Topolino

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Topolino
Produktionsjahre: seit 1949
Erscheinungsturnus: wöchentlich
Seitenzahl pro Heft: 164
Comicseitenanzahl pro Heft: circa 110 bis 125
Preis: 3,50 € (I)
Verlag: Panini
Chefredakteur: Alex Bertani

Das Topolino (Übersetzung: Mäuschen bzw. Micky Maus) ist eine italienische Micky-Zeitschrift, welche in Taschenbuchform (Topolino (libretto)) seit April 1949 existiert und als die älteste Disney-Zeitschrift angesehen wird. Als Vorläufer erschien seit 1932 eine gleichnamige Zeitschrift (Topolino (giornale)), von der 738 Ausgaben erschienen sind.)

Die mit Abstand meisten Geschichten aus italienischer Produktion, die wiederum einen erheblichen Teil der weltweit veröffentlichten 3-reihigen Geschichten ausmachen, sind im Topolino erstveröffentlicht worden. Ein Großteil der Geschichten im deutschen Lustigen Taschenbuch stammt daher ursprünglich aus dem Topolino.

Aktueller Aufbau des Topolino

Das Topolino besteht seit Ausgabe 2811 (Oktober 2009) im Regelfall aus 164 Seiten, von denen sich der reine Comicanteil bei etwa 120 Seiten eingependelt hat. Diese verteilen sich auf üblicherweise 4-6 Comics und einen, manchmal auch mehrere Einseiter sowie seit Ausgabe 2697 (August 2007) einen Cartoon von Silvia Ziche in der Reihe Che aria tira... (etwa: Wie ist die Stimmung...), in dem sie die Entenhausener eine Geschichte der Ausgabe oder ein aktuelles Ereignis persiflieren ist. Vor allem längere Comics werden oft in mehrere Episoden mit Cliffhanger aufgeteilt, die je nach Bedarf über eine oder auch mehrere Ausgaben verteilt werden. Typische Längen von Geschichten oder einzelnen Episoden sind 20, 24 oder 30 Seiten. 40 Seiten am Stück werden nur sehr selten überschritten. Künstlerischer Leiter ist derzeit Andrea Freccero.

Darüber hinaus gibt es einen über das Heft verteilten, umfangreichen Magazinteil mit einem Vorwort des Chefredakteurs, Interviews mit Zeichnern und Autoren, Hintergründen zu den Comics oder zu Themen, die in den Comics aufgegriffen werden, Reportagen, Rätseln, einer Leserecke und Vorschauen.

Ein besonderes Merkmal des Topolino ist der traditionell gelbe Buchrücken, den es bereits seit Ausgabe 605 (Juli 1967) gibt.

Laut Alex Bertani gibt es zwei typische Zielgruppen des Topolino: Kinder vor der Pubertät und Erwachsene. Deshalb muss jede Geschichte prinzipiell kindertauglich sein, auch wenn ein größerer Teil der Geschichten in ihrer Komplexität eher auf ältere Leser abzielen.

Geschichte des Topolino

In der Geschichte des Topolino gab es bislang drei Herausgeber: Mondadori (bis 1988), Disney Italia (1988-2013) und Panini (seit 2013). Dies soll aber für eine grobe Einteilung der Geschichte dienen, tatsächlich gab es fließende Übergänge und deutlich mehr Meilensteine.

Mondadori als Herausgeber (1949-1988)

Mondadori hatte bereits 1935 die Veröffentlichunng des Vorläufers Topolino giornale übernommen, das seit 1932 im Zeitungsformat erschien und zuletzt wöchentlich mit 8 Seiten herausgegeben wurde. Im April 1949 wurde es durch das zunächst 100-seitige Taschenbuch Topolino libretto abgelöst, das zunächst monatlich erschien und unter anderem die italienische Eigenproduktion Topolino e il cobra bianco (Angelo Bioletto / Guido Martina) abschloss, die in Topolino giornale 713 begonnen wurde. Erster Verantwortlicher war Mario Gentilini, der diese Funktion bis 1980 ausübte.

Zunächst bestand das Topolino überwiegend aus US-amerikanischem Material, auch wenn die italienische Eigenproduktion (beginnend mit Mickys Inferno in Topolino 7) schrittweise ausgebaut wurde. Das spiegelte sich einerseits in der Anzahl der italienischen Geschichten wider - seit Ausgabe 97 vom August 1954 gab es meistens zwei pro Ausgabe (neben US-amerikanischem und später auch brasilianischem und dänischem Material) - als auch in der Veröffentlichungsfrequenz. Diese wurde mit Ausgabe 40 (April 1952) auf zweiwöchentlich, mit Ausgabe 236 (Juni 1960) auf den bis heute gültigen wöchentlichen Rhythmus umgestellt.

Ursprünglich war das Topolino abgesehen vom Einband komplett in schwarz/weiß gehalten, mit Ausgabe 220 (Oktober 1959) erfolgte die Umstellung auf alternierend schwarz/weiße und farbige Doppelseiten. Dieses Format wurde zugunsten ausschließlich farbiger Seiten schon mit Ausgabe 289 (Juni 1961) aufgegeben, hielt sich aber in den Nachdruckreihe I Classici, die Grundlage für die ersten Lustigen Taschenbücher waren. Auch die Seitenzahl wurde schrittweise erhöht und erreichte mit Ausgabe 605 (Juli 1967) einen vorläufigen Standard von 180 Seiten. Ab ca. 1969 schwankte die Seitenzahl allerdings, auch abhängig von der geschalteten Werbung, teilweise beträchtlich. Zwar änderten sich redaktionelle und grafische Details, der grundsätzliche Aufbau des Topolino blieb aber über lange Jahre relativ konstant. 1980 übernahm Gaudenzio Capelli die redaktionelle Verantwortung (bis 1994). In seine Zeit fallen unter anderem viele lange Geschichten wie die Asgardland-Saga, die die Phase des LTB ab ca. Ausgabe 119 prägten, die Fans gerne als Goldenes Zeitalter bezeichnen, aber auch crossmediale Aktivitäten mit dem eigenen Privat-TV-Sender Rete 4. Allgemein stieg der Anteil der eigenproduzierten Geschichten. In den späten 1908er Jahren war drei, später auch vier italienische Geschichten die Regel.

Disney Italia als Herausgeber (1988-2013)

Mit Ausgabe 1702 (Juli 1988) gab Mondadori die Lizenz an Disney Italia zurück. Die folgenden Jahren waren geprägt von hohen Auflagen (teils über 1 Million gedruckte und 700.000 verkaufte Exemplare im Jahr 1993) und einer Fokussierung auf eigenproduzierte Geschichten. Die Seitenzahl explodierte im Dezember 1991 (276 Seiten in Ausgabe 1879 und 1880), um dann ab Ausgabe 1883 auf zunächst 196 Seiten mit gelegentlich 16-48 Extraseiten zurückzukehren. Seit Ausgabe 1990 (Januar 1994) gibt es - auch das über die Jahre schwankend - nur noch wenige, meist dänische, Fremdproduktionen im Jahr. Diese wurden meist in andere Publikationen ausgelagert. Nach der groß gefeierten Ausgabe 2000 (März 1994) war in gewisser Weise der Höhepunkt überschritten. Mit Ausgabe 2081 (Oktober 1995) verringerte sich die Seitenzahl auf 180. Es gab in den Jahren 1996-98 einschneidende Veränderungen im Styling von Titelseite und Buchrücken (der grafisch seit Ausgabe 2115 vom Juni 1996 bis auf die fortlaufende Nummer unverändert) sowie in der inhaltlichen Aufteilung.

Einschneidender waren redaktionelle Veränderungen unter Claretta Muci (verantwortlich 2000-2007). In dieser Phase wurden die Geschichten zahlreicher und damit auch im Schnitt kürzer, 7 Geschichten auf 180 Seiten waren die Regel, Fortsetzungsgeschichten die Ausnahme. Das änderte sich unter Valentina De Poli (verantwortlich 2007-2018) wieder. Mit Ausgabe 2717 (Dezember 2007) folgte ein abermaliges Restyling. Zwar folgte die Zahl der Geschichten (meist 6) der mit Ausgabe 2811 (Oktober 2009) abermals reduzierten Seitenzahl, nunmehr 164. Dafür gab es aber wieder vermehrt zusammenhängende Geschichten (exemplarisch sei DoppelDuck ab Ausgabe 2735 im April 2008 genannt). Seit Ausgabe 2902 (Juli 2011) wird das Topolino auch digital angeboten. Verbunden war das mit einem abermaligen Restyling.

Bis 2013 war die Auflage, gemessen an den Spitzenwerten von 1993, förmlich eingebrochen. Zuletzt wurden im Regelfall keine 100.000 Exemplare mehr verkauft. Das folgt zwar dem allgemeinen Trend, ist aber vergleichsweise drastisch ausgefallen.

Panini Italia als Herausgeber (2013-)

Mit Ausgabe 3019 (Oktober 2013) fiel die Lizenz an Panini Italia. Das macht sich nicht zuletzt durch eine steigende Zahl an teils hochwertigen Nachdrucken für den Buchmarkt bemerkbar, in dem Panini auch in anderen Comic-Segmenten präsent ist. 2018 übernahm Alex Bertani die redaktionelle Verantwortung. Anders als seine direkten Vorgänger bringt er sich als Co-Autor in die Geschichten ein und hat eine große Zahl älterer Figuren und Handlungsstränge wiederaufgenommen. Eine einschneidende Änderung brachte Ausgabe 3255 (März 2020) mit sich: Seit dieser Zeit nimmt das Topolino noch einmal verstärkt seine jüngere Zielgruppe in den Blick. Das äußert sich im neuen Kinderuniversum im Topolino, in dem die jüngeren Figuren sich in horizontal erzählten und miteinander verknüpften Geschichten entwickelt. Der Zielgruppe trägt auch ein barriereärmeres Styling Rechnung.

Weblinks