Bearbeiten von „Der güldene Wasserfall“

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Barks' Comic greift in großem Ausmaß auf das Kunstmärchen ''Der König vom goldenen Wildbach'' (orig. ''The King of the Golden River'') des englischen Schriftstellers und Kunstkritikers John Ruskin zurück, der in der viktorianischen Zeit lebte. Die von Ruskin im Jahr 1851 verfasste Erzählung behandelt drei Brüder, die in einem Tal in der bergigen Steiermark leben, dem ''Treasure Valley'', das landwirtschaftlich reich ist und seinen Bewohnern alles gibt, was sie zum Leben benötigen. Das Tal wird bewirtschaftet von den bösen Brüdern Hans und Schwartz, welche jedes Tier töten, das ihnen ihren Reichtum streitig machen könnte, ihren Knechten kein Geld zahlen und, als nach einer Missernte die Menschen der umliegenden Gegend bei ihnen um Lebensmitteln betteln, diese lieber verhungern lassen, anstelle ihnen etwas von ihrem Besitz abzugeben. Hans und Schwartz haben auch noch einen weiteren Bruder namens Gluck,<ref>Eigentlich „Glück“ mit fehlendem Umlaut. Siehe [https://en.wikipedia.org/wiki/The_King_of_the_Golden_River Wikipedia].</ref> der deutlich jünger ist als sie und jedem Lebewesen zugetan. Eines Tages misshandeln Hans und Schwartz einen Gentleman mit großem, hohem Hut, der während eines Sturms bei ihnen Zuflucht finden will. Dieser erweist sich schließlich als Personifikation des Südwestwinds und um die schlechte Behandlung zu rächen, sorgt dieser dafür, dass das ''Treasure Valley'' verödet.<ref>John Ruskin: The King of the Golden River, ch. 1, [https://www.gutenberg.org/cache/epub/701/pg701-images.html Link]</ref>
Barks' Comic greift in großem Ausmaß auf das Kunstmärchen ''Der König vom goldenen Wildbach'' (orig. ''The King of the Golden River'') des englischen Schriftstellers und Kunstkritikers John Ruskin zurück, der in der viktorianischen Zeit lebte. Die von Ruskin im Jahr 1851 verfasste Erzählung behandelt drei Brüder, die in einem Tal in der bergigen Steiermark leben, dem ''Treasure Valley'', das landwirtschaftlich reich ist und seinen Bewohnern alles gibt, was sie zum Leben benötigen. Das Tal wird bewirtschaftet von den bösen Brüdern Hans und Schwartz, welche jedes Tier töten, das ihnen ihren Reichtum streitig machen könnte, ihren Knechten kein Geld zahlen und, als nach einer Missernte die Menschen der umliegenden Gegend bei ihnen um Lebensmitteln betteln, diese lieber verhungern lassen, anstelle ihnen etwas von ihrem Besitz abzugeben. Hans und Schwartz haben auch noch einen weiteren Bruder namens Gluck,<ref>Eigentlich „Glück“ mit fehlendem Umlaut. Siehe [https://en.wikipedia.org/wiki/The_King_of_the_Golden_River Wikipedia].</ref> der deutlich jünger ist als sie und jedem Lebewesen zugetan. Eines Tages misshandeln Hans und Schwartz einen Gentleman mit großem, hohem Hut, der während eines Sturms bei ihnen Zuflucht finden will. Dieser erweist sich schließlich als Personifikation des Südwestwinds und um die schlechte Behandlung zu rächen, sorgt dieser dafür, dass das ''Treasure Valley'' verödet.<ref>John Ruskin: The King of the Golden River, ch. 1, [https://www.gutenberg.org/cache/epub/701/pg701-images.html Link]</ref>
[[Datei:Millais Ruskin.jpg|mini|links|John Ruskin vor schottischer Landschaft, die an das ''Treasure Valley'' seiner Erzählung erinnert. Gemälde von John Everett Millais]]
[[Datei:Millais Ruskin.jpg|mini|links|John Ruskin vor schottischer Landschaft, die an das ''Treasure Valley'' seiner Erzählung erinnert. Gemälde von John Everett Millais]]
Den drei Brüdern bleibt kaum mehr etwas von ihrem früheren Reichtum, außer einigen Stücken Gold. Hans und Schwartz beschließen, in die nächste Ortschaft zu übersiedeln und Goldschmiede zu werden. Sie denken, dass sie ihren geschmiedeten Gegenständen eine Menge Kupfer beimengen können und so die Kosten drücken und den Gewinn steigern. Letztlich bekommen sie aber nur so viel Geld, wie sie stets wieder im Wirtshaus vertrinken. Schlussendlich zwingen sie Gluck dazu, auch noch das letzte bisschen Gold einzuschmelzen, einen Trinkbecher, an dem Glucks ganzes Herz hängt. Als der Becher schmilzt, entsteigt dem Schmelzkessel ein kleiner goldener Zwerg, der sich als König des goldenen Flusses vorstellt. Glucks gedanklichen Wunschtraum, dass der im Lichte stets golden schimmernde Wasserfall, der an den Bergen des ''Treasure Valley'' herabstürzt, echtes Gold mit sich führte, quittiert der Zwerg mit der Feststellung, dass dies keinen Nutzen erbrächte. Dennoch will der Zwerg den Wasserfall zu Gold machen, wenn Gluck drei Tropfen heiliges Wasser in diesen hineintropfen lässt.<ref>John Ruskin: The King of the Golden River, ch. 2, [https://www.gutenberg.org/cache/epub/701/pg701-images.html Link]</ref>
Den drei Brüdern bleibt kaum mehr etwas von ihrem früheren Reichtum, außer einigen Stücken Gold. Hans und Schwartz beschließen, in die nächste Ortschaft zu übersiedeln und Goldschmiede zu werden. Sie denken, dass sie ihren geschmiedeten Gegenständen eine Menge Kupfer beimengen können und so die Kosten drücken und den Gewinn steigern. Letztlich bekommen sie aber nur so viel Geld, wie sie stets wieder im Wirtshaus vertrinken. Schlussendlich zwingen sie Gluck dazu, auch noch das letzte bisschen Gold einzuschmelzen, einen Trinkbecher, an dem Glucks ganzes Herz hängt. Als der Becher schmilzt, entsteigt dem Schmelzkessel ein kleiner goldener Zwerg, der sich als König des goldenen Flusses vorstellt. Glucks gedanklichen Wunschtraum, dass der im Lichte stets golden schimmernde Wasserfall, der an den Bergen des ''Treasure Valley'' herabstürzt, echtes Gold mit sich führte, quittiert der Zwerg mit der Feststellung, dass dies keinen Nutzen erbrächte. Dennoch will der Zwerg den Wasserfall zu Gold machen, wenn Gluck drei Tropfen heiliges Wasser in diesn hineintropfen lässt.<ref>John Ruskin: The King of the Golden River, ch. 2, [https://www.gutenberg.org/cache/epub/701/pg701-images.html Link]</ref>


Als Gluck Hans und Schwartz von diesem Ereignis erzählt, machen sie sich unabhängig voneinander auf den Weg hinauf in die Berge und zu dem Ort, wo der goldene Wasserfall in die Tiefe stürzt. Sie nehmen für ihre Reise von Priestern gesegnetes Wasser mit, allerdings stiehlt Hans das Wasser in der Kirche und Schwartz erkauft es sich von einem schlechten Priester. Auf dem Weg müssen sie einen schrecklichen Gletscher überwinden und begegnen in Folge einem verdurstenden alten Mann, Kind und Hund. Die bösen Brüder geben nichts von ihrem mitgebrachten Wasser her, sondern trinken es selbst. Als sie schließlich die letzten Tropfen in den Wasserfall strömen lassen, ist das Wasser nicht mehr heilig und sie werden zur Strafe in große, schwarze Steine verwandelt.<ref>John Ruskin: The King of the Golden River, ch. 3–4, [https://www.gutenberg.org/cache/epub/701/pg701-images.html Link]</ref> Als Gluck erfährt, was seinen Brüdern zugestoßen ist, ist er tief betrübt. Trotzdem macht er sich auf den Weg zum Wasserfall, um nach ihnen zu suchen, aber auch, weil der König freundlich zu ihm war und er sich nicht vorstellen kann, ebenfalls verwandelt zu werden. Für Gluck ist der Weg hinauf und über den tückischen Gletscher noch härter und danach hat er schrecklichen Durst. Doch als er die drei verdurstenden Gestalten am Wegesrand sieht, packt ihn im Unterschied zu den Brüdern das Mitleid und er gibt dem alten Mann, dem Kind und dem Hund alles Wasser, das er mitgebracht hat. Da verwandelt sich der Hund in den König des goldenen Flusses und erklärt, dass das Wasser nur dann heilig sein kann, wenn es der Gnade und dem reinen Herzen entspringt. Er gibt Gluck drei Tautropfen, die er in den Wasserfall tropft. Der Fluss wird nun nicht tatsächlich zu Gold, aber ändert seinen Lauf und bringt erneut Prosperität ins ''Treasure Valley'', das Gluck nun alleine bewirtschaften kann.<ref>John Ruskin: The King of the Golden River, ch. 5, [https://www.gutenberg.org/cache/epub/701/pg701-images.html Link]</ref>
Als Gluck Hans und Schwartz von diesem Ereignis erzählt, machen sie sich unabhängig voneinander auf den Weg hinauf in die Berge und zu dem Ort, wo der goldene Wasserfall in die Tiefe stürzt. Sie nehmen für ihre Reise von Priestern gesegnetes Wasser mit, allerdings stiehlt Hans das Wasser in der Kirche und Schwartz erkauft es sich von einem schlechten Priester. Auf dem Weg müssen sie einen schrecklichen Gletscher überwinden und begegnen in Folge einem verdurstenden alten Mann, Kind und Hund. Die bösen Brüder geben nichts von ihrem mitgebrachten Wasser her, sondern trinken es selbst. Als sie schließlich die letzten Tropfen in den Wasserfall strömen lassen, ist das Wasser nicht mehr heilig und sie werden zur Strafe in große, schwarze Steine verwandelt.<ref>John Ruskin: The King of the Golden River, ch. 3–4, [https://www.gutenberg.org/cache/epub/701/pg701-images.html Link]</ref> Als Gluck erfährt, was seinen Brüdern zugestoßen ist, ist er tief betrübt. Trotzdem macht er sich auf den Weg zum Wasserfall, um nach ihnen zu suchen, aber auch, weil der König freundlich zu ihm war und er sich nicht vorstellen kann, ebenfalls verwandelt zu werden. Für Gluck ist der Weg hinauf und über den tückischen Gletscher noch härter und danach hat er schrecklichen Durst. Doch als er die drei verdurstenden Gestalten am Wegesrand sieht, packt ihn im Unterschied zu den Brüdern das Mitleid und er gibt dem alten Mann, dem Kind und dem Hund alles Wasser, das er mitgebracht hat. Da verwandelt sich der Hund in den König des goldenen Flusses und erklärt, dass das Wasser nur dann heilig sein kann, wenn es der Gnade und dem reinen Herzen entspringt. Er gibt Gluck drei Tautropfen, die er in den Wasserfall tropft. Der Fluss wird nun nicht tatsächlich zu Gold, aber ändert seinen Lauf und bringt erneut Prosperität ins ''Treasure Valley'', das Gluck nun alleine bewirtschaften kann.<ref>John Ruskin: The King of the Golden River, ch. 5, [https://www.gutenberg.org/cache/epub/701/pg701-images.html Link]</ref>
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In ''Der güldene Wasserfall'' sekludiert sich Dagobert anfangs von den anderen Menschen, denen er pauschal Leichtfertigkeit und Verschwendungssucht vorwirft. Sein Geld und das Streben danach werden damit zum reinen Selbstzweck und dienen nur noch der Befriedigung seines Egos. „Seine Wutanfälle und Barks’ Darstellung von sich entladendem Dampf lassen die Gefahr einer solch übermäßigen Sparsamkeit erahnen.“<ref>Blum: Die Quelle des Güldenen Wasserfalls, S. 208.</ref> Als es dann zur Katastrophe kommt und der Geldspeicher zusammenbricht, bricht wie in ''[[Weihnachten für Kummersdorf]]'' – mit der die Geschichte an sich einige Gemeinsamkeiten teilt – auch Dagoberts ganze Welt in sich zusammen und er erleidet einen Nervenzusammenbruch.  
In ''Der güldene Wasserfall'' sekludiert sich Dagobert anfangs von den anderen Menschen, denen er pauschal Leichtfertigkeit und Verschwendungssucht vorwirft. Sein Geld und das Streben danach werden damit zum reinen Selbstzweck und dienen nur noch der Befriedigung seines Egos. „Seine Wutanfälle und Barks’ Darstellung von sich entladendem Dampf lassen die Gefahr einer solch übermäßigen Sparsamkeit erahnen.“<ref>Blum: Die Quelle des Güldenen Wasserfalls, S. 208.</ref> Als es dann zur Katastrophe kommt und der Geldspeicher zusammenbricht, bricht wie in ''[[Weihnachten für Kummersdorf]]'' – mit der die Geschichte an sich einige Gemeinsamkeiten teilt – auch Dagoberts ganze Welt in sich zusammen und er erleidet einen Nervenzusammenbruch.  


Außerdem spielen in der Comicgeschichte alle drei Aggregatzustände eine Rolle, die Onkel Dagobert zu beherrschen versucht, aber letztlich daran scheitert: Die schrumpelnden Geldscheine, dar unkontrollierbare gasförmige Wasserdampf der Dampfheizung sowie des Geysirs und natürlich des flüssigen Goldes im rauschenden Wasserfall.
Außerdem spielen in der Comicgeschichte alle drei Aggregatzustände eine Rolle, die Onkel Dagobert zu behrrschen versucht, aber letztlich daran scheitert: Die schrumpelnden Geldscheine, dar unkontrollierbare gasförmige Wasserdampf der Dampfzeizung sowie des Geysirs und natürlich des flüssigen Goldes im rauschenden Wasserfall.


[[Datei:Der güldene Wasserfall-6.jpg|mini|320px|rechts|Onkel Dagobert erkennt seine Verfehlungen (© Egmont Ehapa)]]
[[Datei:Der güldene Wasserfall-6.jpg|mini|320px|rechts|Onkel Dagobert erkennt seine Verfehlungen (© Egmont Ehapa)]]

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