Victory Vehicles

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Victory Vehicles
Victoryvehicles.png
© Disney • Quelle: imdb
Uraufführung: 30. Juli 1943
Titelheld: Goofy
Regie: Jack Kinney
Animation: Ed Aardal, Les Clark, Andy Engman etc.
Drehbuch: Webb Smith, Ralph Wright
Produktion: Walt Disney
Musik: Oliver Wallace
Länge: 8:05 Minuten


Der Cartoon Victory Vehicles kam am 30. Juli 1943 in den USA in die Kinos. Da Benzin und Gummi zur Zeit des Zweiten Weltkrieges in den USA knapp wurden, weil man sie für Kriegsgeräte benötigte, zeigt dieser Goofy-Kurzfilm nicht ernst gemeinte Alternativen zum Auto.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Goofy und Pluto mit einem alternativen Fahrzeug (© Disney)

Zu Beginn erklärt der Erzähler, dass durch die Erfindung des Automotors die Verbreitung der Städte im Land zugenommen hat. Um zur Arbeit und wieder zurück zu fahren war es nun für viele Menschen einfacher, die Strecke mit dem eigenen Wagen zu überbrücken. Durch die knappwerdenden Ressourcen Gummi und Benzin konnten die Menschen aber nicht mehr ihr Auto nutzen, sodass neue Ideen für Fortbewegungsmittel gebraucht wurden. Die Patentämter wurden daher vermeintlich mit neuen Erfindungen überhäuft. Eine davon stammt von einem Mann aus Long Island, der sein Gefährt mit Tierkraft betreibt. Hinter sich packt er eine Katze, die Pluto, der auf dem Laufband steht, provozieren soll. Dieser versucht die Katze dann zu jagen, bringt dabei das Laufband in Schwung und bewegt so den Wagen. Weitere Ideen und Erfindungen werden in kurzen Episoden dargestellt, die u.a. von einem Bauarbeiter, einem Golfer, einem Politiker und einem Cowboy stammen.

Der Erzähler betont, dass nicht alle Ideen, wie die zuvor gezeigten, erfolgreich waren und viele Gefährte auf dem Gebrauchtmarkt landeten. Eine Alternative, die bislang als Spielzeug bei Kindern genutzt wurde, wurde zur rettenden Lösung. Der Pogostab soll das neue Transportmittel sein. Am Beispiel eines einfachen Arbeiters werden die Vorteile des Geräts aufgezeigt. Weiterhin kann der Arbeiter seinen Gewohnheiten, wie dem Kauf und Lesen der Zeitung unterwegs nachkommen. Auf dem Weg zur Arbeit kann er durch Gärten und auf Dächer springen, sodass er über diese Abkürzungen schneller zuhause ist. Wenn er am Sonntag einen Ausflug unternimmt, kann er durch das Springen endlich hinter die Reklametafeln sehen, sodass er die Natur bewundern kann. Zudem würde der Staat Material beim Bau von Straßen sparen. Auch das Parkplatzproblem wäre gelöst, da auf ein Auto 30 Pogostäbe kämen. Dank eingebautem Regenschirm kann der Pogostab auch bei schlechtem Wetter genutzt werden. Sodann benutzen alle Menschen, ob groß, ob klein, egal welchen Alters oder Berufes den Pogostab als Transportmittel für unterwegs.

Synchronisation[Bearbeiten]

Rolle Originalsprecher Deutsche Sprecher
Goofy Pinto Colvig -
Erzähler Fred Shields Norbert Gescher

Hintergrund[Bearbeiten]

Mit dem Angriff auf Pearl Harbour 1941 stiegen auch die USA in den laufenden Krieg in Europa und Asien mit ein. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Disney Company. So baute die US-Army Teile der Studios in Verteidigungsanlagen um, damit benachbarte Fabriken im Notfall geschützt werden können. Die Navy bestellte Propagandafilme zur Schulung der Soldaten. Obwohl ihm die Herstellung solcher politischer Cartoons nicht gefiel, beugte sich Disney seinem Auftraggeber. Aufgrung des Zweiten Weltkriegs, der bereits 1939 in Europa begann, konnten die Disney-Filme nicht dorthin verkauft werden. Dies betraf Filme wie Pinocchio, Dumbo und Bambi. Das darin investierte Geld konnte nicht wieder eingespielt werden, sodass sich Disney auch deshalb genötigt sah, seine beliebten Zeichentrickfiguren für Propagandazwecke einzusetzen.

So galt es mithilfe der Cartoons einerseits politische Botschaften an die Zuschauer zu bringen (damals schauten sehr viele Erwachsene die Disney-Cartoons), andererseits die Kriegsgegner der USA verächtlich zu machen. So konnte man in diesem Cartoon in einer Szene deutlich ein Plakat entdecken, das mit der Aufschrift Beat the Jap with scrap (Besiegt den Japaner mit Altmetall) versehen ist. Da Altmetall und Gummi zur Herstellung von Kriegsmaschinerie benutzt wurde, sollten die Bürger der USA ihre alten Gegenstände verwahren, um sie im Notfall dem Militär zur Kriegsproduktion zu übergeben.

Das Auto durfte nur für notwendige Fahrten benutzt werden. Je nach Beruf bekam man dafür bestimmte Aufkleber auf die Windschutzscheibe. Im Cartoon sind ebenfalls Rationsläden zu sehen, die zu dieser Zeit die Regeln für die Verteilung von Lebensmitteln und Gegenständen machten.

Trivia[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]