Bearbeiten von „Burg Unfried“

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== Hintergrund ==
== Hintergrund ==
=== Entstehungsgeschichte ===
=== Entstehungsgeschichte ===
Diese Geschichte basiert in wesentlichen Teilen auf dem [[Micky]]-Cartoon ''[[The Mad Doctor]]'' aus dem Jahr 1933 und ist wahrscheinlich [[Gottfredson]]s beste Trickfilmadaption. Der Kurzfilm selbst entstand aus [[Walt Disney]]s Wunsch heraus, um die Faszination des Kinopublikums für Horrorfilme wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Frankenstein_(1931) Frankenstein] (1931) zu bedienen. In ''The Mad Doctor'' versucht der verrückte Wissenschaftler Dr. XXX, [[Pluto]]s Kopf auf einen Hühnerkörper zu schrauben, um damit eine Art bizarres Tiermonster zu erschaffen. Am Ende stellt sich aber heraus, dass die ganze Geschichte lediglich ein Albtraum Mickys war. In ''Burg Unfried'' ist die Bedrohung wesentlich realistischer und somit deutlich beängstigender: Verrückte Wissenschaftler drohen, die ganze Welt mit ihren Hypnosestrahlen zu unterwerfen. Gottfredson nannte die Bösewichte in dieser Geschichte Ecks, Duplex und Triplex, benannt nach dem Cartoonbösewicht aus ''The Mad Scientist'' und nach dem Film [https://de.wikipedia.org/wiki/Doctor_X Doctor X] (1932), dem ersten Comedy-Horrorfilm überhaupt. Das Aussehen der Bösewichte war von [https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Karloff Boris Karloff] inspiriert. Einer der Bösewichte bekam die tiefen schwarzen Augen und den Backenbart, den Karloffs menschenmordender Bösewicht in James Whales Horrorklassiker [https://de.wikipedia.org/wiki/The_Old_Dark_House_(1932) Das Haus des Grauens] (''The Old Dark House'') trug.<ref name="Vorwort">[[Thomas Andrae]]: Von Mäusen und Menschen. [[Floyd Gottfredson Library 2]], [[Egmont Ehapa Media]], Berlin 2021, S. 9–13</ref>
Diese Geschichte basiert in wesentlichen Teilen auf dem [[Micky]]-Cartoon ''[[The Mad Doctor]]'' aus dem Jahr 1933 und ist warscheinlich [[Gottfredson]]s beste Trickfilmadaption. Der Kurzfilm selbst entstand aus [[Walt Disney]]s Wunsch heraus, um die Faszination des Kinopublikums für Horrorfilme wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Frankenstein_(1931) Frankenstein] (1931) zu bedienen. In ''The Mad Doctor'' versucht der verrückte Wissenschaftler Dr. XXX, [[Pluto]]s Kopf auf einen Hühnerkörper zu schrauben, um damit eine Art bizarres Tiermonster zu erschaffen. Am Ende stellt sich aber heraus, dass die ganze Geschichte lediglich ein Albtraum Mickys war. In ''Burg Unfried'' ist die Bedrohung wesentlich realistischer und somit deutlich beängstigender: Verrückte Wissenschaftler drohen, die ganze Welt mit ihren Hypnosestrahlen zu unterwerfen. Gottfredson nannte die Bösewichte in dieser Geschichte Ecks, Duplex und Triplex, benannt nach dem Cartoonbösewicht aus ''The Mad Scientist'' und nach dem Film [https://de.wikipedia.org/wiki/Doctor_X Doctor X] (1932), dem ersten Comedy-Horrorfilm überhaupt. Das Aussehen der Bösewichte war von [https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Karloff Boris Karloff] inspiriert. Einer der Bösewichte bekam die tiefen schwarzen Augen und den Backenbart, den Karloffs menschenmordender Bösewicht in James Whales Horrorklassiker [https://de.wikipedia.org/wiki/The_Old_Dark_House_(1932) Das Haus des Grauens] (''The Old Dark House'') trug.<ref name="Vorwort">[[Thomas Andrae]]: Von Mäusen und Menschen. [[Floyd Gottfredson Library 2]], [[Egmont Ehapa Media]], Berlin 2021, S. 9–13</ref>


Die Gothic-Atmosphäre von ''Burg Unfried'' wurde noch dadurch verstärkt, dass [[Gottfredson]] Science-Fiction-Technologie mit in die Geschichte einbaute. In den frühen 1930ern war selbst ein heute ganz alltäglicher Fernseher noch Zukunftsmusik, wobei Fritz Lang solch ein Gerät bereits in seinem Science-Fiction Film [https://de.wikipedia.org/wiki/Metropolis_(Film) Metropolis] (1927) gezeigt hatte. In ''Burg Unfried'' ist die Visivox-Maschine der drei Wissenschaftler nichts anderes als ein Fernseher, der es ihnen ermöglicht,  alles und jeden im Universum zu hören und zu beobachten, so auch Micky und Rudi, während diese die Burg untersuchen. Gottfredsons Visivox-Sequenz war so effektiv, dass sie Mickys „Verrückte-Wissenschaftler-Geschichte“ beinahe wieder zurück auf die Leinwand gebracht hätte, nachdem die Vorlage bereits aus dem Kino stammte. ''The Haunted Castle'', ein unvollendeter Kurzfilm von 1940, hätte Burg Unfried in den Mittelpunkt der Handlung gerückt. Die erhaltenen Storyboards zeigen, wie [[Kater Karlo]] [[Micky]], [[Goofy]] und [[Donald]] ferngesteuert über einen Bildschirm traktieren kann. Eine Variante der Geschichte verwandelte Burg Unfried in ein schottisches Spukschloss, das von einem unsichtbaren Gespenst bewohnt wird. [[Comiczeichner]] [[Carl Barks]] diente diese Version später als Inspiration für seinen Klassiker ''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]'' (1948), in dem die [[Duck]]s die Burg der Ahnen von [[Onkel Dagobert]] in Schottland besuchen. Auch darin taucht ein visivoxartiges Gerät auf, nämlich ein Röntgenapparat mit Bildschirm, mit dem die Ducks die Wände der Burg auf der Suche nach einem Schatz durchleuchten.<ref name="Vorwort"></ref>
Die Gothic-Atmosphäre von ''Burg Unfried'' wurde noch dadurch verstärkt, dass [[Gottfredson]] Science-Fiction-Technologie mit in die Geschichte einbaute. In den frühen 1930ern war selbst ein heute ganz alltäglicher Fernseher noch Zukunftsmusik, wobei Fritz Lang solch ein Gerät bereits in seinem Science-Fiction Film [https://de.wikipedia.org/wiki/Metropolis_(Film) Metropolis] (1927) gezeigt hatte. In ''Burg Unfried'' ist die Visivox-Maschine der drei Wissenschaftler nichts anderes als ein Fernseher, der es ihnen ermöglicht,  alles und jeden im Universum zu hören und zu beobachten, so auch Micky und Rudi, während diese die Burg untersuchen. Gottfredsons Visivox-Sequenz war so effektiv, dass sie Mickys „Verrückte-Wissenschaftler-Geschichte“ beinahe wieder zurück auf die Leinwand gebracht hätte, nachdem die Vorlage bereits aus dem Kino stammte. ''The Haunted Castle'', ein unvollendeter Kurzfilm von 1940, hätte Burg Unfried in den Mittelpunkt der Handlung gerückt. Die erhaltenen Storyboards zeigen, wie [[Kater Karlo]] [[Micky]], [[Goofy]] und [[Donald]] ferngesteuert über einen Bildschirm traktieren kann. Eine Variante der Geschichte verwandelte Burg Unfried in ein schottisches Spukschloss, das von einem unsichtbaren Gespenst bewohnt wird. [[Comiczeichner]] [[Carl Barks]] diente diese Version später als Inspiration für seinen Klassiker ''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]'' (1948), in dem die [[Duck]]s die Burg der Ahnen von [[Onkel Dagobert]] in Schottland besuchen. Auch darin taucht ein visivoxartiges Gerät auf, nämlich ein Röntgenapparat mit Bildschirm, mit dem die Ducks die Wände der Burg auf der Suche nach einem Schatz durchleuchten.<ref name="Vorwort"></ref>

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