Grobian Gans

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Grobian Gans' Portrait in „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“.
Czernich als Grobian Gans in „Entenhausen ist überall – Die Welt des Carl Barks“. (© Disney)

Grobian Gans ist das Pseudonym und Alter Ego von Michael Czernich, unter dem er 1970 mit der Hilfe von Carl-Ludwig Reichert und Ludwig Moos im Heinz-Moos-Verlag[1] das Buch „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“ schrieb. Reichert und Moos wurden dabei die Pseudonyme Harry Hammerbär und Edwin Erpelspeck zugeordnet.[2] Für ein Interview in der Dokumentation „Entenhausen ist überall – Die Welt des Carl Barks“ schlüpfte Czernich 1994 erneut in die Rolle des Grobian Gans. Für beide Veröffentlichungen arbeitete er die Biografie des fiktiven Charakters aus.

Fiktive Biografie[Bearbeiten]

Grobian Gans wurde 1936 als Sohn von Gräulich und Gundula Gans in Schnäbelstedt an der Schwan geboren. Neben Psychologie, Soziologie und Philosophie studierte Gans auch Ornithologie, in dem er in der Emil-Erpel-Universität in Entenhausen seinen Doktortitel mit seiner Arbeit „Die Libido-Schwäche schwanzloser Schwäne“ holte. In den Jahren darauf veröffentlichte er weitere Arbeiten: 1963 folgte „Animal or human being – who can tell the difference“ und 1965 „Über den Persönlichkeitsverlust bei Graugänsen“. 1966 gründete er mit Dr. Ermelinde Freiin zu Quackenstein das Institut für progressives Schnattern, als dessen Leiter er fungiert. Nach der Institutsgründung arbeitete Gans lange nur unter Pseudonym, etwa 1968 bei der Veröffentlichung von „Supergans oder die siebente der Welten“ unter dem Namen Schubiack Schwan, oder er diente nur als Herausgeber, wie bei „Cannabis Capon: My animal life“, das im selben Jahr erschien. 1970 veröffentlichte er mit Unterstützung von Harry Hammerbär und Edwin Erpelspeck „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“.[2]

Die Veröffentlichung des Buches beeinflusste den Autoren nachhaltig. 1994 wurde Regimekritiker Gans während seines Interviews für die Barks-Dokumentation „Entenhausen ist überall – Die Welt des Carl Barks“ im Exil interviewt: „Ich habe lange Zeit in Entenhausen gelebt und ich würde gerne wieder dorthin zurück ziehen, wenn eben nach der Publizierung dieses Buches ich nicht sehr großem Druck ausgesetzt worden wäre, weil ich doch Herrn Dagobert auf die Schliche gekommen bin und ein paar krumme Geschäfte nachgewiesen habe und dann das große Problem mit Gustav Gans, dass ich ihn geoutet habe.“[3]

Hintergrund[Bearbeiten]

  • Im deutschen Bildungssystem gibt es keine Doktoren der Ornithologie.[4] Das Biologie-Studium kommt dem aber am nächsten.[5]
  • Anders als seine Kunstfigur Grobian Gans wurde Michael Czernich 1946[6] und nicht 1936 geboren.
  • 1984 wurde „Das wahre Leben des Donald D.“ von Martin S. Gans veröffentlicht. Martin geht im Buch auf die Vorarbeit von Grobian Gans ein und erzählt selbst von seinem Leben in Entenhausen.
  • Da das Buch „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“ drei Autoren hat, aber nur Grobian Gans auf dem Cover angegeben wird, wird der Name auch als Sammelpseudonym der drei Autoren Michael Czernich, Carl-Ludwig Reichert und Ludwig Moos bezeichnet.[7] Dabei sind die separaten Pseudonyme von Reichert und Moos auch im Buch angegeben:[2]
„Möge dieses Buch mit dem gleichen Ernst gelesen und verstanden werden, mit dem ich es unter der aufopfernden Mithilfe meiner Freunde Harry Hammerbär und Edwin Erpelspeck, denen an dieser Stelle gedankt sei, schrieb.“

Weblink[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hole Rößler (23.04.2018). „Grobian Gans“. forum.donald.org
  2. 2,0 2,1 2,2 Grobian Gans u.a. (Michael Czernich, Carl-Ludwig Reichert und Ludwig Moos): Die Ducks – Psychogramm einer Sippe. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1972, ISBN 3-499-11481-X
  3. Entenhausen ist überall – Die Welt des Carl Barks“. Dokumentarfilm von Michael Maschke und Joachim Müller, Deutschland, 43 Minuten.
  4. „Liste akademischer Grade (Deutschland)“. wikipedia.org
  5. Indeed Editorial Team (01.10.2022). „Ornithologie-Studium: Voraussetzungen und Inhalte“. indeed.com
  6. „Michael Czernich“. trauer.sueddeutsche.de
  7. „Grobian Gans“. wikipedia.org