Bruni Löbel

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Bruni Löbel und Fritz Eckhardt in Ein Gruß aus Wien (© Disney)

Bruni Löbel (* 20. Dezember 1920 in Chemnitz; † 27. September 2006 in Mühldorf am Inn; eigentlich Brunhilde Melitta Hagen, geb. Löbel) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

Lebenslauf

Brunhilde Melitta Löbel wurde am 20. Dezember 1920 in Chemnitz geboren. Wenig später wurden ihre Schwestern Ruth und Margot geboren. Letztere wurde 2. Oktober 1927 in Chemnitz geboren und wurde später als Standardstimme von Marilyn Monroe und Brigitte Bardot unter dem Namen Margot Léonard bekannt.

Ihre Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule endete in einem Diseaster. Sie fiel mit Pauken und Trompeten durch. Dennoch gab sie nicht auf und nahm schließlich Schauspielunterricht bei Sonja Karzau. Zuvor feierte aber Bruni Löbel 1935 am Chemnitzer Stadttheater ihre Bühnenpremiere in dem Molière-Klassiker Der eingebildete Kranke.

1938 wurde Sonja Karzau von Otto Falckenberg engagiert um die Münchner Kammerspiele zu verschönern. Dies brachte die damals 17 jährige dazu von zu Hause auszureißen. Dies hatte den Hintergrund das ihre Eltern nicht wollten das ihre Tochter den Sündenpfuhl der Großstadt kennenlernt. Um sie vor den gefährlichen Einflüßen zu schützen wurde sie in ihr Zimmer eingesperrt, sie rieß mit einem Gummiband und einem gepackten Koffer auf Nimmerwiedersehen aus.

Die nächste Zeit verbrachte sie als Sekretärin in München. 1939 bot ihr die UFA ihre erste Filmrolle an. Die damals 19 Jährige feierte ihre Premiere in dem Film Heimatland mit Wolf Albach-Retty. Während der Kriegsjahre war sie auf die Rolle der Naiven kleinen Frau festgelegt. Sie spielte in vielen Filmen wie z.B. Jungens (1941), Der 5. Juni (1942) und Der Große Preis (1944) mit.

Während der Drehpausen zwischen den Filmarbeiten war sie am Theater und bei den Marburger Festspielen zu sehen. Bei letzteren spielte sie an der Seite von dem noch unbekannten Gert Fröbe in William Shakespeares Sommernachtstraum zu sehen.

1943 gelang ihr der Durchbruch als Schauspielerin in den Film Wenn die Sonne wieder scheint. Hier war sie an der Seite von Paul Klinger und Paul Wegener zu sehen. Als der 2.Weltkrieg Deutschland und große Teile Europas in Trümmern liegenließ, ging sie mit Heinz Rühmann und Margot Hielscher auf große Deutschland-Tour und spielte in vielen Theaterstücken mit.

1947 kehrte sie auf die Leinwand zurück. Ihr erster Film nach dem Krieg hieß Kein Platz für Liebe und war ein Kriegsdrama das die Liebe während dem 2. Weltkrieg darstellte. Das Drehbuch wurde von dem bekannten Heimatfilm-Regisseur Hans Deppe (Wenn die Alpenrosen blüh'n (1955)) in Zusammenarbeit mit Margarete Hackebeil verfasst und in Szene gesetzt.

Im gleichen Jahr war sie ebenfalls an der Seite von Heinz Rühmann in dem etwas in Vergessenheit geratenen Spielfilm Quax in Afrika zu sehen. Dieser Film wurde im Gegensatz zu seinem Vorgänger Quax, der Bruchpilot (Vorbild für Quack den Bruchpiloten) wegen seiner etwas eindimisionalen Sicht auf das Leben in Afrika später als rassistisch betrachtet.

1950 gelang es ihr an einer amerikanischer Produktion teilzunehmen. Der Film hieß The Big Lift und wurde sogar für den Golden Globe nomminiert. Hier spielte sie die Rolle von Gerda an der Seite von Montgomery Clift und Paul Douglas zu sehen.

Während der nächsten Jahre folgten einige kleinere deutsche Produktionen bei denen sie mitwirkte. Nennenswert aus dieser Zeit sind ihre Arbeiten bei den Filmen Gangsterpremiere (1951), Die Stadt ist voller Geheimnisse (1955) und der TV-Film Der Kleine Napoleon (1955).

1955 heiratete sie den Kabarettisten Gerhard Bronner. Die Ehe scheiterte im Jahre 1959 und wurde geschieden.

1958 war sie in dem Film Der Pauker (Vorbild für Dangerous Minds) wieder an der Seite von Heinz Rühmann und Gerd Fröbe zu sehen.

1962 übernahm sie die Rolle von Mutter Fiala in dem Disney-Film Ein Gruß aus Wien. Hier übernahm sie die Rolle der einfühlsamen Mutter von Tony der von Vincent Winter gespielt wurde. Sein fast sturer Vater wurde von Fritz Eckhardt dargestellt. In diesem Film gibt es ein kleines Trio mit ihr, Fritz Eckhardt und Vincent Winter in dem sie das Lied Guten Abend, gut Nacht von Johannes Brahms vortragen. Der Film wurde in Österreich bei den Wiener Sängerknaben gedreht und ist von Film-Historischer Bedeutung, weil es der erste Farbfilm war der sich dem Thema eines Knabenchores widmete.