Bearbeiten von „Carl Barks“

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Barks' Werk ist unfassbar groß, vielfältig, tiefgründig. Das verlockt einige tatsächlich dazu, aus seinen Comics ein eigenes Forschungsgebiet zu machen. Bei diesen Forschungsgebieten unterscheidet man zwischen zwei Kategorien: Der Erforschung und Analyse des Textes, sowie der Forschung und Analyse des Universums.
Barks' Werk ist unfassbar groß, vielfältig, tiefgründig. Das verlockt einige tatsächlich dazu, aus seinen Comics ein eigenes Forschungsgebiet zu machen. Bei diesen Forschungsgebieten unterscheidet man zwischen zwei Kategorien: Der Erforschung und Analyse des Textes, sowie der Forschung und Analyse des Universums.


Erstere beschäftigen sich mit dem Werk an sich. Das heißt, dass sie versuchen herauszufinden, was Barks sich bei verschiedenen Geschichten gedacht hat, was er damit sagen wollte und wie er darauf gekommen ist, wie sich sein Erzählstil geändert hat, was die verschiedenen Perioden seines Schaffens unterscheidet und noch viel mehr. Bekanntester Vertreter dieser Sparte ist zweifelsohne der amerikanische Barks-Forscher [[Geoffrey Blum]]. Nicht zu vergessen sind auch [[Wolfgang J. Fuchs]], der erste deutsche Barks-Forscher (und wohl auch erste deutsche Comic-Forscher allgemein), der den damals noch anonym zeichnenden Barks (fälschlicherweise) als „Barx“ 1976 in seinem comicwissenschaftlichen Werk ''Comics – Anatomie eines Massenmediums'' deutschen Lesern bekannt machte, sowie [[Johnny A. Grote]]. Wolfgang J. Fuchs verfasste für ''[[Barks Comics & Stories]]'', die Artikelreihe ''Entenhausener Geschichte(n)'' im ''[[Donald Duck Sonderheft]]'', das ''[[DDSH Spezial]]'', das ''[[LTB]]'' und viele andere [[Ehapa]]-Publikationen zahlreiche Forschungsbeiträge über Carl Barks.
Erstere beschäftigen sich mit dem Werk an sich. Das heißt, dass sie versuchen herauszufinden, was Barks sich bei verschiedenen Geschichten gedacht hat, was er damit sagen wollte und wie er darauf gekommen ist, wie sich sein Erzählstil geändert hat, was die verschiedenen Perioden seines Schaffens unterscheidet und noch viel mehr. Bekanntester Vertreter dieser Sparte ist zweifelsohne der amerikanische Barks-Forscher [[Geoffrey Blum]]. Nicht zu vergessen sind auch [[Wolfgang J. Fuchs]], der erste deutsche Barks-Forscher (und wohl auch erste deutsche Comic-Forscher allgemein), der den damals noch anonym zeichnenden Barks (fälschlicherweise) als „Barx“ 1976 in seinem comicwissenschaftlichen Werk ''Comics – Anatomie eines Massenmediums'' deutschen Lesern bekannt machte, sowie [[Johnny A. Grote]]. Wolfgang J. Fuchs verfasste für ''[[Barks Comics & Stories]]'', die Artikelreihe ''Entenhausener Geschichte(n)'' im ''[[Donald Duck Sonderheft]]'', das ''[[TGDDS]]'', das ''[[LTB]]'' und viele andere [[Ehapa]]-Publikationen zahlreiche Forschungsbeiträge über Carl Barks.


Die zweite Art der Barks-Forschung beschäftigt sich weniger mit dem Werk an sich, sondern viel mehr mit dem Universum, das Barks schuf und unendlich ausbaute und erweiterte. Hier geht es um allgemeine und theoretische Fragen (wie zum Beispiel: In welcher Zeit spielen die Geschichten der Ducks?), aber auch um konkrete und praktische Forschungsgebiete, zum Beispiel einen exakten [[Der Stadt- und Umgebungsplan von Entenhausen|Stadtplan von Entenhausen]] anzulegen, der alle Geschichten von Carl Barks einbindet. Diese Forschung hat sogar einen eigenen Namen: [[Donaldismus]]. Der bei weitem bekannteste deutsche Vertreter dieses Forschungsgebietes ist die [[D.O.N.A.L.D.]]. Bei der D.O.N.A.L.D. ist zu beachten, dass Carl Barks und [[Erika Fuchs]] als eine Art Medium/Mittler angesehen werden, die als einzige Einblick in die Welt der Ducks haben.<ref name="luber">[[Wolfgang J. Fuchs]], Dr. Susanne Luber: Entenhausener Geschichte(n), Folge 284: ''Die Donaldisten – Ein Gespräch zwischen Wolfgang J. Fuchs und Dr. Susanne Luber'', in: [[DDSH 390|Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft 390]], [[Egmont Ehapa Media]], Berlin 2019: S. 35.</ref> Dubioserweise wird dabei der deutschen Übersetzung von [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] mehr Bedeutung beigemessen als der amerikanischen Originalversion von Barks; auch [[Don Rosa]] ist bestenfalls apokryph<ref name="luber"/> und seine Barks-Fortsetzungsgeschichten werden meist gar nicht und somit nur selten Thema wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Laut [[Henner Löffler]] fielen der recht freien Fuchsschen Übersetzung oft „Poesie und Präzision der Barksschen Texte zum Opfer“; Fuchs sei Barks daher nicht überlegen, wie es oft „eine der schwächsten Thesen des Donaldismus“ behaupte.<ref name="löffler">[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 406.</ref> Fuchs' Texte seien anders. [[Entenhausen]] stehe in „einer anderen geographischen und sozialen Landschaft als Barks' Duckburg“.<ref name="löffler"/> Entenhausen bei Fuchs sei „weniger deutsch als Duckburg amerikanisch“, es schwebe im „luftleeren Raum einer Nichtidentität“, es sei ein „verfremdetes Amerika“, denn während das Äußere auf Amerika verweise, täten dies eben Sprache und Bezeichnungen nicht (etwa Taler statt $).<ref>[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 406–407.</ref> Bei globaler Betrachtung der Arbeit von [[Erika Fuchs]] liege „der Wert ihrer Arbeit stärker in der Bereicherung der deutschen Sprache als in einer angemessenen Übertragung des Originals“.<ref>[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 407.</ref>
Die zweite Art der Barks-Forschung beschäftigt sich weniger mit dem Werk an sich, sondern viel mehr mit dem Universum, das Barks schuf und unendlich ausbaute und erweiterte. Hier geht es um allgemeine und theoretische Fragen (wie zum Beispiel: In welcher Zeit spielen die Geschichten der Ducks?), aber auch um konkrete und praktische Forschungsgebiete, zum Beispiel einen exakten [[Der Stadt- und Umgebungsplan von Entenhausen|Stadtplan von Entenhausen]] anzulegen, der alle Geschichten von Carl Barks einbindet. Diese Forschung hat sogar einen eigenen Namen: [[Donaldismus]]. Der bei weitem bekannteste deutsche Vertreter dieses Forschungsgebietes ist die [[D.O.N.A.L.D.]]. Bei der D.O.N.A.L.D. ist zu beachten, dass Carl Barks und [[Erika Fuchs]] als eine Art Medium/Mittler angesehen werden, die als einzige Einblick in die Welt der Ducks haben.<ref name="luber">[[Wolfgang J. Fuchs]], Dr. Susanne Luber: Entenhausener Geschichte(n), Folge 284: ''Die Donaldisten – Ein Gespräch zwischen Wolfgang J. Fuchs und Dr. Susanne Luber'', in: [[DDSH 390|Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft 390]], [[Egmont Ehapa Media]], Berlin 2019: S. 35.</ref> Dubioserweise wird dabei der deutschen Übersetzung von [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] mehr Bedeutung beigemessen als der amerikanischen Originalversion von Barks; auch [[Don Rosa]] ist bestenfalls apokryph<ref name="luber"/> und seine Barks-Fortsetzungsgeschichten werden meist gar nicht und somit nur selten Thema wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Laut [[Henner Löffler]] fielen der recht freien Fuchsschen Übersetzung oft „Poesie und Präzision der Barksschen Texte zum Opfer“; Fuchs sei Barks daher nicht überlegen, wie es oft „eine der schwächsten Thesen des Donaldismus“ behaupte.<ref name="löffler">[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 406.</ref> Fuchs' Texte seien anders. [[Entenhausen]] stehe in „einer anderen geographischen und sozialen Landschaft als Barks' Duckburg“.<ref name="löffler"/> Entenhausen bei Fuchs sei „weniger deutsch als Duckburg amerikanisch“, es schwebe im „luftleeren Raum einer Nichtidentität“, es sei ein „verfremdetes Amerika“, denn während das Äußere auf Amerika verweise, täten dies eben Sprache und Bezeichnungen nicht (etwa Taler statt $).<ref>[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 406–407.</ref> Bei globaler Betrachtung der Arbeit von [[Erika Fuchs]] liege „der Wert ihrer Arbeit stärker in der Bereicherung der deutschen Sprache als in einer angemessenen Übertragung des Originals“.<ref>[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 407.</ref>
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*[[Klaus Strzyz]]/Andreas C. Knigge: [[The Walt Disney Company|Disney]] von innen. Gespäche über das Imperium der Maus. Mit einem Vorwort von Carl Barks, Ullstein Sachbuch, Frankfurt am Main/Berlin 1988, ISBN 3-548-36551-5
*[[Klaus Strzyz]]/Andreas C. Knigge: [[The Walt Disney Company|Disney]] von innen. Gespäche über das Imperium der Maus. Mit einem Vorwort von Carl Barks, Ullstein Sachbuch, Frankfurt am Main/Berlin 1988, ISBN 3-548-36551-5
*[[Carl Barks – Der Vater der Ducks]], Egmont Comic Collection, Berlin 2002, ISBN 3-7704-2792-0
*[[Carl Barks – Der Vater der Ducks]], Egmont Comic Collection, Berlin 2002, ISBN 3-7704-2792-0
*[[TGDDSP 9]]: „[[Comic]]s und [[Bildergeschichte]]n von Carl Barks“, [[Egmont Ehapa Verlag]], Berlin 2007 (mit redaktionellem Teil von [[Wolfgang J. Fuchs]]), ISBN 4-196050-004504.
*[[TGDDS 9]]: „[[Comic]]s und [[Bildergeschichte]]n von Carl Barks“, [[Egmont Ehapa Verlag]], Berlin 2007 (mit redaktionellem Teil von [[Wolfgang J. Fuchs]]), ISBN 4-196050-004504.
*[[TGDDSP 14]]: „Tierisches Entenhausen von Carl Barks“, [[Egmont Ehapa Verlag]], Berlin 2009 (mit redaktionellem Teil von [[Wolfgang J. Fuchs]]), ISBN 4-196050-004955.
*[[TGDDS 14]]: „Tierisches Entenhausen von Carl Barks“, [[Egmont Ehapa Verlag]], Berlin 2009 (mit redaktionellem Teil von [[Wolfgang J. Fuchs]]), ISBN 4-196050-004955.
*[[Geoffrey Blum]], Carl Barks (Abbildungen), [[Jano Rohleder]] (Übersetzung): [[Carl Barks – Die Ölgemälde]], [[Egmont Comic Collection]], Köln 2012, ISBN 978-3-7704-3685-9
*[[Geoffrey Blum]], Carl Barks (Abbildungen), [[Jano Rohleder]] (Übersetzung): [[Carl Barks – Die Ölgemälde]], [[Egmont Comic Collection]], Köln 2012, ISBN 978-3-7704-3685-9
*[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51808-4
*[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51808-4

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