Die Legende von Pecos Bill

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© Disney

Die Legende von Pecos Bill (im englischen Original Pecos Bill) ist ein Filmsong aus der Sequenz Pecos Bill und der Wilde Westen aus Musik, Tanz und Rhythmus (1948). Er wurde von Eliot Daniel komponiert, von Roy Rogers und den Sons of the Pioneers gesungen und der Text stammt von Johnny Lange.[1] In dem Film wird er von Rogers gesungen als Rahmenhandlung zur Sequenz Pecos Bill und der Wilde Westen und beschreibt seine Kindheit sowie einige seiner legendären Heldentaten, etwa das Zähmen eines Wirbelsturms. Die deutsche Synchronfassung wird von Harry Giese gesungen.[2]

Es ist nicht das einzige Lied der Sequenz, außerdem werden noch die drei Lieder „Sue Pitou“, „Frau Schakal“ und „Die Lustige Witwe“ gesungen.

Liedtext[Bearbeiten]

Englischer Text aus Melody Time[Bearbeiten]

Oooh, Pecos Bill was quite a cowboy down in Texas
and a western superman to say the least
he was the roughest, toughest critter
never known to be a quitter
cause he never had no fear of man or beast
oh, yippee-ai-ay, ai-ay, yippee-ai-oh
for the toughest critter west of the Alamo
Once he roped a raging cyclone out of nowhere
then he straddled it and settled down with ease
and while that cyclone bucked and flitted
Pecos rolled a smoke and lit it
and he tamed that ornery wind down to a breeze
so yippee-ai-ay, ai-ay, yippee-ai-oh
(Gejodel)
Once there was a drought that spread all over Texas
so to sunny Californy he did go
and though the gag is kinda corny
he brought rain from Californy
that's the way we got the Gulf of Mexico
so yippee-ai-ay, ai-ay, yippee-ai-oh
for the toughest critter west of the Alamo
Once a band of rustlers stole a herd of cattle
but they didn't know the herd they stole was Bill's
and when he caught them crooked villains
Pecos knocked out all their fillins
that's the reason why there's gold in them bare hills
yippee-ai-ay, ai-ay, yippee-ai-oh, ai-oh
for the toughest critter west of the Alamo
Oh, Pecos lost his way while travelin' through the desert (water)
it was ninety miles across the burnin' sand (water)
he knew he'd never reach the border (water)
if he didn't get some water (water)
so he got a stick and dug the Rio Grande
(Gejodel)
While a tribe of painted indians did a wardance
Pecos started shootin' up their little game
he gave them redskins such a shake up
that they jumped out of their makeup
that's the way the Painted Desert got it's name
so yippee-ai-ay, ai-ay, ai-oh
for the toughest critter west of the Alamo
While reclining on a cloud high over Texas
with his gun he made the stars evaporate
then Pecos saw the stars declinin'
so he left one brightly shinin'
as the emblem of the Lone Star Texas State
so yippee-ai-ay, ai-ay, yippee-ai-oh

Deutscher Text aus Musik, Tanz und Rhythmus[Bearbeiten]

Oooh, unser Billy war der größte Held von Texas
und er guckte manchmal all zu tief ins Glas.
Er war der rauh'ste schlau'ste Cowboy,
ja, er war noch keiner Frau treu,
und das Schießen macht' ihm all zu großen Spaß!
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da!
Denn er war der frechste Kerl von Amerika!
Einmal fing er einen Sturmwind mit dem Lasso
und dann macht er einen Sprung und setzt sich drauf.
Hei, wie der Sturmwind streikt und bockte,
weil der Billy auf ihm hockte,
doch der rauchte erst ein Zigarettchen auf.
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da, ist da!
(Gejodel)
Als die große Dürre kam, da machten sie sich
eilig in das feuchte Kalifornien auf.
Sie hatten weder Rhein noch Donau,
nicht den Nil, den Don, den Po
und so nahmen sie den Golf von Mexiko.
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da!
Denn er war der frechste Kerl von Amerika!
Eine Diebesbande stahl sich mal 'ne Herde,
aber sie machten die Rechnung ohne den Wirt:
Er hat sie alle sofort gefangen,
es ist ihnen schlecht ergangen,
und seit der Zeit findet man in Texas Gold.
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da, ist da!
Denn er war der frechste Kerl von Amerika!
Oh, Bill verlor den Weg beim Streifen durch die Wüste (Wasser)
es war brennend heiß und er kam nicht mehr mit (Wasser)
der Tod streckt nach ihm seine Hände (Wasser)
Bill, das ist ein schlimmes Ende (Wasser)
da nahm er 'nen Stock und grub den Rio Grande
(Gejodel)
Grad beim Kriegstanz war die Indianerbande,
Billy schoss zum Spaß 'n Dutzend Kugeln rein.
Die tapf're Rothaut, wie sie abhaut
und sich nicht noch einmal umschaut,
das muss selbst der stillen Wüste komisch sein.
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da!
Denn er war der frechste Kerl von Amerika!
Wie er eines Tages auf 'ner Wolke schwebt
und den Sternen eins mit der Pistole klebt,
da sieht man Stern um Stern vergeh'n
und er lässt nur einen steh'n
als Spalier für seinen schönen Heimatstaat.
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da!

Deutscher Text aus Sing mit uns: Eine Musikalische Reise ins EuroDisney Resort Paris[Bearbeiten]

Unser Billy war der größte Held von Texas!
Er war gnadenlos, doch immer sehr devot!
Er war der rauh'ste schlau'ste Cowboy
und er machte manches Pferd scheu,
und er fürchtet nicht die Hölle noch den Tod!
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da!
Denn er war der frechste Kerl von Amerika!
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da!
Denn er war der frechste Kerl von Amerika!
Auf dem Kriegspfad war'n bemalte Indianer;
Billy fand, sie hatten dazu keinen Grund.
Als sie dann um ihr Leben rangen,
fiel das Make-Up von den Wangen,
und seitdem ist auch die Wüste kunterbunt.
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da!
Denn er war der frechste Kerl von Amerika!
Eine Diebesbande stahl sich mal 'ne Herde.
Diese Rinder waren Billys ganzer Stolz.
Stinkwütend schoß Bill ganz wild um sich,
keiner hatte Zähne übrig.
Deshalb findet man im Westen so viel Gold!
Hip hippi hurrah hurrah! Billy ist da!
Denn er war der frechste Kerl von Amerika!
Ja, der rauh'ste, schlau'ste, dünnste, kühnste,
hellste, schnellste, frechste,
unverschämteste Cowboy
von ganz Amerika!

Hintergrund und Auftritte in anderen Medien[Bearbeiten]

Das Cover der Notenblätter (© Disney)

Anders als bei vielen anderen legendären Pionieren und Wildwest-Helden, die in den USA als „Big Men“ bekannt sind und teilweise auch von Disney verfilmt wurden, ist Pecos Bill eine vollkommen fiktive Figur und als solche eine jüngere Ergänzung der amerikanischen Folklore.[3] Als Teil dieser sogenannten fakelore schrieb „Tex“ O’Reilly 1917 für Zeitschriften Geschichten über den fiktiven Helden Pecos Bill. Diese Geschichten wurden beliebt genug, dass sie 1923 als Buch gesammelt abgedruckt wurden. Mitte der 1940er Jahre war Pecos Bill bereits als echter Teil der Folklore akzeptiert, sodass 1945 eine Radioshow um den Helden entstand. Für den Titelhelden wurde Schauspieler Roy Rogers gecastet, der bereits seit 1938 Cowboys darstellte und mit seiner Band Sons of the Pioneers auch sang.[4]

Am ersten Dezember 1947 nahmen Rogers und die Sons of the Pioneers schließlich für Disney das Lied „Die Legende von Pecos Bill“ beim Musikverleger RCA Victor auf, eine Woche später entstanden die Aufnahmen für die Little Long-Playing Records-Fassung von Pecos Bill.[4]

Die Rio-Grande-Strophe, in der sich Pecos in der Wüste verirrt, referiert in seiner Umsetzung das Westernlied „Cool Water“. „Cool Water“ handelt von einem Mann und seinem Esel, die von Fata Morganas geplagt durch eine Einöde ziehen,[5] und genauso wie bei der Pecos-Bill-Strophe ist es eher langsam und ruft nach jeder Zeile in einer hohen Stimme nach Wasser.[1][6]

1948, als der Film erschien, wurde Pecos Bill von Santly-Joy, Inc. auch als Notenblatt veröffentlicht.[7] In der Notenblatt-Fassung gibt es eine weitere Strophe des Liedes über die Entstehung des Texas Round-Up:

Now one day Pecos found his fav'rite dogie missin'
The dogie that was nearest to his heart,
So then he lassoed all the cattle
Clear from Texas to Seattle,
That's the way the Texas round-up got its start.[1]

Das Lied wurde mehrfach gecovert, die erste Coverversion davon ist von Roy Rogers, der auch die Filmfassung sang. Der Musikverleger RCA Victor brachte eine Schallplatte des Liedes heraus, gekoppelt mit dem Lied „Little Toot“, beides gesungen von Sammy Kaye. Auch das Quartett Kings Men setzte beide Lieder auf einer Platte heraus. Musikverleger Capitol beauftragte Tex Ritter, Majestic Records Captain Stubby and the Buccaneers und Columbia Dick Jurgens and His Orchestra.[8]

Eine mexikanische Fassung des Liedes entstand 1952 von der Band Los Tres Diamantes mit einem Liedtext von Edmundo Santos.[9] Diese Fassung wurde auch 1973 von Luis Aguilé und 2000 von der Band La Salseta del Poble Sec gecovert.[10]

Das Lied war seit Disneylands Eröffnung 1955 Teil von The Golden Horseshoe Revue, wo es von Wally Boag und Judy Marsh als Pacos Bill und Sue Pitou (Slue Foot Sue) gesungen wurde. Am 23. September 1962 wurde die zehntausendste Vorführung in einer Episode von „The Wonderful World of Disney“ ausgestrahlt.[11][12] 1980 sang Boag das Lied zusammen mit Muppet-Schwein Annie Sue in Episode 520 in der fünften Staffel von „The Muppet Show“.[13] Ebenfalls 1980 erschien das Lied auf der Disney-LPPardners: 14 Great Cowboy Songs“, gesungen von Larry Groce.

Das Lied fand auf drei „Disney Sing Along Songs“-Produktionen Platz, einmal 1993 auf „Sing mit uns: Eine Musikalische Reise ins EuroDisney Resort Paris“ (Disney Sing Along Songs: Let's Go to Disneyland Paris!), wo im Video Goofy den Part von Pacos Bill spielte, einmal 1998 in „Sing mit uns Folge 15 - Hercules“ und einmal 2004 auf „Disney Sing Along Songs: Home on the Range - Little Patch of Heaven“.[1]

Eine Instrumentalfassung des Liedes wurde für den „The Mickey Mouse Club“ zu Mickys Ankündigung des „Talent Round-up“-Freitags gespielt.[14][1] In der Sendung selbst wurde das Lied für einen Cowboy-Jig von Bobby Burgess verwendet.[15]

Trivia[Bearbeiten]

Es gibt verschiedene Schnittfassungen des Cartoons und des Liedes. Die Strophen über den Sturmwind und über die Indianerbande wurden mehrfach für Heimkino-Veröffentlichungen herausgeschnitten wegen der Darstellung von Tabakprodukten und rassistischer Darstellung von indigenen Völkern. Die Indianerbande-Strophe fehlt zum Beispiel in der Hercules-Folge der „Sing mit uns“-Videokassetten und in „Disneys Desperados“ (Disney's Rootin' Tootin' Roundup, 1989).[1]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Das Lied, gesungen von Roy Rogers, auf YouTube Yt favicon.png
  • Das Lied, gesungen von Tex Ritter, auf YouTube Yt favicon.png
  • Das Lied, gesungen von Homo Sapiens, auf YouTube Yt favicon.png
  • Das Lied, gesungen von Larry Groce, auf YouTube Yt favicon.png
  • Das Lied, gesungen von Los Tres Diamantes, auf YouTube Yt favicon.png

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 „Pecos Bill“. disney.fandom.com
  2. Edi Grieg. „Melody Time - Musik Tanz & Rhythmus“. trickfilmstimmen.de
  3. „Pecos Bill“. wikipedia.org
  4. 4,0 4,1 James Parten (30.09.2018). „More Pecos Bill: Yippie-I-Yay-Ky-Yay!“. cartoonresearch.com
  5. „Cool Water (song)“. wikipedia.org
  6. „The Sons Of The Pioneers - Cool Water“. youtube.com Yt favicon.png
  7. „2 Disney MELODY TIME Sheet Music for Songs in Animated Feature-Pecos Bill Blue Shadows, 1948 | Howard Lowery Online Auction“. auction.howardlowery.com
  8. James Parten (23.09.2018). „The Toughest Critter West of the Alamo“. cartoonresearch.com
  9. „Pecos Bill“. secondhandsongs.com
  10. „Cover versions of Pecos Bill written by Edmundo Santo“. secondhandsongs.com
  11. 02.04.2022. „Disney Legends - Wally Boag & Betty Taylor (The Golden Horseshoe Revue)“. thedisneyclassics.com
  12. „The Golden Horseshoe Revue“. imdb.com IMDb.png
  13. „Episode 520: Wally Boag“. breezewiki.com
  14. https://www.youtube.com/watch?v=pxbTI5eTmYI Yt favicon.png
  15. „Bobby Burgess“. originalmmc.com (archiviert)