The Walt Disney Company: Unterschied zwischen den Versionen
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'''The Walt Disney Company (WDC)''', umgangssprachlich meist '''Disney''' genannt, ist ein US-amerikanisches Medienunternehmen mit Sitz in [[Burbank]], Kalifornien. Es wurde 1923 von den Gebrüdern [[Walt Disney|Walt]] und [[Roy O. Disney|Roy Disney]] gegründet.<ref name=wikki>[https://de.wikipedia.org/wiki/The_Walt_Disney_Company Eintrag in der Wikipedia]</ref> | '''The Walt Disney Company (WDC)''', umgangssprachlich meist '''Disney''' genannt, ist ein US-amerikanisches Medienunternehmen mit Sitz in [[Burbank]], Kalifornien. Es wurde 1923 von den Gebrüdern [[Walt Disney|Walt]] und [[Roy O. Disney|Roy Disney]] als ''Disney Brothers Cartoon Studio'' gegründet.<ref name=wikki>[https://de.wikipedia.org/wiki/The_Walt_Disney_Company Eintrag in der Wikipedia]</ref> | ||
''[[Chairman der Walt Disney Company|Chairman]]'' und ''Chief Executive Officer'' (''[[CEO]]''), also Geschäftsführer, ist [[Robert A. Iger]]. | ''[[Chairman der Walt Disney Company|Chairman]]'' und ''Chief Executive Officer'' (''[[CEO]]''), also Geschäftsführer, ist [[Robert A. Iger]]. |
Version vom 30. Dezember 2018, 17:56 Uhr
The Walt Disney Company (WDC), umgangssprachlich meist Disney genannt, ist ein US-amerikanisches Medienunternehmen mit Sitz in Burbank, Kalifornien. Es wurde 1923 von den Gebrüdern Walt und Roy Disney als Disney Brothers Cartoon Studio gegründet.[1]
Chairman und Chief Executive Officer (CEO), also Geschäftsführer, ist Robert A. Iger.
Die WDC ist, mit einem Umsatz von 55,6 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 9,0 Milliarden US-Dollar laut den Forbes Global 2000, auf Platz 67 der größten Unternehmen der Welt (Stand 2017) und ist, mit einer Marktkapitalisierung von 178,0 Mrd. US-Dollar, das weltweit größte und wertvollste Medienunternehmen.[1]
Struktur
Die Walt Disney Company ist gegliedert in verschiedene Bereiche:
- Walt Disney Studio Entertainment, dazu gehören: Walt Disney Motion Pictures Group, Disney Music Group sowie andere Studio-Holdings.[1]
- Disney ABC-Television Group, enthält das ABC Network mit ABC als einem der drei größten Fernsehsender der USA, sowei verschidedenen Kabelsendern (Disney Channel, Disney XD, Disney Cinemagic und Disney Junior), Radio- und TV-Vertrieb sowie TV-Produktion.[1]
- Walt Disney Parks, Experiences and Consumer Products (schloss sich aus Walt Disney Parks and Resorts und Disney Consumer Products and Interactive Media zusammen, wobei letztere sich wiederum aus Interactive Media und Disney Consumer Products zusammenschloss.)
Dazu kommen noch Beteiligungen an verschiedenen Fernsehendern wie etwa dem amerikanischen Sportsender ESPN oder die 50 % - Beteiligung am Sender Super RTL.[1]
Management
Board of Directors
- Robert A. Iger (President, CEO)
- Mary T. Barra
- Safra A. Catz
- John S. Chen
- Francis A. Desouza
- Maria Elena Lagomasino
- Fred H. Langhammer
- Aylwin B. Lewis
- Mark G. Parker
Chronologie Disney Management
Präsidenten
--> siehe auch: Präsident der Walt Disney Company
- 1940–1966: Walt Disney
- 1966–1971: Roy O. Disney
- 1968–1972: Donn Tatum
- 1971–1977: E. Cardon Walker
- 1980–1984: Ron Miller
- 1984–1994: Frank Wells
- 1995–1997: Michael Ovitz
- 2000–2012: Robert A. Iger
Chief Executive Officers
--> siehe auch: Geschäftsführer der Walt Disney Company
- 1929–1971: Roy O. Disney
- 1971–1976: Donn Tatum
- 1976–1983: E. Cardon Walker
- 1983–1984: Ron Miller
- 1984–2005: Michael Eisner
- 2005–heute: Robert A. Iger
Chairmen of the Board
--> siehe auch: Vorstandsvorsitzender der Walt Disney Company
- 1945–1960: Walt Disney
- 1945–1971: Roy O. Disney (Co-Chair 1945–1960)
- 1971–1980: Donn Tatum
- 1980–1983: E. Cardon Walker
- 1983–1984: Raymond Watson
- 1984–2004: Michael Eisner
- 2004–2006: George J. Mitchell
- 2007–2012: John E. Pepper, Jr.
- 2012-heute: Robert A. Iger
Vice Chairman of the Board
- 1984–2003: Roy E. Disney
- 1999–2000: Sanford Litvack (Co-Vice Chair)
Chief Operating Officer
- 1984–1994: Frank Wells
- 2000–2005: Robert A. Iger
Walt Disney Studio Entertainment
Walt Disney Motion Pictures Group
Die Walt Disney Motion Pictures Group ist für die Abteilung der Filmproduktion verantwortlich.[1][2] Sie hieß früher Buena Vista Motion Pictures Group, wobei Buena Vista für die Buena Vista Street in Kalifornien, wo der Sitz der früheren Disney-Studios war, steht[2]. 2007 wurde die Buena Vista Motion Pictures Group schließlich in Walt Disney Motion Pictures Group umbenannt.[1][2]
Walt Disney Pictures
-->Hauptartikel: Walt Disney Pictures
Die Abteilung ist der Hauptproduzent von Live-Action-Spielfilmen innerhalb der Walt Disney Studios. Walt Disney Pictures wird, zusammen mit anderen zu Disney gehörenden Studio-Einheiten als eines der „Big Six“-Studios angesehen.[3] Filme von Walt Disney Animation Studios und Pixar Animation Studios werden ebenfalls unter dieser Marke veröffentlicht.[3] Waren Disney-Filme früher noch besonders bekannt als lustige, fröhliche und harmlose Unterhaltungsfilme[1], so sind, im Laufe der Zeit, auch „härtere“, für erwachsene Generationen bestimmte Filme entstanden. Paradebeispiel ist hier die Reihe Fluch der Karibik, die auch gleich die erfolgreichste Filmreihe der Walt Disney Pictures darstellt.[3]
Touchstone Pictures
-->Hauptartikel: Touchstone
Eine von Disney gegründete Filmproduktionsfirma, die 1984 etabliert wurde, um nicht nur das traditionelle Familienpublikum, sondern eben auch erwachsene Kinogänger und Filmfans zu erreichen.[1][4] Vom damaligen Disney-Chef Ron Miller wurde die Etablierung von Touchstone Pictures so erklärt: „Der Name Walt Disney Pictures auf einer Produktion wird signalisieren, dass der Film als Familienunterhaltung konzipiert ist, während der Name Touchstone diejenigen Filme kenntlich machen wird, die sich an andere Teile des Publikums wenden.“[4] Produziert wurden Filme wie Splash – Eine Jungfrau am Haken (erster Film von Touchstone), Zoff in Beverly Hills, Stirb langsam: Jetzt erst recht, Pretty Women, Sister Act, The Nightmare Before Christmas, Metro – Verhandeln ist reine Nervensache etc.
Pixar Animation Studios
-->Hauptartikel: Pixar
Nachdem Pixar und Disney schon seit 1991 kooperiert hatten, kam es zwischenzeitlich zum Streit um Rechte an den Figuren (die mittlerweile Disney gehörten, die Pixar aber zurückerlangen wollte) und um Produktionsrechte an Filmen (wollte Pixar ebenfalls zurück). 2004 wurde die Zusammenarbeit gar beendet. Michael Eisner wollte Pixar die Rechte an Figuren und der Produktion von Filmen nicht zugestehen, und musste Disney, auch deswegen, verlassen. Sein Nachfolger Robert Iger nahm die Verhandlungen wieder auf. Auf Initiative von Apple-Gründer Steve Jobs, der 51 % der Pixar-Aktie hielt, übernahm Disney am 24. Januar 2006 die Pixar Animation Studios. John Lasseter wurde zum Vorsitzenden der Walt Disney Animation Studios, oberster Kreativvorsitz der kombinierten Disney-Pixar-Studios und kreativer Berater der Walt Disney Imagineering. Gemeinsam wurden Erfolgsfilme wie Toy Story, Toy Story 2, Ratatouille, Oben, Findet Nemo, Cars, Cars 2, Cars 3: Evolution, Findet Dorie und viele weitere produziert.
Disney Animation Studios
-->Hauptartikel: Walt Disney Animation Studios
Die Zeichentrickabteilung (2 D-Animation) Disneys. Hier entstehen handgezeichnete Zeichentrickfilme, wie etwa Küss den Frosch (2009), Rapunzel – Neu verföhnt (2010), Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (Frozen) (2013).
Ab 2003 wurden die Disney-Animationsstudios nacheinander geschlossen, da sich die Zeichentrickfilme als wirtschaftlich unerfolgreich herausstellten. Erst 2007 - nach vierjähriger Pause - wurden die Animationsstudios wiedereröffnet, auch auf Erwirken von John Lasseter, dem damaligen Chief Creative Officer[1].
Marvel Studios
-->Hauptartikel: Marvel Studios
Am 31. August 2009 wurde bekannt, dass Disney die Marvel Studios übernehmen werde[1]; der Kaufpreis soll bei 4 Milliarden US-Dollar liegen[1].
Lucasfilm
-->Hauptartikel: Lucasfilm
Im Oktober 2012 kaufte Disney George Lucas' Filmproduktionsfirma Lucasfilm (u.a. Indiana Jones-und Star Wars-Filme) für rund 4,05 Milliarden US-Dollar auf[1].
ehemalige Tochtergesellschaften:
- ImageMovers Digital
-->Hauptartikel: ImageMovers
Produktionsunternehmen, hieß bis 2007 ImageMovers, produzierte erfolgreiche Filme wie Der Polarexpress; wurde 2011 abgestoßen, da es nicht mehr zum Geschäftsmodell der Walt Disney Company passe; schloss sich daher den Universal Studios an[1].
- Hollywood Pictures
-->Hauptartikel: Hollywood Pictures
war ein Filmstudio der Walt Disney Motion Pictures Group, gegründet 1990, wurde 2007 geschlossen[1].
- Miramax Films
-->Hauptartikel: Miramax
war eine US-amerikanische Filmproduktions- und Verleihgesellschaft. Wurde 1979 von den Brüdern Harvey Weinstein und Bob Weinstein gegründet, 1993 von Disney für rund 75 Millionen US-Dollar aufgekauft, 2010 jedoch an eine Investorenguruppe veräußert[1].
Walt Disney Studios Motion Pictures
Die Walt Disney Studios Motion Pictures sind der Verleih- und Vertriebsarm der Walt Disney Company für Kino- und Fernsehfilme.[5] Sie ist somit für den Verleih und Vertrieb aller Filme zuständig, die von Filmproduktionsgesellschaften hergestellt werden, die Teil des Walt Disney Konzerns sind und in der Walt Disney Motion Pictures Group zusammengefasst sind.[5] Hieß bis 2007 Buena Vista International, der Name Buena Vista wurde jedoch, ähnlich wie Walt Disney Motion Pictures Group, aufgegeben.
Disney Music Group
1998 gründete Disney unter dem Namen Buena Vista Music Group ein Tonträgerunternehmen, das folgende Plattenlabels beinhaltet:
- Walt Disney Records[1]
- Hollywood Records[1]
- Lyric Street Records (ehemalig; von 1997–2010)[1]
- Mammoth Records[1]
- Musikverlag: Walt Disney Music Publishing[1]
Heute heißt das Tonträgerunternehmen Disney Music Group.[1]
Media Networks
Media Networks umfasst die Fernsehsender und Radio-Sender (-beteiligungen) bzw. TV-Produktionen, die Disney besitzt.
- ABC Network
- Fernsehsender
z.B.: Disney Channel, Disney Channel (Deutschland) , Disney XD , Disney Junior , Disney Cinemagic, ESPN (Disney hält 80 %), Super RTL [1]
- Radio- und TV-Vertrieb
z.B.: ABC News Radio, Radio Disney, Disney-ABC International TV, Disney-ABC Domestic Television, ESPN[1]
- TV-Produktion
ABC Studios, Greengrass Productions, Walt Disney Television Animation[1]
Walt Disney Parks and Resorts
-->Hauptartikel: Walt Disney Parks and Resorts
Diese Abteilung ist für die Planung, den Bau sowie die Organisation von Themenparks und Ferienresorts von Disney verantwortlich.[1]
Unternehmensgeschichte
- 1923: Gründung durch die Brüder Walt und Roy Oliver Disney als Disney Brothers Cartoon Studio, Produktion der Alice in Cartoonland-Serie bis 1927
- 1928: Premiere des ersten Micky Maus-Kurzfilms Plane Crazy am 15. Mai sowie erster Micky-Maus-Tonfilm Steamboat Willie am 18. November
- 1929: Umbenennung in Walt Disney Productions, Ltd. am 16. Dezember sowie Start der sogenannten Kurzfilmreihe Silly Symphony mit dem Titel The Skeleton Dance
- 1932: Erster Auftritt der Figur Goofy (als Dippy Dawg)
- 1934: Erster Auftritt der Figur Donald Duck in The wise little hen
- 1937: Premiere des ersten abendfüllenden Zeichentrickfilms Schneewittchen und die sieben Zwerge am 21. Dezember
- 1940: Umzug des Studios nach Burbank, Kalifornien
- 1950: Cinderella wird zum ersten erfolgreichen Disney-Spielfilm nach dem Zweiten Weltkrieg
- 1954: Gründung der Buena Vista Distribution Company, Inc. zur Vermarktung von Filmen (in Anlehnung an die Adresse der Studios, die Buena Vista Street)
- 1955: Eröffnung des ersten Disneyland-Themenparks in Anaheim, Kalifornien am 17. Juli
- 1966: Tod des Gründers Walt Disney am 15. Dezember
- 1971: Eröffnung der Walt Disney World in Orlando, Florida; Tod des Unternehmensgründers Roy O. Disney
- 1982: Eröffnung von EPCOT Center im Walt Disney World Resort
- 1983: Der Disney Channel startet sein Programm; Eröffnung von Disneyland Tokyo in Japan
- 1984: Gründung des Unternehmens Touchstone Pictures
- 1986: Umbenennung in The Walt Disney Company (6. Februar)
- 1987: Eröffnung des ersten Disney Store in Glendale in Kalifornien (28. März 1987)
- 1989: Eröffnung der Disney-MGM Studios im Walt Disney World Resort
- 1992: Eröffnung des europäischen Euro Disney (heute Disneyland Resort Paris) in Frankreich
- 1993: Übernahme von Miramax Films
- 1995: Gründung der Disney Cruise Line (Kreuzschifffahrt)
- 1998: Eröffnung von Disney’s Animal Kingdom im Walt Disney World Resort
- 2001: Eröffnung von Disney’s California Adventure Park
- 2003: Schließung der Zeichentrickfilm-Abteilung, verursacht durch den starken Misserfolg von Der Schatzplanet
- 2004: Beendigung des Vertrages mit Pixar; Disney kauft die Rechte an Jim Hensons Muppets
- 2005: Die Brüder Bob und Harvey Weinstein verlassen Miramax
- 2005: Eröffnung des Hong Kong Disneyland (12. September 2005)
- 2006: Disney übernimmt Pixar im Rahmen eines Aktientausches für 7,4 Milliarden US-Dollar
- 2008: Umbenennung der Disney-MGM Studios im Walt Disney World Resort in Disney’s Hollywood Studios
- 2009: Disney übernimmt für etwa vier Milliarden US-Dollar Marvel Enterprises
- 2012: Disney übernimmt für etwa vier Milliarden US-Dollar Lucasfilm Ltd.
- 2016: Eröffnung des Shanghai Disney Resort in China (16. Juni 2016)
- 2017: Disney bietet 52,4 Milliarden Dollar für große Teile des Medienkonzerns 21st Century Fox. Davon ausgenommen ist die Fox Broadcasting Company, zu der unter anderem Fox News gehört. (14. Dezember 2017)[1]
Sonstiges
Im November 2003 verließen Roy Edward Disney, Neffe und Sohn der Unternehmensgründer Roy Oliver und Walt, und Stanley Gold im Streit mit dem langjährigen Unternehmenschef Michael Eisner das Unternehmen[6][7]. Sie warfen Eisner vor, die Kreativität und die Finanzen hätten unter seinem Führungsstil gelitten. So kritisierte Roy E. Disney, Eisner habe zu viele talentierte Manager verloren, weil er keinen Nachfolgeplan gehabt habe. Zudem haber er keine starken Beziehungen zu kreativen Partnern wie dem Pixar-Filmstudio gebildet.[7] Schließlich hatte die Disney Company unter Eisners Leitung Streit mit den Pixar Animation Studios, mit denen die Walt Disney Animation Studios bisher kooperiert hatten: Ab 1991 übernahm Pixar den kompletten kreativen Prozess und die Animation, Disney den Verleih und das Marketing, die Produktionskosten von beiden Studios sollten zu gleichen Teilen übernommen werden. Es kam zur erfolgreichen Produktion von Toy Story (1991). Die Disney Company nahm sich in der Produktionsphase dieses Films auch das Recht, Hinweise bezüglich der Handlung zu geben. Da sich aber herausstellte, dass die Hinweise der Disney-Manager dem Film mehr geschadet hätten als weiterzuführen, erhielt die Disney Company für die Zukunft nur noch beratende Funktion. Nach dem Erfolg von Toy Story wurde die Partnerschaft Im Jahr 1997 auf fünf weitere Filme im Laufe von zehn Jahren ausgeweitet, wobei Disney sämtliche Rechte an Filmen und Figuren erhielt und zudem 10 bis 15 Prozent der Einnahmen allein für den Verleih behalten durfte. Kurze Zeit später kam es zu Streitigkeiten: Toy Story 2, das anfangs als Videopremiere geplant war, wurde während der Produktion zu einem Kinofilm. Pixar wollte diesen Film daher zu den vertraglich verinbarten Filmen hinzufügen, was Michael Eisner jedoch verweigerte.[8] Anfang 2004 forderte Pixar dann einen neuen Vertrag, nach dem Pixar alle Rechte an den Figuren aus seinen Filmen zurückbekommen und zudem sämtliche neue Filme selbst produzieren dürfe. Disney hätte dann nur noch l5 Prozent für den Verleih der Filme an die Kinos erhalten. Eisner verweigerte eine Zustimmung zu diesem Vertrag, was ihm viel Kritik einbrachte, und es kam zu besagtem Zerwürfnis mit Eisners Roy E. Disney, Stanley Gold und Steve Jobs, damaliger Leiter der Pixar-Studios. Im Oktober 2005 wurde Michael Eisner schließlich von seinem Posten verdrängt und von Robert A. Iger abgelöst.[9][10]
Unter Iger veränderte sich die Situation und es gelang wieder eine Annäherung an Pixar: Im 24. Januar 2006 wurde bekannt, dass die Walt Disney Company Pixar für 7,4 Milliarden US-Dollar übernehmen werde.[11] Als Teil der Übernahme wurde Pixar-CEO Steve Jobs als Mitglied in den Verwaltungsrat der Disney Company aufgenommen. Zudem wurde Jobs größter Einzelaktionär bei der Disney Company.
Am 11. Februar 2004 unterbreitete Comcast den Aktionären von Disney ein Kaufangebot in Höhe von 66 Milliarden US-Dollar[12], das Ende April 2004 wieder zurückgezogen wurde.[13]
Am 11. August 2008 wurde bekannt, dass die Disney Company im Animationsbereich einen Forschungsstandort zusammen mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in der Schweiz eröffnet. Dies ist das einzige Disney-Lab in Europa. Es sind mehrere Geschäftseinheiten des Walt-Disney-Konzerns involviert: Disney Animation and Live Action Studios, Interactive Games, Disney Interactive Media Group, ESPN und Pixar.[14]
Am 31. Dezember 2009 stimmten die Aktionäre des Comicverlages Marvel dem Kauf Marvels durch Disney für 4,3 Milliarden US-Dollar zu.[15]
Am 30. Oktober 2012 wurde bekannt, dass Disney die Lucasfilm Ltd. für 4,05 Milliarden US-Dollar kauft.[16]
Am 14. Dezember 2017 wurde der geplante Kauf von Teilen der 21st Century Fox durch die Walt Disney Company bekannt gegeben.[17] Die Walt Disney Company wollte dabei für eine Summe von 52,4 Milliarden US-Dollar neben anderen Unternehmensteilen auch 20th Century Fox und Sky plc übernehmen. Comcast, ein Kabelnetzbetetreiber, Internetdienstanbieter und eine Telefongesellschaft, legte daraufhin allerdings ein höheres Angebot vor, sodass die Disney Company ihr Gebot auf auf 71,3 Mrd. US-Dollar erhöhte.[18] Die US-Wettbewerbsbehörden erteilten unter Auflagen die Genehmigung.[19] Auch die EU-Kommission prüfte die Übernahme unter den Gesichtspunkten der Fusionskontrollverordnung.[20] Zuvor sollen die Nachrichten und einige Sportkanäle von der 21st Century Fox abgespalten werden.[21] Im November 2018 wurde die Genehmigung der Übernahme unter der Auflage erteilt, dass die Disney Company ihre Anteile an europäischen Sendern wie A&E Germany, History und Crime & Investigation verkauft.[22][17]
Einzelnachweise
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 1,23 1,24 1,25 1,26 Eintrag in der Wikipedia
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Englischer Wikipedia-Artikel zu Walt Disney Pictures, abgerufen am: 08.05.2018
- ↑ 4,0 4,1 Wikipedia-Artikel zu Touchstone-Pictures, abgerufen am 08.05.2018
- ↑ 5,0 5,1 Wikipedia-Artikel zur Walt Disney Studios Motion Pictures , abgerufen am: 08.05.2018
- ↑ Stanley Gold's letter of resignation to Walt Disney board, theguardian.com, 1.12.2003, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ 7,0 7,1 Der letzte Erbe verlässt Walt Disney im Streit, Welt Online, 02.12.2003, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ Disney-Pixar split heightens pressure for new hits, The Hour, 30.01.2004, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ Robert Iger wird Disney-Chef, tagesspiegel.de, 15.03.2005, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ Martin Dowideit: Disney ohne Michael, Welt Online, 30.09.2005, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ Thorben Gebhard: Disney übernimmt Filmstudio Pixar für 7,4 Milliarden US-Dollar, Quotenmeter, 25.01.2006, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ n-tv Nachrichten: Comcast bietet für Walt Disney., 11.02.2004, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ Comcast zieht Angebot zurück, computerwoche.de, 29.04.2004, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ Mickey Mouse kommt an die ETH Zürich, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, archiviert im web-archive, 11.08.2008, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ Marvel Shareholders Approve Disney Takeover, New York Times, 31.12.2009, abgerufen am 19.12.2018
- ↑ Disney to Acquire Lucasfilm Ltd., thewaltdisenycompany.com, 30.10.2012, abgerufen am 29.12.2018
- ↑ 17,0 17,1 Wikipedia-Artikel über 21st Century Fox, abgerufen am: 12.11.2018
- ↑ Megaübernahme von 21st Century Fox: Aktionäre machen Weg für Disney frei, heise online, abgerufen am: 12.11.2018
- ↑ US-Kartellwächter genehmigen Übernahme - Disney darf Fox kaufen - unter Auflagen, Spiegel Online, abgerufen am: 12.11.2018
- ↑ Vorherige Anmeldung eines Zusammenschlusses (Sache M.8785 — The Walt Disney Company/Twenty First Century Fox), EUR-Lex, abgerufen am: 12.11.2018
- ↑ Milliarden-Deal - Walt Disney kauft Teile von Fox-Konzern, Spiegel Online, abgerufen am: 12.11.2018
- ↑ Milliardenschwere Übernahme - Disney kauft Filmsparte von 21st Century Fox, Spiegel Online, abgerufen am: 12.11.2018