Tod: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (D.U.C.K. verschob die Seite Tod nach Duckipedia:Werkstatt/Tod: Damit wir alle noch in Ruhe ein bisschen was ergänzen können ;-))
Zeile 1: Zeile 1:
{{Baustelle}}
{{Baustelle}}
== Vorwort ==
Der '''Tod''' ist im „wahren“ Leben eine Selbstverständlichkeit – kein Leben ohne Tod. Doch im Comic und insbesondere im Disney-Comic sieht das ganz anders aus. Hier handelt es sich um eines der größten Tabus und dementsprechend ist der Tod ein in [[Entenhausen]] selten anzubindendes Thema.


Das lustige an Comics/Cartoons ist dass den Hauptfiguren alles mögliche passiert wobei sie sich ernsthaft verletzen, oder sogar sterben könnten, in der realen Welt. Doch sie bleiben immer unversehrt da wir uns ja nicht in der Realität sondern im Comic befinden. Wenn sie zum Beispiel wie in der Barks-Geschichte "Der schönste Finderlohn" von einer Menschenmenge überrannt werden liegen sie einfach platt auf dem Boden. In den nächsten Panels sehen sie aber auch wieder normal aus.  
== Das Tabu ==
<gallery>
Dass die wichtigsten Disney-Figuren wie [[Micky]] oder [[Donald]] und auch sonstige wiederkehrende Figuren nicht sterben dürfen, ist ziemlich klar: Sind sie einmal tot, kann man sie nicht wiederverwenden. Und da noch kein Ende der Disney-Comics in Sicht ist, ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Figuren noch ein wenig länger leben werden. Doch auch sterbende Nebenfiguren sind in Entenhausen eine Rarität – und sogar die bloße Thematisierung eines möglichen Todes ist sehr selten zu sehen. Grund dafür ist beispielsweise der [[Western]]-Verlag (für den unter anderem [[Carl Barks]] arbeitete) 1954 eine Liste mit unzulässigen Themen: „Minderheiten, Politik, Religion, Arbeit, Suizid, Tod, Einschränkungen (wie Blindheit), Folter, Entführungen, Erpressungen, Schlangen, Sex, Liebe, weibliche Bösewichte, Rechtsverdreher und Übergewichtige, die nicht Weiße sind“.<ref name="Andrae 233">[[Thomas Andrae]] (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book. Jackson, MS: University Press of Mississippi. S. 233.</ref> Diese Liste ist eines der Beispiele dafür, wie die Thematisierung des Todes verboten war. Natürlich galt diese Liste nur für Western, allerdings ist das Thema auch außerhalb ein Tabu und darf nicht verwendet werden. Grund dafür ist unter anderem, dass Disney meinte, Comics mit Micky oder Donald seien an Kinder gerichtet und würden denen eine heile Welt übermitteln – Themen wie der Tod würden die armen unvorbereiteten Kinder nur verstören.  
zertrampelter Donald.jpg
</gallery>


== Die Drei "Tabus" ==
== Gewalt in Comics ==
[[Datei:zertrampelter Donald.jpg|thumb|300px|rechts|Platt, aber nicht tot – Donald in ''[[Der schönste Finderlohn]]'' (© Egmont Ehapa)]]
Oft kommen die Figuren in Situationen, in denen sie eigentlich sterben sollten, der Tod wird hier jedoch auf humoristische Art und Weise abgewendet. So wird Donald in der [[Carl Barks|Barks]]-Geschichte ''[[Der schönste Finderlohn]]'' von einer aufgebrachten Menschenmenge überrannt – in der realen Welt würde Donald hier mit riesigen Schäden davonkommen und womöglich sogar sterben, im Comic liegt er einfach nur platt wie eine Briefmarke auf dem Boden und rennt in den nächsten Panels wieder fröhlich durch die Gegend.


Widmen wir uns nun den Disney-Comics zu. Für diese gelten drei Tabus die nicht in einem Disney-Comic gezeigt werden dürfen. Sie lauten "Sex, Religion und natürlich... Der Tod". Zeichner und Autoren ließen aber schon Personen sterben, die aber keine besonders wichtige Hauptrolle in dem Comic gespielt haben. In der Geschichte "der richtige Richter" von Guido Martina starb der Hund von Dr. Austausch namens "Prinz" und Onkel Dagobert bekam seine Nasenschleimhäute eingepflanzt. Jan Gulbransson ließ in der Geschichte "die Dreizehn-Trilliarden Erbschaft" Onkel Dagobert sterben. Zumindest glauben die Entenhausener das, in Wirklichkeit hat er sich nämlich am Himalaya verlaufen. Fallen euch noch weitere Comics dazu ein?
== Ausnahmen ==
Selbstverständlich gibt es Ausnahmen. Erstens muss erwähnen, dass das Tabu tatsächlich nicht von Anfang an bestand. Als die Disney-Comics 1930 mit den ersten Micky-Maus-Strips debütierten, war Micky noch ein unbeschwerter Jüngling und hatte noch nicht so ein unantastbares und braves Image wie heutzutage – dementsprechend waren auch die Geschichten nicht so brav und der Tod wurde dauernd thematisiert. So versucht Micky in ''[[Her Fatzke und die Eierdiebe]]'' von [[Floyd Gottfredson]] (1930) mehrere Seiten lang (erfolglos) Selbstmord zu begehen. Und es gab kaum eine Geschichte, in der nicht irgendeine Figur ganz kurz vor dem Tod war, ob durch die Fiesheit von [[Kater Karlo]] und [[Balduin Beutelschneider]], durch den skrupellosen [[Käpt'n Orang]], das schlaue [[DAs Schwarze Phantom|Schwarze Phantom]] oder hungrige Kannibalen. Allerdings starb hier nie tatsächlich eine Figur.  
 
Nicht nur in den frühen amerikanischen Gottfredson-Strips, nein auch in den frühen italienischen Comics war die Thematisierung des Todes keine Seltenheit. Vor allem [[Guido Martina]] hatte hier keine Bedenken, ein besonders gutes Beispiel ist hier ''[[Das Geheimnis des Schwarzen Phantoms]]'', wo das Schwarze Phantom durch einen ausgefeilten Plan all seine Feinde auf fiese Weise sterben lassen will. Außerdem stirbt bei ihm auch beispielsweise der Hund „Prinz“ in ''Der richtige Richter''.
 
Außerdem stellt es in der Regel kein Problem dar, wenn der Tod der Figuren lediglich erwähnt wird. So werden in ''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]'' diverse Vorfahren [[Dagobert]]s erwähnt und es wird sogar beschrieben, wie sie sterben – zum Beispiel soll [[Sir Donnerbold Duck]] sich beim Einmauern seines Schatzes aus Versehen selber eingemauert haben und dann dort verkommen sein. Es ist auch keine Seltenheit, dass irgendwelche zuvor unbekannten Verwandten der Figuren umkommen (und eine saftige Erbschaft hinterlassen).  
 
Doch dass tatsächlich vorkommende Figuren sterben und dass dies auch ''gezeigt'' wird, war von Anfang an nicht erlaubt. Dennoch gibt es Ausnahmen! Die bekannteste ist wohl in der Geschichte ''[[Der Milliardär im Hochmoor]]'', dem 9. Kapitel von [[Don Rosa]]s Saga ''[[Sein Leben, seine Milliarden]]''. Hier wird gezeigt, wie [[Dietbert Duck]], Dagoberts Vater, der die ganze Zeit über eine sehr wichtige Rolle gespielt hat, plötzlich ins Reich der Geister übergeht, während seine Leiche im Bett bleibt. Don Rosa hat allerdings auch hier ein wenig geschummelt, da nie der wirkliche Tod zu sehen ist. Ein viel besseres und wohl extremstes Beispiel überhaupt ist daher wohl ''[[Das ewige Imperium]]''. In diesem Monumentalwerk von [[Casty]] wird explizit gezeigt, wie der Fürst (@alle: Hilfe, ich habe vergessen wie er heißt!!!) nach und nach vor Minister eines Fünferrats vereist und so tötet, um nach und nach die Diktatur perfekt zu machen.


== ungeklärte Fälle ==
== ungeklärte Fälle ==


Della Duck. Sie wird in den Comics nur erwähnt, nie gezeigt da sie schon vor der Geburt von Tick, Trick und Track verschwunden war. Niemand weiß genau ob sie gestorben ist, da die Autoren/Zeichner sich ja an die Tabus halten müssen und sie nicht für tot erklären dürfen. Über ihren Mann ist nichts bekannt, man weiß ja nicht mal wie er heißt. Ein weiterer Fall ist Sir Dusseltrutz Duck. Er hat sich angeblich selbst in der Duckenburgh eingemauert. In der Geschichte "der letzte aus dem Clan der Ducks" sieht man ihm nach einem Abenteuer mit Dagobert durch eine Wand gehen und mit einer Stimme reden. Sein Gerippe steckt in seiner Rüstung also ist er wahrscheinlich tot. Trotzdem konnte er mit Dagobert reden und im Helfen die Wiskervilles zu bezwingen. Wahrscheinlich ist er ein Geist und somit auch tot.
Della Duck. Sie wird in den Comics nur erwähnt, nie gezeigt da sie schon vor der Geburt von Tick, Trick und Track verschwunden war. Niemand weiß genau ob sie gestorben ist, da die Autoren/Zeichner sich ja an die Tabus halten müssen und sie nicht für tot erklären dürfen. Über ihren Mann ist nichts bekannt, man weiß ja nicht mal wie er heißt. Ein weiterer Fall ist Sir Dusseltrutz Duck. Er hat sich angeblich selbst in der Duckenburgh eingemauert. In der Geschichte "der letzte aus dem Clan der Ducks" sieht man ihm nach einem Abenteuer mit Dagobert durch eine Wand gehen und mit einer Stimme reden. Sein Gerippe steckt in seiner Rüstung also ist er wahrscheinlich tot. Trotzdem konnte er mit Dagobert reden und im Helfen die Wiskervilles zu bezwingen. Wahrscheinlich ist er ein Geist und somit auch tot.

Version vom 6. April 2021, 08:14 Uhr

©Disney Achtung, Baustelle! An dieser Seite wird noch gebastelt, wir bitten um Verständnis für unvollkommene Ansätze hinsichtlich von Layout und Inhalt. Wer sich mit dem Thema auskennt, ist herzlich eingeladen, mitzuhelfen.

Der Tod ist im „wahren“ Leben eine Selbstverständlichkeit – kein Leben ohne Tod. Doch im Comic und insbesondere im Disney-Comic sieht das ganz anders aus. Hier handelt es sich um eines der größten Tabus und dementsprechend ist der Tod ein in Entenhausen selten anzubindendes Thema.

Das Tabu

Dass die wichtigsten Disney-Figuren wie Micky oder Donald und auch sonstige wiederkehrende Figuren nicht sterben dürfen, ist ziemlich klar: Sind sie einmal tot, kann man sie nicht wiederverwenden. Und da noch kein Ende der Disney-Comics in Sicht ist, ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Figuren noch ein wenig länger leben werden. Doch auch sterbende Nebenfiguren sind in Entenhausen eine Rarität – und sogar die bloße Thematisierung eines möglichen Todes ist sehr selten zu sehen. Grund dafür ist beispielsweise der Western-Verlag (für den unter anderem Carl Barks arbeitete) 1954 eine Liste mit unzulässigen Themen: „Minderheiten, Politik, Religion, Arbeit, Suizid, Tod, Einschränkungen (wie Blindheit), Folter, Entführungen, Erpressungen, Schlangen, Sex, Liebe, weibliche Bösewichte, Rechtsverdreher und Übergewichtige, die nicht Weiße sind“.[1] Diese Liste ist eines der Beispiele dafür, wie die Thematisierung des Todes verboten war. Natürlich galt diese Liste nur für Western, allerdings ist das Thema auch außerhalb ein Tabu und darf nicht verwendet werden. Grund dafür ist unter anderem, dass Disney meinte, Comics mit Micky oder Donald seien an Kinder gerichtet und würden denen eine heile Welt übermitteln – Themen wie der Tod würden die armen unvorbereiteten Kinder nur verstören.

Gewalt in Comics

Platt, aber nicht tot – Donald in Der schönste Finderlohn (© Egmont Ehapa)

Oft kommen die Figuren in Situationen, in denen sie eigentlich sterben sollten, der Tod wird hier jedoch auf humoristische Art und Weise abgewendet. So wird Donald in der Barks-Geschichte Der schönste Finderlohn von einer aufgebrachten Menschenmenge überrannt – in der realen Welt würde Donald hier mit riesigen Schäden davonkommen und womöglich sogar sterben, im Comic liegt er einfach nur platt wie eine Briefmarke auf dem Boden und rennt in den nächsten Panels wieder fröhlich durch die Gegend.

Ausnahmen

Selbstverständlich gibt es Ausnahmen. Erstens muss erwähnen, dass das Tabu tatsächlich nicht von Anfang an bestand. Als die Disney-Comics 1930 mit den ersten Micky-Maus-Strips debütierten, war Micky noch ein unbeschwerter Jüngling und hatte noch nicht so ein unantastbares und braves Image wie heutzutage – dementsprechend waren auch die Geschichten nicht so brav und der Tod wurde dauernd thematisiert. So versucht Micky in Her Fatzke und die Eierdiebe von Floyd Gottfredson (1930) mehrere Seiten lang (erfolglos) Selbstmord zu begehen. Und es gab kaum eine Geschichte, in der nicht irgendeine Figur ganz kurz vor dem Tod war, ob durch die Fiesheit von Kater Karlo und Balduin Beutelschneider, durch den skrupellosen Käpt'n Orang, das schlaue Schwarze Phantom oder hungrige Kannibalen. Allerdings starb hier nie tatsächlich eine Figur.

Nicht nur in den frühen amerikanischen Gottfredson-Strips, nein auch in den frühen italienischen Comics war die Thematisierung des Todes keine Seltenheit. Vor allem Guido Martina hatte hier keine Bedenken, ein besonders gutes Beispiel ist hier Das Geheimnis des Schwarzen Phantoms, wo das Schwarze Phantom durch einen ausgefeilten Plan all seine Feinde auf fiese Weise sterben lassen will. Außerdem stirbt bei ihm auch beispielsweise der Hund „Prinz“ in Der richtige Richter.

Außerdem stellt es in der Regel kein Problem dar, wenn der Tod der Figuren lediglich erwähnt wird. So werden in Das Gespenst von Duckenburgh diverse Vorfahren Dagoberts erwähnt und es wird sogar beschrieben, wie sie sterben – zum Beispiel soll Sir Donnerbold Duck sich beim Einmauern seines Schatzes aus Versehen selber eingemauert haben und dann dort verkommen sein. Es ist auch keine Seltenheit, dass irgendwelche zuvor unbekannten Verwandten der Figuren umkommen (und eine saftige Erbschaft hinterlassen).

Doch dass tatsächlich vorkommende Figuren sterben und dass dies auch gezeigt wird, war von Anfang an nicht erlaubt. Dennoch gibt es Ausnahmen! Die bekannteste ist wohl in der Geschichte Der Milliardär im Hochmoor, dem 9. Kapitel von Don Rosas Saga Sein Leben, seine Milliarden. Hier wird gezeigt, wie Dietbert Duck, Dagoberts Vater, der die ganze Zeit über eine sehr wichtige Rolle gespielt hat, plötzlich ins Reich der Geister übergeht, während seine Leiche im Bett bleibt. Don Rosa hat allerdings auch hier ein wenig geschummelt, da nie der wirkliche Tod zu sehen ist. Ein viel besseres und wohl extremstes Beispiel überhaupt ist daher wohl Das ewige Imperium. In diesem Monumentalwerk von Casty wird explizit gezeigt, wie der Fürst (@alle: Hilfe, ich habe vergessen wie er heißt!!!) nach und nach vor Minister eines Fünferrats vereist und so tötet, um nach und nach die Diktatur perfekt zu machen.

ungeklärte Fälle

Della Duck. Sie wird in den Comics nur erwähnt, nie gezeigt da sie schon vor der Geburt von Tick, Trick und Track verschwunden war. Niemand weiß genau ob sie gestorben ist, da die Autoren/Zeichner sich ja an die Tabus halten müssen und sie nicht für tot erklären dürfen. Über ihren Mann ist nichts bekannt, man weiß ja nicht mal wie er heißt. Ein weiterer Fall ist Sir Dusseltrutz Duck. Er hat sich angeblich selbst in der Duckenburgh eingemauert. In der Geschichte "der letzte aus dem Clan der Ducks" sieht man ihm nach einem Abenteuer mit Dagobert durch eine Wand gehen und mit einer Stimme reden. Sein Gerippe steckt in seiner Rüstung also ist er wahrscheinlich tot. Trotzdem konnte er mit Dagobert reden und im Helfen die Wiskervilles zu bezwingen. Wahrscheinlich ist er ein Geist und somit auch tot.

  1. Thomas Andrae (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book. Jackson, MS: University Press of Mississippi. S. 233.