Bearbeiten von „Kay Kamen“

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=== Privates ===
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[[Bild:Kay kamen roy walt.JPG|thumb|right|Walt Disney, [[Gunther Lessing]], Kay Kamen, [[Roy O. Disney]] (1933, v. l., © Disney<ref name="Bilder" />]]
[[Bild:Kay kamen roy walt.JPG|thumb|right|Walt Disney, [[Gunther Lessing]], Kay Kamen, [[Roy Disney]] (1933, v. l., © Disney<ref name="Bilder" />]]
Über Kay Kamens familiären Hintergrund ist nichts bekannt. Er war verheiratet mit Katie, das Ehepaar lebte in New York. Beide waren in ihrem Umfeld überaus beliebt, das Time Magazine nennt Katie in einem Nachruf „lovely Kate Kamen“.<ref name="Time">TIME, 7. November 1949: „THE AZORES: These Are the Paths“</ref>. Über Katie Kamen schrieb Diane Disney, sie sei herzlich und edelmütig gewesen.<ref name="Diane" /> Beide hatten ein enges Verhältnis zu den Familien von Walt und Roy Disney. Eigene Kinder hatte das Paar nicht.
Über Kay Kamens familiären Hintergrund ist nichts bekannt. Er war verheiratet mit Katie, das Ehepaar lebte in New York. Beide waren in ihrem Umfeld überaus beliebt, das Time Magazine nennt Katie in einem Nachruf „lovely Kate Kamen“.<ref name="Time">TIME, 7. November 1949: „THE AZORES: These Are the Paths“</ref>. Über Katie Kamen schrieb Diane Disney, sie sei herzlich und edelmütig gewesen.<ref name="Diane" /> Beide hatten ein enges Verhältnis zu den Familien von Walt und Roy Disney. Eigene Kinder hatte das Paar nicht.


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Kay Kamen, seine Frau und 46 andere Menschen kamen ums Leben, als am 28. Oktober 1949 das Flugzeug, dass sie von Paris nach New York City bringen sollte, abstürzte. Kein Insasse überlebte, als die Lockheed L-749 Constellation mit der Kennung F-BAZN verunglückte. Die Maschine der Air France musste, wie damals auf Interkontinentalflügen über den Atlantik üblich, auf den Azoren zwischenlanden. Im Landeanflug zerschellte das Flugzeug nachts an einem Berg<ref>Verschiedene Quellen sprechen in diesem Zusammenhang vom Berg „(Monte) Redondo“, die tatsächliche Existenz einer Erhöhung diesen Namens auf der Insel ist aber mit gängigen Mitteln nicht zu belegen</ref> auf São Miguel, der Hauptinsel der Azoren. Warum das Flugzeug den Flughafen in Santa Maria nach zwei missglückten Landeversuchen nie erreichte, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Der offizielle Bericht nennt keine bekannten, technischen Mängel an der Lockheed, sehr wahrscheinlich ist der Absturz auf menschliches Versagen zurückzuführen. Wesentliche Ursache muss schlussfolgernd die schlechte Navigation, insbesondere im Sichtlug, gewesen sein<ref>Auszug aus dem Absturzbericht: „Failure to carry out either of the approach procedures for Santa Maria airport. False position reports given by crew. Inadequate navigation. Failure to identify Santa Maria Airport, when flying in VFR conditions.“</ref>. Die Crew der Maschine verwechselte offenbar die Inseln São Miguel und Santa Maria, die über 80 Kilometer von einander entfernt sind.<ref>In einem Artikel vom 29. Oktober 1949 schreibt die New York Times, dass Flugzeug sei 90 Meilen von der eigentlichen Route abgekommen, siehe [http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F00B14F73A58177B93CBAB178BD95F4D8485F9&scp=7&sq=kay+kamen&st=p hier]</ref> Die daraufhin über Funk erteilen Anweisungen zum Sinkflug führten zum Absturz an der Bergflanke.
Kay Kamen, seine Frau und 46 andere Menschen kamen ums Leben, als am 28. Oktober 1949 das Flugzeug, dass sie von Paris nach New York City bringen sollte, abstürzte. Kein Insasse überlebte, als die Lockheed L-749 Constellation mit der Kennung F-BAZN verunglückte. Die Maschine der Air France musste, wie damals auf Interkontinentalflügen über den Atlantik üblich, auf den Azoren zwischenlanden. Im Landeanflug zerschellte das Flugzeug nachts an einem Berg<ref>Verschiedene Quellen sprechen in diesem Zusammenhang vom Berg „(Monte) Redondo“, die tatsächliche Existenz einer Erhöhung diesen Namens auf der Insel ist aber mit gängigen Mitteln nicht zu belegen</ref> auf São Miguel, der Hauptinsel der Azoren. Warum das Flugzeug den Flughafen in Santa Maria nach zwei missglückten Landeversuchen nie erreichte, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Der offizielle Bericht nennt keine bekannten, technischen Mängel an der Lockheed, sehr wahrscheinlich ist der Absturz auf menschliches Versagen zurückzuführen. Wesentliche Ursache muss schlussfolgernd die schlechte Navigation, insbesondere im Sichtlug, gewesen sein<ref>Auszug aus dem Absturzbericht: „Failure to carry out either of the approach procedures for Santa Maria airport. False position reports given by crew. Inadequate navigation. Failure to identify Santa Maria Airport, when flying in VFR conditions.“</ref>. Die Crew der Maschine verwechselte offenbar die Inseln São Miguel und Santa Maria, die über 80 Kilometer von einander entfernt sind.<ref>In einem Artikel vom 29. Oktober 1949 schreibt die New York Times, dass Flugzeug sei 90 Meilen von der eigentlichen Route abgekommen, siehe [http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F00B14F73A58177B93CBAB178BD95F4D8485F9&scp=7&sq=kay+kamen&st=p hier]</ref> Die daraufhin über Funk erteilen Anweisungen zum Sinkflug führten zum Absturz an der Bergflanke.


Zu den weiteren, prominenten Opfern der Katastrophe gehörten der Profiboxer und Weltmeister im Mittelschwergewicht, Marcel Cerdan und Ginette Neveu, eine der bekanntesten Violinistinnen ihrer Zeit. In Frankreich war das Entsetzen über die Katastrophe enorm. Die in ihrer Heimat als Nationalheiligtum verehrte Sängerin Édith Piaf war die Geliebte Marcel Cerdans gewesen; sie erlitt einen schweren Schock, der später Auslöser ihrer langjährigen Medikamenten- und Drogenabhängigkeit war. Von verschiedenen Medien wurde berichtet, dass die Arme Ginette Neveus beim Fund ihrer Leiche ihre zerbrochene, aber sonst unversehrte Stradivari-Violine, schützend umklammerten. Das Musikinstrument wurde später restauriert. Als Teil der elfköpfigen Crew war die Flugbegleiterin Suzanne Roig an Bord des Flugzeugs; sie war Patentochter des 1944 ebenfalls bei einem Flugzeugunglück verstorbenen, französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry. Der 65-jährige Bernard Boutet de Monvel, ein Kinderbuchillustrator, der unter anderem für die Vogue arbeitete und vor dem Ersten Weltkrieg einer der begehrtesten Portraitmaler seiner Generation war, gehörte zu den ältesten Personen im Flugzeug.  
Zu den weiteren, prominenten Opfern der Katastrophe gehörten der Profiboxer und Weltmeister im Mittelschwergewicht, Marcel Cerdan und Ginette Neveu, eine der bekanntesten Violinistinnen ihrer Zeit. In Frankreich war das Entsetzen über die Katastrophe enorm. Die in ihrer Heimat als Nationalheiligtum verehrte Sängerin Édith Piaf war die Geliebte Marcel Cerdans gewesen; sie erlitt einen schweren Schock, der später Auslöser ihrer langjährigen Medikamenten- und Drogenabhängigkeit war. Von verschiedenen Medien wurde berichtet, dass die Arme Ginette Neveus beim Fund ihrer Leiche ihre zerbrochene, aber sonst unversehrte Stradivari-Violine, schützend umklammerten. Das Musikinstrument wurde später restauriert. Als Teil der elfköpfigen Crew war die Flugbegleiterin Suzanne Roig an Bord des Flugzeugs; sie war Patentochter des 1944 ebenfalls bei einem Flugzeugunglück verstorbenen, französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry. Der 65-jährige Bernard Boutet de Monvel, ein Kinderbuchillustrator, der unter anderem für die Vogue arbeitete und vor dem 1. Weltkrieg einer begehrtesten Portraitmalern seiner Generation war, gehörte zu den ältesten Personen im Flugzeug.  


Kay und Katie Kamen, sowie zehn andere Unglücksopfer wurden am 5. November 1949 nach New York City überführt<ref>[http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F50911F63F5F177B93C4A9178AD95F4D8485F9&scp=8&sq=kay+kamen&st=p Meldung der New York Times vom 6. November 1949]</ref> und später dort begeisetzt.  
Kay und Katie Kamen, sowie zehn andere Unglücksopfer wurden wurden am 5. November 1949 nach New York City überführt.<ref>[http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F50911F63F5F177B93C4A9178AD95F4D8485F9&scp=8&sq=kay+kamen&st=p Meldung der New York Times vom 6. November 1949]</ref> Das Ehepaar wurde dort begeisetzt.  


Diane Disney, die Tochter Walt Disneys, sagte später, sie sei in Tränen ausgebrochen, als sie vom Schicksal Kamens erfuhr; der Tod des Ehepaars sei ein großer Verlust für ihre Familie gewesen.<ref name="Diane" /> Ein Brief Kay Kamens aus Paris, datiert auf den 26. Oktober 1949, den er an Ruth Ivener, geschickt hatte, traf kurz nach seinem Tod ein. Darin scherzte er über seine panische Flugangst. Es handelt sich dabei um den letzten Brief, den Kamen schrieb.
Diane Disney, die Tochter Walt Disneys, sagte später, sie sei in Tränen ausgebrochen, als sie vom Schicksal Kamens erfuhr; der Tod des Ehepaars sei ein großer Verlust für ihre Familie gewesen.<ref name="Diane" /> Ein Brief Kay Kamens aus Paris, datiert auf den 26. Oktober 1949, den er an Ruth Ivener, geschickt hatte, traf kurz nach seinem Tod ein. Darin scherzte er über seine panische Flugangst. Es handelt sich dabei um den letzten Brief, den Kamen schrieb.

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