Tick, Trick und Track: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Drillinge '''Tick, Trick und Track''' (engl. orig. ''Huey, Dewey, and Louie'') sind die Neffen [[Donald Duck]]s und leben bei ihrem Onkel in [[Entenhausen]]. Die drei sind Pfadfinder beim [[Fähnlein Fieselschweif]] und haben stets das [[Das schlaue Buch|Schlaue Buch]] bei sich, welches die Antworten zu fast allen gestellten und ungestellten Fragen enthält. Sie sind nur anhand ihrer verschiedenfarbigen Mützen zu unterscheiden. Offiziell trägt Tick eine rote, Trick eine blaue und Track eine grüne Kappe. In den [[Cartoon]]s war das Farbschema aber oft unterschiedlich; in einigen Fällen trugen die Drei alle die gleiche Farbe. Die heute offizielle Kolorierung wurde zum ersten Mal in der TV-Serie ''[[DuckTales]]'' verwendet und später auf die [[Comic]]s übertragen.
Die Drillinge '''Tick, Trick und Track''' (englisch ''Huey, Dewey, and Louie'') sind die Neffen [[Donald Duck]]s. Sie leben bei ihrem Onkel in [[Entenhausen]]. Die drei sind Pfadfinder beim [[Fähnlein Fieselschweif]].
[[Bild:Tunnel-ohne-Wiederkehr.jpg|thumb|right|Die drei Brüder verfügen über eine ausgeprägte Abenteuerlust. (© [[Egmont Ehapa]])]]


Sie haben stets das [[Das schlaue Buch|Schlaue Buch]] bei sich, welches die Antworten zu fast allen gestellten und ungestellten Fragen enthält. Sie sind nur anhand ihrer verschiedenfarbigen Mützen zu unterscheiden. Offiziell trägt Tick eine rote, Trick eine blaue und Track eine grüne Kappe. In den Cartoons war das Farbschema aber oft unterschiedlich; in einigen Fällen trugen die Drei alle die gleiche Farbe. Die heute offizielle Kolorierung wurde zum ersten Mal in der TV-Serie [[DuckTales]] verwendet und später auf die Comics übertragen.
==Entstehung==
[[Bild:Tunnel-ohne-Wiederkehr.jpg|thumb|right|Die drei Brüder verfügen über eine ausgeprägte Abenteuerlust. (© Egmont Ehapa)]]
Schon vor der Uraufführung des Kurzfilms ''[[Kurzbesuch bei Onkel Donald]]'' (''Donald's Nephews'') gaben Tick, Trick und Track ihr Debüt auf der Silly Symphony/Donald Duck-Sonntagsseite von [[Ted Osborne]] und [[Al Taliaferro]] vom 17. Oktober 1937. Hier wurden sie von Donalds Cousine Della zu ihrem Onkel geschickt, nachdem ein Knallfrosch unter dem Stuhl ihres Vaters diesen ins Krankenhaus gebracht hatte. Ein halbes Jahr später folgte der Cartoon, in dem sie von Donalds Schwester Dumbella geschickt wurden. Insgesamt wirkten sie in 25 Kurzfilmen mit.  


==Geschichte und Charakterentwicklung==
== Entwicklung der Charaktere in den Comics ==
===In Filmen und Comicstrips===
[[Bild:LTBEE6.jpg|thumb|250px|right|Dem uns sattsam bekannten Haushalt wurde eine eigene Enten-Edition gewidmet. (© [[Egmont Ehapa]])]]
Ursprünglich sollten Tick, Trick und Track ihren ersten Auftritt im Cartoon ''[[Kurzbesuch bei Onkel Donald]]'' (''Donald's Nephews'') haben. Allerdings erschien noch vor der Ausstrahlung am 17. Oktober 1937 eine Donald-Duck-Sonntagsseite von [[Ted Osborne]] und [[Al Taliaferro]], wo die drei von Donalds Cousine Della zu ihrem Onkel geschickt werden, nachdem ein Knallfrosch unter dem Stuhl ihres Vaters diesen ins Krankenhaus gebracht hatte. Ein halbes Jahr später erst sah man sie dann im Film, in dem sie jedoch von Donalds ''Schwester'' Dumbella kommen.
Besonders in ihren Anfangsjahren waren Tick, Trick und Track wahre Landplagen, die ihrem Onkel das Leben schwer machten. Diesen Charakter behielten sie in Taliaferros Comic-Strips bei, ebenso in vielen frühen Comics von [[Carl Barks]], in denen sie als Donalds Gegenspieler auftraten. Bekannte Beispiele dafür sind die Zehnseiter „''Der Ritter mit der eisernen Hose''“, „''Die drei dreckigen Ducks''“, „''Gute Vorsätze''“ (1946), „''Moderne Erziehungsmethoden''“ und diverse Schulschwänz-Eskapaden.  


Insgesamt wirkten Tick, Trick und Track in 25 Kurzfilmen mit. Besonders in ihren Anfangsjahren waren die drei wahre Landplagen, die ihrem leicht reizbaren Onkel das Leben schwer machten. Diesen Charakter behielten sie auch in den folgenden Comic-Strips bei.
In den längeren Abenteuergeschichten von Barks entwickelten sich die ehemals wilden Raufbolde jedoch schnell zu besonnenen Gegenpolen ihres jähzornigen Onkels. Im Februar 1951 ließ Barks die drei im Zehnseiter „''Test am Graupelpaß''“ / „''Operation St. Bernard''“ dann erstmals als Pfadfinder des [[Fähnlein Fieselschweif]] auftreten. In dieser Rolle wurden sie endgültig zu verantwortungsvollen und intelligenten Jungs, die sich oftmals als den Erwachsenen überlegen erwiesen. Seither verfügen die Neffen zudem mit ihrem [[Das schlaue Buch|Schlauen Buch]] über eine nie versiegende Wissensquelle.


===Bei Barks===
Nichtsdestotrotz bleiben die drei Kinder, die auch in heutigen Geschichten noch die Schule schwänzen oder sich an ihrem Onkel rächen, wenn sie dazu provoziert werden. Dies geschieht aktuell vor allen Dingen in den niederländischen Comics von [[Mau Heymans|Mau]] und [[Bas Heymans]]. Aber auch in einigen frühen Comics von [[Don Rosa]], bei dem sie ansonsten fast ausschließlich als Erwachsene in Miniaturausgabe auftreten, haben sie sich mitunter aufmüpfig gezeigt („''Schwänzen will gelernt sein''“ / „''Metaphorically Spanking''“). Rosa nennt mit 1940 ein inoffizielles Geburtsjahr der Neffen, das sich allerdings nur auf seinen eigenen Duck-Kosmos bezieht und auch nicht in den Comics Erwähnung findet.  
[[Carl Barks]] machte aus den wilden Raufbolden in seinen längeren [[Abenteuergeschichte]]n jedoch besonnene Gegenpole zu ihrem jähzornigen Onkel Donald. Im Februar 1951 ließ er sie in ''Test am Graupelpaß'' (''Operation St. Bernard'') erstmals als Pfadfinder des [[Fähnlein Fieselschweif]]s auftreten. In dieser Rolle sind sie endgültig verantwortungsvolle und intelligente Jungs. Nicht nur das Wissen aus dem [[Das Schlaue Buch|Schlauen Buch]] lässt sie Donald nun oftmals überlegen scheinen.
 
Nichtsdestotrotz sind die drei auch bei ihm Kinder...
 
===Bei Rosa===
...und sogar in einigen frühen Comics von [[Don Rosa]] („Schwänzen will gelernt sein” / „Metaphorically Spanking”), bei dem sie ansonsten fast ausschließlich als Erwachsene in Miniaturausgabe auftreten. Rosa nennt mit 1940 ein inoffizielles Geburtsjahr der Neffen, das sich allerdings nur auf seinen eigenen Duck-Kosmos bezieht und auch nicht in den Comics Erwähnung findet.
 
===Bei Zeichnern der dritten Generation===
...die auch in heutigen Geschichten noch die Schule schwänzen oder sich an ihrem Onkel rächen, wenn sie dazu provoziert werden. Das geschieht vor allen Dingen in den Kurzgeschichten der niederländischen Comics von [[Mau Heymans|Mau]] und [[Bas Heymans]]...


==Verhältnis der Drillinge zu ihren Onkeln==
==Verhältnis der Drillinge zu ihren Onkeln==
[[Bild:LTBEE6.jpg|thumb|right|Dem uns sattsam bekannten Haushalt wurde sogar eine eigene Enten-Edition gewidmet. (© Egmont Ehapa)]]
[[Datei:Poor uncles.jpg|thumb|right|In ''The Weighted Crate Mystery'' von [[Tony Strobl]] und [[Carl Fallberg]] bringt es Donald mal auf den Punkt. (© [[The Walt Disney Company|Disney]])]]
Während die Drillinge ihrem [[Donald Duck|Onkel Donald]] in den kurzen Gag-Comics oft Ärger bereiten, stehen sie ihm innerhalb der langen Abenteuer-Comics stets zur Seite, wenn ihm ernsthafte Gefahr droht. Auch wenn er von [[Dagobert Duck|Dagobert]] zu rigoros ausgebeutet wird, ergreifen die drei für Donald Partei.  
Während die Drillinge ihrem [[Donald Duck|Onkel Donald]] in den kurzen Gag-Comics oft Ärger bereiten, stehen sie ihm innerhalb der langen Abenteuer-Comics stets zur Seite, wenn ihm ernsthafte Gefahr droht. Auch wenn er von [[Dagobert Duck|Dagobert]] zu rigoros ausgebeutet wird, ergreifen die drei für Donald Partei.  


Anders als ihr Onkel Donald sind Tick, Trick und Track meist äußerst erpicht darauf, ihren Großonkel bei dessen Expeditionen zu begleiten. Während Donald von Dagobert oft durch dubiose Versprechungen geködert werden muss oder aufgrund seiner Schulden zum Mitkommen gezwungen ist, ist für die drei Pfadfinder häufig Abenteuerlust die hauptsächliche Motivation. Dennoch feilschen sie für ihren Onkel und sich hin und wieder eine "angemessene" Entlohnung ihrer Verdienste aus (z.B in „13 Trillionen” / „The Horseradish Story” oder „Der Käse von Kirkebö” / „The Lemming with the Locket”).
Anders als ihr Onkel Donald sind Tick, Trick und Track meist äußerst erpicht darauf, ihren Großonkel bei dessen Expeditionen zu begleiten. Während Donald von Dagobert oft durch dubiose Versprechungen geködert werden muss oder aufgrund seiner Schulden zum Mitkommen gezwungen ist, ist für die drei Pfadfinder häufig Abenteuerlust die hauptsächliche Motivation. Dennoch feilschen sie für ihren Onkel und sich hin und wieder eine „angemessene“ Entlohnung ihrer Verdienste aus (z.B in „''13 Trillionen''“ / „''The Horseradish Story''“ oder „D''er Käse von Kirkebö''“ / „''The Lemming with the Locket''“).


In den Geschichten [[Don Rosa]]s verlagern sich die Sympathien der Neffen in der Regel zu ihrem Onkel Dagobert, während sie Donald oft gleichgültig gegenüberstehen. Beispielsweise münzen sie in „Der Jaguargott von Culebra” einen geschäftlichen Flop, den Dagobert seiner Schwester zu verdanken hatte, und den Donald kurz zuvor noch triumphierend als Argument für das Standvermögen seiner Mutter gegenüber seinem Onkel werten konnte (den Eintausch eines Berges mit einem Schatztempel im Innern gegen einen Plüschbären), in einen erstklassigen Erfolg für Dagobert um (Theodore "Teddy" Roosevelts Bär - Der erste Teddybär der Welt).
Vor allem in den Geschichten [[Don Rosa]]s verlagern sich die Sympathien der Neffen in der Regel zu ihrem Onkel Dagobert, während sie Donald oft gleichgültig gegenüberstehen. Beispielsweise münzen sie in „''Der Jaguargott von Culebra''“ einen geschäftlichen Flop, den Dagobert seiner Schwester zu verdanken hatte, und den Donald kurz zuvor noch triumphierend als Argument für das Standvermögen seiner Mutter gegenüber seinem Onkel werten konnte (den Eintausch eines Berges mit einem Schatztempel im Innern gegen einen Plüschbären), in einen erstklassigen Erfolg für Dagobert um (Theodore „Teddy“ Roosevelts Bär - Der erste Teddybär der Welt).


==Die dunklen Seiten von Tick, Trick und Track==
==Die dunklen Seiten von Tick, Trick und Track==
Mitunter zeigen sich Tick, Trick und Track (je nach Autor) am Ende eines Abenteuers von einer eher selbstsüchtigen Seite, indem sie ihren Onkel Donald auf ihm entstandenem Ärger einfach sitzen lassen, z.B. auf einem Schuldenberg, der durch Sklavenarbeit bei Onkel Dagobert abzutragen ist. Das Ungemach ihres Onkels ringt ihnen allenfalls Moralpredigten oder ein höhnisches Lachen ab, sofern es sie überhaupt näher interessiert, was allgemein in [[Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe]] gut zu beobachten ist. Teilweise versuchen sie die ungerechte Behandlung Donalds durch Dagobert sogar von vornherein zu ignorieren (z.B. in [[Fünfmal Grand Canyon und zurück]], [[Die Platin-Quelle]] oder [[Weißes Gold vom Matterhorn]]).
Mitunter zeigen sich Tick, Trick und Track (je nach Autor) am Ende eines Abenteuers von einer eher selbstsüchtigen Seite, indem sie ihren Onkel Donald auf ihm entstandenem Ärger einfach sitzen lassen, z.B. auf einem Schuldenberg, der durch Sklavenarbeit bei Onkel Dagobert abzutragen ist. Das Ungemach ihres Onkels ringt ihnen allenfalls Moralpredigten oder ein höhnisches Lachen ab, sofern es sie überhaupt näher interessiert, was allgemein in „''[[Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe]]''“ gut zu beobachten ist. Teilweise versuchen sie die ungerechte Behandlung Donalds durch Dagobert sogar von vornherein zu ignorieren (z.B. in „''[[Fünfmal Grand Canyon und zurück]]''“, „''[[Die Platin-Quelle]]''“ oder „''[[Weißes Gold vom Matterhorn]]''“).


Hinzu kommt, dass sie auch vor Sabotage oder Verrat nicht zurückschrecken, wenn es darum geht, ihren Onkel von seinen gelegentlich recht rabiaten Racheaktionen gegenüber Dagobert oder seinem narzistischen und ebenfalls selbstsüchtigen Vetter Gustav abzubringen oder ihn um unverhofft erworbenen Reichtum zu bringen. In [[Hochfliegende Pläne]] aus [[LTB 307]] z.B. geben sie ihrem Großonkel den entscheidenden Hinweis darauf, wie Donald unter Einsatz von dessen gesamtem Vermögen eine Wette gewinnen will. In [[Das Talerbäumchen]] aus [[LTB 108]] kann Donald durch eine Erfindung von Düsentrieb buchstäblich das Geld auf Bäumen wachsen lassen, welches aber von den Kindern mit Hilfe eines Vulkanausbruchs ihrem Großonkel in die Hände getrieben wird, da sie der Ansicht sind, ein geldgieriger Onkel sei genug. Mitunter dienen diese Aktionen dazu, Donald zur Vernunft zu bringen, da er zur Selbstüberschätzung neigt, oft genug geht es den Kindern aber nur darum, am Ende selbst Recht zu behalten oder einfach ihren Spass oder ihre Ruhe zu haben.
Zur Wahrung des Status quo schrecken die drei sogar vor Sabotage oder Verrat nicht zurück. In [[LTB 307#Hochfliegende Pläne|Hochfliegende Pläne]]aus [[LTB 307]] z.B. geben sie ihrem Großonkel den entscheidenden Hinweis darauf, wie Donald unter Einsatz von dessen gesamtem Vermögen eine Wette gewinnen will. In [[Das Talerbäumchen]] aus [[LTB 108]] kann Donald durch eine Erfindung von Düsentrieb buchstäblich das Geld auf Bäumen wachsen lassen, welches aber von den Kindern mit Hilfe eines Vulkanausbruchs ihrem Großonkel in die Hände getrieben wird, da sie der Ansicht sind, ein geldgieriger Onkel sei genug. Mitunter dienen diese Aktionen dazu, Donald zur Vernunft zu bringen, da er zur Selbstüberschätzung neigt, oft genug geht es den Kindern aber nur darum, am Ende selbst Recht zu behalten oder einfach ihren Spass oder ihre Ruhe zu haben.


==Treck==
==Treck==
[[Bild:Ein-Neffe-zu-viel.jpg|thumb|left|Vetter Truck in der Geschichte "Ein Neffe zu viel" (© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:Ein-Neffe-zu-viel.jpg|thumb|left|Vetter Truck in der Geschichte „Ein Neffe zu viel“ [[Egmont Ehapa]])]]
In einigen Comicpanels taucht ein aus Versehen zu viel gezeichneter „vierter Neffe” auf, den Fans Fooey bzw. Phooey (dt.: Treck) getauft haben. Diesem vierten Neffen wurde sogar ein eigener Comic gewidmet: „Much Ado About Phooey” / „Der vierte Neffe” von [[Lars Jensen]], [[Jack Sutter]] und [[Tino Santanach Hernandez]]. Hier heißt der vierte Neffe in der deutschen Übersetzung allerdings Tricky und wird durch einen Blitzschlag und „dupolare Duplolitis” erklärt.
In einigen Comicpanels taucht ein aus Versehen zu viel gezeichneter „vierter Neffe” auf, den Fans Fooey bzw. Phooey (dt.: Treck) getauft haben. Diesem vierten Neffen wurde sogar ein eigener Comic gewidmet: „''Much Ado About Phooey''“ / „''Der vierte Neffe''“ von [[Lars Jensen]], [[Jack Sutter]] und [[Tino Santanach Hernandez]]. Hier heißt der vierte Neffe in der deutschen Übersetzung allerdings Tricky und wird durch einen Blitzschlag und „dupolare Duplolitis“ erklärt.
Die Idee des vierten Neffen wurde von dem Autoren [[Nino Russo]] in der Geschichte "Ein Neffe zu viel" wieder aufgegriffen. Hier erfindet Donald einen „perfekten” Vetter seiner Jungs. Um ihren Onkel zu ärgern, schlüpft daraufhin einer der Drei in die Rolle von „Truck” (s. Bild links). Dieses Spiel treibt Donald an den Rand des Wahnsinns.
Die Idee des vierten Neffen wurde von dem Autoren [[Nino Russo]] in der Geschichte „''Ein Neffe zu viel''“ wieder aufgegriffen. Hier erfindet Donald einen „perfekten“ Vetter seiner Jungs. Um ihren Onkel zu ärgern, schlüpft daraufhin einer der Drei in die Rolle von „Truck“ (s. Bild links). Dieses Spiel treibt Donald an den Rand des Wahnsinns.


==Trivia==
==Trivia==
*In der ersten Ausgabe der Micky Maus von 1951 sind in einem Bild die dänischen Namen der Neffen, Rip, Rap und Rup, auf einem Sparschwein zu sehen. Im Sprechblasentext heißen sie hier jedoch bereits Tick, Trick und Track.
*In der ersten Ausgabe des [[Micky Maus Magazin]]s von 1951 sind in einem Bild die dänischen Namen der Neffen, Rip, Rap und Rup, auf einem Sparschwein zu sehen. Im Sprechblasentext heißen sie hier jedoch bereits Tick, Trick und Track.


==Verwandtschaft==
==Verwandtschaft==
* Tick, Trick und Track sind die Neffen von [[Donald Duck]] und  die Großneffen von [[Dagobert Duck]].
* Tick, Trick und Track sind die Neffen von [[Donald Duck]] und  die Großneffen von [[Dagobert Duck]].
* Laut dem Donald-Duck-Zeitungscomic vom 17.10.1937 sind sie die Kinder von Donalds Cousine Della bzw. laut dem Cartoon [[Donald’s Nephews]](1938) von Donalds Schwester Dumbella. Don Rosa machte für seinen Stammbaum daraus Donalds Schwester [[Della Duck]] (siehe Rosas [[Sein Leben, seine Milliarden]] für ihren bis dato einzigen Comic-Auftritt). Über Tick, Trick und Tracks Vater ist bislang nur soviel bekannt, dass ein Streich der Drei, ein Knallfrosch unter seinem Stuhl, ihn einst ins Krankenhaus brachte.  
* Laut dem [[Donald Duck|Donald-Duck]]-[[Strip|Zeitungsstrip]] vom 17.10.1937 sind sie die Kinder von Donalds Cousine Della beziehungsweise laut dem Cartoon „''[[Donald’s Nephews]]''" (1938) von Donalds Schwester Dumbella. [[Don Rosa]] machte für seinen [[Stammbaum der Ducks (Don Rosa)|Stammbaum]] daraus Donalds Schwester [[Della Duck]]. Über Tick, Trick und Tracks [[Vater Duck|Vater]] ist bislang nur soviel bekannt, dass ein Streich der Drei, ein Knallfrosch unter seinem Stuhl, ihn einst ins Krankenhaus brachte. Wer tatsächlich Tick, Trick und Tracks Vater ist, ist gänzlich unbekannt.
*[[Daisy Duck]] ist nach [[Don Rosa]] die Schwester vom [[Vater Duck|Vater]] Tick, Trick und Tracks und wäre demnach deren Tante. Tatsächlich wird Daisy in etlichen Comics von Tick, Trick und Track als „Tante Daisy“ angesprochen.
* Don Rosa sieht in [[Dorette Duck|Oma Duck]] die Urgroßmutter der Drillinge. Andere Quellen behandeln Oma Duck hingegen als ihre Großtante oder Großmutter.
* Don Rosa sieht in [[Dorette Duck|Oma Duck]] die Urgroßmutter der Drillinge. Andere Quellen behandeln Oma Duck hingegen als ihre Großtante oder Großmutter.


==Tick, Trick und Track in anderen Sprachen==
==Tick, Trick und Track in anderen Sprachen==
*Arabisch: كركور و فرفور و زرزور (Karkoor, Farfoor und Zarzoor)
*Arabisch: كركور و فرفور و زرزور (Karkoor, Farfoor und Zarzoor)
*Chinesisch: 路儿,杜儿 和 辉儿
*Dänisch: Rip, Rap og Rup
*Dänisch: Rip, Rap og Rup
*Englisch: Huey, Dewey, and Louie
*Englisch: Huey, Dewey, and Louie
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*Französisch: Riri, Fifi et Loulou
*Französisch: Riri, Fifi et Loulou
*Griechisch: Χιούι, Λιούι και Ντιούι (Khiui, Liui und Diui)
*Griechisch: Χιούι, Λιούι και Ντιούι (Khiui, Liui und Diui)
* Indonesisch: Kwik, Kwek dan Kwak
*Isländisch: Ripp, Rapp og Rupp
*Isländisch: Ripp, Rapp og Rupp
*Italienisch: Qui, Quo, e Qua
*Italienisch: Qui, Quo, e Qua

Version vom 13. Juni 2019, 18:18 Uhr

Tick, Trick und Track von Rosa.

Die Drillinge Tick, Trick und Track (engl. orig. Huey, Dewey, and Louie) sind die Neffen Donald Ducks und leben bei ihrem Onkel in Entenhausen. Die drei sind Pfadfinder beim Fähnlein Fieselschweif und haben stets das Schlaue Buch bei sich, welches die Antworten zu fast allen gestellten und ungestellten Fragen enthält. Sie sind nur anhand ihrer verschiedenfarbigen Mützen zu unterscheiden. Offiziell trägt Tick eine rote, Trick eine blaue und Track eine grüne Kappe. In den Cartoons war das Farbschema aber oft unterschiedlich; in einigen Fällen trugen die Drei alle die gleiche Farbe. Die heute offizielle Kolorierung wurde zum ersten Mal in der TV-Serie DuckTales verwendet und später auf die Comics übertragen.

Die drei Brüder verfügen über eine ausgeprägte Abenteuerlust. (© Egmont Ehapa)

Entstehung

Schon vor der Uraufführung des Kurzfilms Kurzbesuch bei Onkel Donald (Donald's Nephews) gaben Tick, Trick und Track ihr Debüt auf der Silly Symphony/Donald Duck-Sonntagsseite von Ted Osborne und Al Taliaferro vom 17. Oktober 1937. Hier wurden sie von Donalds Cousine Della zu ihrem Onkel geschickt, nachdem ein Knallfrosch unter dem Stuhl ihres Vaters diesen ins Krankenhaus gebracht hatte. Ein halbes Jahr später folgte der Cartoon, in dem sie von Donalds Schwester Dumbella geschickt wurden. Insgesamt wirkten sie in 25 Kurzfilmen mit.

Entwicklung der Charaktere in den Comics

Dem uns sattsam bekannten Haushalt wurde eine eigene Enten-Edition gewidmet. (© Egmont Ehapa)

Besonders in ihren Anfangsjahren waren Tick, Trick und Track wahre Landplagen, die ihrem Onkel das Leben schwer machten. Diesen Charakter behielten sie in Taliaferros Comic-Strips bei, ebenso in vielen frühen Comics von Carl Barks, in denen sie als Donalds Gegenspieler auftraten. Bekannte Beispiele dafür sind die Zehnseiter „Der Ritter mit der eisernen Hose“, „Die drei dreckigen Ducks“, „Gute Vorsätze“ (1946), „Moderne Erziehungsmethoden“ und diverse Schulschwänz-Eskapaden.

In den längeren Abenteuergeschichten von Barks entwickelten sich die ehemals wilden Raufbolde jedoch schnell zu besonnenen Gegenpolen ihres jähzornigen Onkels. Im Februar 1951 ließ Barks die drei im Zehnseiter „Test am Graupelpaß“ / „Operation St. Bernard“ dann erstmals als Pfadfinder des Fähnlein Fieselschweif auftreten. In dieser Rolle wurden sie endgültig zu verantwortungsvollen und intelligenten Jungs, die sich oftmals als den Erwachsenen überlegen erwiesen. Seither verfügen die Neffen zudem mit ihrem Schlauen Buch über eine nie versiegende Wissensquelle.

Nichtsdestotrotz bleiben die drei Kinder, die auch in heutigen Geschichten noch die Schule schwänzen oder sich an ihrem Onkel rächen, wenn sie dazu provoziert werden. Dies geschieht aktuell vor allen Dingen in den niederländischen Comics von Mau und Bas Heymans. Aber auch in einigen frühen Comics von Don Rosa, bei dem sie ansonsten fast ausschließlich als Erwachsene in Miniaturausgabe auftreten, haben sie sich mitunter aufmüpfig gezeigt („Schwänzen will gelernt sein“ / „Metaphorically Spanking“). Rosa nennt mit 1940 ein inoffizielles Geburtsjahr der Neffen, das sich allerdings nur auf seinen eigenen Duck-Kosmos bezieht und auch nicht in den Comics Erwähnung findet.

Verhältnis der Drillinge zu ihren Onkeln

In The Weighted Crate Mystery von Tony Strobl und Carl Fallberg bringt es Donald mal auf den Punkt. (© Disney)

Während die Drillinge ihrem Onkel Donald in den kurzen Gag-Comics oft Ärger bereiten, stehen sie ihm innerhalb der langen Abenteuer-Comics stets zur Seite, wenn ihm ernsthafte Gefahr droht. Auch wenn er von Dagobert zu rigoros ausgebeutet wird, ergreifen die drei für Donald Partei.

Anders als ihr Onkel Donald sind Tick, Trick und Track meist äußerst erpicht darauf, ihren Großonkel bei dessen Expeditionen zu begleiten. Während Donald von Dagobert oft durch dubiose Versprechungen geködert werden muss oder aufgrund seiner Schulden zum Mitkommen gezwungen ist, ist für die drei Pfadfinder häufig Abenteuerlust die hauptsächliche Motivation. Dennoch feilschen sie für ihren Onkel und sich hin und wieder eine „angemessene“ Entlohnung ihrer Verdienste aus (z.B in „13 Trillionen“ / „The Horseradish Story“ oder „Der Käse von Kirkebö“ / „The Lemming with the Locket“).

Vor allem in den Geschichten Don Rosas verlagern sich die Sympathien der Neffen in der Regel zu ihrem Onkel Dagobert, während sie Donald oft gleichgültig gegenüberstehen. Beispielsweise münzen sie in „Der Jaguargott von Culebra“ einen geschäftlichen Flop, den Dagobert seiner Schwester zu verdanken hatte, und den Donald kurz zuvor noch triumphierend als Argument für das Standvermögen seiner Mutter gegenüber seinem Onkel werten konnte (den Eintausch eines Berges mit einem Schatztempel im Innern gegen einen Plüschbären), in einen erstklassigen Erfolg für Dagobert um (Theodore „Teddy“ Roosevelts Bär - Der erste Teddybär der Welt).

Die dunklen Seiten von Tick, Trick und Track

Mitunter zeigen sich Tick, Trick und Track (je nach Autor) am Ende eines Abenteuers von einer eher selbstsüchtigen Seite, indem sie ihren Onkel Donald auf ihm entstandenem Ärger einfach sitzen lassen, z.B. auf einem Schuldenberg, der durch Sklavenarbeit bei Onkel Dagobert abzutragen ist. Das Ungemach ihres Onkels ringt ihnen allenfalls Moralpredigten oder ein höhnisches Lachen ab, sofern es sie überhaupt näher interessiert, was allgemein in „Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe“ gut zu beobachten ist. Teilweise versuchen sie die ungerechte Behandlung Donalds durch Dagobert sogar von vornherein zu ignorieren (z.B. in „Fünfmal Grand Canyon und zurück“, „Die Platin-Quelle“ oder „Weißes Gold vom Matterhorn“).

Zur Wahrung des Status quo schrecken die drei sogar vor Sabotage oder Verrat nicht zurück. In „Hochfliegende Pläne“ aus LTB 307 z.B. geben sie ihrem Großonkel den entscheidenden Hinweis darauf, wie Donald unter Einsatz von dessen gesamtem Vermögen eine Wette gewinnen will. In Das Talerbäumchen aus LTB 108 kann Donald durch eine Erfindung von Düsentrieb buchstäblich das Geld auf Bäumen wachsen lassen, welches aber von den Kindern mit Hilfe eines Vulkanausbruchs ihrem Großonkel in die Hände getrieben wird, da sie der Ansicht sind, ein geldgieriger Onkel sei genug. Mitunter dienen diese Aktionen dazu, Donald zur Vernunft zu bringen, da er zur Selbstüberschätzung neigt, oft genug geht es den Kindern aber nur darum, am Ende selbst Recht zu behalten oder einfach ihren Spass oder ihre Ruhe zu haben.

Treck

Vetter Truck in der Geschichte „Ein Neffe zu viel“ (© Egmont Ehapa)

In einigen Comicpanels taucht ein aus Versehen zu viel gezeichneter „vierter Neffe” auf, den Fans Fooey bzw. Phooey (dt.: Treck) getauft haben. Diesem vierten Neffen wurde sogar ein eigener Comic gewidmet: „Much Ado About Phooey“ / „Der vierte Neffe“ von Lars Jensen, Jack Sutter und Tino Santanach Hernandez. Hier heißt der vierte Neffe in der deutschen Übersetzung allerdings Tricky und wird durch einen Blitzschlag und „dupolare Duplolitis“ erklärt. Die Idee des vierten Neffen wurde von dem Autoren Nino Russo in der Geschichte „Ein Neffe zu viel“ wieder aufgegriffen. Hier erfindet Donald einen „perfekten“ Vetter seiner Jungs. Um ihren Onkel zu ärgern, schlüpft daraufhin einer der Drei in die Rolle von „Truck“ (s. Bild links). Dieses Spiel treibt Donald an den Rand des Wahnsinns.

Trivia

  • In der ersten Ausgabe des Micky Maus Magazins von 1951 sind in einem Bild die dänischen Namen der Neffen, Rip, Rap und Rup, auf einem Sparschwein zu sehen. Im Sprechblasentext heißen sie hier jedoch bereits Tick, Trick und Track.

Verwandtschaft

  • Tick, Trick und Track sind die Neffen von Donald Duck und die Großneffen von Dagobert Duck.
  • Laut dem Donald-Duck-Zeitungsstrip vom 17.10.1937 sind sie die Kinder von Donalds Cousine Della beziehungsweise laut dem Cartoon „Donald’s Nephews" (1938) von Donalds Schwester Dumbella. Don Rosa machte für seinen Stammbaum daraus Donalds Schwester Della Duck. Über Tick, Trick und Tracks Vater ist bislang nur soviel bekannt, dass ein Streich der Drei, ein Knallfrosch unter seinem Stuhl, ihn einst ins Krankenhaus brachte. Wer tatsächlich Tick, Trick und Tracks Vater ist, ist gänzlich unbekannt.
  • Daisy Duck ist nach Don Rosa die Schwester vom Vater Tick, Trick und Tracks und wäre demnach deren Tante. Tatsächlich wird Daisy in etlichen Comics von Tick, Trick und Track als „Tante Daisy“ angesprochen.
  • Don Rosa sieht in Oma Duck die Urgroßmutter der Drillinge. Andere Quellen behandeln Oma Duck hingegen als ihre Großtante oder Großmutter.

Tick, Trick und Track in anderen Sprachen

  • Arabisch: كركور و فرفور و زرزور (Karkoor, Farfoor und Zarzoor)
  • Chinesisch: 路儿,杜儿 和 辉儿
  • Dänisch: Rip, Rap og Rup
  • Englisch: Huey, Dewey, and Louie
  • Finnisch: Tupu, Hupu ja Lupu
  • Französisch: Riri, Fifi et Loulou
  • Griechisch: Χιούι, Λιούι και Ντιούι (Khiui, Liui und Diui)
  • Indonesisch: Kwik, Kwek dan Kwak
  • Isländisch: Ripp, Rapp og Rupp
  • Italienisch: Qui, Quo, e Qua
  • Japanisch: Hyuui, Dyuui, Ruui.
  • Niederländisch: Kwik, Kwek, en Kwak
  • Norwegisch: Ole, Dole og Doffen
  • Polnisch: Hyzio, Dyzio i Zyzio
  • Portugiesisch: Huguinho, Zezinho e Luizinho
  • Russisch: Билли, Вилли и Дилли (Billy, Villy und Dilly)
  • Schwedisch: Knatte, Fnatte och Tjatte
  • Serbisch: Raja, Gaja i Vlaja
  • Spanisch: Hugo, Paco y Luis / Hugo, Diego y Luis / Juanito, Jorgito y Jaimito
  • Türkisch: Cin, Can ve Cem

(Anmerkung: Die verschiedenen Namen in spanischer Sprache rühren daher, dass die Disney Comics in den Ländern Spanien, Mexiko, Kolumbien und Chile jeweils anders übersetzt werden)

Literatur