Bearbeiten von „Comicautor“

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Du bearbeitest unangemeldet. Statt eines Benutzernamens wird deine IP-Adresse in der Versionsgeschichte aufgezeichnet.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 17: Zeile 17:


== Skripts bei Disney-Comics ==
== Skripts bei Disney-Comics ==
Für Disney-Comics versieht der Autor das Skript oft bereits mit skizzenartigen Zeichnungen der einzelnen Panels und gibt damit dem Zeichner weitgehend vor, wie der Comic im Endeffekt aussehen soll. Diese Technik überträgt die beim Storyboard bereits angewendete Arbeitsteilung der Autoren, die durch Skizzen alle maßgeblichen Elemente des Cartoons (Gags, Handlungstempo, etc.) bestimmen, und der Reinzeichner/[[Zwischenphasenzeichner]], die dann den fertigen Cartoon erstellen, auf das Medium Comic. Zunächst wurde diese Technik in den [[Zeitungsstrip]]s der Disney-Studios angewandt. Während anfangs die Skripter für [[Floyd Gottfredson]] nur Schreibmaschinen-beschriebene Seiten ablieferten,<ref>Der Donaldist Sonderheft 27: „Hommage an Floyd Gottfredson“</ref> zeigte sich bald [[Bob Karp]]s Methode als erfolgreich, Dialog und Skizzen separat einzureichen. Karp teilte dabei ein quadratisches Blatt mit Strichen in vier Panels und skizzierte die Figuren mit Sprechblasen darauf.<ref>zum Beispiel bei {{sc|CS YD BK 1}}</ref> Dem Zeichner, in Karps Fall [[Al Taliaferro]], hatte dabei jedoch oft ausreichend Spielraum, um die Panelgestaltung seinem Gutdünken entsprechend anzupassen.<ref>Der Donaldist Sonderheft 22: „Al Taliaferro Index“</ref>
Für Disney-Comics versieht der Autor das Skript oft bereits mit skizzenartigen Zeichnungen der einzelnen Panels und gibt damit dem Zeichner weitgehend vor, wie der Comic im Endeffekt aussehen soll. Diese Technik überträgt die beim Storyboard bereits angewendete Arbeitsteilung der Autoren, die durch Skizzen alle maßgeblichen Elemente des Cartoons (Gags, Handlungstempo, etc.) bestimmen, und der Reinzeichner/[[Zwischenphasenzeichner]], die dann den fertigen Cartoon erstellen, auf das Medium Comic. Zunächst wurde diese Technik in den [[Zeitungsstrip]]s der Disney-Studios angewandt. Hier zeigte sich [[Bob Karp]]s Methode als erfolgreich, Dialog und Skizzen separat einzureichen. Karp teilte dabei ein quadratisches Blatt mit Strichen in vier Panels und skizzierte die Figuren mit Sprechblasen darauf.<ref>zum Beispiel bei {{sc|CS YD BK 1}}</ref>


[[Carl Barks]] ging mehrstufig vor: Er erstellte zu jeder seiner Geschichten zunächst ein handschriftliches Skript, in dem er jedes Panel kurz beschrieb und die Dialoge festhielt. Danach zeichnete er vorskizzierte Seten, die er dann mehrfach verbesserte, bis sie fertig waren und er sie tuschen konnte.<ref>Carl Barks: Interview mit [[Malcolm Willits]], Don Thompson und Maggie Thompson, Dezember 1962, San Jacinto. In: [[Donald Ault]] (Hg., 2003): ''Carl Barks Conversations'' (Jackson, MS: Univ. Press of Mississippi), S. 8.</ref> Für seine nach 1967 im Ruhestand angefertigten Geschichten lieferte er hingegen sowohl das Bleistiftmanuskript als auch vorskizzierte Seiten bei [[Western Publishing]] ab.<ref name="DDSH 21">Der Donaldist Sonderheft 21: „Barks Script - Ein unbekanntes Kapitel im Schaffen von Carl Barks“</ref>
[[Carl Barks]] ging mehrstufig vor: Er erstellte zu jeder seiner Geschichten zunächst ein handschriftliches Skript, in dem er jedes Panel kurz beschrieb und die Dialoge festhielt. Danach zeichnete er vorskizzierte Seten, die er dann mehrfach verbesserte, bis sie fertig waren und er sie tuschen konnte.<ref>Carl Barks: Interview mit [[Malcolm Willits]], Don Thompson und Maggie Thompson, Dezember 1962, San Jacinto. In: [[Donald Ault]] (Hg., 2003): ''Carl Barks Conversations'' (Jackson, MS: Univ. Press of Mississippi), S. 8.</ref> Teilweise lieferte er aber auch ein schreibmaschinenschriftliche Manuskript als auch vorskizzierte Seiten.<ref name="DDSH 21">Der Donaldist Sonderheft 21: „Barks Script - Ein unbekanntes Kapitel im Schaffen von Carl Barks“</ref> Das maschinengeschriebene Manuskript wurde für die Comics für den internationalen Markt,<ref>siehe zum Beispiel {{sc|S 66080}}</ref> beim dänischen Verlag [[Egmont]]<ref>siehe Vorskizzen von [[Don Rosa]] zu [[Sein Leben, seine Milliarden]]</ref> und beim niederländischen Verlag [[Sanoma]]<ref>„Interview mit Bas Schuddeboom“ in: [[Bertel-Express]] 41</ref> nicht mehr erfordert. <!-- Bitte überprüfen, ob das so stimmt. Bin mir bei Karp und Barks unsicher. -->


Auch später wurden für Disney-Comics oft Storyboard-Skripts erstellt, beispielsweise bei den [[The Walt Disney Studios|Studio]]-Comics für den internationalen Markt,<ref>siehe zum Beispiel {{sc|S 66080}}</ref> beim dänischen Verlag [[Egmont]]<ref>siehe Vorskizzen von [[Don Rosa]] zu [[Sein Leben, seine Milliarden]]</ref> und beim niederländischen Verlag [[Sanoma]].<ref>„Interview mit Bas Schuddeboom“ in: [[Bertel-Express]] 41</ref> Im italienischen Raum verwendeten vor allem [[Rodolfo Cimino]] und [[Casty]] die Art des Storyboard-Skripts. Zeitweilig nutzte auch [[Francesco Artibani]] die Technik.
Im italienischen Raum verwendeten vor allem [[Rodolfo Cimino]] und [[Casty]] die Art des Storyboard-Skripts. Zeitweilig nutzte auch [[Francesco Artibani]] die Technik.


Da Disney-Comics von den Comic-Autoren wie ein Storyboard vorgezeichnet werden, unterscheiden sich die Zeichnungen der Autoren teilweise stark voneinander, der Zeichner kann sich Freiheiten bei der Umsetzung nehmen.<ref>[[Henrieke Goorhuis]] / @HenriekeDraws (28.01.2019). „From script to finish. Disney comics are usually 'storyboarded' by the writer. Some draw better than others... As the artist you can take liberties from how the scenes are framed. These drawings by Gaute Moe were already very fun and expressive so I followed them pretty closely.“ [https://twitter.com/HenriekeDraws/status/1089847330801664000 twitter.com]</ref> In den wenigen Fällen, wo dasselbe Skript verschiedenen Künstlern zur Umsetzung überlassen wurde, sind diese Unterschiede gut sichtbar.<ref> siehe zum Beispiel {{sc|I TL 2537-2}} und {{sc|I PM  264-1}}</ref>
Da Disney-Comics von den Comic-Autoren wie ein Storyboard vorgezeichnet werden, unterscheiden sich die Zeichnungen der Autoren teilweise stark voneinander, der Zeichner kann sich Freiheiten bei der Umsetzung nehmen.<ref>[[Henrieke Goorhuis]] / @HenriekeDraws (28.01.2019). „From script to finish. Disney comics are usually 'storyboarded' by the writer. Some draw better than others... As the artist you can take liberties from how the scenes are framed. These drawings by Gaute Moe were already very fun and expressive so I followed them pretty closely.“ [https://twitter.com/HenriekeDraws/status/1089847330801664000 twitter.com]</ref> In den wenigen Fällen, wo dasselbe Skript verschiedenen Künstlern zur Umsetzung überlassen wurde, sind diese Unterschiede gut sichtbar.<ref> siehe zum Beispiel {{sc|I TL 2537-2}} und {{sc|I PM  264-1}}</ref>
Zeile 29: Zeile 29:


Auch bei Disney-Comics kommt es bisweilen zur gesonderten Publikation von Skripts oder Skizzen. Erwähenswert sind hier vor allem die skizzierten Skripts von [[Don Rosa]], die sich zum Teil deutlich von der Endfassung unterscheiden. Etliche hiervon wurden in der [[Don Rosa Collection]] publiziert, etwa zu den Comics ''[[Der Letzte aus dem Clan der Ducks]]'' oder ''[[Der Einsiedler am White Agony Creek]]''. Barks' Arbeitsprozess und Skizzen wiederum werden im Sonderheft des Donaldisten Nr. 21 eingehend gezeigt und erläutert.<ref name="DDSH 21"/> Des Weiteren sind die Skripts zu den nicht mehr von ihm umgesetzten [[Fähnlein Fieselschweif|Fieselschweif]]-Geschichten in einigen Barks-Ausgaben erschienen. Die Skripts für nie veröffentlichte Comics des brasilianischen Autors [[Ivan Saidenberg]] werden übersetzt im [[Bertel Express]] veröffentlicht.
Auch bei Disney-Comics kommt es bisweilen zur gesonderten Publikation von Skripts oder Skizzen. Erwähenswert sind hier vor allem die skizzierten Skripts von [[Don Rosa]], die sich zum Teil deutlich von der Endfassung unterscheiden. Etliche hiervon wurden in der [[Don Rosa Collection]] publiziert, etwa zu den Comics ''[[Der Letzte aus dem Clan der Ducks]]'' oder ''[[Der Einsiedler am White Agony Creek]]''. Barks' Arbeitsprozess und Skizzen wiederum werden im Sonderheft des Donaldisten Nr. 21 eingehend gezeigt und erläutert.<ref name="DDSH 21"/> Des Weiteren sind die Skripts zu den nicht mehr von ihm umgesetzten [[Fähnlein Fieselschweif|Fieselschweif]]-Geschichten in einigen Barks-Ausgaben erschienen. Die Skripts für nie veröffentlichte Comics des brasilianischen Autors [[Ivan Saidenberg]] werden übersetzt im [[Bertel Express]] veröffentlicht.
== Siehe auch ==
*[[Liste aller Disney-Comicautoren]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Bitte beachte, dass alle Beiträge zu Duckipedia von anderen Mitwirkenden bearbeitet, geändert oder gelöscht werden können. Reiche hier keine Texte ein, falls du nicht willst, dass diese ohne Einschränkung geändert werden können.

Du bestätigst hiermit auch, dass du diese Texte selbst geschrieben hast oder diese von einer gemeinfreien Quelle kopiert hast (weitere Einzelheiten unter Duckipedia:Urheberrechte). ÜBERTRAGE OHNE GENEHMIGUNG KEINE URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZTEN INHALTE!

Abbrechen Bearbeitungshilfe (öffnet in neuem Fenster)

Sonderzeichen: Ä ä Ö ö ß Ü ü | „“ ‚‘ | · × ² ³ ½ # * © | &nbsp; [[]] | {{}} ~~~~

Die folgende Vorlage wird auf dieser Seite verwendet: