Benutzer:ZicheFan/ZicheFans Besonderheiten (2007-)

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ZicheFans bissige Bissigkeiten (Folge 8-)[Bearbeiten]

Hier werden in loser Folge Politik, Kunst und überhaupt die ganze Gesellschaft auf die Schippe genommen. Der Autor ist bereit, zu jeder auffälligen Auffälligkeit, die ihm in die Finger kommt, seinen Senf dazuzugeben. Verantwortlich für den oft stark übertriebenen Inhalt der Bissigkeiten ist der Autor, und nur der. Falls Sie die beschriebenden wahrhaftigen Wahrheiten nicht verkraften können, schieben Sie es auf das psychopathische Wesen des missratenen Exemplares aus der Art der "ZicheFans". Kritik nehme ich auf meiner Diskussionsseite gerne entgegen. Und nun wünsche ich viel "Vergnügen" bei der Lektüre meiner Kommentare! Ich würde mir wünschen, dass euch diese Denkanstöße geben. Manches wird in unserer Gesellschaft einfach zu schnell abgehakt...


Folge 8 von Januar 2007: ZicheFans jammernd-jubelnder Jahresrückblick 2006[Bearbeiten]

Schon wieder ist ein Jahr vorüber und schon wieder ist in diesem Jahr sehr viel passiert. Ob Politik, Sport, Wirtschaft, Kultur oder Promis – in meinem satirischen, aber fast genauso oft auch melancholischen Jahresrückblick habe ich all das festgehalten, was die Welt und mich in diesem Jahr alles so bewegt hat – in chronologischer Reihenfolge. Allen Interessierten wünsche ich nun viel Spaß und Nachdenklichkeit beim Lesen!

Januar[Bearbeiten]

Das Jahr beginnt tragisch. Im harten deutschen Winter stürzt am zweiten Tag des Jahres eine Eislaufhalle in Bad Reichenhall unter den Schneemassen ein. 15 Menschen sterben. Und wie immer nach Unglücken, wird die Schuld erst mal hin und her geschoben. An die Hinterbliebenen, die selbst ein Jahr nach dem Unfall noch psychologisch betreut werden müssen, denkt keiner. Eine vernarbte Stadt, für die das Jahr 2006 böse begann.

Und auch das LTB-Jahr fängt düster an. Am 03.01. erscheint LTB 346 und da verleihe ich innerhalb der „ZicheFan LTB Awards 2006“ den Preis in der Kategorie „Schlechtester Comic des Jahres“ an die Geschichte „Wo ist Donald Duck?“. Einfach Müll.

Einen Tag später, am 4. Januar fällt Ariel Scharon nach einem schweren Schlaganfall ins Koma. Einige hoffen, dass sein Nachfolger alles richten wird. Doch im Gegenteil: Im Laufe des Jahres verhärten sich die Fronten immer weiter. Scharon vegetiert von der Öffentlichkeit vergessen derweil vor sich hin. Ihm kann der weitere Verlauf des Konfliktes jetzt wohl endgültig egal sein. Eingreifen wird er nämlich mit Sicherheit nie mehr.

Ein trauriges Jahr war es auch für den Irak. Allein am 05.01. sterben über 100 Menschen bei Selbstmordanschlägen. Glaubt der amerikanische Präsident allen Ernstes noch, er habe alles im Griff? Allen Soldaten, die er im Januar 2007 zur Verstärkung und endgültigen Kontrollierung (haha) in den Irak geschickt hat, steht wohl wenig besseres als der Tod bevor. Aber sterben fürs Vaterland soll ja in sein im Amiland. Dann kommt man nämlich in den Himmel. Solche Aussagen kennt man sonst nur von islamistischen Hasspredigern.

Am 07.01. stirbt im Alter von 93 Jahren Heinrich Harrer, österreichischer Bergsteiger, Schriftsteller und Lehrer des Dalai Lama. Mit seiner Hörbuchreihe „Mit Heinrich Harrer um die Welt“ faszinierte er Kinder, die Erwachsenen kamen mit „Sieben Jahre in Tibet“ auf den unvergleichlichen Harrer-Geschmack. Letzteres Werk wurde verfilmt – mit Brad Pitt in der Hauptrolle. Fragt man Leute nach dem Film, nicken sie begeistert – fragt man sie nach Heinrich Harrer, heißt es nur: „Heinrich weeeer?“ Schade eigentlich.

Kommen wir zum ersten Teil der Verleihung der ZicheFan-Filmawards 2006. In der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ gewinnt mit Abstand „Die Reise der Pinguine“. Dieser spannend gemachte und mit überwältigenden Bildern ausgestattete Film kam am 10.01.2006 in die Kinos. Er wurde auch mit dem Oscar ausgezeichnet, aber das ist in Anbetracht meiner Awards natürlich ein Peanut. Ich würde den Machern jetzt gerne eine Tüte Gummibären überreichen, aber leider sind sie verhindert.

Mindestens so lustig wie Pinguine sehen im Winter 2005 / 2006 viele Passanten aus, während sie versuchen, über die ar... ähm... eisglatten Straßen zu laufen. Und kein Wunder, dass die Verkäufer im Januar wenig zu tun haben: Man kann ja nicht mal einkaufen gehen, wenn man nicht will, dass sein Auto hinterher unter einer ca. 126,723 Meter hohen Schneedecke begraben liegt. Der kälteste Tag des Winters ist mit Temperaturen unter –34°C der 23. Januar. Und da wir uns hier in den Medien befinden, muss ich natürlich auch noch dazusagen, dass an diesem Tag vier Menschen in Deutschland wegen der Kälte gestorben sind. Das bin ich meinem schlechten Ruf schließlich schuldig.

Am 24.1. werden die beiden deutschen Ingenieure Rene Bräunlich und Thomas Nitzschke im Irak entführt. Für sie und ihre Familien beginnt ein Zittern, dass 99 Tage andauern soll. Der Deutsche lebt gefährlich im Irak – obwohl die Bundeswehr nicht mitgekämpft hat. Aber ersteres trifft wohl auf jeden zu. Dass die Terroristen und Entführer vorher eine Sprachprobe gemacht haben, um zu wissen, ob es sich bei den beiden jungen Männern wirklich um Deutsche handelt, ist unwahrscheinlich. Weiße aus dem Westen bringen denen ohne weiße Weste Geld – sonst nichts.

Am gleichen Tag der Entführung kündigt Daimler Chrysler für die nächsten drei Jahre einen Stellenabbau von 6000 Verwaltungsbeschäftigten an. Obwohl die Wirtschaft im Jahr 2006 wieder in Schwung kommt: Die Asozialität und Geldgierigkeit in den obersten Etagen großer Unternehmen scheint zuzunehmen. Dem Profit werden haufenweise Menschenopfer gemacht und reich-mächtige Verbrecher können sich legal freikaufen. Überall hört der deutsche Michel „Acker, Mann! Sonst geht’s dir an den Kragen!“

Und auch noch ein drittes Ereignis überrascht die Welt am 24. Januar: Disney übernimmt Pixar. Was vorher unter dem Namen Pixar veröffentlicht wurde, war irgendwie immer auch ein Disney-Film. Die Handlungen lustig, spannend und natürlich rührend und was die Technik angeht immer up to date. Trotzdem wünscht man sich irgendwie handgemalte Zeichentrickfilme zurück. Mit der Handarbeit ging auch ein Stück Originalität und Einzigartigkeit verloren. Am Computer sitzen kann schließlich jeder. Oder?

Am 25.01. beginnt ein neuer Abschnitt in Nahost: Die Hamas gewinnt die palästinensische Parlamentswahl. Einfacher werden die Umstände dadurch nicht. Und besser schon gar nicht. Oder habt ihr schon mal mit Radikalen verhandelt?

Gleichzeitig veröffentlicht Papst Benedict XVI. seine erste Enzyklika „Deus caritas est – Gott ist die Liebe“. Um die Massen auf die weltfremden Erklärungen der katholischen Obrigkeit aufmerksam zu machen, kann man sich die Enzyklika kostenlos bei Weltbild mitnehmen. Also wenn das keine Verzweiflungstat ist... Und was beim Lesen zutage gefördert wird, ist dann auch wenig überraschend: Natürlich existiert wahre Liebe nur unter Mann und Frau! Hmm... Was machen denn dann die ganzen schwulen Priester? Noch nicht mal die eigenen Leute erreicht man also mit dieser Botschaft. Na klasse! Wie wär’s mit einer Veröffentlichung der nächsten Enzyklika im Playboy?

Zwei Tage später, am 27. Januar wäre Wolfgang Amadeus Mozart, meiner Meinung nach der genialste Musiker aller Zeiten, 250 Jahre alt geworden! Herzlichen Glückwunsch, Wolferl! Und zu Ehren dieses Geburtstages wird ein Jahr lang Kulturprogramm im Fernsehen gemacht. Jedes Medium fährt schwerste Geschütze auf, um den Komponisten zu feiern. Ist er dann 251 Jahre alt, interessiert sich wie vorher auch kein A**** mehr für Mozart. Und in weiteren 249 Jahren wird Mozart dann wieder gefeiert. Wenn er bis dahin nicht vergessen ist. Armes Deutschland.

Und Deutschland wird am gleichen Tag tatsächlich noch ein Stückchen ärmer. Johannes Rau stirbt im Alter von 75 Jahren. Sein Ferienhaus auf der Nordseeinsel Spiekeroog wird jetzt wohl leerstehen. Das Reetdach wird weiterwachsen. Nicht so wie das Gras, denn das wird wohl nie ganz über diesen engagierten und bürgernahen Bundespräsidenten wuchern. Gute Reise, Herr Präsident.

Februar[Bearbeiten]

Gleich am Anfang des Monats entbrennt der Kulturstreit des Jahres. Nach dänischen Karikaturen, in denen Mohammed nicht besonders gut weggekommen ist, protestiert die halbe islamische Welt. Im Libanon wird das dänische Konsulat angezündet. Hätten nicht islamistische Hassprediger aus Dänemark die Karikaturen im Nahen Osten bekannt gemacht, hätte sich niemand für sie interessiert. Und was ist mit den Jesuskarikaturen der islamischen Welt? Sind die okay? Verkehrte Welt.

2006 war nicht nur Mozart-, sondern auch Heine-Jahr. Der hat nicht etwa Geburtstag gehabt, nein, am 17. Februar ist er 150 Jahre lang tot. Und das feiert man. *kopfkratz* Was soll man dazu sagen: Ich weiß nicht was soll es bedeuten...

In der Kultur passiert noch mehr am 17.2.: Bob Sinclair kommt mit seinem WM-Song „Love Generation“ auf Platz 1 der Single Charts. Da wirkt die Vorfreude auf die WM. Und ganze 5 Wochen an der Spitze der Charts machen dieses Lied zum erfolgreichsten Hit des Jahres. Ich persönlich hatte zwar nie viel am Hut mit diesem Lied und besonders nicht mit der Stimme Sinclairs, aber was soll’s. Deutschland hat’s gefallen.

Am 26.02. stellt die Menschheit einen Rekord auf, der irgendwie untergegangen ist in der Berichterstattung: Erstmals leben mehr als 6500000000 Menschen auf der Erde. Ein Grund zur Freude?

Zwei Tage später erscheint das LTB 348. In den „ZicheFan LTB Awards 2006“ bekommt dieser Band den Preis in der Kategorie „Schlechtestes Cover des Jahres“. Ein wahrhaft gespenstisch-gruseliges Cover mit Dagobert, der von Geistern umschwebt wird. „Das Geisterhaus“ ist inklusive Kaschperlmicky ein eher durchwachsenes LTB. Dieses Cover hat es trotzdem nicht verdient.

März[Bearbeiten]

Der Monat März beginnt mit dem größten alljährlichen Filmereignis des Jahres: Die Oscars werden verliehen – allein 6 davon an den Film „L.A. Crash“. Das ethnisch-soziale Drama mit Sandra Bullock, Brendan Fraser, Matt Dillon, Jennifer Esposito, Ryan Philippe und Larenz Tate wird in Deutschland trotzdem nicht zum Knaller des Jahres. Als ich mir in Vorbereitung auf diesen Jahresrückblick den Trailer zum Film mal angesehen habe, habe ich beschlossen, dass ich den Film unbedingt mal sehen muss. 2007. Wenn man ihn dann überhaupt noch irgendwo bekommen kann...

Schon wenige Tage später steht das nächste kulturelle Großereignis an: der deutsche Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. Texas Lightning gewinnen mit eingängigem Countrypop. Auf geht’s nach Athen!

Am 11.3. wird Slobodan Milosevic in Den Haag tot in seiner Zelle gefunden. Es geht ein Mann, um den die Welt sicher nicht trauern wird. Zwei Tage später – die Medien hatten schon gehofft, es sei Selbstmord – kommt die Nachricht aus der Autopsie: Herzinfarkt. Auch Diktatoren sind vor bürgerlichen Krankheiten nicht gefeit. Irgendwie tröstlich.

Und noch mal Musik: Rosenstolz klettern mit ihrem Album „Das große Leben“ auf Platz 1 der deutschen Charts. Sie bleiben dort fünf Wochen lang – das erfolgreichste Album 2006. Die Singleauskopplung „Ich bin ich“ wird zu einem der Hits des Jahres. Angemessener kann man 15 Jahre Rosenstolz wohl nicht feiern. Ein Zeichen, dass auf anspruchsvolle Texte doch noch Wert gelegt wird.

Der eine Diktator ist gestorben, ein anderer „gewinnt demokratische Wahlen“. Alle drei in Chicken McNuggets (Gänsefüßchen) gesetzten Wörter wirken auf diesen Mann bezogen wie eine Farce: Alexander Grigorjewitsch Lukaschenko bleibt Präsident in Weißrussland. 2006 ist das Jahr der extremen Politiker: Ob links oder rechts, ob Weißrussland oder Venezuela: Fanatiker sind in.

Am 23.03. läuft „Das Leben der Anderen“ in den deutschen Kinos an. Ein Jahr später wird man beim Lesen der Erfolgsbilanz blass: 3 Europäische, 7 Deutsche und 4 Bayrische Filmpreise sind der Lohn für das Stasi-Drama. Und was der Film in den Köpfen der Deutschen bewegt ist, ist unbezahlbar. Geschichtliche Aufarbeitung ist wohl eine der wichtigsten Leistungen, die Filme überhaupt haben können. Ob das allerdings in Form von Helge-Schneider-Parodien sein muss, ist eine andere Frage. Die gehört aber im Jahr 2007gestellt. Also: Nächstes Jahr im Jahresrückblick bist du dran, mein Führer!

Gerade erst hat es sich die hübscheste Bundeskanzlerin Deutschlands auf ihrem Stuhl bequem gemacht, da sind auch schon wieder Landtagswahlen. In Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt werden Kreuzchen gemacht. Zwei mal wird die CDU stärkste Partei, in Rheinland-Pfalz bleibt Kurt Beck fest im Sockel. Die Linke bekommt in Sachsen-Anhalt mehr Stimmen als die SPD. Die „großen Volksparteien“ werden zu Minderheitsparteien. Keiner will mehr keinen wählen. Das kleinste Übel muss zur Zufriedenheit reichen. Aber Zufriedenheit ist für die Deutschen ja allgemein eher ein Fremdwort – außer für Friedbert Pflüger. Dazu aber im September-Überblick mehr.

Wie als Symbol für die Stimmung der deutschen Bevölkerung gegenüber der Politik verwüstet einen Tag nach der Landtagswahl ein Sturm Teile Norddeutschlands. In Hamburg sitzen wegen einer Windhose plötzlich 300000 Menschen im Finstern. Gut, dass man damals noch nicht ahnt, was im Januar 2007 folgt. Das Wetter wird extremer – der Klimawandel schreitet voran. Die Natur sorgt dafür, dass sich die Sache mit dem Menschen von selber wieder erledigt.

Am 28.03. erscheint das LTB 349. Die Ausgabe wird zum Sinnbild für einen langsamen Qualitätsaufschwung. Bei den „ZicheFan LTB Awards 2006“ verleihe ich den Preis für den besten Band des Jahres.

April[Bearbeiten]

Und schon wieder eine Katastrophe am zu Beginn eines Monats: die nächste „Jahrhundertflut“ sucht Sachsen heim. Moment mal – Jahrhundertflut? Die letzte ist doch noch gar nicht so lange her! Also so was aber auch. Da erdreistet sich die Natur, uns ungefähr 95 Jahre zu früh schon wieder zu ertränken. Ein Skandal.

Am 04. April, am gleichen Tag wie das Hochwasser, kommt die nächste Überraschung: Nach vier Jahren und 65 Folgen steigt Jutta Speidel aus der Fernsehserie „Um Himmels Willen“ aus. Das mag viele jetzt nicht so wahnsinnig interessieren, aber für mich war das erst mal ein Mini-Schock, handelt es sich doch um meine Lieblingsserie. Schnell hat man jedoch guten Ersatz gefunden: Janina Hartwig übernimmt „Schwester Lottes“ Posten im Kloster. Ende gut, Zuschauer glücklich.

Zwei Tage später, am 06. April, also ein Tag nach meinem Geburtstag, kommt „Ice Age 2“ in die deutschen Kinos. Er sollte der meistbesuchte Film des Jahres 2006 in Deutschland werden. Sagenhafte 8000000 Zuschauer zogen sich das Animationsspektakel rein – das sind immerhin 10% der deutschen Gesamtbevölkerung!

Doch zurück zum politischen Geschehen: Am 10. April tritt Mathias Platzeck als SPD-Chef zurück – aus gesundheitlichen Gründen. Schon bald hatte die SPD einen neuen Vorgesetzten und verschwand völlig in der Versenkung – das kommt davon, wenn man das geringste Übel wählt, weil man keinen besseren Kandidaten zur Verfügung hat.

Am gleichen Tag wird Romano Prodi Ministerpräsident in Italien. Nach Jahren der „demokratischen Diktatur“ Silvio Berlusconis befreit sich das italienische Wahlvolk selbst. Im Jahr 2007 bekommt gerade der Medienmensch Berlusconi wieder zulauf – weil Prodi mit seinen Amtsgeschäften überfordert zu sein scheint...

Am 11. April muckt sich einer der gefährlichsten Politiker der Welt: Präsident Ahmadinedschad ruft den Iran zur Atommacht aus. Alles heiße Luft? Wohl kaum. In Amerika und Europa jedenfalls zittern schon die Knie.

Und wieder gibt es eine Tote zu beklagen: Die Schauspielerin Christiane Maybach stirbt im Alter von 74 Jahren. Ihre letzte Rolle spielte sie 11 Jahre lang – als Margot Weigel in der Daily-Soap „Unter uns“. In 2729 Folgen prägte Christiane Maybach deutsche Fernsehgeschichte mit – wenn auch in keinem wahnsinnig intellektuellen Format.

Am 30. April schließlich stirbt Paul Spiegel, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er wurde 68 Jahre alt.

Das Projekt des Jahresrückblicks ist leider nicht vollendet worden.


Die Entdeckung der Woche[Bearbeiten]

27 / 2007: Jugendbuch - "Libellensommer" von Antje Babendererde[Bearbeiten]

Jodie Thomson, 15, hat genug. Nachdem ihr Vater ausgezogen ist und ihre Mutter ihr im Streit eine Ohrfeige verpasst hat, tritt sie die Flucht nach vorne an. Eigentlich will sie zu ihrer Email-Bekanntschaft Tim trampen, doch so weit kommt sie gar nicht: Ein Trucker versucht, Jodie bei einem abgeschiedenen Parkplatz zu vergewaltigen. Doch sie hat Glück, denn sie wird in letzter Sekunde von einem Indianerjungen namens Jay Muskalunge gerettet. Der nimmt sie mit in sein Dorf. Und dort wird Jodies mit Vorurteilen besetztes Weltbild vollkommen auf den Kopf gestellt. Und da ist da eben noch Jay, der so ganz anders ist als die anderen Jungen, die Jodie bisher kennt – allerdings auch sehr verschlossen. Den anderen Männern in Jays Dorf ist Jodie sowieso ein Dorn im Auge. Kraft spendet ihr dagegen die „Mutter“ des Stammes, Althea. Und nach und nach lernt Jodie, was Naturverbundenheit eigentlich bedeutet...

Antje Babendererde schafft es, eine sehr simple und unoriginelle Grundidee mit viel Leben zu füllen. „Libellensommer“ ist nicht nur ein Liebesroman ohne viel Kitsch, er ist auch ein Plädoyer für mehr Toleranz und gegen Oberflächlichkeit. Mit viel Liebe beschreibt die Autorin die einzelnen Personen, sie arbeitet nur selten mit Klischees. Inmitten der Flut von Schmonzetten, die den Markt überschwemmen, bietet „Libellensommer“ Unterhaltung mit Hirn, Herz und Seele.

Im Frühsommer 2007 erschien das Hörbuch zu „Libellensommer“.


28 / 2007: Kinofilm - "Shrek 3"[Bearbeiten]

Nachdem ich die ersten beiden Teile der Reihe gesehen hatte, war klar: Den dritten Teil musst du dir unbedingt anschauen! Also tigerte ich mit ein paar Freunden ins Kino (in die Abendvorstellung, weil da nicht mehr so viele kleine Kinder sind) und guckte ihn mir an.

Es geht auch im dritten Teil um Shrek, Fiona und den Esel. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit dem gestiefelten Kater und Prinz Charming, die in Teil 2 eingeführt wurden. Fionas Vater stirbt und der Thronerbe soll ausgerechnet Shrek sein. Dass ihm das gar nicht gefällt, ist klar, schließlich ist das strenge Hofzeremoniell so gar nicht seine Sache. Doch da ist noch ein potentieller Thronerbe: In einem weit entfernten Internat lebt der junge Artus, der prinzipiell auch für den Platz als König in Frage käme. Und so machen sich Shrek, Esel und Kater auf die Suche nach Artus. Bei seiner Abreise schreit Fiona Shrek nach, er werde übrigens Vater. Schon suchen Shrek Albträume von hunderten kleinen Kinder heim, die auf ihm rumtrampeln, schreien, sein Haus vollkotzen und ihm auch sonst das Leben zur reinsten Hölle machen. Während Shrek auf Reisen ist, hat auch Prinz Charming vom Tod des Königs gehört und will sich das Königreich "Weit weit weg" unter den Nagel reißen. Als Shrek von seiner Reise zurückkehrt, ist seine eigene Hinrichtung bereits beschlossene Sache und Fiona sitzt zusammen mit ihrer Mutter und einigen anderen Prinzessinnen (Aschenputtel, Dornröschen u.s.w.) im Kerker. Das Highlight des Films stellt jedoch eine Nebenfigur da: Auf der Rückreise vom Internat nach Hause treffen Shrek und seine Gefährten auf den etwas senilen Zauberer Merlin, der einst am Internat von Artus unterrichtete, jedoch nach einem Attentat von Drittklässlern nicht mehr alle beisammen hat. Ob er sich nun gerade für eine "Summsebiene" hält oder mal wieder einen Zauber total vermasselt - die Zuschauer freuts.

Shrek 3 ist eigentlich ein rundum gelungener Film. Nur leider ist das Ende wenig spektakulär: Ein bisschen kämpfen und schon ist alles geritzt. Doch das, was dem Film in Kritiken manchmal vorgeworfen wird, er beinhalte nichts neues und sei reine überflüssige Geldmacherei von Dreamworks, kann ich nicht unterschreiben. Also, Leute: Nicht verpassen!


32 / 2007: Kinderbuch - "Heute ist Lucy Prinzessin" von Isabel Abedi[Bearbeiten]

Die kleine Lucy hat es satt: Keiner tut, was sie will. Ihre Wünsche bekommt sie einfach nicht erfüllt. Sie bekommt keine Schokoladenkekse, ihr bester Freund will nicht mit ihr Hochzeit spielen und ihre Schwester will Lucys Haar nicht zu Zöpfen flechten. Aber da ist ja noch ihr treuer (Stoff-) Drache Klinkerklunk und die alte Truhe mit ihren Verkleidungen. Und so wird Lucy zur Prinzessin und ihr Zimmer zu einer Blumenwiese. Und am Ende dieser Wiese steht ein rosarotes Schloss...

Ob Lucy im Folgenden das Nachtgespenst Huuubert oder ein paar zu Prinzen verzauberte Frösche trifft, immer behält Isabel Abedi einen leichten, schwungvollen Erzählstil bei. Allein mit der Erzählung wäre dieses Buch aber einfach nur „gut“. Das Bonbon aber sind die liebevollen, gewitzten Illustrationen von Christiane Hansen, die erstklassig auf die Erzählung abgestimmt sind. Die im Juli 2006 erschienene Geschichte ist toller Stoff für geübte Erstleser, kann aber auch prima vorgelesen werden (eignet sich besonders als „Gute-Nacht-Geschichte“).

Im Februar 2007 erschien außerdem das Hörbuch zu „Heute ist Lucy Prinzessin“.