Sicherheit für unsere Kinder!

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Sicherheit für unsere Kinder!
No Rest for the Rescued
Erstveröffentlichung: September 1959
Entstehungsdatum: 10. November 1958
Storycode: W WDC 228-01
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus 19/1960
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Sicherheit für unsere Kinder!

beim I.N.D.U.C.K.S.

Sicherheit für unsere Kinder! (engl. No Rest for the Rescued) ist eine von Carl Barks gezeichnete und getextete Comicgeschichte aus dem Jahr 1958. Donald treibt es mit sowohl seiner Überheblichkeit als auch mit seiner Unfähigkeit auf die Spitze – zum Leidwesen von Tick, Trick und Track, die vor lauter Rettungsaktionen nicht zur Ruhe kommen…

Die Geschichte ist ein Remake des 1945er-Barks-Comics Retter in der Not.

Figuren[Bearbeiten]

  • Donald Duck
  • Tick, Trick und Track
  • Die Elternvereinigung von Entenhausen (engl. Duckburg Watchful Parents Club)
  • Eine Señorita mit einem Taschentuch
  • Ein gefährlicher Stamm der Auca-Indianer
  • Die Elternvereinigung von Iquitos
  • Dagobert Duck (wird erwähnt)

Handlung[Bearbeiten]

Tollpatsch Donald in Höchstform. (© Egmont Ehapa)

Bei einer Sitzung der Entenhausener Elternvereinigung strahlt besonders eines der Mitglieder durch seine absolute Selbstsicherheit heraus. Es handelt sich um niemand anderen als Donald Duck, dem die Sicherheit seiner Kinder im Straßenverkehr, auf dem Schulweg und auf dem Spielplatz sehr am Herzen liegt. Das ist auch dringend notwendig, denn ihm steht samt seinen drei Neffen eine Reise nach Südamerika bevor – und zwar nicht in die kultivierten Metropolen des Kontinents, sondern abgelegen in der Wildnis, wo zahlreiche Gefahren lauern.

„Was würden zum Beispiel Sie, Herr Duck, tun, wenn Sie ihre Neffen plötzlich in einer gefährlichen Lage anträfen?“
  „Ich würde Sie mit Umsicht und Tatkraft aus derselben herausführen.“
Die Vorsitzende der Elternvereinigung von Entenhausen & Donald Duck
Die Misere nimmt ihren Anfang… (© Egmont Ehapa)

Bereits bei der Abfahrt gibt Donald eine erste Kostprobe seiner Tollpatschigkeit zum Besten. In Südamerika angekommen geht es nahtlos damit weiter. Als er und seine drei Neffen einen Canyon besichtigen, klettert Donald unvorsichtig ein Stück die Steilwand hinunter, um das verlorene Taschentuch einer Señorita zu bergen. Den Drillingen gelingt es, ihren Onkel zu retten, da dieser einem aber versehentlich auf die Hand tritt, stürzen sie in der Folge ab und sitzen auf einem Felsvorsprung fest. Donalds übereilte Hilfeaktion mit einem Seil endet in einem Fiasko, denn nun fallen alle vier Ducks in die Tiefe und landen in einem reißenden Fluss, der am Grund des Canyons fließt. Dank ihrer Fähigkeiten als Rettungsschwimmer gelingt es den Neffen, den bewusstlosen Donald auf einen Felsen zu ziehen. Nachdem er wieder zu sich gekommen ist, beschließt er selbstbewusst, erst einmal ein Nickerchen zu machen. Am nächsten Morgen wird ihm dann sicher ein Plan einfallen, wie man der Misere entkommen kann, beruhigt er die Drillinge noch voller Überzeugung. Donald beginnt friedlich zu schlummern, Tick, Trick und Track dagegen, bleiben lieber wach, um Treibholz zu sammeln. Ein Floß zu bauen scheint die einzige Möglichkeit zu sein…

Statt in die Lüfte gehts mal ins Wasser. (© Egmont Ehapa)

Als Donald des Morgens erwacht, haben die drei zwar kein Holz gesammelt, dafür wird Donald wundersamerweise von frischem Kaffeeduft geweckt. Um den Ducks im Canyon zu helfen, hat man ein Schlauchbot mit Lebensmitteln und einem Campingkocher den Fluss heruntertreiben lassen. Die Neffen konnten es aus dem Wasser ziehen. Das kräftigende Frühstück baut Donalds Selbstbewusstein weiter auf, und mit dem Schlauchboot sollte es ein Leichtes sein, an einer geeigneten Stelle an Land zu paddeln und die Zivilisation wieder aufzusuchen. Doch leider besagt eine Nachricht, die ins Boot gelegt wurde, dass der Fluss nach dem Canyon durch die Wildnis führt. Also müssen die Ducks sich etwa 500 Kilometer weit bis zur Stadt Iquitos durchschlagen. Sie besteigen das Schlauchboot und beginnen die gefährliche Reise.

„Pass lieber auf! Da vorne sind Stromschnellen! Weiter links steuern! Da ist das Wasser etwas ruhiger.“
  „Pah! Wer hat schon Angst vor ein paar Strudeln!?“
„Wir, Onkel Donald!“
Tick, Trick und Track & Donald Duck
Ein scheinbares Déjà-vu. (© Egmont Ehapa)

Donalds Sorglosigkeit endet nach kurzer Zeit damit, dass das Boot kentert. Wieder müssen seine Neffen ihn aus dem Wasser ziehen. Das Boot erreichen sie zwar wieder, aber es sind alle Vorräte ins Wasser gefallen. Dabei ist der Weg noch weit…

Es wird noch besser! (© Egmont Ehapa)

Einige Zeit später beginnt vor allem Donald der Hunger arg zu plagen. Mittlerweile hat man den Canyon hinter sich gelassen und durchquert den Urwald. Donald erblickt einige Vögel – umgehend steuert er das Ufer an, um sich an einem Wildhuhn oder einigen gekochten Eiern zu laben. Dabei bedenkt er nicht, dass ein Palisadenzaun beim Ufer deutlich darauf hinweist, dass es hier Indianer geben muss. Zielsicher rennt Donald auch schon in eine Käfigfalle und ist gefangen.

Laut dem Handbuch der Kinder handelt es sich um des Gebiet besonders gefährlicher Indianer. Es gelingt den dreien, einen einzelnen davon mit einem Trick wegzulocken und auszuschalten. Die Zeit drängt, denn Donald ist an den Marterpfahl gefesselt und die Indianer tanzen wild um ihren Gefangenen herum. Dank der Kleidung des gefangenen Indianers können die Drillinge sich kostümieren und Donald unerkannt vom Marterpfahl losschneiden. Auf der Flucht kommt es den Ducks gelegen, dass sich am Ufer eine ganze Horde Krokodile ausgebreitet hat, denn nachdem man sie geschickt umgangen hat, halten die Tiere die Indianer auf.

Da die Neffen vorsorglich alle Kanus der Indianer versenkt haben, können diese nicht die Verfolgung aufnehmen. Doch es ist noch ein weiter Weg bis Iquitos und die Neffen müssen ihrem Onkel noch unzählige Male zu Hilfe kommen, bis die Stadt endlich in Sichtweite ist. Erschöpft fallen Tick, Trick und Track in einen Halbschlaf und kriegen gerade noch mit, wie Donald sich vor dem Empfangskomitee rühmt…

„Wie geht's den lieben Kleinen?“
  „Sie schlafen wie in Abrahams Schoß. Sie sind bei mir ja auch in guter Hut!“
Der Vorsitzende der Elternvereinigung von Iquitos & Donald Duck

Hintergrund[Bearbeiten]

Übersteigertes Selbstbewusstsein ist bei Donald Duck nichts ungewöhnliches. Ebenso ist er dafür bekannt, ein tollpatschiger Chaot zu sein. Dass seine Neffen sich als Retter erweisen, ist auch nichts wirklich Neues. In dieser Geschichte übertreibt Barks all diese Faktoren jedoch bewusst, und wiederholt das Schema immer wieder, teils mehrfach pro Seite. Dabei treibt es der Autor sogar gezielt auf die Spitze, indem er Donald schließlich sogar am Marterpfahl eines wilden, südamerikanischen Indianerstamms zappeln lässt. Und obwohl den Erpel schließlich vorübergehend sein Selbstbewusstsein verlässt, findet er es am Ende der Geschichte plötzlich wieder – irgendwer muss ja die Lorbeeren einstecken.

  • Für das Schlaue Buch hatte sich bei Erika Fuchs zu diesem Zeitpunkt noch kein fester Name etabliert. In dieser Geschichte wird es (zumindest in der überarbeiteten Vertextung) als Führer bezeichnet. In anderen Geschichten übersetzte Fuchs mit „Handbuch“, „Physikbuch“ oder „Erdkundebuch“, bis sich eine feste Bezeichnung durchsetzte.
  • Die klischeehafte Darstellung der wilden Auca-Indianer war zu Carl Barks Schaffensphase noch kein Problem. In den 1980er Jahren gab Disney dann eine Richtlinie heraus, wonach in den Comics keine amerikanischen Ureinwohner mehr gezeigt werden sollten. Doch auch für die damaligen Verhältnisse leistete sich Barks durch die Verwendung der Bezeichnung „Auca“ einen Fauxpas, wennauch ihm das wohl nicht bewusst war. Dabei handelt es sich eigentlich um eine abwertende und beleidigende Bezeichnung für freilebende Indianer des Stammes der Waorani.
  • In den USA wurde die Geschichte auch unter dem alternativen Titel The Watchful Parent veröffentlicht.
  • Die Story ist ein Remake der 1945er Barks-Geschichte Retter in der Not (auch unter dem Titel Abenteuer in der Teufelsschlucht bekannt, bzw. im Original als Taming the Rapids).

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]