Farbmischungen
  • Peggy Lee schrieb nicht nur alle Songs, sondern sprach auch Si, Am, Darling und Peg.
  • Es gibt zwei deutsche Synchronfassungen.
  • Susis und Strolchs einziger männliche Nachkomme begann unter dem Namen Strolchi eine Karriere in Zeitungscomics und, später, in längeren Comics. Er ist außerdem die Hauptfigur in der Fortsetzung Susi und Strolch 2
  • Der Biber aus der Zoosequenz diente als Inspiration für "Gopher" in den kommenden Winnie Puuh-Filmen.
  • Peggy Lee verklagte 1991 Disney auf das Anrecht an neue Tantiemen, die sie für die Videoveröffentlichungen des Filmes erhalten wollte.
  • In "Traverse Town" im Spiel Kingdom Hearts gibt es eine Susi und Strolch Statue
  • Die Ratte, die gegen Ende des Films das Baby bedroht, sollte eigentlich eine Comic-ähnliche Figur werden, bevor man sie realistisch zeichnete um den Ton des Films zu ändern.