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[[Bild: | [[Bild:403px-Pirates of the Caribbean movie.jpeg|thumb|right|Eines der US-Kinoposter (© Disney/Bruckheimer)]] | ||
''' | '''Fluch der Karibik''' (Originaltitel: ''Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl'') ist eine gemeinsame Spielfilmproduktion von [[Walt Disney Pictures]] und [[Jerry Bruckheimer | Jerry Bruckheimer Films]]. Seine Weltpremiere erlebte der Film am 28. Juni 2003, regulär in die US Kinos kam er ab dem 9. Juli 2003. In Deutschland wurde ''Fluch der Karibik'' ab dem 2. September 2003 aufgeführt. Er ist zudem der erste Film unter dem Disney Namen, der in den USA eine ''PG-13'' Freigabe erhielt, die bisherigen Filme erhielten allesamt niedrigere Jugendfreigaben. Zugleich wurde er zum bis dahin erfolgreichsten Spielfilm, sowohl von [[Walt Disney Pictures]], als auch von [[Jerry Bruckheimer]]..<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | ||
== | ==Handlung== | ||
[[Bild:MissSwann.jpeg|thumb|left|[[Keira Knightley]] als Elizabeth Swann (© Disney/Bruckheimer)]] | |||
Ein britisches Schiff mit Kurs auf die Karibik, wo Weatherby Swann in Port Royal auf Jamaika neuer Gouverneur werden soll, fährt durch eine Nebelbank. Die noch junge Tochter des Gouverneurs, Elizabeth, steht am Bug und singt ein Lied über Piraten. Im Nebel entdeckt Elizabeth ein Schiffswrack und einen Jungen, der hilflos im Wasser treibt und der einzige Überlebende des Schiffes zu sein scheint. Die Besatzung des britischen Schiffes rettet den Jungen, der sich als [[Will Turner]] vorstellt. Elizabeth entdeckt an seinem Hals ein Medaillon mit einem Totenkopf, woraufhin sie es erschrocken an sich nimmt. Elizabeth entdeckt daraufhin im Wasser ein Schiff mit schwarzen, zerrissen Segeln. Acht Jahre später: Elizabeth wacht aus einem Traum auf, in dem sie sich an dieses Ereignis zurückerinnert. Sie hängt sich das Medaillon um, welches sie in einem Geheimfach ihrer Schublade versteckt, als ihr Vater sich ankündigt. Sie versteckt ihren Halsschmuck in ihrem Dekolletee und erlaubt ihrem Vater den Eintritt. Dieser schenkt seiner Tochter ein Korsett und spricht darüber, das Norrington an diesem Tag zum Commodore ernannt werden soll...<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | |||
==Produktionsgeschichte== | |||
===Die Idee für eine Attraktionenverfilmung=== | |||
[[Bild:03 pirates1.jpeg|thumb|right|Erstes Teaser Poster zum Film. Es erinnert noch stark an die grundlegende Attraktion (© Disney/Bruckheimer)]] | |||
Die amerikanische Filmindustrie, und somit auch Disney, sucht schon seit längerem nach Stoffen, aus denen Filme gemacht werden können. Nachdem Theaterstücke, Bücher, Comics und seit kürzerem auch Videospiele als Vorlage für Filme herhielten, testete Disney im Jahre 1997 wie das Publikum auf Filme reagiert, die auf einer Themenparkattraktion basieren. Da diese Idee recht gewagt war, begann man das Projekt mit einem TV Film, der auf einer verhältnismäßig jungen Attraktion basierte: [[Im Jenseits sind noch Zimmer frei]], der im Original [[Tower of Terror]] heißt holte die Inspiration für die Story bei der beliebten [[E-Ticket]] Ride Attraktion [[The Twilight Zone Tower of Terror]] von 1994 aus den [[Disney-MGM-Studios]]. | |||
Da der Film positive Reaktionen hervorrief, und lange Zeit zum Standardrepertoire des Halloween TV Programms gehörte (auch in Deutschland), entschied man sich nun, das Projekt auf Kinofilme auszuweiten...<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | |||
== | ===Jerry Bruckheimer übernimmt das Steuerrad=== | ||
[[ | [[Jerry Bruckheimer]] erwies sich in seiner Karriere als Erfolgsgarant, vor allem für die [[Walt Disney Studios]], denen er, unter den Labeln [[Touchstone Pictures]] und [[Hollywood Pictures]], einige der erfolgreichsten Filme der Firmengeschichte bescherte. Um das ehrgeizige Projekt ''Pirates of the Caribbean'' auf Erfolgskurs zu bringen, sandte man Bruckheimer eine Kopie des damaligen Scripts. Disney erhoffte sich, dass Bruckheimer (bekennender Piratenfilm-Fan und Anhänger großer Epen) erneut die richtigen Entscheidungen treffen und somit aus der ''Pirates of the Caribbean'' Idee einen großen Erfolg machen wird. | ||
Doch [[Jerry Bruckheimer]] war von dem damaligen Skript von [[Jay Wolpert]] nicht sehr begeistert. "Ich weiß nicht, was ich damit machen soll.", wird Bruckheimer oft über den ersten Entwurf zitiert. Diese reine, klassische Piratengeschichte war harmlos und "soft" und außerdem war das Skript eindeutig auf eine PG-Freigabe getrimmt, was dem Skript viel Potential raubte...<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | |||
====Zombiepiraten und entfernte Telefonzellen: Visuelle Effekte==== | |||
[[Bild:Zombie.jpeg|thumb|left|Frühe Konzeptzeichnung für einen verfluchten Piraten (© Disney/Bruckheimer)]] | |||
Der übernatürliche Aspekt der Geschichte war [[Jerry Bruckheimer]] und [[Gore Verbinski]] sehr wichtig, da er der Geschichte ihrer Meinung nach noch zusätzliche Spannung und Originalität verliehe. Somit war klar, dass die Effekte mit äußerster Sorgfalt hergestellt werden mussten. Bruckheimer schlug daraufhin die von [[George Lucas]] gegründete Effekteschimede [[Industrial Light & Magic]] vor, mit der er schon in vergangenen Filmen, darunter [[Peral Harbor]], gute Erfahrungen gemacht hat. Nach der Fertigstellung von ''Fluch der Karibik'' respektierte Bruckheimer dieses Effektstudio sogar noch mehr, da es unter sehr großem Zeitdruck sher beeindruckende Arbeit geleistet hatte. | |||
[[John Knoll]] und der Animations-Supervisor [[Hal Hickel]] fertigten viele Skizzen und ein animatronisches Sample an, die als Grundlage für eine lange Diskussion zwischen Verbinski, Bruckheimer und den Künstlern von ILM diente. | |||
Man suchte nämlich den Mittelweg zwischen Verwesung und Lebendigkeit, der die Darstellung der Schauspieler erhält, aber zugleich den Piraten ein gruseliges und gefährliches Aussehen gibt. | |||
Als man sich auf einen "Verwesungsstatus" einigte, begann erst die richtige, harte Arbeit für das Effekteteam. Trotz jahrelange Erfahrung und leistungsfähigen Computern ließ sich nicht die richtige Oberflächenstruktur generieren, den man für die Haut der Zombiepiraten haben wollte. | |||
Es war mehr oder weniger der Zufall, der zur Lösung führte: Auf der Suche nach der richtigen Struktur scannte einer der Animatoren spaßeshalber seinen Pausensnack, Truthahndörrfleisch, ein. Das Ergebnis erstaunte ihn, da es genau das war, was man erreichen wollte...<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | |||
== | ====Johnny Depp als Captain Jack Sparrow==== | ||
[[Bild: | [[Bild:CaptainJackSparrow.jpg|thumb|right|[[Captain Jack Sparrow]]. "''Klar soweit?!''" (© Disney/Bruckheimer)]] | ||
[[Johnny Depp]] nahm aus den verschiedensten Gründen die Rolle als Jack Sparrow an. Zum einen, weil es ihm reizte mit Gore Verbinski, Jerry Bruckheimer und Disney gleichzeitig zusammen zu arbeiten. Außerdem nahm er die Rolle an, weil er mit ihr endlich einen Kindheitstraum in Erfüllung gehen lassen konnte. Depp wollte schon seit seiner Kindheit einen Piraten verkörpern. | |||
Doch Depp wollte nicht ins Blaue hinein die Rolle annehmen. Ihm war es wichtig, dass auch eine gute Geschichte vorhanden ist. Als er erfuhr, wer das Drehbuch schreibt, wusste er, dass dies der Fall sein wird: | |||
"''Sobald ich hörte, dass Ted und Terry das Drehbuch schrieben, wusste ich: Uns kann nichts mehr passieren. Mit Jerrys Background und Gores intensivem Fokus war mir klar, dass der Film auf einem soliden Fundament stand. Ich war angenehm überrascht, als ich Teds und Terrys Drehbuch las, sie übertrafen meine Erwartungen. Sie brachten großartigen Humor in die Story ein und legten Grundsteine, auf die die Schauspieler aufbauen und die Figuren wirklich ausarbeiten konnten.''"<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | |||
== | ====Geoffrey Rush als Barbossa==== | ||
[[Bild:Pirates pair-thumb.jpg|thumb|left|Diese Szene war entscheidend für Barbossas Darstellung. (© Disney/Bruckheimer)]] | |||
[[Gore Verbinski]], der immer wieder betonte, dass er stolz darauf sei nur die erste Wahl für ''Fluch Der Karibik'' verpflichten zu können, scherzte in einem Interview, dass er die verstorbenen [[Alec Guiness]] und [[Peter Sellers]] nicht nehmen konnte und deshalb auf [[Geoffrey Rush]] zurückgreifen musste. Man wählte gerade ihn, da man den Bösewicht des Films auf ähnlich hohem Niveau und ungefähr gleich stark haben wollte, wie die Hauptfigur. Dazu benötigte es eines Schauspielers von Rushs Kaliber. [[Geoffrey Rush]], der ähnlich wie Depp für anspruchsvollere Charaktere bekannt ist, wollte seine Figur nicht zu märchenhaft oder romantisiert darstellen, sondern auch einen gewissen Grad an Realismus und Tiefe in den Charakter [[Barbossa]]s einbringen. So entschied sich Rush dazu, Barbossa zwar an einigen Stellen als den typischen, zweidimensionalen Bösewicht aus einem Abenteuerfilm oder Fantasycomic zu spielen, aber dafür an anderen Stellen wieder Bedeutung in Barbossas Darstellung zu legen und ihm eine gewisse shakespearesche Würde zu verleihen...<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | |||
== | ===Allgemeine Infos zum Erfolg=== | ||
Während im Laufe der Produktion das Disney Studio immer euphorischer wurde und bereits vor dem Kinostart das Interesse bekundigte, Fortsetzungen und weitere Attraktionenverfilmungen zu drehen, äußerte sich die Öffentlichkeit im Vorfeld eher skeptisch. Zum einen lag es an den zahlreichen Flopps im Piratengenre. ''Die Piratenbraut'' zum Beispiel hat das produzierende Studio beinahe in den Ruin getrieben. | |||
Zum anderen war man skeptisch, da ''Fluch der Karibik'' auf einer Freizeitparkattraktion basierte, ein Projekt, das bislang eher erfolglos verlief. | |||
Schließlich zweifelte man die Mischung der Verantwortlichen an: Charakterdarsteller [[Johnny Depp]] in einem Disneyabenteuerstreifen von "Krach-Bumm-Produzent" [[Jerry Bruckheimer]], das schien vielen im Vorfeld zu kurios.<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | |||
===Reaktionen auf die PG-13 Freigabe=== | |||
[[Bild:Fluch der karibik concept art.JPG|thumb|right|Gruselige Skelette sind nicht gerade förderlich für eine niedrige Jugendfreigabe. (© Disney/Bruckheimer)]] | |||
Mit der Einbindung von [[Jerry Bruckheimer]] in das Projekt war früh klar, dass der Film reich an Action sein wird, und somit möglicherweise '''kein''' PG-Rating erhalten wird. Bestätigt wurde dies durch Bruckheimers Versprechen: "''I'll make the best movie possible and it won't be an R''" ("''Ich werde den bestmöglichen Film machen und es wird keiner ab 17.''"). So kam es dann auch: Als der Film der MPAA (das amerikanische Äquivalent zur FSK) vorgelegt wurde, erhielt er eine PG-13 Freigabe aufgrund "Action/Abenteuer Gewalt"...<small>[[Fluch der Karibik|Weiterlesen]]</small> | |||
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'''Frühere Artikel der Woche (Auswahl)''' | '''Frühere Artikel der Woche (Auswahl)''' | ||
'''[[Indiana Goof]]''' | '''[[Zeitreisen]]''' | '''[[Geldspeicher]]''' | '''[[Micky Maus Mini-Magazin]]''' | '''[[LTB 137: Rezension]]''' |'''[[Paperolimpiadi]]''' | '''[[LTB Enten-Edition 11: Rezension]]'''| '''[[Donald Duck | '''[[Indiana Goof]]''' | '''[[Zeitreisen]]''' | '''[[Geldspeicher]]''' | '''[[Micky Maus Mini-Magazin]]''' | '''[[LTB 137: Rezension]]''' |'''[[Paperolimpiadi]]''' | '''[[LTB Enten-Edition 11: Rezension]]'''| '''[[Donald Duck]]'''| '''[[Sein Leben seine Milliarden]]''' | '''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge]]''' | '''[[Pulp Disney]]''' | '''[[LTB 19: Rezension]]''' | '''[[Ollie Johnston]]''' | '''[[Steamboat Willie]]''' | '''[[Phantomias]]''' | '''[[LTB 1]]''' | '''[[Oliver & Co.]] | '''[[James Algar]]''' | '''[[LTB Spezial 3: Rezension]]''' | '''[[Die Unglaublichen]]''' | '''[[Miramax]]''' | '''[[Jerry Bruckheimer]]''' |
Version vom 24. Juli 2006, 00:27 Uhr
Fluch der Karibik
Fluch der Karibik (Originaltitel: Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl) ist eine gemeinsame Spielfilmproduktion von Walt Disney Pictures und Jerry Bruckheimer Films. Seine Weltpremiere erlebte der Film am 28. Juni 2003, regulär in die US Kinos kam er ab dem 9. Juli 2003. In Deutschland wurde Fluch der Karibik ab dem 2. September 2003 aufgeführt. Er ist zudem der erste Film unter dem Disney Namen, der in den USA eine PG-13 Freigabe erhielt, die bisherigen Filme erhielten allesamt niedrigere Jugendfreigaben. Zugleich wurde er zum bis dahin erfolgreichsten Spielfilm, sowohl von Walt Disney Pictures, als auch von Jerry Bruckheimer..Weiterlesen
Handlung
Ein britisches Schiff mit Kurs auf die Karibik, wo Weatherby Swann in Port Royal auf Jamaika neuer Gouverneur werden soll, fährt durch eine Nebelbank. Die noch junge Tochter des Gouverneurs, Elizabeth, steht am Bug und singt ein Lied über Piraten. Im Nebel entdeckt Elizabeth ein Schiffswrack und einen Jungen, der hilflos im Wasser treibt und der einzige Überlebende des Schiffes zu sein scheint. Die Besatzung des britischen Schiffes rettet den Jungen, der sich als Will Turner vorstellt. Elizabeth entdeckt an seinem Hals ein Medaillon mit einem Totenkopf, woraufhin sie es erschrocken an sich nimmt. Elizabeth entdeckt daraufhin im Wasser ein Schiff mit schwarzen, zerrissen Segeln. Acht Jahre später: Elizabeth wacht aus einem Traum auf, in dem sie sich an dieses Ereignis zurückerinnert. Sie hängt sich das Medaillon um, welches sie in einem Geheimfach ihrer Schublade versteckt, als ihr Vater sich ankündigt. Sie versteckt ihren Halsschmuck in ihrem Dekolletee und erlaubt ihrem Vater den Eintritt. Dieser schenkt seiner Tochter ein Korsett und spricht darüber, das Norrington an diesem Tag zum Commodore ernannt werden soll...Weiterlesen
Produktionsgeschichte
Die Idee für eine Attraktionenverfilmung
Die amerikanische Filmindustrie, und somit auch Disney, sucht schon seit längerem nach Stoffen, aus denen Filme gemacht werden können. Nachdem Theaterstücke, Bücher, Comics und seit kürzerem auch Videospiele als Vorlage für Filme herhielten, testete Disney im Jahre 1997 wie das Publikum auf Filme reagiert, die auf einer Themenparkattraktion basieren. Da diese Idee recht gewagt war, begann man das Projekt mit einem TV Film, der auf einer verhältnismäßig jungen Attraktion basierte: Im Jenseits sind noch Zimmer frei, der im Original Tower of Terror heißt holte die Inspiration für die Story bei der beliebten E-Ticket Ride Attraktion The Twilight Zone Tower of Terror von 1994 aus den Disney-MGM-Studios. Da der Film positive Reaktionen hervorrief, und lange Zeit zum Standardrepertoire des Halloween TV Programms gehörte (auch in Deutschland), entschied man sich nun, das Projekt auf Kinofilme auszuweiten...Weiterlesen
Jerry Bruckheimer übernimmt das Steuerrad
Jerry Bruckheimer erwies sich in seiner Karriere als Erfolgsgarant, vor allem für die Walt Disney Studios, denen er, unter den Labeln Touchstone Pictures und Hollywood Pictures, einige der erfolgreichsten Filme der Firmengeschichte bescherte. Um das ehrgeizige Projekt Pirates of the Caribbean auf Erfolgskurs zu bringen, sandte man Bruckheimer eine Kopie des damaligen Scripts. Disney erhoffte sich, dass Bruckheimer (bekennender Piratenfilm-Fan und Anhänger großer Epen) erneut die richtigen Entscheidungen treffen und somit aus der Pirates of the Caribbean Idee einen großen Erfolg machen wird. Doch Jerry Bruckheimer war von dem damaligen Skript von Jay Wolpert nicht sehr begeistert. "Ich weiß nicht, was ich damit machen soll.", wird Bruckheimer oft über den ersten Entwurf zitiert. Diese reine, klassische Piratengeschichte war harmlos und "soft" und außerdem war das Skript eindeutig auf eine PG-Freigabe getrimmt, was dem Skript viel Potential raubte...Weiterlesen
Zombiepiraten und entfernte Telefonzellen: Visuelle Effekte
Der übernatürliche Aspekt der Geschichte war Jerry Bruckheimer und Gore Verbinski sehr wichtig, da er der Geschichte ihrer Meinung nach noch zusätzliche Spannung und Originalität verliehe. Somit war klar, dass die Effekte mit äußerster Sorgfalt hergestellt werden mussten. Bruckheimer schlug daraufhin die von George Lucas gegründete Effekteschimede Industrial Light & Magic vor, mit der er schon in vergangenen Filmen, darunter Peral Harbor, gute Erfahrungen gemacht hat. Nach der Fertigstellung von Fluch der Karibik respektierte Bruckheimer dieses Effektstudio sogar noch mehr, da es unter sehr großem Zeitdruck sher beeindruckende Arbeit geleistet hatte. John Knoll und der Animations-Supervisor Hal Hickel fertigten viele Skizzen und ein animatronisches Sample an, die als Grundlage für eine lange Diskussion zwischen Verbinski, Bruckheimer und den Künstlern von ILM diente. Man suchte nämlich den Mittelweg zwischen Verwesung und Lebendigkeit, der die Darstellung der Schauspieler erhält, aber zugleich den Piraten ein gruseliges und gefährliches Aussehen gibt. Als man sich auf einen "Verwesungsstatus" einigte, begann erst die richtige, harte Arbeit für das Effekteteam. Trotz jahrelange Erfahrung und leistungsfähigen Computern ließ sich nicht die richtige Oberflächenstruktur generieren, den man für die Haut der Zombiepiraten haben wollte. Es war mehr oder weniger der Zufall, der zur Lösung führte: Auf der Suche nach der richtigen Struktur scannte einer der Animatoren spaßeshalber seinen Pausensnack, Truthahndörrfleisch, ein. Das Ergebnis erstaunte ihn, da es genau das war, was man erreichen wollte...Weiterlesen
Johnny Depp als Captain Jack Sparrow
Johnny Depp nahm aus den verschiedensten Gründen die Rolle als Jack Sparrow an. Zum einen, weil es ihm reizte mit Gore Verbinski, Jerry Bruckheimer und Disney gleichzeitig zusammen zu arbeiten. Außerdem nahm er die Rolle an, weil er mit ihr endlich einen Kindheitstraum in Erfüllung gehen lassen konnte. Depp wollte schon seit seiner Kindheit einen Piraten verkörpern. Doch Depp wollte nicht ins Blaue hinein die Rolle annehmen. Ihm war es wichtig, dass auch eine gute Geschichte vorhanden ist. Als er erfuhr, wer das Drehbuch schreibt, wusste er, dass dies der Fall sein wird: "Sobald ich hörte, dass Ted und Terry das Drehbuch schrieben, wusste ich: Uns kann nichts mehr passieren. Mit Jerrys Background und Gores intensivem Fokus war mir klar, dass der Film auf einem soliden Fundament stand. Ich war angenehm überrascht, als ich Teds und Terrys Drehbuch las, sie übertrafen meine Erwartungen. Sie brachten großartigen Humor in die Story ein und legten Grundsteine, auf die die Schauspieler aufbauen und die Figuren wirklich ausarbeiten konnten."Weiterlesen
Geoffrey Rush als Barbossa
Gore Verbinski, der immer wieder betonte, dass er stolz darauf sei nur die erste Wahl für Fluch Der Karibik verpflichten zu können, scherzte in einem Interview, dass er die verstorbenen Alec Guiness und Peter Sellers nicht nehmen konnte und deshalb auf Geoffrey Rush zurückgreifen musste. Man wählte gerade ihn, da man den Bösewicht des Films auf ähnlich hohem Niveau und ungefähr gleich stark haben wollte, wie die Hauptfigur. Dazu benötigte es eines Schauspielers von Rushs Kaliber. Geoffrey Rush, der ähnlich wie Depp für anspruchsvollere Charaktere bekannt ist, wollte seine Figur nicht zu märchenhaft oder romantisiert darstellen, sondern auch einen gewissen Grad an Realismus und Tiefe in den Charakter Barbossas einbringen. So entschied sich Rush dazu, Barbossa zwar an einigen Stellen als den typischen, zweidimensionalen Bösewicht aus einem Abenteuerfilm oder Fantasycomic zu spielen, aber dafür an anderen Stellen wieder Bedeutung in Barbossas Darstellung zu legen und ihm eine gewisse shakespearesche Würde zu verleihen...Weiterlesen
Allgemeine Infos zum Erfolg
Während im Laufe der Produktion das Disney Studio immer euphorischer wurde und bereits vor dem Kinostart das Interesse bekundigte, Fortsetzungen und weitere Attraktionenverfilmungen zu drehen, äußerte sich die Öffentlichkeit im Vorfeld eher skeptisch. Zum einen lag es an den zahlreichen Flopps im Piratengenre. Die Piratenbraut zum Beispiel hat das produzierende Studio beinahe in den Ruin getrieben. Zum anderen war man skeptisch, da Fluch der Karibik auf einer Freizeitparkattraktion basierte, ein Projekt, das bislang eher erfolglos verlief. Schließlich zweifelte man die Mischung der Verantwortlichen an: Charakterdarsteller Johnny Depp in einem Disneyabenteuerstreifen von "Krach-Bumm-Produzent" Jerry Bruckheimer, das schien vielen im Vorfeld zu kurios.Weiterlesen
Reaktionen auf die PG-13 Freigabe
Mit der Einbindung von Jerry Bruckheimer in das Projekt war früh klar, dass der Film reich an Action sein wird, und somit möglicherweise kein PG-Rating erhalten wird. Bestätigt wurde dies durch Bruckheimers Versprechen: "I'll make the best movie possible and it won't be an R" ("Ich werde den bestmöglichen Film machen und es wird keiner ab 17."). So kam es dann auch: Als der Film der MPAA (das amerikanische Äquivalent zur FSK) vorgelegt wurde, erhielt er eine PG-13 Freigabe aufgrund "Action/Abenteuer Gewalt"...Weiterlesen
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