Dietram Duck
Dietram Duck, bekannt als "Schmarotzer", "Geizkragen" und "Faulenzer", ist eine Comicfigur von William van Horn und Halbbruder Dagoberts.
Aussehen
Dietram ist eine etwas korpulente, stämmige Ente, die vor allem durch ihren Langbart auffällt. Dietram trägt neben seiner meist grünen Stoffjacke eine schwarze Melone. Für eine Ente sind weiterhin die dicken Beine bemerkenswert. Sein Gesicht ist rundlich geformt und fasst zwei kleine Augen, wie einen Schnabel mit einem Doppelkinn.
Charakter
Dietram durch und durch unsympathisch zu sein: Van Horn selbst bezeichnet ihn als ein[en] Geizhals, Profi-Schnorrer und notorische[n] Nichtstuer, der am Ende irgendwie immer am besten dasteht. Dietram ist, obwohl oder gerade weil er anscheinend keine Qualifikationen besitzt, ein Lebenskünstler. Trotz alledem ist Dietram eine harmlose Person, er tut keinem was zu Leide und schadet niemandem ernsthaft. Obwohl Van Horn bemüht war eine Figur zu schaffen, die keine Ähnlichkeit mit einer anderen aus dem Duck-Universum besitzt, vereint Dietram viele Charaktereigenschaften seiner Verwandten: Dietram schlägt sich durchs Leben, aber tut nichts dafür, sondern erweist sich als faul - wie Donald - im Gegensatz zu diesem scheint er aber stets unbesorgt zu sein, denn er verlässt sich darauf, dass ihm das Glück in die Hände spielt - wie Gustav. Eine weitere Parallele zu Gustav ist sein Egoismus. So fordert er stets von seinen Verwandten diverse Leistungen, erbringt aber selbst keine für sie. Dementsprechend gilt er als Schnorrer und Geizhals - wie Dagobert. Natürlich gibt es aber genauso klare Gegensätze, während zum Beispiel Dagobert aus Prinzip geizig ist, so begründet sich der Geiz bei Dietram in seinem Egoismus, und während Dagobert bei aller Schnorrerei stets seriös und distanziert bleibt, ist Dietram geradezu penetrant.
Entwicklung
Dietram ist laut seinem Schöpfer William van Horn aus einer Laune heraus entstanden: "Seinerzeit hielt ich es für eine lustige Idee, der duckschen Besetzungsliste einen neuen Charakter hinzuzufügen, also habe ich es gemacht." Inspiriert dazu wurde William van Horn durch den 1941 produzierten Film "Der Mann, der zum Essen kam". Er versuchte den Charakter zweier Rollen im Film, nämlich W. C. Fields und Monty Woolley zu einem Charakter zu kombinieren. Nach seinen eigenen Angaben war Dietram Duck alles andere als eine schwere Geburt: "Als ich das Bild erst mal im Kopf hatte, war das eigentliche Charakterdesign einfach. Er durfte nur keinem anderen Duck ähneln"
Hingegen erwies sich die Einordnung in die Verwandtschaft sehr viel problematischer. Nachdem er 1994 in seiner Premiere "Der oberüble Onkel" wie schon der Titel sagt, als Onkel bezeichnet wurde, behielt er diesen Titel sieben Jahre lang bei. Da es aber Van Horn von großer Bedeutung sein, dass Dietram fest im Duckkosmos verankert wird, "war es einfach nicht genug, ihn nur gelegentlichals als hier und da mal schmarotzenden Verwandten einzusetzen". In "Familiengeheimnisse" erklärte William van Horn, dass er nur scheinbar Donalds Onkel, beziehungsweise Dagoberts Vetter war, in Wahrheit der Halbbruder von Onkel Dagobert ist. Dagobert weiß um dieser Umstände, hält sie aber geheim, da er Angst davor hat, dass er dann nicht mehr die Möglichkeit besitzen würde der Belästigung durch Dietram zu entfliehen. In einer Fortsetzungsgeschichte "Brüderlich geteilt" findet Dietram die wahren Verwandtschaftsverhältnisse heraus und lebt seitdem bei Dagobert im Geldspeicher. "Sein neu erworbener Status machte es mir von da an viel leichter, ihn in mehr Geschichten einzubeziehen", begründet Van Horn diese Entwicklung.
Geschichten mit Dietram Duck
- "Der oberüble Onkel"
- "Dagoberts furchtbarer Vetter"
- "Familiengeheimnisse"
- "Brüderlich geteilt"
- "Ansichtssache"
- "Im Liebeswahn"
- "Eilein, Eilein, du musst wandern"
- "Gehütete Hütte"
- "Puddingpanik"
- "Sturm auf den Gipfel"
- "Verrückte Welt"
Dietram in anderen Sprachen
- Englisch: Rumpus Mc Fowl
- Dänisch: Didrik Slendrian
- Finnisch: Unkka T. Kumiankka
- Französisch: Léon Sanzun
- Niederländisch: Heisa McSores, Oom Heisa
- Norwegisch: Jubalon
- Polnisch: Kwacjusz, Rufus McLump
- Schwedisch: Slöfus McFjäs