Tick, Trick und Track

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Track, Trick und Tick (von links nach rechts) (© Disney)

Die Drillinge Tick, Trick und Track (englisch Huey, Dewey, and Louie) sind die Söhne von Donalds Schwester Della Duck. Sie leben bei ihrem Onkel in Entenhausen. Die drei sind Pfadfinder beim Fähnlein Fieselschweif und haben stets das Schlaue Buch bei sich, welches die Antworten zu fast allen gestellten und ungestellten Fragen enthält. Sie sind nur anhand ihrer verschiedenfarbigen Mützen zu unterscheiden. Offiziell trägt Tick eine rote, Trick eine blaue und Track eine grüne Kappe. In den Cartoons war das Farbschema aber oft unterschiedlich; in einigen Fällen trugen die Drei alle die gleiche Farbe. Die heute offizielle Kolorierung wurde zum ersten Mal in der TV-Serie DuckTales verwendet und später auf die Comics übertragen.

Entwicklung der Charaktere im Laufe der Jahre

Die drei Brüder verfügen über eine ausgeprägte Abenteuerlust. (© Egmont Ehapa)

Ihren ersten Auftritt hatten Tick, Trick und Track auf der Silly Symphony/Donald Duck-Sonntagsseite von Ted Osborne und Al Taliaferro vom 17. Oktober 1937. Hier wurden sie von Donalds Cousine (!) Della zu ihrem Onkel geschickt, nachdem ein Knallfrosch unter dem Stuhl ihres Vaters diesen ins Krankenhaus gebracht hatte. Ein halbes Jahr später hatten sie ihren ersten Cartoon-Auftritt in „Donald’s Nephews” („Kurzbesuch bei Onkel Donald”), in dem sie von Donalds Schwester Dumbella zu ihrem Onkel Donald geschickt wurden. Insgesamt wirkten sie in 25 Kurzfilmen mit. Besonders in ihren Anfangsjahren waren die drei wahre Landplagen, die ihrem Onkel das Leben schwer machten. Diesen Charakter behielten sie auch in den folgenden Comic-Strips bei. Unter Barks wurden sie allerdings mit der Zeit besonnener. Seit der Einführung ihres Pfadfinder-Vereins, des Fähnlein Fieselschweifs, verfügen die Neffen durch das Schlaue Buch über ein Wissen, welches sie den Erwachsenen oftmals überlegen scheinen lässt. Nichtsdestotrotz sind die drei Kinder, die auch in heutigen Geschichten noch die Schule schwänzen oder sich an ihrem Onkel rächen, wenn sie dazu provoziert werden. Das geschieht vor allen Dingen in den Kurzgeschichten der niederländischen Comics von Mau und Bas Heymans – und sogar in einigen frühen Comics von Don Rosa („Schwänzen will gelernt sein” / „Metaphorically Spanking”), bei dem sie ansonsten fast ausschließlich als Erwachsene in Miniaturausgabe auftreten. Rosa nennt mit 1940 ein inoffizielles Geburtsjahr der Neffen, das sich allerdings nur auf seinen eigenen Duck-Kosmos bezieht und auch nicht in den Comics Erwähnung findet.

Verhältnis der Drillinge zu ihren Onkeln

Dem uns sattsam bekannten Haushalt wurde sogar eine eigene Enten-Edition gewidmet. (© Egmont Ehapa)

Während die Drillinge ihrem Onkel Donald in den kurzen Gag-Comics oft Ärger bereiten, stehen sie ihm innerhalb der langen Abenteuer-Comics stets zur Seite, wenn ihm ernsthafte Gefahr droht. Auch wenn er von Dagobert zu rigoros ausgebeutet wird, ergreifen die drei für Donald Partei.

Anders als ihr Onkel Donald sind Tick, Trick und Track meist äußerst erpicht darauf, ihren Großonkel bei dessen Expeditionen zu begleiten. Während Donald von Dagobert oft durch dubiose Versprechungen geködert wird (Weil er grundsätzlich im Gegensatz zu den Kindern das Kleingedruckte in Onkel Dagoberts Verträgen nicht liest oder bei der Gewinnbeteiligung nichts vom Kopfrechnen versteht) oder aufgrund seiner Schulden zum Mitkommen gezwungen ist, ist für die drei Pfadfinder häufig Abenteuerlust die hauptsächliche Motivation. Dennoch feilschen sie für ihren Onkel und sich hin und wieder eine "angemessene" Entlohnung ihrer Verdienste aus (z.B in „13 Trillionen” / „The Horseradish Story” oder „Der Käse von Kirkebö” / „The Lemming with the Locket”).

Der Charakter von Tick, Trick und Track bei Don Rosa

In den Geschichten Don Rosas verlagern sich die Sympathien der Neffen in der Regel zu ihrem Onkel Dagobert, während sie Donald oft gleichgültig gegenüberstehen. Beispielsweise münzen sie in „Der Jaguargott von Culebra” einen geschäftlichen Flop, den Dagobert seiner Schwester zu verdanken hatte, und den Donald kurz zuvor noch triumphierend als Argument für das Standvermögen seiner Mutter gegenüber seinem Onkel werten konnte (den Eintausch eines Berges mit einem Schatztempel im Innern gegen einen Plüschbären), in einen erstklassigen Erfolg für Dagobert um (Theodore "Teddy" Roosevelts Bär - Der erste Teddybär der Welt), ), was auf Donald bezogen als erstklassiger Verrat an den Ahnen und eine Besudelung der Familienehre zu sehen ist.

Die dunklen Seiten von Tick, Trick und Track

(Dieser Abschnitt spiegelt die subjektiven Ansichten eines einzelnen, aber sehr beharrlichen Duckipedia-Nutzers wider.)

Mitunter zeigen sich Tick, Trick und Track (je nach Autor) am Ende eines Abenteuers von einer eher selbstsüchtigen Seite, indem sie ihren Onkel Donald auf ihm entstandenem Ärger einfach sitzen lassen, z.B. auf einem Schuldenberg, der durch Sklavenarbeit bei Onkel Dagobert abzutragen ist. Das Ungemach ihres Onkels ringt ihnen allenfalls Moralpredigten oder ein höhnisches Lachen ab, sofern es sie überhaupt näher interessiert, was allgemein in Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe gut zu beobachten ist. Teilweise versuchen sie die ungerechte Behandlung Donalds durch Dagobert sogar von vornherein zu ignorieren (z.B. in Fünfmal Grand Canyon und zurück, Die Platin-Quelle oder Weißes Gold vom Matterhorn).

Hinzu kommt, dass sie auch vor Sabotage oder Verrat nicht zurückschrecken, wenn es darum geht, ihren Onkel von seinen gelegentlich recht rabiaten (Aber auf dem Gesetz der ausgleichenden Gerechtigkeit fundamentierten) Racheaktionen gegenüber Dagobert oder seinem narzistischen und ebenfalls selbstsüchtigen Vetter Gustav abzubringen oder ihn um unverhofft erworbenen Reichtum zu bringen. In Hochfliegende Pläne aus LTB 307 z.B. geben sie ihrem Großonkel den entscheidenden Hinweis darauf, wie Donald unter Einsatz von dessen gesamtem Vermögen eine Wette gewinnen will. In Das Talerbäumchen aus LTB 108 kann Donald durch eine Erfindung von Düsentrieb buchstäblich das Geld auf Bäumen wachsen lassen, welches aber von den Kindern mit Hilfe eines Vulkanausbruchs ihrem Großonkel in die Hände getrieben wird, da sie der Ansicht sind, ein geldgieriger Onkel sei genug. Mitunter dienen diese Aktionen dazu, Donald zur Vernunft zu bringen, da er sich viel zu schnell selbst überschätzt, aber oft genug geht es den Kindern nur darum, am Ende selber Recht zu behalten oder einfach ihre Ruhe oder Spass zu haben.

Treck

Vetter Truck in der Geschichte "Ein Neffe zu viel" (© Egmont Ehapa)

In einigen Comicpanels taucht ein aus Versehen zu viel gezeichneter „vierter Neffe” auf, den Fans Fooey bzw. Phooey (dt.: Treck) getauft haben. Diesem vierten Neffen wurde sogar ein eigener Comic gewidmet: „Much Ado About Phooey” / „Der vierte Neffe” von Lars Jensen, Jack Sutter und Tino Santanach Hernandez. Hier heißt der vierte Neffe in der deutschen Übersetzung allerdings Tricky und wird durch einen Blitzschlag und „dupolare Duplolitis” erklärt. Die Idee des vierten Neffen wurde von dem Autoren Nino Russo in der Geschichte "Ein Neffe zu viel" wieder aufgegriffen. Hier erfindet Donald einen „perfekten” Vetter seiner Jungs. Um ihren Onkel zu ärgern, schlüpft daraufhin einer der Drei in die Rolle von „Truck” (s. Bild links). Dieses Spiel treibt Donald an den Rand des Wahnsinns.

Trivia

  • In der ersten Ausgabe der Micky Maus von 1951 sind in einem Bild die dänischen Namen der Neffen, Rip, Rap und Rup, auf einem Sparschwein zu sehen. Im Sprechblasentext heißen sie hier jedoch bereits Tick, Trick und Track.

Verwandtschaft

  • Tick, Trick und Track sind die Neffen von Donald Duck und die Großneffen von Dagobert Duck.
  • Laut dem Donald-Duck-Zeitungscomic vom 17.10.1937 sind sie die Kinder von Donalds Cousine Della bzw. laut dem Cartoon ‚Donald’s Nephews’ (1938) von Donalds Schwester Dumbella. Don Rosa machte für seinen Stammbaum daraus Donalds Schwester Della Duck (siehe Rosas Sein Leben, seine Milliarden für ihren bis dato einzigen Comic-Auftritt). Über Tick, Trick und Tracks Vater ist bislang nur soviel bekannt, dass ein Streich der Drei, ein Knallfrosch unter seinem Stuhl, ihn einst ins Krankenhaus brachte.
  • Don Rosa sieht in Oma Duck die Urgroßmutter der Drillinge. Andere Quellen behandeln Oma Duck hingegen als ihre Großtante oder Großmutter.

Tick, Trick und Track in anderen Sprachen

  • Arabisch: كركور و فرفور و زرزور (Karkoor, Farfoor und Zarzoor)
  • Dänisch: Rip, Rap og Rup
  • Englisch: Huey, Dewey, and Louie
  • Finnisch: Tupu, Hupu ja Lupu
  • Französisch: Riri, Fifi et Loulou
  • Griechisch: Χιούι, Λιούι και Ντιούι (Khiui, Liui und Diui)
  • Isländisch: Ripp, Rapp og Rupp
  • Italienisch: Qui, Quo, e Qua
  • Japanisch: Hyuui, Dyuui, Ruui.
  • Niederländisch: Kwik, Kwek, en Kwak
  • Norwegisch: Ole, Dole og Doffen
  • Polnisch: Hyzio, Dyzio i Zyzio
  • Portugiesisch: Huguinho, Zezinho e Luizinho
  • Russisch: Билли, Вилли и Дилли (Billy, Villy und Dilly)
  • Schwedisch: Knatte, Fnatte och Tjatte
  • Serbisch: Raja, Gaja i Vlaja
  • Spanisch: Hugo, Paco y Luis / Hugo, Diego y Luis / Juanito, Jorgito y Jaimito
  • Türkisch: Cin, Can ve Cem

(Anmerkung: Die verschiedenen Namen in spanischer Sprache rühren daher, dass die Disney Comics in den Ländern Spanien, Mexiko, Kolumbien und Chile jeweils anders übersetzt werden)

Literatur

Boemund von Hunoltstein, „T T & T - Eine Totalanalyse”, Hamburger Donaldist Nr. 20, 1979

Weblinks

Der Stammbaum der Ducks bei DuckMania