Bearbeiten von „Der güldene Wasserfall“

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| LISTE = Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks
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'''Der güldene Wasserfall''' (original ''The Golden River'') ist eine [[Comicgeschichte]], die von [[Carl Barks]] im Jahr 1957 erschaffen wurde und lose auf einem Kunstmärchen basiert. In der Hauptrolle tritt der knickerige [[Onkel Dagobert]] an der Seite seiner Neffen auf, der versucht, einen nicht greifbaren Schatz in Form eines goldenen Wasserfalls für sich zu beanspruchen.
'''Der güldene Wasserfall''' (original ''The Golden River'') ist eine [[Comicgeschichte]], die von [[Carl Barks]] im Jahr 1957 erschaffen wurde und lose auf einem Volksmärchen basiert. In der Hauptrolle tritt der knickerige [[Onkel Dagobert]] an der Seite seiner Neffen auf, der versucht, einen nicht greifbaren Schatz in Form eines goldenen Wasserfalls für sich zu beanspruchen.


== Figuren ==
== Figuren ==
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Barks war kein besonderer Freund von Märchen und sagte, er habe nur wenige gelesen, um ihre Struktur zu analysieren. Dennoch hatte es ihm Ruskins Erzählung vom König des goldenen Wildbachs angetan. Er las die Geschichte erstmals in seiner Schulzeit, da das Buch mit ihr eines der wenigen war, das die Schulbibliothek vorrätig hatte. Als er schließlich die Erzählung als Ausgangspunkt einer neuen Geschichte mit Onkel Dagobert wählte, verschaffte er sich einen erneuten groben Überblick über die Handlung in der Kinderbuchabteilung der örtlichen Bücherei.<ref>[[Geoffrey Blum]]: Die Quelle des Güldenen Wasserfalls. In: [[Carl Barks Collection XVII]], S. 205.</ref> Ruskin verwendete für seine Erzählung allegorische Elemente, deren christliche Ausdeutung auf der Hand liegt; diese ist zudem von seiner evangelischen Erziehung herrührenden Moral durchdrungen. Während diese religiösen Untertöne im Comic ausgespart bleiben, muss die grundlegende Thematik von Habgier und Sehnsucht nach Gold auf der einen und von wahrem Reichtum, moralischer Überlegenheit und Selbstlosigkeit auf der anderen Seite Barks angesprochen haben. Diese Gegensätze wurden von ihm in diversen Comics aufgegriffen.<ref name="blum 206">Blum: Die Quelle des Güldenen Wasserfalls, S. 206.</ref> Im Unterschied zu Ruskins Allegorie, wo sich der Wasserfall nie in tatsächliches Gold verwandelt, bemühte sich Barks allerdings darum, eine möglichst rationale Erklärung für die Ereignisse zu finden und damit die Mythenwelt zumindest teilweise zu entkräften.
Barks war kein besonderer Freund von Märchen und sagte, er habe nur wenige gelesen, um ihre Struktur zu analysieren. Dennoch hatte es ihm Ruskins Erzählung vom König des goldenen Wildbachs angetan. Er las die Geschichte erstmals in seiner Schulzeit, da das Buch mit ihr eines der wenigen war, das die Schulbibliothek vorrätig hatte. Als er schließlich die Erzählung als Ausgangspunkt einer neuen Geschichte mit Onkel Dagobert wählte, verschaffte er sich einen erneuten groben Überblick über die Handlung in der Kinderbuchabteilung der örtlichen Bücherei.<ref>[[Geoffrey Blum]]: Die Quelle des Güldenen Wasserfalls. In: [[Carl Barks Collection XVII]], S. 205.</ref> Ruskin verwendete für seine Erzählung allegorische Elemente, deren christliche Ausdeutung auf der Hand liegt; diese ist zudem von seiner evangelischen Erziehung herrührenden Moral durchdrungen. Während diese religiösen Untertöne im Comic ausgespart bleiben, muss die grundlegende Thematik von Habgier und Sehnsucht nach Gold auf der einen und von wahrem Reichtum, moralischer Überlegenheit und Selbstlosigkeit auf der anderen Seite Barks angesprochen haben. Diese Gegensätze wurden von ihm in diversen Comics aufgegriffen.<ref name="blum 206">Blum: Die Quelle des Güldenen Wasserfalls, S. 206.</ref> Im Unterschied zu Ruskins Allegorie, wo sich der Wasserfall nie in tatsächliches Gold verwandelt, bemühte sich Barks allerdings darum, eine möglichst rationale Erklärung für die Ereignisse zu finden und damit die Mythenwelt zumindest teilweise zu entkräften.


Normalerweise schrieb Barks seine Geschichten so, wie er es mit den Storyboards in den [[Disney Studios]] gelernt hatte. Er befestigte mit blauem Stift vorskizzierte Seiten auf einer großen Celotex-Tafel und konnte so bis zu acht Seiten in ihrer Kontinuität betrachten. Dadurch merkte er, wenn bestimmte Passagen zu lang wurden oder sich straffen ließen. Sobald er mit dem Tuschen fertig war, wiederholte er das Prozedere und kürzte bisweilen ganze Seiten heraus.<ref>Carl Barks: Interview mit Bruce Hamilton, 24.06.1984. In: [[Donald Ault]] (Hg., 2003): ''Carl Barks Conversations'' (Jackson, MS: Univ. Press of Mississippi), S. 137.</ref> Als Barks nun ''Der güldene Wasserfall'' beendet hatte, empfand er die phasenweise starke Theoretisiererei, mit der besonders die Neffen eine rationale Erklärung für die plötzliche Goldfärbung des Flusses und dann wieder das Versickern des Goldes finden, für zu langweilig. Er strich eine ganze Seite heraus (S. 17) und ersetzte diese durch ein Panel, in dem Dagobert einen Wutanfall bekommt und seine Neffen wegschickt. Damit dennoch die ursprüngliche Seitenzahl von 26 Seiten erhalten blieb, die zudem bestimmte, wie viel Barks bezahlt bekam, fügte er im vorderen Teil der Geschichte eine weitere Seite mit Gags hinzu, in der Donald seinen Onkel um Geld erleichtern möchte.<ref>Geoffrey Blum: Erzählfluss. In: Carl Barks Collection XVII, S. 204.</ref> Die hinzugefügte Szene auf den Seiten 4 und 5 der Geschichte ist leicht dadurch zu erkennen, dass die Handlung davor und danach gut zusammenpasst und nicht gezeigt wird, wie Donald von einem Panel zum anderen wieder aus der Falltüre herauskommt. In heutigen Versionen werden beide Sequenzen abgedruckt, sowohl die von Barks gestrichene Seite mit den Erklärungen als auch die zusätzliche Gagseite.
Normalerweise schrieb Barks seine Geschichten so, wie er es mit den Storyboards in den [[Disney Studios]] gelernt hatte. Er befestigte mit blauem Stift vorskizzierte Seiten auf einer großen Celotex-Tafel und konnte so bis zu acht Seiten in ihrer Kontinuität betrachten. Dadurch merkte er, wenn bestimmte Passagen zu lang wurden oder sich straffen ließen. Sobald er mit dem Tuschen fertig war, wiederholte er das Prozedere und kürzte bisweilen ganze Seiten heraus.<ref>Carl Barks: Interview mit Bruce Hamilton, 24.06.1984. In: [[Donald Ault]] (Hg., 2003): ''Carl Barks Conversations'' (Jackson, MS: Univ. Press of Mississippi), S. 137.</ref> Als Barks nun ''Der güldene Wasserfall'' beendet hatte, empfand er die phasenweise starke Theoretisiererei, mit der besonders die Neffen eine rationale Erklärung für die plötzliche Goldfärbung des Flusses und dann wieder das Versickern des Goldes finden, für zu langweilig. Er strich eine ganze Seite heraus (S. 17) und ersetzte diese durch ein Panel, in dem Dagobert einen Wutanfall bekommt und seine Neffen wegschickt. Damit dennoch die ursprüngliche Seitenzahl von 26 Seiten erhalten blieb, die zudem bestimmte, wie viel Barks bezahlt bekam, fügte er im vorderen Teil der Geschichte eine weitere Seite mit Gags hinzu, in der Donald seinen Onkel um Geld erleichtern möchte.<ref>Geoffrey Blum: Erzählfluss. In: Carl Barks Collection XVII, S. 204.</ref> Die hinzugefügte Szene auf den Seiten 4 und 5 der Geschichte ist leicht dadurch zu erkennen, dass die Handlung davor und danach gut zusammenpasst und nicht gezeigt wird, wie Donald von einem Panel zum anderen wieder aus der Falltüre herauskommt. In heutigen Versionen werden beide Sequenzen abgedruckt, sowohl die von Barks gestrichene Erklärseite als auch die zusätzliche Gagseite.


[[Datei:Tralla La-6.jpg|mini|320px|links|Auch in anderen Darstellung von Barks'schen Paradiesen gibt es Wasser und Wasserfälle. Panel aus ''[[Der verhängnisvolle Kronenkork]]'' (© Egmont Ehapa)]]
[[Datei:Tralla La-6.jpg|mini|320px|links|Auch in anderen Darstellung von Barks'schen Paradiesen gibt es Wasser und Wasserfälle. Panel aus ''[[Der verhängnisvolle Kronenkork]]'' (© Egmont Ehapa)]]

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