Bearbeiten von „Kay Kamen“

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[[Bild:Lionel HandCar.jpg|thumb|right|Aufziehlokomotive von Lionel (© Lionel)]]
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Noch dramatischer war die Situation des Modelleisenbahnherstellers ''Lionel'', der durch die Depression scheinbar irreparabel in finanzielle Schieflage geraten war. Einzelne Lokomotiven aus Lionels Produktpalette, die sich nur noch wenige leisten konnte, wurden zu Preisen eines gebrauchten Ford T-Modells verkauft. Als Folge dessen übernahm im Mai 1934 ein Konkursverwalter die Geschäftsleitung, im Monat darauf schlug Kay Kamen einen Vertrag vor, auf den die verantwortliche Bank einging. Lionel sollte letztmalig 350.000 US-Dollar erhalten um ein neues Modell herzustellen, unter der Bedingung, die Summe bis Januar des nächsten Jahres zu tilgen. Unter dem Namen „[[Mickey Mouse Hand Car]]“ entstand eine Aufziehlokomotive, die speziell für die leeren Haushaltskassen ihrer Zeit konstruiert worden war und für 1 US-Dollar verkauft wurde. Sie verkaufte sich innerhalb der ersten vier Monate rund 250.000 mal, im November schließlich konnte der gesamte Kredit zurückgezahlt werden. Nach Weihnachten war Lionel in der Lage, auch die restlichen Schulden auszuzahlen und damit dank Disney gerettet, wie die Verantwortlichen selbst eingestanden.
Noch dramatischer war die Situation des Modelleisenbahnherstellers ''Lionel'', der durch die Depression scheinbar irreparabel in finanzielle Schieflage geraten war. Einzelne Lokomotiven aus Lionels Produktpalette, die sich kaum einer mehr leisten konnte, wurden zu Preisen eines gebrauchten Ford T-Modells verkauft. Als Folge dessen übernahm im Mai 1934 ein Konkursverwalter die Geschäftsleitung, im Monat darauf schlug Kay Kamen einen Vertrag vor, auf den die verantwortliche Bank einging. Lionel sollte letztmalig 350.000 US-Dollar erhalten um ein neues Modell herzustellen, unter der Bedingung, die Summe bis Januar des nächsten Jahres zu tilgen. Unter dem Namen „[[Mickey Mouse Hand Car]]“ entstand eine Aufziehlokomotive, die speziell für die leeren Haushaltskassen ihrer Zeit konstruiert worden war und für 1 US-Dollar verkauft wurde. Sie verkaufte sich innerhalb der ersten vier Monate rund 250.000 mal, im November schließlich konnte der gesamte Kredit zurückgezahlt werden. Nach Weihnachten war Lionel in der Lage, auch die restlichen Schulden auszuzahlen und damit dank Disney gerettet, wie die Verantwortlichen selbst eingestanden.


Dieser Erfolg war nicht nur wesentlich für den weiteren Weg der Disney-Studios, sondern machte auch Kay Kamen selbst zum Millionär. Er litt unter panischer Flugangst, die dazu führte, dass er, wenn irgendwie möglich, darauf verzichtete, fliegend zu verreisen. Um auf Geschäftsreise in den Vereinigten Staaten dennoch sicher und schnell zu sein, kaufte er sich einen privaten Zugwaggon. Kamens Geschäftssinn führte dazu, dass Disney-Produkte bereits 1935 in den 50 bis 60 größten Kaufhäusern Nordamerikas angeboten und zum Verkaufsschlager wurden. Zu diesem Zeitpunkt produzierten bereits über 80 Unternehmen Disney-Spielzeug<ref name="Kamen">Zitate aus einer Presseerklärung Kamens von 1935: „[...] over 80 manufacturers producing millions of dollars of merchandise [...]“ und „[...] we have found that where Mickey Mouse is established as the dominant theme for Christmas [...]“</ref>, angefeuert wurde der Erfolg durch kostenloses Werbematerial, das Kunden in den Läden mitnehmen konnten, Reklame in Zeitungen, Spots im Radio und aufwendigen Displays, die in Schaufenstern aufgestellt werden konnten und teilweise elektronisch in Bewegung zu versetzen waren. So wurden Disney-Spielzeuge binnen weniger Monate zu den beliebtesten im Land,<ref name="Kamen" /> die Bekanntheit der Figuren, insbesondere von Micky Maus, stieg in bis dahin für Kinderfiguren unmöglich gehaltene Höhe.<ref>Disney schreibt in Kamens Biographie: „[Kamen] helped transform Mickey Mouse, and other Disney characters, into megastars [...] [and] helped establish Mickey's mass public appeal.“</ref>
Dieser Erfolg war nicht nur wesentlich für den weiteren Weg der Disney-Studios, sondern machte auch Kay Kamen selbst zum Millionär. Er litt unter panischer Flugangst, die dazu führte, dass er, wenn irgendwie möglich, darauf verzichtete, fliegend zu verreisen. Um auf Geschäftsreise in den Vereinigten Staaten dennoch sicher und schnell zu sein, kaufte er sich einen privaten Zugwaggon. Kamens Geschäftssinn führte dazu, dass Disney-Produkte bereits 1935 in den 50 bis 60 größten Kaufhäusern Nordamerikas angeboten und zum Verkaufsschlager wurden. Zu diesem Zeitpunkt produzierten bereits über 80 Unternehmen Disney-Spielzeug<ref name="Kamen">Zitate aus einer Presseerklärung Kamens von 1935: „[...] over 80 manufacturers producing millions of dollars of merchandise [...]“ und „[...] we have found that where Mickey Mouse is established as the dominant theme for Christmas [...]“</ref>, angefeuert wurde der Erfolg durch kostenloses Werbematerial, das Kunden in den Läden mitnehmen konnten, Reklame in Zeitungen, Spots im Radio und aufwendigen Displays, die in Schaufenstern aufgestellt werden konnten und teilweise elektronisch in Bewegung zu versetzen waren. So wurden Disney-Spielzeuge binnen weniger Monate zu den beliebtesten im Land,<ref name="Kamen" /> die Bekanntheit der Figuren, insbesondere von Micky Maus, stieg in bis dahin für Kinderfiguren unmöglich gehaltene Höhe.<ref>Disney schreibt in Kamens Biographie: „[Kamen] helped transform Mickey Mouse, and other Disney characters, into megastars [...] [and] helped establish Mickey's mass public appeal.“</ref>

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